von: :-)
Re: [Umfrage] Langstreckenreisen & das Berufsleben - 31.07.13 06:40
In Antwort auf: panta-rhei
Ich glaube, auch da liegt der Hase bei einigen im Forum im Pfeffer: In Bezug auf Radreisen sind sie eher "Spätbekehrte", die erst im 2. Frühling, wenn andere aufne Harley sparen

Hi panta-rhei,
klingt irgendwie so als wäre deiner Meinung nach Radreisen "richtig" und nicht Radreisen "falsch". ich vermute mal so absolut hast du das nicht gemeint und so ist es auch nicht.
Auch ist an Haus, Auto, Kindern und nicht-radbegeistertem Partner nichts falsch oder richtg. (hab ich übrigens alles nicht - doch nach 6 Jahren ohne Auto bin ich wieder im Besitz eines solchen)
Jedes Leben verläuft anders und jeder Mensch ist anders. Damals lagen meine Prioritäten beim Studium - langweilig war das sicher nicht und falsch war das auch nicht.
Ja, leichtes bedauern macht sich manchmal in mir breit wenn ich dran denke, dass ich zwischen 16 und 27 keine Radtouren und eigentlich überhaupt keine Reisen unternommen habe. Was hätte ich nicht alles schon sehen und erleben können. Aber damals war ich noch gar nicht aufnahmebereit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit 20 den gleichen Touren die ich später unternommen habe nicht ansatzweise so viel hätte abgewinnen können. Ich hätte die Erlebnisse nicht in gleichem Maße genossen und viel weniger bewusst erlebt.
Ich denke, ich hab erstmal Studium und Arbeit kennengelernt und kann jetzt freie Zeit viel intensiver und bewusster nutzen. Schon deswegen bin ich nicht wirklich böse um diese "(eben nicht)vergeudete-weil Tourlose" Zeit.
Andere sind anders, die müssen vielleicht nach der Schulzeit erstmal Touren oder WWoofen oder sonst was machen um dann bereit zu sein sich ins Arbeitsleben zu stürzen - bei vielen hört die Tourphase dann aber auch auf... bei mir war es umgekehrt.
Gruß
Jörg