Re: Reiserad zerlegen und Verpacken (Bahnfahrt)

von: MajaM

Re: Reiserad zerlegen und Verpacken (Bahnfahrt) - 16.03.18 17:23

10 Minuten konzentriertes Schrauben mit verschiedenen Werkzeugen und haufenweise losen Einzelteilen - das wäre mir zuviel des guten. Ich will eine Lösung, die es mir erlaubt das Rad noch mitsamt Packtaschen auf den chronisch spät angesagten TGV-Bahnsteig zu rollen, dort zu entladen und auf Bahn-Maß zu verkleinern. Da sind 10 Minuten hochkonzentriertes Basteln definitiv zu viel. Mein Vorschlag braucht nur exakt einen Inbusschlüssel, ein Zip-Lock-Tütchen und einen Groß-Müllsack sowie einen Zurrgurt o.ä. Zum Einsteigen hänge ich mir die Lenkertasche über die Schulter, nehme die 2 Packtaschen in die linke Hand und den Müllsack mit Inhalt in die rechte. Der gefüllte Müllsack ist dann aber natürlich schon sehr sperrig und ich hatte in gut belegten Doppelstock-TGV schon mal etwas Mühe einen geeigneten Platz dafür zu finden. Wenn ich dann einen Sitzplatz eher weit entfernt vom Müllsack finde, habe ich bei jedem Halt Bauchgrimmen, ob das Ein-/Ausladen von Gepäck durch andere Fahrgäste den Müllsack oder gar den Inhalt ruiniert - oder ob auch nur das ganze dämlich umgekippt ist und unnötig viel Platz im Gepäckregal einnnimmt. Es bleibt ein Ärgernis, dass es zu wenig richtige Radmitnahmeangebote in europäischen Schnellbahnen gibt!

Ein Faltrad hat den Vorteil schneller und mit weniger Murks-Risiko gehandhabt zu werden. Allerdings würde ich mit meinen Brompton keine größere Radreise fahren wollen. Besser fahrende Falträder haben aber den Nachteil, gefaltet auch nicht wesentlich handlicher, robuster und standfester als ein nach "meinem System" (Lenker mit Ahead-Vorbau ab, Gabel samt Voderrad rausbauen) zerlegtes Reise-MTB zu sein.

Liebe Grüße
Maja