von: iassu
Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? - 15.09.08 09:36
In Antwort auf: natash
aber er muss auch nicht raushängen lassen, dass er dieses oder jenes "Weichei" verachtet und sich für einen ganz tollen, harten Hecht hält
Natürlich nicht. Denn es gibt eben große Unterschiede in der "Leistungs"fähigkeit auf dem Rad. Ich habe ebenso nicht den Eindruck, daß hier verachtend auf niedrigere Niveaus herabgesehen wird. Meiner Meinung nach liegt es auch anders. Jede/r der seine Möglichkeiten ausschöpft auf der Radtour, befindet sich dann an seinen Grenzen. Das ist quasi die qualitative Ebene. Und hier gibt es dann keine Unterschiede. Was dabei quantitativ herausspringt, wieviele km und HM das im einzelnen geworden sind, steht auf einem anderen Blatt.
Das Alleinstellungsmerkmal, das Radreisenwollen von fast allen anderen Arten von Freizeit-/Urlaubsbetätigung unterscheidet, ist, daß sich der Großteil der Menschen überhaupt nicht vorstellen kann, sich anhaltend und jeden Tag auf´s Neue körperliche Leistung abzuverlangen. Das ist meistens der Inbegriff des Gegenteils von Urlaub. Und weil es von der erstgenannten Sorte Menschen eben nur eine begrenzte Anzahl gibt, radeln die überwiegend allein. Die sozialen Beweggründe kommen dann noch dazu.
Andreas