Re: Alpen

von: Anonym

Re: Alpen - 06.12.01 12:29

Die San Bernardino -Route ist vermutlich schon die einfachste Art, die Alpen in der Schweiz zu überqueren. Diese Route hat auch den Vorteil, dass eine Autobahn resp. Autostrasse besteht und somit fast kein Verkehr auf der normalen Strasse besteht. Sehr schön zu Beginn die Fahrt durch die Via Mala

Aber: Diesen Pass unbedingt meiden, solange der Gotthard-Tunnel für LKW's gesperrt ist! Zur Zeit wickelt sich der ganze LKW-Verkehr durch die Schweiz über diesen Pass (via Tunnel) ab und beim kleinsten Vorfall ergisst sich dann der PKW-Verkehr (LKW's müssen warten) über die normale Strasse.

Alternativen:
Auf der gleichen Route im Ort Splügen abbiegen dann über den gleichnamigen Pass (2113 m, Wintersperre i.d. Regel November bis Mai). Habe ich diesen Sommer gemacht, die Abfahrt nach Chiavenna fand ich etwas mühsam (Tunnels und teilweise schlechter Strassenbelag), dafür bist Du schon in Italien. Bei der Weiterfahrt die rechte Seehälfte des Comersees meiden (zu viele Tunnels). Gute Möglichkeiten mit dem Schiff (ab Colico) ein Stück weiterzukommen
Auch der Lukmanier (zuerst Chur - Disentis, dann rechts, 1914 m) geht noch so, leider verschenkt man bei der Umfahrung Flims ein paar 100 HM. Es existiert aber eine Variante über Versam (soll auch landschaftlich sehr reizvoll sein), kenne aber diese Route nur von Erzählungen anderer. Der Lukmanier ist heute ein wenig befahrener Pass.

Die weiteren Alpenpässe wie Julier (Autorennbahn) und Albula (mit 2312 m anspruchsvoller) eignen sich weniger, dafür nachher mit Bernina (harmlos und landschaftlich einer schönsten Pässe) resp. Maloja (nur Abfahrt) einfacher in der "Schlussphase".
Der Gotthard (2108 m) ist eigentlich kein strenger Pass, leider bleibt dem Radler nur die Axenstrasse als Zufahrt und auf die verzichtet man besser! Zuviel Verkehr und einen, die Hauptstrasse immer wieder kreuzenden Radweg. Eine Variante (gilt aber nur für Geniesser) ist eine Fahrt mit dem Schiff über den Vierwaldstättersee und ab Flüelen wieder auf der Strasse. Die folgende Gegend macht leider etwas depressiv. Dafür ist die Abfahrt nach der Passhöhe bis weit ins Tessin hinunter leicht, sofern man nicht aus Versehen die sogenannte "Tremola" (alte Pass-Strasse mit Kopfsteinpflaster) erwischt.