von: Dombybike
Re: Rad geklaut: Fliegt jmd nach Ostafrika? - 11.01.16 20:38
In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
Also wenn bereits 5-6 beim Aufbau des Zeltes zusehen, dann wissen natürlich 50-60 anschließend bescheid und da muss keiner mehr etwas ahnen.
Wildcampen im besiedelten Gebiet ist für mich auch nicht mehr richtiges Wildcampen.
Da empfiehlt sich eine feste Unterkunft, da fühlt sich meist der Dachgeber für die Sicherheit verantwortlich und weiß wie er die Sachen sichert.
Wildcampen im besiedelten Gebiet ist für mich auch nicht mehr richtiges Wildcampen.
Da empfiehlt sich eine feste Unterkunft, da fühlt sich meist der Dachgeber für die Sicherheit verantwortlich und weiß wie er die Sachen sichert.
Volle Übereinstimmung. Er kann froh sein, dass ihm nur das Rad gestohlen wurde und er nicht zusätzlich noch beraubt und zusammengeschlagen wurde.
Das sehe ich definitiv anders. Ich habe die wenigen Äthiopier, die mir nicht in erster Linie mit Gastfreundschaft begegnet sind, als ziemlich gerissen und teilweise hinterlistig erlebt, aber nie auch nur annähernd als gewalttätig. Aber deine Einschätzung kann natürlich für andere Länder möglicherweise eher zutreffen, das weiß ich nicht.
Um noch auf die vielen anderen Einschätzungen hier einzugehen: Natürlich hätte ich es irgendwie "besser" machen können... Ich denke diese Diskussion ist wichtig, man kann viel daraus lernen.
Für mich war es - speziell in Äthiopien - folgendermaßen: Natürlich hätte ich, auch an diesem Abend, mir in einem kleinen Ort vorher ein billiges Hotel nehmen können und wäre "in Sicherheit" gewesen. Aber ich bin da vielleicht ein bisschen eigen. Ich hatte irgendwann wirklich keinen Bock mehr, Geld (auch wenn es nicht viel ist) für irgendeine fiese, dreckige, stinkende Absteige zu bezahlen. Ich habe mich in meinem Zelt immer wesentlich wohler gefühlt. Punkt Eins. Punkt zwei: Ich habe in der Tat oft Unterschlupf bei irgendwelchen Leuten gefunden und das war auch meistens gut. Ab und zu hatte ich aber auch irgendwie Hemmungen, die einfachen Leute zu fragen, weil die teilweise wirklich so arm sind, und ich manchmal das Gefühl hatte, dass sie, wenn sie dich neben ihrer Hütte pennen lassen o.ä., sich verpflichtet fühlen dir auch zu Essen anzubieten etc. und die das aber wirklich in Schwierigkeiten bringt. Manchmal mochte ich das einfach nicht.
Lange Rede kurzer Sinn: Manchmal wollte ich auch einfach ein bisschen abseits sein und meine Ruhe haben. Und das ist mir in dem Fall dann mal "zum Verhängnis" geworden. Die Bauern, die ich da gefragt hatte, haben natürlich ihr OK gegeben, sonst wäre ich ja weiter gefahren, sie selber wohnten aber wohl dann doch zu weit entfernt von dem Feld wo ich da war, in sofern stand ich dann eben nicht mehr unter ihrer sozialen Kontrolle.
Naja, also wie gesagt, hinterher ist man immer schlauer, um wirklich sicher zu gehen hätte ich es anders machen müssen, und würde es nächstes mal sicher auch anders machen.