von: Martin W.
Re: Radsreisen für alle auf der Welt (diskutiert mit!) - 22.10.02 05:58
Hallo zusammen,
es stellt sich für mich auch immer die Frage ob denn auch für alle Beteiligten der Kulturaustausch wünschenswert ist oder ob wir reichen Europäer uns das mit unserem Voyeurismus nur selber so einreden.
Glaubt Ihr denn wirklich dass der letzte unbekannte Indio-Stamm im Amazonasgebiet, der soeben von sensationsgeilen Forschern entdeckt wurde, mit Popmusik, Fast-Food und Computern gefüttert werden muss?
Solche Menschen leben zumeist mit der Natur im Einklang und werden erst durch unser (schlechtes?) Beispiel auf die Idee gebracht ihre Lebensweise aufzugeben. Könnt Ihr Euch vorstellen was mit einer intakten Indio-Gesellschaft passiert, wenn der "Zivilisierte" wie aus dem Nichts mit seinen Laptops und Kameras, seinen Krankheiten und seinen moralisch-ethischen Errungenschaften auf einmal auftaucht? Von Null auf Hundert von der Steinzeit ins 21. Jahrhundert?
Aus zwei Afrikareisen als Musikerschüler weiss ich dass z.B. viele afrikanische Einwohner in keinster Weise an der europäischen oder westlichen Kultur als solches interessiert sind, auch nicht an den Landschaften oder Städten oder Sehenswürdigkeiten, weder an der Literatur noch an der Musik noch an Museen, sondern lediglich an kurzfristig verdienter harter Währung! Was man ihnen ja auch nicht verdenken kann!
Ich denke nicht dass es eine besonders gute Idee ist, Menschen aus Dritte Welt Ländern zu uns zum Arbeiten zu holen, Europa hat schliesslich mit dem Phänomen der Arbeitslosigkeit zu kämpfen und gerade mit der geplanten EU-Osterweiterung werden diesbezüglich noch mehr Probleme auf uns zukommen. Meines Erachtens ist es sinnvoller wenn man den Menschen in den armen Länder Hilfe zur Selbsthilfe gibt. Es scheint mir viel nachhaltiger wenn der Infrastruktur im eigenen Land auf die Beine geholfen wird. Und wie einer meiner Vorredner schon gesagt hat: es hilft der einheimischen Bevölkerung um einiges mehr, wenn man deren Wirtschaft unterstützt, Unterkünfte BEZAHLT und sich nicht versucht, zum Nulltarif durchzuschlagen - denn das geht nämlich wieder auf Kosten der ansässigen Bevölkerung, was man ja doch vermeiden möchte.
Martin
es stellt sich für mich auch immer die Frage ob denn auch für alle Beteiligten der Kulturaustausch wünschenswert ist oder ob wir reichen Europäer uns das mit unserem Voyeurismus nur selber so einreden.
Glaubt Ihr denn wirklich dass der letzte unbekannte Indio-Stamm im Amazonasgebiet, der soeben von sensationsgeilen Forschern entdeckt wurde, mit Popmusik, Fast-Food und Computern gefüttert werden muss?
Solche Menschen leben zumeist mit der Natur im Einklang und werden erst durch unser (schlechtes?) Beispiel auf die Idee gebracht ihre Lebensweise aufzugeben. Könnt Ihr Euch vorstellen was mit einer intakten Indio-Gesellschaft passiert, wenn der "Zivilisierte" wie aus dem Nichts mit seinen Laptops und Kameras, seinen Krankheiten und seinen moralisch-ethischen Errungenschaften auf einmal auftaucht? Von Null auf Hundert von der Steinzeit ins 21. Jahrhundert?
Aus zwei Afrikareisen als Musikerschüler weiss ich dass z.B. viele afrikanische Einwohner in keinster Weise an der europäischen oder westlichen Kultur als solches interessiert sind, auch nicht an den Landschaften oder Städten oder Sehenswürdigkeiten, weder an der Literatur noch an der Musik noch an Museen, sondern lediglich an kurzfristig verdienter harter Währung! Was man ihnen ja auch nicht verdenken kann!
Ich denke nicht dass es eine besonders gute Idee ist, Menschen aus Dritte Welt Ländern zu uns zum Arbeiten zu holen, Europa hat schliesslich mit dem Phänomen der Arbeitslosigkeit zu kämpfen und gerade mit der geplanten EU-Osterweiterung werden diesbezüglich noch mehr Probleme auf uns zukommen. Meines Erachtens ist es sinnvoller wenn man den Menschen in den armen Länder Hilfe zur Selbsthilfe gibt. Es scheint mir viel nachhaltiger wenn der Infrastruktur im eigenen Land auf die Beine geholfen wird. Und wie einer meiner Vorredner schon gesagt hat: es hilft der einheimischen Bevölkerung um einiges mehr, wenn man deren Wirtschaft unterstützt, Unterkünfte BEZAHLT und sich nicht versucht, zum Nulltarif durchzuschlagen - denn das geht nämlich wieder auf Kosten der ansässigen Bevölkerung, was man ja doch vermeiden möchte.
Martin