Re: 200 km an einem Tag

von: veloträumer

Re: 200 km an einem Tag - 29.04.19 21:18

Für einen Tag Langstrecke würde ich nicht dieses Aufheben machen, schon gar nicht wegen Essen. Du hast ja entsprechende Erfahrung - auch lkürzere Radreisetappen ziehen sich ja meist über den gesamten Tag von morgens früh bis abends spät, wenn man nicht hetzt. So gesehn besteht kein Unterschied zu einer Reisetappe auch unter 100 km bei aber voller Tagesnutzung.

Folgende Knackpunkte aus meiner Erfahrung:

Das Sitzfleisch endet irgendwann, wenn man es nicht gewohnt ist. Sprich, es wird zunehmend unbequem auf dem Sattel und man leidet. Lässt sich eigentlich nicht ganz vermeiden, rechtzeitiges Eincremen, auch was dicker, kann helfen. Auf solcher Strecke ist wenig Abwechslung in der Sitzhaltung, vielleicht also immer mal absichtlich aus dem Sattel gehen und lockern, auch entsprechend Schonungspausen einlegen. Auch würde ich überlegen, eine Wechselhose für den Fall mitzunehmen, wenn das Polster durchgesessen sein sollte oder an dem Tag einfach nicht passen will.

Auf sog. Strampelstrecken (eher flacher, dafür durchgehend auf Geschwindigkeit treten) habe ich gerne auch mal Bänderdehnung bekommen. Da muss man abwägen, ob man ggf. besser abbricht. Muss nicht jeden treffen, aber mir liegt dieses sture Strampeln ohne topografische Abwechslung gar nicht. Der Unterschied zwischen längsten Bergetappen und längsten Hügeletappen ist bei mir daher auch eher gering, längste Nur-Flachetappe gibt es eher gar nicht, halte ich psychisch schon nicht durch (auch deswegen nie BU24).