Re: Zu dichtes überholen durch Autos

von: irg

Re: Zu dichtes überholen durch Autos - 27.07.18 07:22

Hallo!

In Antwort auf: AndreMQ

In Antwort auf: irg
Zum Thema Regelverstoß: Manche Regeln sind auch in meinen Augen hinterfragenswert.
Nur: Wo man hin kommt, wenn Regeln durch die Logik des Faktischen ("macht eh ein jeder!") hintertrieben werden, sieht man bei uns in Graz: Bei Rot wird munter (und meistens mit einem Affenzahn) weiter in die Kreuzung hinein gerast, schwächere Verkehrsteilnehmer zunehmend aggressiv angegangen, usw. Ich fürchte mich meistens, wenn ich vor einer Ampel bei Rot bremse, dass mir einer hinten rauf knallt. Der Brutalere hat recht, so einfach ist das.
Welche Gespräche gibt es denn dazu mit Stadt und Verkehrspolizei?


Schon welche, aber ergebnislos. Die örtliche Radlobby tut, was sie kann (das weiß ich aus eigener bescheidener Mitarbeit), die Polizei, übrigens von einer konservativen Regierung vor langem personell stark ausgedünnt und damit überfordert, schaut aktiv weg, und der Umgang im Verkehr miteinander verroht.
Das ist zu mindestens mein persönlicher Eindruck, allerdings durch die Unfallstatistik untermauert. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit trommelt, dass die Schwächeren nach geben müssen, dadurch führen sich die Aggressiven weiter bestärkt.

Die Inaktivität der Exekutive geht schon so weit, dass nicht einmal Anzeigen verfolgt werden: Ein Dauerparker am Geh- und Radweg in der Nachbarschaft wurde erst bestraft, als die Funkstreife im Stau nicht mehr flüchten konnte. Die telefonische Anzeige davor endete im Orkus.


Sonst bin ich ja nicht der strikte Law and Order-Typ, in diesem lebensgefährlichen Bereich bin ich inzwischen dafür, alle, die mit Regelverstößen andere gefährden, rücksichtslos ab zu strafen. Wenn das Risiko, eine schmerzhafte Strafe zu bekommen steigt, werden sie sich wieder halbwegs normal benehmen.

lg!
georg