Wildzelten und die Hinterlassenschaften

von: MaikHH

Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:14

Hallo Skandinavienreisende

ich habe gerade ein bisschen in der Suchfunktion gestöbert, aber bis auf einen 1.5 Jahre alten Thread von HvS zu dem Thema nicht wirklich viel gefunden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Bereich "Treffpunkt" und nicht "Länder" der richtige Platz ist, da ich mich hauptsächlich auf Skandinavien beziehe, wo die Bevölkerungsdichte noch recht gering ausfällt. Aber auch andere Wildzelter sollen sich ruhig zu Wort melden.

Wie handhabt ihr es auf euren Skandinavienreisen mit der Notdurft, genauer mit dem Verbleib eurer Hinterlassenschaften? Es gibt zwar recht viele Klohäußchen, aber nicht immer ist gerade eines zur Stelle, wenn es sein muss...

Ich finde das Thema nicht ganz unproblematisch, habe bisher aber davon abgesehen eine kleine Schaufel mitzuführen um die Hinterlassenschaften zu vergraben. Insbesondere in der nördlicheren Region ist die Verrottungsrate aber doch wohl recht niedrig...

Ich komme auf das Thema vor allem deshalb, weil ein Freund von mir eine geführte Paddeltour mitgemacht hat und die Gruppe immer eine Schaufel benutzt hat und auch explizit dazu angehalten wurde, diese zu nutzen. Bei Reisegruppen von knapp 10 Leuten halte ich das auch durchaus fuer angebracht, insbesondere, wenn man (wie mit Kanus) doch eher auch von anderen frequentierte Bereiche ansteuert.

Mein Freund war ganz empört, als ich meinte, nie eine Schaufel auf Tour dabei zu haben und er meinte, dass das Jedermanns"recht" das sogar vorschreiben würde. Abgesehen davon, dass man keinen Unrat hinterlassen soll, habe ich dazu im Allemannsrätten selbst nichts gefunden. Ich denke auch, dass sich dieses im Grunde nur auf Einzelwanderer bezieht und nicht auf Gruppen, deren Eingriff in die Natur deutlich größer ist.

Viele Grüße,
Maik
von: 7schläferfahrrad

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:20

Hallo Maik,
in der Bücherecke von Treckingläden gabs dazu mal "Fachliteratur": "How To zensiert In The Woods", hab ich leider nem Material-Fanatiker geschenkt, der hatte sonst schon alles...

Axel
von: Pedalen-Paule

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:38

"How to zensiert in the wood" kann ich zu dieser Thematik ebenfalls wärmstens empfehlen. Dass mit dem Vergraben habe ich nur aus Nordamerika gehört, weil es dort dieses mikrobiologische Vieh auch im kalten Wasser gibt.

Ich hoffe, dass wird ein ganz heißer Thread!

Edit: Ist mir neu: automatisierte Zensur von 'Shi-t' (ausgetrixt)
von: Dittmar

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:41

Hallo Maik,

ich habe nie eine Schaufel mit (das verbietet sich bei meinem Gewichtsfeteschismus natürlich) habe aber nicht einen offenen Haufen in Skandinavien hinterlassen. Es ist gerade in Skandinavien fast nie ein Problem seine Hinterlassenschaft untern einem dicken Stein; einem Steinhäufchen zu vergraben, oder das oft dicke Moos aufzuheben und nachher die Hinterlassenschaft wieder zu verdecken oder mit dem Fuß etwas im lockeren Waldboden zu scharren. Leider sind vielen diese Möglichkeiten nicht bewusst, gerade wo es so leicht ist seine Hinterlassenschft zu vergraben.

Gruß Dittmar
von: Thomas1976

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:41

Tja schwieriges Thema!!

Gott sei Dank konnte ich meinen Stuhlgang immer morgens oder abends verrichten z.B. in einem Cafe, Restaurant oder Campingplatz, beim Radfahren drückte es nie!
Ich hätte beim Ka... in der freien Natur wahrscheinlich Laub oder Moos oder sonstiges rüber getan. Tiere verrichten halt nun auch einmal Ihre "Bedürfnisse" in der freien Natur, und ich sehe da keinen Unterschied. Eine Schaufel mit mir rumschleppen halte ich für übertrieben. Mit Laub oder Moos müßte es meiner Meinung eigentlich ausreichend sein.

Gruß
Thomas
von: Dittmar

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:46

In Antwort auf: Thomas1976

Tiere verrichten halt nun auch einmal Ihre "Bedürfnisse" in der freien Natur, und ich sehe da keinen Unterschied.


Hallo Thomas,

der Hauptunterschied ist das Papier, das hält sich wirklich lange, vor allem wenn es offen liegt. Der Rest ist relativ schnell weg.

Gruß Dittmar
von: Job

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:47

warum riechts hier eigentlich gerade so merkwürdig?
listig

Das Vergraben soll doch nur verhindern, das ein anderer reintritt. Wenn die Gegend menschenleer ist und man auch abseits eines Weges ist, halte ich das nicht für dringend notwendig.

job
von: Thomas1976

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:49

Hallo Dittmar,

Gibt es denn sowas wie biologisch abbaubares Klopapier? Wäre mal interessant für zukünftige Fahrten.

Gruß
Thomas
von: Dittmar

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:53

In Antwort auf: Thomas1976

Hallo Dittmar,

Gibt es denn sowas wie biologisch abbaubares Klopapier? Wäre mal interessant für zukünftige Fahrten.

Gruß
Thomas


Hallo Thomas,

.. Papier ist doch Zellstoff, was stört sind doch höchstens Pafüme oder Farbstoffe. Ein gutes Ökopapier sollte die nicht haben.

Gruß Dittmar
von: Thomas1976

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:54

In Antwort auf: katjob

warum riechts hier eigentlich gerade so merkwürdig?
listig

Das Vergraben soll doch nur verhindern, das ein anderer reintritt. Wenn die Gegend menschenleer ist und man auch abseits eines Weges ist, halte ich das nicht für dringend notwendig.

job


Dazu fällt mir gerade folgendes ein:

siehe hier

Vielleicht kann man so etwas auch mit Pedale konstruieren? grins grins

Gruß
Thomas
von: Anonym

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 19:58

In Antwort auf: katjob
Das Vergraben soll doch nur verhindern, das ein anderer reintritt. Wenn die Gegend menschenleer ist und man auch abseits eines Weges ist, halte ich das nicht für dringend notwendig.

Ja ich denke auch da haste Recht. Bei frequentierten Boofen wünscht man den Menschen auch oft Spaten an den Hals, an andern Stellen merkste nichts von der Boofe in der Nähe.
Man muss es halt am besten irgendwie abdecken und gut ist. Natürlich nicht mit Laub auf vielbegangenen Wegen tarnen zwinker grins.

Das größte Problem ist doch meist einen bequemen Platz zu finden, wenn dann möchte man doch etwas sitzen und den Gedanken nachhängen. Ich ess für den Zweck viel schwarze Herrenschokolade (hab ich wenigstens einen Grund), da hat man etwas mehr Planungsfreiheit.

Das unbehandelte Reyclingpapier würde ich mal nehmen. Darauf achte ich aber nicht, ich pack einfach einen Haufen Laub drüber und gut ist.

Gruß, Ingmar
von: MaikHH

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 20:12

In Antwort auf: Ingmar E.

Das größte Problem ist doch meist einen bequemen Platz zu finden, wenn dann möchte man doch etwas sitzen und den Gedanken nachhängen.

Ich weiss jetzt nicht, wo du ueblicherweise rumfaehrst, aber in den meisten Gebieten Skandinaviens hat man in freier Natur schon genug mit diesen Freunden zu tun...

als dass man sich irgendwo "gemuetlich" hinsetzen koennte. Schnell wieder weg heisst da das Zauberwort grins

Gruss,
Maik
von: MaikHH

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 20:22

Hallo Dittmar,

In Antwort auf: Dittmar

habe aber nicht einen offenen Haufen in Skandinavien hinterlassen.

also ist Vergraben durchaus angebracht... Aber dies doch vor allem eher aus Ruecksicht auf andere Menschen und weniger auf die Tier- und Pflanzenwelt oder?

Gruss,
Maik
von: Mr. Pither

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 20:57

In Antwort auf: Dittmar

der Hauptunterschied ist das Papier, das hält sich wirklich lange, vor allem wenn es offen liegt. Der Rest ist relativ schnell weg.

Gruß Dittmar


Wo keine (Wald-)Brandgefahr droht, kann man das Papier meistens auch einfach verbrennen - einfach nach der Benutzung in ner kleinen Kuhle sammeln und anzünden. Aber austreten wenn die Flammen zu groß werden! schmunzel
Florian
von: radelheinz

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 08.10.07 21:52

Ein Häufchen verrottet recht schnell oder vertrocknet und zerbröselt. Auf jeden Fall bleibt es an seinem Platz, was bei (trockenem) Papier nicht immer der Fall ist. Schön ist es jednfalls nicht, wenn im Umkreis von 10 Metern um den Tatort die weißen Fetzen in den Büschen hängen. böse
Deswegen nehme ich zumindest alle papierhaltigen Spuren, wann immer es geht, mit, und entsorge sie im nächsten Abfalleimer. Der Praktiker sorgt da natürlich transporttechnisch vor.
Ansonsten, outdoors immer dran denken, mindestens 50 m Abstand zum nächsten Gewässer einhalten. omm
von: Martina

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 06:13

Hallo Maik,

das Problem haben nicht nur Wildzelter und wenn ich ganz ehrlich bin, tritt es zumindest bei mir auch nicht nur auf Reisen auf. peinlich Und schon allein deshalb habe ich im Normalfall keine Schaufel dabei, wenns denn passiert....

Ich versuche wenn irgendmöglich, die Hinterlassenschaften zumindest zuzudecken, entweder mit Blättern oder mit Erde. Und ich lasse selbstverständlich *kein* Papier in der Landschaft liegen.

Martina
von: krid

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 07:09

Ich verbrenne das Toilettenpapier immer, die Asche ist dann unproblematisch. Eigentlich reicht es, mit dem Feuerzeug eine Ecke anzuzünden, der Rest verglüht meist von allein.
von: Biketourglobal

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 09:25

listig
Gutes Thema! Ich habe auch schon mir den Kopf zerbrochen, weil ich beim Wildcampen mit meinem Urin die Natur vergiftet habe.

Das treibt mich jetzt um und ich denke darüber nach, einfach in alte SIGG Flaschen zu pinkeln un diese dann in einer der nächsten Toiletten zu leeren!

Und für die ökologischen Verfehlungen der letzten Touren werde ich statt dessen einfach Greenpeace was spenden!

grins
Polemisch-ironische Grüße mit Augenzwinkern!
von: JoMo

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 10:58

Zitat:
Gibt es denn sowas wie biologisch abbaubares Klopapier?


...ja, oder essbares grins
von: MaikHH

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 11:05

In Antwort auf: MartinM.

Polemisch-ironische Grüße mit Augenzwinkern!

Ich frage mich manchmal, was gewisse Leute -- dich explizit eingeschlossen -- immer wieder dazu treibt, dieses Thema ins Laecherliche zu ziehen... Kannst du dich auch ernsthaft zu dem Thema aeussern oder ist es dir schlicht peinlich sich damit auseinanderzusetzen?

Ich habe eine ganz ungezwungene und insbesondere ideologiefreie Fragestellung in den Raum gestellt. Es ging mir also nicht um irgendwelche alsradreisenderbinichderumweltfreundlichereurlauber Allueren, die bitteschoen in anderen Threads diskutiert werden. Wenn du es laecherlich findest, sich darueber Gedanken zu machen, wie man auf seiner Tour so verhaelt, dass andere und auch die Natur moeglichst wenig gestoert werden, dann halte dich doch einfach raus.

Gruss,
Maik
von: Helmut R.

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 11:28

In Antwort auf: JoMo

Zitat:
Gibt es denn sowas wie biologisch abbaubares Klopapier?


...ja, oder essbares grins


oder zweiseitig verwendbares ( der Erfolg läge klar auf der Hand ) lach lach
von: Krabbenpuler

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 11:30

In Antwort auf: Dittmar

Hallo Maik,

ich habe nie eine Schaufel mit (das verbietet sich bei meinem Gewichtsfeteschismus natürlich)


Moinsen,
ich finde einen Spaten, eben zum Vergraben menschlicher Exkremente und des Papiers, ausgesprochen sinnvoll. Der von Dir angesprochene Gewichtsfeteschismus ist ja durchaus nachvollziehbar. Nur, wieso hat dann noch niemand einen Multi-Digger entwickelt, der nicht nur Spaten, sondern auch Hammer, Schutzblech (Kotschützer*g*), Reifenmontage-Tool und anderes ist?
Gruß
Chris
von: natash

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 12:00

In Antwort auf: Thomas1976

Hallo Dittmar,

Gibt es denn sowas wie biologisch abbaubares Klopapier? Wäre mal interessant für zukünftige Fahrten.


klar gibt es die - ist zumindest im Sommer grün und hängt am Baum, Strauch oder wächst am Boden. Wer sich jetzt die Nadeln oder Brennesselstückchen aus der Falte popelt ist selber schuld... bäh
LG Nat
von: jutta

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 12:50

Das wurde mir als Kind beigebracht.

Und ich hatte eine Puppe mit einem Stoffbalg. Bei der habe ich das auch so gemacht grins
Vor Weihnachten war meine Puppe weg. Meine Mutti wusste natürlich nichts peinlich
Zu Weihnachten bekam ich eine neue Puppe. Ich erkannte sie wieder bäh lach
von: Biketourglobal

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 12:59

Hallo MaikHH,

Du hast Recht!
Kommt nicht wieder (bei diesem Thema) vor.

Na dann noch viel Spaß beim Radeln!

Gruss
Martin


In Antwort auf: MaikHH

In Antwort auf: MartinM.

Polemisch-ironische Grüße mit Augenzwinkern!

Ich frage mich manchmal, was gewisse Leute -- dich explizit eingeschlossen -- immer wieder dazu treibt, dieses Thema ins Laecherliche zu ziehen... Kannst du dich auch ernsthaft zu dem Thema aeussern oder ist es dir schlicht peinlich sich damit auseinanderzusetzen?

Ich habe eine ganz ungezwungene und insbesondere ideologiefreie Fragestellung in den Raum gestellt. Es ging mir also nicht um irgendwelche alsradreisenderbinichderumweltfreundlichereurlauber Allueren, die bitteschoen in anderen Threads diskutiert werden. Wenn du es laecherlich findest, sich darueber Gedanken zu machen, wie man auf seiner Tour so verhaelt, dass andere und auch die Natur moeglichst wenig gestoert werden, dann halte dich doch einfach raus.

Gruss,
Maik
von: Falk

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 15:15

Zitat:
Wie handhabt ihr es auf euren Skandinavienreisen mit der Notdurft, genauer mit dem Verbleib eurer Hinterlassenschaften?

So wie der Bär. Natürlich nicht in Gewässernähe und hinterher mit möglichst wenig Klorollenverbrauch. Die Mine eingraben scheitert schon an der fehlenden Schippe, es soll nämlich nicht zur Sauerei ausarten. Händewaschen ist mitten im Wald gar nicht so einfach.
So oft passiert es mir aber nicht. Meistens findet sich doch eine freundliche und kulturvolle Hütte.

Falk, SchwLAbt

PS @natash, das Alpenklopapier wächst leider nicht im hohen Norden. Zumindest ist mir noch keins vor die Flinte gekommen. Wo es aber auftritt, das klappt auch im Mittelmeerraum, ist es eine sehr praktische Sache.
von: schmeifengrall

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 15:20

In Antwort auf: Dittmar



der Hauptunterschied ist das Papier, das hält sich wirklich lange, vor allem wenn es offen liegt. Der Rest ist relativ schnell weg.



Tja, mmh, also, ich habe das auch schon mal mit ein paar Laubblättern geschafft. peinlich

Anja cool
von: JoMo

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 09.10.07 21:09

Servus,

mit möglichst großen Buchenstrauchblättern vorwischen. Sind blütenweich, saugfähig und leicht haarig.
Wenn dann möglich, nächsten Bach/Fluß für kleines Bad nützen.
Grundsätzlich gilt aber imer: "Wo ein Wille, da auch ein Busch".

Josef
von: Joe

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 15.10.07 09:43

Hi,

also ich benutze dafür einfach eine 55g leichte Plastikschaufel für 3 Euro, hält auch im steinigem Gebirge oder verharschtem Schnee
Schaufel

Ich finde es übrigens (für mich) außerordentlich wichtig in der Natur so wenig wie möglich Spuren zu hinterlassen und vergrabe so oft auch die "weißen Schaumreste" nach dem Zähneputzen.

Grüße, Joe
von: MaikHH

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 15.10.07 09:49

Hallo Joe,

In Antwort auf: Joe

[...] und vergrabe so oft auch die "weißen Schaumreste" nach dem Zähneputzen.

aus Ruecksicht auf wen? Mensch, Tier, Pflanzen ...?

Gruss,
Maik
von: Joe

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 15.10.07 10:08

In Antwort auf: MaikHH


aus Ruecksicht auf wen? Mensch, Tier, Pflanzen ...?



Wenn ich an einen Platz komme den ich toll finde und mein Zelt aufschlage, möchte ich nicht neben "lauter" Häufchen menschlicher Hinterlassenschaften liegen... Natürlich ist das etwas überspitzt, habe aber in MeckPomm erlebt wie einstig einsame Natur plötzlich übervölkert wurde und im Sommer großflächig wildgezeltet wurde - und die Natur bald echt mistig aussah.

Daher auch in dem wenig bevölkertem Skandinavien, wo ich viel unterwegs bin und teilweise tagelang keinen Menschenkontakt habe, meine Prämisse alles zu vergraben.

Zudem habe ich mal gelesen, Tiere würden unvergrabenen Kot essen und das könnte ihnen schaden - ob da was dran ist?

Grüße, Joe
von: 19matthias75

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 15.10.07 21:54

Hallo Joe,

"Zudem habe ich mal gelesen, Tiere würden unvergrabenen Kot essen und das könnte ihnen schaden - ob da was dran ist?"
Davon meine ich, auch schon mal gehört zu haben.

Hatte selbst aber noch nie einen Spaten dabei peinlich

LG
Matthias
von: Der Uwe

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 13:08

Die richtige Methode (und da muss man nun einmal zu einem Spaten / einer Schaufel greifen) ist:

1.) etwa 30 *30 cm Grasnabe ausstechen
2.) vorsichtig die Grasnabe (ca. 10 cm abheben)
3.) ein (je nach Menge der Teilnehmer / Dauer des Aufenthaltes) großes
Loch graben
4.) Geschäft verrichten (möglichst vorher mit Mückenabwehr die
empfindlichen Stellen einreiben)
5.) Loch wieder schließen
6.) Grasnabe wieder vorsichtig darüber legen
und wenn möglich
7.) Grasnabe reichlich wässern

Das habe ich zumindest auf einem Survival Wilderness Training in Lappland einmal so gelernt.
von: Helmut R.

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 13:33

In Antwort auf: MacRadler

"Zudem habe ich mal gelesen, Tiere würden unvergrabenen Kot essen und das könnte ihnen schaden - ob da was dran ist?"

Aaaach soh !!!
Deshalb liegt also in unserem Wald nicht überall was rum.
Ich dachte schon die Wildschweine und Rehe gingen bei uns zum Bauern auf die Miste.


Um wieviel KG erleichterst du dich denn ?
Wenn das dann eine potentielle Gefahr für den Wildbestand ist,
wäre vergraben auf jeden Fall Grundwassergefährdent.

Wenn du also nicht immer das Dixihäuschen mitnehmen willst bleibt nur noch eine Windel. lach lach

Selbstverständlich essen Tiere den nicht vergrabenen Kot.
Wenn es den nicht gäbe würden die sogar verhungern !!
Also sorgt dafür daß es denen gut geht und denkt dran, die wollen sicherlich auch mal ein Dessert. schmunzel

Helmut R.
von: jutta

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 13:42

Ich habe in Garmisch auf den Wiesen eine Hinweis gelesen, dass die Hundehalter ihre Tiere in einer bestimmten Zeitspanne (?) nicht auf die Wiesen lassrn sollten, da in deren Kot irgendwelche Erreger sein könnten, was für die Lämmer/Kälber (?) gefährlich ist
von: JohnyW

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 13:49

Hi,

wo kriege ich denn in der Wüste diese Grasnabe her? grins

Gruß
Thomas
von: jutta

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 13:59

Wenn du ne Nabenschaltung hast, nimmste einen Gang davon, aus 8 mach 7, aus 7 6 (so habens auch die 10 kleinen dunkelhäutigen Mitbürger gemacht, als die noch in der Wüste waren grins listig grins )
Wenn du allerdings Kettenschaltung hast, dann nach dem Prinzip der DR: schnell fahren und breit verstreuen (Loch im Sattel, normal mit Klappe verschließen, nach dem Geschäft aufs Pedal springfen, während des Aufenthaltes auf Höfen nicht benutzbar peinlich schockiert grins
von: atk

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 14:57

Es ist den Schreibern hier so oft eingebläut worde "Es heißt Nabe, nicht Narbe", dass jetzt die Hyperkorrektur greift.

Also mal ganz einfach, passt meistens:
Aus Aua wird Narbe.
Wo dreht ist Nabe.

In so schwierigen Fällen wie "Grasnarbe" (Dreht sich? Tut weh?) z.B. hier oder hier nachsehen, um sicherzugehen.

grins
von: MaikHH

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 15:47

In Antwort auf: Der Uwe

Die richtige Methode (und da muss man nun einmal zu einem Spaten / einer Schaufel greifen) ist:

Die gibt es so pauschal nicht, da sie sich immer an den Umstaenden orientieren wird. Daher ja die Frage danach, wie andere es damit halten...

Zitat:

Das habe ich zumindest auf einem Survival Wilderness Training in Lappland einmal so gelernt.

Wie gross waren denn die Gruppen, die einen Spaten mitgenommen haben? Oder anders gefragt: Hast du die von dir propagierte Methode auch so gehandhabt, wenn du alleine unterwegs warst? Und wie praktikabel hat sich diese Methode auf einer Solo-Fahrradtour erwiesen?

Gruss,
Maik
von: HyS

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 16.10.07 17:09

In Antwort auf: jutta

Ich habe in Garmisch auf den Wiesen eine Hinweis gelesen, dass die Hundehalter ihre Tiere in einer bestimmten Zeitspanne (?) nicht auf die Wiesen lassrn sollten, da in deren Kot irgendwelche Erreger sein könnten, was für die Lämmer/Kälber (?) gefährlich ist

Das ist richtig, es kann zu Fehlgeburten kommen, siehe dazu folgenden Artikel

In Wien heißt es übrigens auch gerade überall: " Nimm ein Sackerl für mein Gackerl".
Hundekotkampagne
von: jan13

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 17.10.07 20:17

Brauchst auch keinen Spaten mitnehmen- oder wie viel kommt denn hinten raus?
Ein kleines Friedhofsschäufelchen tuts auch. In Gegenden, wo die Vegetation lange braucht, entfällt das Graben- dort evt. einen Stein hochheben und danach plazieren. Kann man aber auch Pech haben- Im Rondane unter Millionen von Steien findet gerade den, wo....
Gruß Jan13
von: 19matthias75

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 18.10.07 14:07

Hallo,
hab da gerade das passende Bild gefunden :-)
Bild von Spiegel-Online
grins

Quelle: Spiegel-Online
von: iassu

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 18.10.07 20:41

In Antwort auf: MacRadler
hab da gerade das passende Bild gefunden

Super Bild. kenne da einige passende Stellen für grins
Andreas
von: 19matthias75

Re: Wildzelten und die Hinterlassenschaften - 18.10.07 21:05

Hallo Andreas,
da fällt mir noch ein:
es stand glaube ich als Ortsangabe Tallinn dabei.

LG & Nachti
Matthias