Welches Zelt für 190 Körpergröße?

Hallo liebe Reiseradlergemeinde,

ich komme gerade irgendwie nicht weiter. Kurz ich suche ein Zelt für Radreisen in Deutschland.

Es sollte für 1-2 Personen ausgelegt sein
Es sollte sich gut auf dem Rad verstauen lassen
Ich will nicht im Winter campen
Nicht bunt, falls man mal unentdeckt wild Campen muss
Eine Abside die zum Kochen und Gepäck verstauen groß genug ist
Schön wäre ein Innenzelt, das man im Sommer auch ohne Außenzelt nutzen kann.
Gewicht so gering wie möglich, da ich aber mit dem Rad unterwegs bin, kame es nicht aufs letzte Gramm an
Preis wäre erstmal Sekundär

Die meisten Zelte erscheinen mir für 1,9m Körpergröße zu kurz. Wenn man die Füße ausstreckt, reißt man locker die 2m. Dazu kommen ja noch min 6 cm Isomatte und schon hängt man mit dem Kopf in der Schräge.

Ich habe mal versucht mir einen Überblick zu verschaffen. Fündig geworden bin ich beim Sil Hexpeak F6a. Das ist mir aber schon fast zu groß. Beim Lightwave 2 erscheint mir die Abside sehr klein.
Dann wäre da noch das Vaude Hogan UL 2P. Das hätte den Vorteil, dass man es auch auf hartem Untergrund aufstellen könnte. Das Packmaß ist aber alles andere als kompakt.
Von Hilleberg gäbe es noch das Akto oder das Allak 2. letzteres ist schon wieder recht schwer.
Wozu würdet ihr mir raten? Gibt es noch weitere Alternativen? Ich möchte von der Länge mit Schlafsack und Isomatte gut rein passen, ohne mir vom Kondenswasser nasse Füße oder einen nassen Kopf zu holen.

Bei deiner Länge, würde ich Bei Hilleberg auf das Kaitum gehen, das hat im Fussbereich keine Schräge. Ist nicht leicht, aber lässt sich gut belüften mit den beiden Eingängen.

Ich würde mal Helsport Fonnfjell probeliegen. Gibt es in versch. Gewichtsklassen. Liegelänge 240cm und relativ steile Fuß/Kopfenden. Pro/SL hat sehr variable Eingänge. Ganz aufgeklappt kann man da sicher auch geschützt kochen. In einer engen Apsis ist mir das zu gefährlich.
Gruß Gerhard

Bei mir ist es bei 195 das Reinsfjaell von Helsport geworden.
Bin ingesamt sehr zufrieden, aber aufgrund der Schrägen sind die 230 Innenlänge fast schon knapp.
Ich wollte aber auch freistehend, da gibt es nicht so viele Möglichkeiten. Dafür kann es nicht "oben ohne".
https://www.helsport.no/reinsfjell-pro
Gibt es in "normal", "pro" oder "superlight".

Es gab noch Alternativen von Big Agnes oder Exped.
Leichtere gibt es bei Tarptent, die haben einen extra Symbol für "sleeps tall people".
https://www.tarptent.com/tents/

Marmot-Zelte sind meist lang und haben noch einen Knick an den Enden, es sollte also auch was von der Länge übrig bleiben.

Wechsel Venture evtl., Alpkit Ordos 3 evtl. (bei dieser Art Zelt muss man auf die Anzahl 3 nicht viel geben)

Big Sky international hat mit einer Ausnahme oder so immer den einen langen Grundriss, die Modelle variierien dann bzgl. Aufbau, Gestänge, ist etwas verwirrend.

Aaaah, bei outdoorfair noch das Wechsel Scout - bis ich das entdeckt hatte, war es dann auch alsbald schon wieder nicht mehr Programm, warum auch immer. Bzgl. Aufbau solo und Platznutzung und -bedarf finde ich die Art Zelt ziemlich ideal.

Erstmal Danke für die vielen Tipps.

das Kaitum ist mir glaube ich dann doch etwas überdimensioniert. Allein die vielen Schnür, wenn man mal schnell auf und abbauen will. Das muss ja auch alles wieder verstaut werden.

Beim Fonntfjell stört mich ehrrlich gesagt, dass man noch extra Stangen zum Aufspannen des Eingangs braucht. Wanderstöcke werde ich wohl nicht dabei habe.
Das Reinsfjaell gfiehl mir dagegen recht gut. Jetzt habe ich nur in den Kommentaren bei Globetrotter gelesen, dass der Boden wohl extrem rutschig sein sol, sodass man da bei ncht ganz ebenen Untergrund mit seiner Matte durch die Gegend rutscht. Ist das inzwischen behoben?
Die Tarptents setzen ja auch bei vielen Modellen Wanderstöcke vorraus und sind schon sehr minimalistisch. Viele scheinen nicht mal einen Rundum Insektenschutz zu haben.

Ich habe jetzt noch das Tatonka Alska, welches auch recht viel Platz bietet, aber schon wieder sehr groß und schwer ist und das Exped Mars II gefunden. Letzteres scheint ein guter Kompromiss zu sein. Irgendwie scheint es kaum Einmannzelte zu geben, die auch größere Menschen gut bewohnen können.

Das Reinsfjaell das Globetrotter im Programmm und vorrätig hat (wegen Probeliegen) ist das Superlight. Das war mir etwas zu dünn und ja, es ist auch etwas rutschig. Ich habe dann bei Globetrotter die anderer Version bestellt, die aber identisch von den Maßen ist.

Welches ist denn das "normale"? Das Trek oder das pro? Ersteres wäre mir vom Gewicht mit über 4 kg schon zu schwer.

Ich bin jetzt noch über das Luxe Habitat NX3 gestolpert.
Das scheint mir zumindest von den Eckdaten her nicht schlecht.
Es kann ohne Innenzelt oder nur das Innenzelt genutzt werden. Es ist freistehend, das Innenzelt kann im Trockenen, nach Aufbau des Außenzeltes aufgebaut werden und es ist für Personen bis 1,9m freigegeben.
Hat zufällig jemand Erfahrungen mit dem Modell oder findet einen Haken?

Wegen des Gewichts habe ich mich für die Pro Variante entschieden - ein Kilo mehr als das Superlight.
Das Habitat NX3 wäre mir mit 210 innen und schrägen Wänden zu kurz.

Ansonsten würden ja auch noch einige Tunnelzelte als Längslieger mit senkrechten Fuß- und Kopfwänden in 2020 gehen. Da sollte es auch von Nordisk oder Tatanka noch etwas unter der Hilleberg / Helsport Preisklasse etwas geben.

Noch eine Alternative wäre das Outpost von Wechsel
https://www.wechsel-tents.de/zelte/travel-outpost-2-2019-231069/ mit asymetrischem Innenzelt.

Das schöne am NX3 ist ja, dass es eben keine schrägen Wände hat.

Das Outpost sieht auch nicht schlecht aus. Wiegt natürlich wieder ein Kilo mehr und ist deutlich größer.

Hallo,
ich bin 192 cm groß und kenne das Problem auch. Aus eigener Erfahrung würde ich dir raten: lege dich etwas diagonal ins Zelt. Dazu musst du aber ein Zelt mit ausreichend Breite haben, also eher eines für 2-3 Personen.

Rolf

Gut geeignet für Deine Zwecke scheint mit auch das Wechsel Tempest 2 -
Ein sehr leichtes Zelt mit asymmetrischem Grundriss. Da gibt es einen extra langen Liegeplatz. Die Apsis kann man durch ausstecken des Innenzeltes sekundenschnell auf ein grosses Mass aufweiten - gute Idee!
Hartmut

Das Tempest 2 ist quasi die Leichtversion vom Outpost 2 wenn ich das richtig sehe?

ich habe vergleichbare Anforderungen und habe mich vor einigen Jahren für das Colemann Tara 3 entschieden. Wird als semi-geodätisch beworben und das kann ich auch bestätigen. Besonders der wirklich große Vorraum ist praktisch an Regentagen und das es auch ohne Abspannen bei steinigem Untergrund nutzbar ist.

Das Zelt gibt es in zwei Versionen:
- Tara 2 mit 2,10x1,20 Liegefläche oder als
- Tara 3 mit 2,10x1,70 Liegefläche.

Beide gibt es inzwischen schon für unter 150,- vielleicht ist das ja einen Blick wert.

Ich tendiere momentan stark zum Habitat NX3.
Das hat nochmal 10cm mehr als mein Bett zuhause, das sollte schon passen, da es keine Schrägen gibt.
Der Vorteil das Innenzelt bei Regen im Trockenen ein- und abbauen zu können finde ich nicht zu verachten. Auch die Möglichkeit an sehr heißen Tagen auf das Außenzelt verzichten zu können finde ich nett. Der Preis ist auch sehr im Rahmen und eine Unterlegplane ist im Paket schon mit drin. Der Vorraum ist zwar nicht riesig, aber im Zelt dürfte noch einiges an Platz bleiben.

Ich bin ein Zentimeter kleiner als du und habe das Hogan Ultra Light von VAUDE. Es erfüllt alle deine gewünschten Anforderungen. Naja, bei zwei Personen muss man sich schon gern haben.

Gruß Eon

Das Vaude Hogan Ultra Light bei Amazon derzeit für 315 Euro. Ich bin am Überlegen, ob ich es mir schicken lasse.
Der Abstand des unteren Randes des Außenzeltes vom Boden lässt sich regulieren, förderlich für eine angepasste Lüftung.

Das hatte ich mir schon angesehen, aber soweit ich das sehe wird auch bei diesem Modell das Innenzelt zuerst aufgebaut. Das finde ich zu unpraktisch, wenn man mal gezwungen ist im strömenden Regen aufzubauen.

Du schreibst oben was von Innenzelt ohne Außenzelt. Das Habitat ist auch nicht wesentlich anders (bis man ggfs. mit Footprint und Außenzelt gehampelt hat, kann man auch mal eben das Innenzelt hinstellen und das Außenzelt drüberwerfen)

Es geht ziemlich wild durcheinander, du gehst am besten mal in einen Laden, der enige Zelte aufgebaut hat. Oder im Frühjahr zu so Zeltausstellungen, globetrotter hat immer welche, aber hie und da wohl auch mal andere Läden. Selbst wenn die zu kurz sein sollten, bzgl. Platz, Packmaß, Aufbau gibt das eher eine Idee.

Wie kommst Du den mit der Innen-Sitzhöhe zurecht, bei so geringen Kopfhöhen ?
Sitzt Du da angestengt mit geneigtem Kopf, und weil man ja auch in DE mit "unfreundlichem Zeltwetter" rechnen muss, und auch als Selbstversorger eine trockene Kochstelle benötigt, braucht man vielleicht mehr Raum als man gerade bedenkt ?
Hast Du schon Erfahrungen beim Zelten gesammelt ?

Für 2 Personen benötigt man vermutlich ein bis 4 Personen-Zelt, wenn dann die Enge man stressig finden könnte, und es ist auch zu berücksichtigen die krappelnden und fliegenden Plagegeister draußen halten zu wollen.

Wir kommen zu zweit prima mit nem 3 Personen Zelt aus, ein Tunnel mit 160 cm Liegebreite. Schmäler dürfte es für uns nicht sein.

Was geht denn hier durcheinander? Weil ich im Laufe der Diskussion noch einen weiteren Punkt hinzugefügt habe?
Ich denke das ist schon eine nicht unerhebliche Eigenschaft. Natürlich kann da jeder seine eigenen Präferenzen haben.

Hallo Chris_81,


Was hältst du von Wechsel Pathfinder?
https://www.louis.at/artikel/wechsel-pathfinder-doppelwand-zelt/60999441
Das hab ich mit 188-189cm länge und langer Schlafsackversion.

Ich weiß nicht, wo du daheim bist, aber wenn du nicht zu weit weg von Bez. Schräding (OÖ nahe Grenze zu Deutschland) wohnst, kannst du es gerne mal testen.

Es hat schon etwas Gewicht, insbesondere als Nasse, aber hat ein paar Vorteile:

- Selbsttragend: Bei Windstille keine Fixierung nötig (siehe aber auch Nachcteile unten...)
- Abside sehr geräumig, aber leider muss man beim Öffnen aufpassen, dass die tür nicht ins Zeltinnere kommt (sonst Tropfen)
- große Innenlänge (trotzdem hinten und vorne schräg...)
- guter Insektenschutz
- Belüftung einstellbar
- stabiles Alu-Gestell

Nachteile:
- Nur 75cm hoch: ich kann mich gerade im Sitzen umkleiden, wenn ich mich verwinde, aber sobald man mit Kopf ansteht, hat man logischerweise das Kondenswasser am Innenzelt
- Spannt man eine Seite nicht ab, liegt die Außenplane am Innenzelt an -> Kondenswasserflecken
- Absidentür ist meienr Anischt nach zu weit nach innen gezogen -> öffnet man beide Türen (Innenzelt & Außenzelt), schafft man es, dass es reinregnet.
- man muss zuerst Innenzelt und dann Außenzelt aufbauen -> Doof bei regen, aber ich kenn nur ein Zelt, wo das nicht erforderlich ist und das ist kürzer

Ich hab bisher super geschlafen drin, verwende es aber kaum noch (fast nur noch bei Motorradreise), da ich am Fahrrad das Tarp bevorzuge (außer bez. der Mücken).
Vom Platzangebot bin ich begeistert (Motorradzeug passt rein).

Fotos davon kannst du bei manchen Radreisen / Motorradreisen auf meiner Homepage (www.rad-franz.net) sehen, z.B. Velomobilreise Deutschland:
<<Klick>>
oder Motorradreise Italien:
<<Klick>>

Beste Grüße
Franz

VAUDE Power Lizard SUL 1-2 P

Im Vaude kann man sich nicht aufrichten/sitzen. Halte ich für Regentage für wichtig.

Das Habitat wird mit 112 cm Höhe beworben, scheint die Außenhöhe zu sein. Es dürften noch circa 1 Meter Innenhöhe übrig bleiben, das ist ein guter Wert.

Ich bin fast immer mit dem Tarptent Rainbow unterwegs, wiegt die Hälfte, ist aber ein Einwandzelt. Kostet allerdings das doppelte. Bin 1,85 groß, das reicht auch für 1,90.

Hallo
schau Mal bei Robens

Ich bin mit 194 cm mit meine ADAC bike Zelt mehr als zufrieden.
Für diene Anforderungen passt nicht ganz, hat kein Abside ( beim 1-Man Betrieb braucht mann
keine)
Höhe locker über 1 m, Lange un der Mitte 2,5m
Baugleich mit Canyon oder Our Planet

LG Michael

Schau dir mal das Helsport Ringstind light an. Das gibt es als 1 und 2 Personenvariante. Das Light ist 2,5m lang. Das superlight soll 20cm kürzer sein. Schräg ist es, aber auch an der schmalen Seite hoch genug für große Füße. Ich kann mit knapp 1,7m gut drin sitzen. Das war mir für Regen- und Pausentage wichtig. In das Vorzelt passen locker alle Packtaschen.

Das Innenzelt ist nicht einzeln aufzubauen.
Das Zelt ist nicht freistehend.

Ich bin 191 cm und habe auch mit dem Fjonnfell geliebäugelt, es war mir dann aber zu teuer. Bin jetzt mit einem Robens Kite unterwegs. Masse Platz für einen alleine, auch angenehme Sitzhöhe. Die Apside ist allerdings recht klein, mit kochen wäre ich da skeptisch. Und das Innenzelt steht nicht selber, dafür kann es aber in einem Rutsch aufgebaut werden. Mit einer 6 cm Luftmatte habe ich auch noch genug Platz über Kopf und Füßen wenn ich liege. Und es hat eine sandbraune Tarnfarben, was ja manchmal auch recht nützlich sein kann...

Danke für die weiteren Vorschläge.
Ich habe mir in den letzten tagen recht viel angesehen, bis in den Ultraleichtbereich hinein in dem es auch sehr interessante Zelte gibt und auch diverse Zelte die eher geräumig sind und viel Luxus auf Reisen bieten.
Bisher erscheint mir das NX3 aber weiterhin die flexibelste aller Möglichkeiten zu sein, zumindest solange man alleine unterwegs ist.
Wer über 1,9 m groß ist und nicht unbedingt etwas freistehendes haben möchte kann sich mal das SoLong6 oder Duo von Lightheart Gear ansehen.