Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket

von: Peter Lpz

Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket - 07.09.23 17:17

Ich würde sagen, der Eindruck trügt. Wenn man Mittel verschiebt, um ein propagiertes Ziel zu erreichen, wird man daran gemessen, wie geistreich das Ziel scheint und in diesem Falle viel wichtiger, inwiefern die Erreichung des Ziels durch die Verwendung der verschobenen Mittel glaubhaft scheint. Ich würde ja beipflichten, dass das Deutschlandticket noch nicht so lange besteht und man vielleicht noch Zeit braucht. Aber das scheint mir wenigstens hoffnungslos.

Ich hab aber meinen Frieden mit der Fahrkarte gemacht. Es ist angenehm, keine Fahrkarte mehr lösen zu müssen, es ist einfach fein, in jeden Nahverkehrszug einsteigen zu können und keinen Stress mehr mit irgenwelchen Verkehrsverbünden zu haben, wobei man das wohl allmählich schon wieder etwas in Frage stellen muss... Alles in allem ist das Deutschlandticket für mich ein Gewinn. Den gesellschaftlichen Nutzen stelle ich fast vollständig in Frage. Er ist begrenzt auf den niedrigen Preis und ich kann mich an jemanden erinnern, der gern gesagt hat, "wer billig kauft, kauft zweimal" schmunzel. Kauft man billig für teuer, hat man dagegen schon zweimal gekauft, beim erlebten Resultat.

Man steht hier in Konkurrenz zum MIV, viel weniger die Kosten betreffend, als als Alternative dazu, in Kalkulierbarkeit/Pünktlichkeit und ein wenig auch in Bequemlichkeit. Da kann man schon heute sagen, dass es vollständig gescheitert ist. Auch weil die Mittelverschiebung in Richtung ÖPNV ins Verhältnis zur erfolgten Verbesserung gesetzt werden wird. Ich würde wetten, dass es so kommt.

meint der Peter