von: Spreehertie
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder - 08.11.02 17:56
Hallo Theodor,
Deine 6 Punkte-Liste zeigt ja aus Deiner Sicht die Nachteile sehr "kurz und knackig", ist aber nicht unbedingt verallgemeinbar.
Ich bin sehr spontan, Anfang des Jahres, zu einem Kurz-(Hoch)-Liegerad, Sitzhöhe ca. 62 cm, gekommen, und habe seit April etwa 6.000km zurückgelegt. Die größte Strecke im Berliner Alltagsverkehr.
Auf der anderen Seite war auch eine Tour im Elbsandsteingebirge dabei.
Ich habe auch keine Rückenprobleme, aber auf dem Upright schon auf Dauer Probleme, größtenteiles mit eineschlafenden Händen und z. T. mit dem Hinterteil.
Mein Rad wiegt mit Federgabel und Gepäckträger etwa 14,5 kg. Trotzdem habe ich nach der entsprechenden Eingewöhnungsphase die Berge zügiger als die meisten Upright-Tourteilnehmer bewältigt.
Der Wiegeschritt ist auf einem Lieger nicht möglich, aber mein Rücken ist nicht untätig. Bei kräftigem Treten ist der Körper gespannt von den Fußspitzen bis zu den Schulterblättern. Beim Wiegeschritt kann offensichtlich maximal das eigene Körpergewicht auf die Pedale gebracht werden. Bei entsprechend gut gestalteten Liegerädern kann die Kraft auf den Pedalen das 3-fache des Körpergewichtes erreichen.
Die Verwendung von Klickies ist allgemein gut, um die Füße an den Pedalen zu halten; am Berg kann der Tritt damit noch runder gestaltet werden.
Deine pauschale Aussage 4 kann ich, da ich selten auch RR fahre, subjektiv für mich nicht bestätigen.
Das ich mit dem LR mehr übersehen werde, kann ich auch nicht feststellen. Ich werde egal mit welchem Rad immer übersehen, wenn andere Verkehrsteilnehmer einfach woanders hingucken.
Meine Sitzhöhe reicht nicht immer, um über Autos hinwegzusehen, aber schon um durch die Autoscheiben zu sehen und für den direkte Blickkontakt. Vorrausschauendes Fahren ist für mich als Radfahrer immer schon überlebenswichtig gewesen.
Als Liegeradfahrer lernt man einfach, in brenzlichen Situationen noch etwas vorsichtiger zu fahren, um auf freier Strecke wieder sehr zügig voranzukommen.
Meine Ansichten und Ausführungen sind rein subjektiv, und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich will auch keinen zu LR-Fahren verführen.
Gruß
Felix
Deine 6 Punkte-Liste zeigt ja aus Deiner Sicht die Nachteile sehr "kurz und knackig", ist aber nicht unbedingt verallgemeinbar.
Ich bin sehr spontan, Anfang des Jahres, zu einem Kurz-(Hoch)-Liegerad, Sitzhöhe ca. 62 cm, gekommen, und habe seit April etwa 6.000km zurückgelegt. Die größte Strecke im Berliner Alltagsverkehr.
Auf der anderen Seite war auch eine Tour im Elbsandsteingebirge dabei.
Ich habe auch keine Rückenprobleme, aber auf dem Upright schon auf Dauer Probleme, größtenteiles mit eineschlafenden Händen und z. T. mit dem Hinterteil.

Mein Rad wiegt mit Federgabel und Gepäckträger etwa 14,5 kg. Trotzdem habe ich nach der entsprechenden Eingewöhnungsphase die Berge zügiger als die meisten Upright-Tourteilnehmer bewältigt.

Der Wiegeschritt ist auf einem Lieger nicht möglich, aber mein Rücken ist nicht untätig. Bei kräftigem Treten ist der Körper gespannt von den Fußspitzen bis zu den Schulterblättern. Beim Wiegeschritt kann offensichtlich maximal das eigene Körpergewicht auf die Pedale gebracht werden. Bei entsprechend gut gestalteten Liegerädern kann die Kraft auf den Pedalen das 3-fache des Körpergewichtes erreichen.
Die Verwendung von Klickies ist allgemein gut, um die Füße an den Pedalen zu halten; am Berg kann der Tritt damit noch runder gestaltet werden.
Deine pauschale Aussage 4 kann ich, da ich selten auch RR fahre, subjektiv für mich nicht bestätigen.
Das ich mit dem LR mehr übersehen werde, kann ich auch nicht feststellen. Ich werde egal mit welchem Rad immer übersehen, wenn andere Verkehrsteilnehmer einfach woanders hingucken.

Meine Sitzhöhe reicht nicht immer, um über Autos hinwegzusehen, aber schon um durch die Autoscheiben zu sehen und für den direkte Blickkontakt. Vorrausschauendes Fahren ist für mich als Radfahrer immer schon überlebenswichtig gewesen.
Als Liegeradfahrer lernt man einfach, in brenzlichen Situationen noch etwas vorsichtiger zu fahren, um auf freier Strecke wieder sehr zügig voranzukommen.

Meine Ansichten und Ausführungen sind rein subjektiv, und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich will auch keinen zu LR-Fahren verführen.

Gruß
Felix