von: derSammy
Re: Landesflaggen am Fahrrad? - 01.08.13 14:42
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: derSammy
Die sprachlichen Voraussetzungen für die Nationenbildung waren daher verschieden, Staatengebilde wie Jugoslawien oder die Sowjetunion hatten es da in der Tat schwerer und die Vielsprachigkeit mag einer der Gründe für ihr Scheitern gewesen sein.
Bei der Sowjetunion stimme ich Dir zu, bei Jugoslawien nur sehr bedingt.
Wie ich oben schon schrieb: Die dort gesprochen slawischen Sprachen sind sich untereinander ähnlicher und verständlicher als die deutschen Dialekte. Willkürlicherweise werden Bairisch, Schwäbisch, Sächsisch etc. nicht als eigene Sprachen angesehen; hingegen Slowenisch, Kroatisch, Serbisch und Mazedonisch schon. Gut, es ist nicht ganz willkürlich, dort gibt es nämlich keine Dachsprache wie das Hochdeutsche bei uns.
Ein Verdienst von Luther und seiner Bibelübersetzung ins Sächsische

Mit deinem Balkansprachwissen kann ich nicht mithalten. Ich hatte Istrien aufgelistet, da kommt zur slawischen Sprache noch Italienisch und Deutsch hinzu. Also schon immer sehr multi-kulti.
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: derSammy
Aber perspektivisch sprichst du doch einen interessanten Punkt an. Die Frage ist schon, ob wir uns zukünftig nicht eher als Europäer, oder zumindest als Mitglieder eines größeren Gebildes fühlen. Gerade für Menschen aus den kleineren Staaten Europas (Baltikum, Malta, Slowenien, Slowakei, BeNeLux) mag dieser doch deutlich weiter über den Tellerrand der eigenen Kommune hinaus gerichtete Blick eine immer stärkere Bedeutung bekommen (ohne dabei das nationale Bewusstsein in Frage stellen zu müssen).
Das glaube ich auch. Ich bin trotzdem mal gespannt, ob die Staaten des ehemaligen Jugoslawien auch irgendwann an diesen Punkt kommen.
Ich bin da recht zuversichtlich. Letztlich haben sie in einem zusammenwachsenden Europa (und da zähle ich den Balkan mit dazu) kaum eine ander Wahl und die Vorteile werden recht bald die Sentimentalitäten überwiegen.