von: Anonym
Re: Schuld bei Zusammenstoß mit Kind - 22.06.06 11:09
In Antwort auf: gedi
Ich glaub schon, daß dich juristisch zumindest eine Mitschuld trifft - du hast die Situation ja kommen sehen .
Ich bin sicher, daß mich juristisch eine Mitschuld träfe, wenn es denn Hart auf Hart gekommen wäre...
Die Frage, die mich beschäftigt ist aber eher die, ob es denn moralisch verwerflich ist, davon auszugehen, dass sich gefälligst jeder an die Regeln zu halten hat.
Ich bin davon ausgegangen, mein Tempo nicht reduzieren zu müssen weil das nicht nötig ist wenn sich die Anderen (in diesem Fall) an das Rechtsfahrgebot halten würden.
Oder allgemein ausgedrückt: Wenn ich mich an die Regeln halte, kann ich mich in diesem von den Regeln gesetzten Rahmen frei bewegen, dann kann mich keine Schuld treffen, denn wenn jemand in diesen Rahmen eindringt, ist es nicht meine Schuld!
Ich weiß, daß das nicht für Kinder gilt aber hier waren m.A. nach unverantwortliche Eltern dabei.
Es widerstrebt auch meinem Rechtsempfinden wenn ein Vorfahrtsberechtigter an einer Kreuzung bei einem Zusammenstoß eine Mitschuld bekommt, weil er seine Vorfahrt “erzwungen“ hat. Soll es ja auch geben!
Zum Teufel: Wofür sind denn Regeln da, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann?
Bin ich zu naiv? Zu bequem?