Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ?

von: Mütze

Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 07:25

Wer wohnt in Süddeutschland (am liebsten BW) und hat ein Lastenrad, das ich mal ausprobieren dürfte ?
Hintergrund ist, daß ich mit meinem Hund gerne Radtouren unternehmen würde, mir Anhänger für seinen Transport aber nicht so gefallen.
Danke schonmal und Grüße,
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 08:18

Es gibt in vielen Städten (kostenlose) Lastenradausleihe, wahrscheinlich auch in z.B. Stuttgart. Weiterhin hat der ADFC meist Informationen über die lokalen Möglichkeiten.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 08:32

Danke schonmal.
Vielleicht meldet sich noch ein Forumsmitglied, dann probiere ich das Rad samt Vierbeiner aus.
von: Uli

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 08:59

Lustig! Gerade heute war ein fast ganzseitiger(!) Bericht in der Tageszeitung über die Möglichkeiten im Dorf kostenlos(!) Lastenfahrräder zu leihen:
Der Artikel online

Gruß
Uli
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 09:06

... und dann heißt der Initiator auch noch "schicke Mütze" ...

Danke.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 09:06

... hier sogar offiziell zwei Städte bzw. ihre Stadwerke Klick_1 und Klick_2. Mein eigenes wird nix helfen, da zu weit weg von BW.
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 09:57

Hauscaniden gibts ja zwischen XS und XXL. Ist Deiner zu groß für den Transport auf dem Fahrrad?



Bernd
von: Odenthaler

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 10:32

verliebt
von: Mikel265

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 10:37

Hallo

ich habe keines...

In Konstanz und Freiburg kann man auf jeden Fall welche leihen. Bei Ikea auch...

Viele Grüße

Michael
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 12:39

Dafür wäre er zu groß und schwer. Er ist ein altdeutscher Schäferhund / Golden Retriever Mischling und wiegt 34 kg.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 12:40

Aha ?
Danke.
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 12:59

In Antwort auf: Mütze
... Schäferhund / Golden Retriever Mischling und wiegt 34 kg.

Okay. Sowas ungefähr...

Bernd (... träumt von einem Larry vs Harry)
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 13:11

Ja, sowas ungefähr.
Nur würde ich die Sitzfläche des Hundes mit Umrandung wählen und in drin auch anschnallen. Ich habe an sowas wie den Babboe Dog gedacht.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 13:13

Dein Larry vs Harry sieht ja auch top aus. Bist Du das auf dem Photo ?
von: Juergen

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 13:19

Hippie springt immer von alleine in den Korb. Auf dem Weg nach Agde grins
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 13:26

In Antwort auf: Mütze
Dein Larry vs Harry sieht ja auch top aus. Bist Du das auf dem Photo ?

Nein. Ich hätte aber - genau wie Du - gern so ein Cargobike. Nicht nur für den Hund, aber den würde es besonders freuen. Der fährt auch gern Skateboard (wenn man ihn schiebt), ein Geländer oder Seitenwände auf der Transportfläche bräuchte ich nicht zwingend.

Bernd
von: natash

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 18:07

Du hast doch verwandtschaftliche Bande in der Fächerstadt. Da ist vielleicht der Lastenkarle eine Adresse für Dich.
Gruß
Nat
von: veloträumer

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 18:38

Sowas?



lach (in Marseille)
von: MatthiasM

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 12.02.20 21:30

In Antwort auf: Mütze
Ja, sowas ungefähr.
Nur würde ich die Sitzfläche des Hundes mit Umrandung wählen und in drin auch anschnallen. Ich habe an sowas wie den Babboe Dog gedacht.

ABwägung (und ein dickes Argument, vor Kauf auf jeden Fall auszuprobieren): EInspurig (Bullit, Bakfiets etc.) fährt sich wie ein "normales" Rad. Mehrspurig ist unter Umständen in Kurven, ähm, gewöhnungsbedürftig bis kippelig.

Ladefläche: Mein Wunschtraum wäre bei einem Einspurer definitiv die Plattform vom Bullit oder bauähnlich OHNE feste Seitenwände wie z.B. bei Urban Arrow. Eine Hunde- oder Kinderkiste mit Seitenwänden geht immer, aber ich habe die Freiheit, notfalls auch eine Waschmaschine oder irgendwas anderes, was breiter als die Ladefläche ist, transportieren zu können. Wenn ich den Platz hätte, hätte ich längst ein Bullit.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 13.02.20 09:11

Genau an den Lastenkarle hatte ich auch schon gedacht.
Danke.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 13.02.20 09:13

Spontan habe ich eher an was dreirädriges gedacht.
Ist das denn bei jeder Kurve kippelig oder nur bei engen ?
Ich bin sowas noch nie gefahren ...
von: olafs-traveltip

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 13.02.20 10:01

Ich bin beim lokalen Lastenprojekt aktiv.

Wir empfehlen eigentlich jedem der Radfahren kann, ein Zweirad zu wählen.
Als Dreirad kenne ich aus eigener Erfahrung nur das Niola.
Ich würde das nur für sehr kurze Strecken empfehlen - fährt sich angestrengend.
Kurvenverfahren ist völlig anders. Man muss sich eher aus der Kurve lehnen, statt wie gewohnt hinein. Ausserdem sucht sich bei schiefen Straßen oder Absenkungen seinen Weg dorthin und man muss dagegen arbeiten. Für mich srhr gewöhnungsbedürftig. Aber ich sehe immer wieder solche Räder durch die Stadt fahren. Man kann sich wohl daran gewöhnen.
von: Uli

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 13.02.20 10:39

*Ich* sehe das "neutral" - bei beiden Konzepten muss man sich umgewöhnen. Die einsprurigen Räder haben einen sehr langen Radstand, was anfangs etwas gewöhnungbedürftig ist. Bei den mehrspurigen Räder ist das Kurvenfahren ungewohnt, wobei die Ausprägung wohl je nach Radgeometrie verschieden ausfällt. Ich glaube, dass muss jeder für sich selber (iwSdW) erfahren. Die mehrspurigen Räder haben IMHO ein großen Vorteil: Langsamfahren, Schieben und Abstellen sind wesentlich einfacher und komfortabler. Gerade bei Zuladungen mit viel Gewicht - und genau dafür sind diese Räder ja da - ist das ein fetter Pluspunkt.
Gruß
Uli
von: ro-77654

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 13.02.20 12:04

Das ist richtig. Ein großer Nachteil der Dreiräder ist, dass man/frau ständig Schlaglöcher und Scherben überfährt - beim einspurigen ist ausweichen viel einfacher. Außerdem ist das Fahrverhalten gewöhnugsbedürftig. In engen Kurven gibt es eine geringe Kippgefahr. Manche Lenkungen haben ordentlich Spiel. Bewegt man die Last per Lenker, ist das relativ anstrengend (zwei Räder vorn). Dreiräder mit Mechanik zum "in die Kurve legen" sind technisch aufwändig und teuer.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 09:17

Danke für Eure Rückmeldungen, Ro, Uli und Olaf.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 10:01

In Antwort auf: ro-77654
Das ist richtig. Ein großer Nachteil der Dreiräder ist, dass man/frau ständig Schlaglöcher und Scherben überfährt - beim einspurigen ist ausweichen viel einfacher. Außerdem ist das Fahrverhalten gewöhnugsbedürftig. In engen Kurven gibt es eine geringe Kippgefahr. Manche Lenkungen haben ordentlich Spiel. Bewegt man die Last per Lenker, ist das relativ anstrengend (zwei Räder vorn). Dreiräder mit Mechanik zum "in die Kurve legen" sind technisch aufwändig und teuer.
Sehe ich komplett anders und fahre den dreirädrigen Klassiker am liebsten und die Einspurer eher weniger gerne. An das andere Fahrverhalten gewöhnt man sich schnell und im Vordergrund steht Lasten fahren (nicht als Normal-Rad!). Dabei geht nichts über ein vollgepacktes Rad, was selbstständig steht. Wer mit dem Lastenrad ständig rumfahren will - auch leer - der muss anders aussuchen. Das ist dann aber ähnlich wie die SUVs und riesigen Pick-Ups, mit denen immer gefahren wird, weil irgendwann vielleicht 50m Schotterpiste sind oder mal zwei Autoreifen auf die Ladefläche geladen werden müssen. Dann ist Lastenrad auch nur (unbequeme) Show.
von: olafs-traveltip

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 12:58

Bin das Christiania noch nie gefahren, finde aber von sussen betrachtet die Lenkung sehr gewöhnungsbedürftig -ME für kleinere Personen bzw mit kurzen Armen eher nicht fahrbar.

Wie schaut es mit den erforderlichen Lenkkräften aus?
Das Niola finde ich schwer auf Kurs zu halten.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 13:39

In Antwort auf: olafs-traveltip
Bin das Christiania noch nie gefahren, finde aber von sussen betrachtet die Lenkung sehr gewöhnungsbedürftig -ME für kleinere Personen bzw mit kurzen Armen eher nicht fahrbar.

Wie schaut es mit den erforderlichen Lenkkräften aus?
Das Niola finde ich schwer auf Kurs zu halten.
Man fährt komplett anders als auch einem Normalrad, weil nicht der Fahrer das Rad balanciert, sondern umgekehrt. Das Rad steht aufrecht bzw. der Knickbau legt sich etwas in die Kurve und als Fahrer balanciert man genau passend zum Rad. Beim Nihola sitzt man immer gerade. Die Eingewöhnung dauert aber nur wenige Kilometer. Beim Nihola schwenken die Räder an Achsschenkeln an der Kiste und ein typischer Radlenker überträgt per Gestänge die Lenkbewegung (die Übersetzung zwischen Lenker und Rädern kann hier beeinflußt werden). Weil die Räder schwenken müssen, muss die Kiste schmaler sein, was ein klarer Nachteil ist. Dafür kann sie tiefer ansetzen (also weniger Bodenfreiheit). Das Nihola bin ich nur einmal gefahren und fand es auch nervöser als das Christiania, aber das ist sicher Gewöhnungssache. Beim Christiania verschiebt man die Kiste über den Bügel nach rechts und links und damit knickt das Fahrzeug und lenkt (wie ein Radlader). Das geht einfach und intuitiv. Der Lenkkopf liegt unter dem Fahrzeug deutlich vor der Verbindungslinie der beiden Räder und hat nichts mit dem Lenkgestänge zu tun. D.h. der Lenkbügel wirkt wie ein normaler Lenker mit einem nach hinten gerichteten Vorbau von ca. 500mm. D.h. man dreht nicht, sondern schiebt. Es gibt unter der Kiste einen Lenkungsdämpfer, der ein Flattern zuverlässig verhindert. Gefahren wird es nur als Transportfahrzeug, nicht als Alltagsfahrzeug, außerdem hat es E-Antrieb, würde auch nie ein Lastenrad ohne E-Antrieb kaufen. Schon deshalb ist es für mich kein Alltagsfahrzeug, denn dazu wird weder Zuladung benötigt und auch kein E-Antrieb. Aber wer täglich Lasten fährt, kein Problem.
von: olafs-traveltip

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 14:51

In Antwort auf: AndreMQ
...außerdem hat es E-Antrieb, würde auch nie ein Lastenrad ohne E-Antrieb kaufen. Schon deshalb ist es für mich kein Alltagsfahrzeug, denn dazu wird weder Zuladung benötigt und auch kein E-Antrieb. Aber wer täglich Lasten fährt, kein Problem.


Okay meine Angabe bezogen sich auf Motor lose Lastenräder, Umdere meisten Bakfiets haben auch keinen Motor. Ich würde das aber auch nur mit Motor kaufen wollen.

Das Isy-cargo hingegen fährt sich eher wie ein gewöhnliches Trekkingbike und benötigt nicht unbedingt einen Motor - dafür ist das Stauvolumen etwas begrenzt.

Zurück zum Thema: Ich empfehle so viele Unterschiedliche Modelle und Konzepte wie möglich auszuprobieren, bevor man ein Lastenrad kauf. Es gibt große Unterschiede umd für jeyen wird sich was fi den lassen.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 16:35

Mal aus dem bisherigen Posts die Anforderungsliste vermutet:
- Kein E-Antrieb.
- Tauglich als "Normalrad", d.h. ähnliche Fahreigenschaften.
- Hundetransport mit 34kg ist etwa die größte Belastung.
Wenn ein Anhänger nicht genommen werden soll, würde ich den Lastenradtyp "Long-John" empfehlen. Aber die käuflichen (Bullit, Urban-Arrow, Riese&Müller, ….) sind viel zu schwer, weil für zu hohe Last. D.h. entweder ein leichtes Long-John ohne E-Antrieb und für geringe Last ausgelegt (ich kenne keines) oder selbst bauen aus alten Rädern. Es gibt z.B. keinen Grund, den Hund hinter schwere Schichtholzplatten einzusperren.
Hier als Gegenentwurf ein dreirädriges Babboe für Dog, aber es wird zu schwer sein. Das geht auf ebenen Straßen in der Stadt zur KiTa, aber als Überlandfahrzeug ohne E-Antrieb?
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 20:20

In Antwort auf: AndreMQ
Aber die käuflichen (Bullit, Urban-Arrow, Riese&Müller, ….) sind viel zu schwer, weil für zu hohe Last.

Beim Bullit (dessen Rahmen als solcher ja auch einzeln käuflich ist) gibts ja fast schon informelle Wettbewerbe, wie leicht man es aufbauen kann. Der diesbezüglich aktuell führende Aufbau (mit Kettenschaltung, ohne Elektrolurch) wiegt knapp unter 0,016 Tonnen.

Bernd
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 21:36

... ein komplettes Bio-Bullit unter 16kg? Wo ist denn der Link dahin?
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 14.02.20 22:16

In Antwort auf: AndreMQ
... ein komplettes Bio-Bullit unter 16kg? Wo ist denn der Link dahin?
Hier. Findet auch Erwähnung auf der Larry vs Harry Herstellerwebseite. Ob es noch ein (in Grenzen) alltagstaugliches Cargorad ist, kann ich nicht beantworten.

Bernd
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 15.02.20 07:17

Genau das wollte / will ich machen.
Erst mal ausprobieren.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 15.02.20 07:18

An das von Dir erwähnte Babboe Dog habe ich auch gedacht.
Besitzt das irgend jemand und kann vom Fahrverhalten berichten ?
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 15.02.20 07:23

In Antwort auf: BeBor
.... Hier. Findet auch Erwähnung auf der Larry vs Harry Herstellerwebseite. Ob es noch ein (in Grenzen) alltagstaugliches Cargorad ist, kann ich nicht beantworten.

Bernd
Sehr schönes Teil, das gefällt mir schon. Da fragt man sich natürlich, warum nicht komplett einen neuen Carbon-Rahmen machen. Aber das ist genau richtig, es muss ausgelotet werden, was geht. Die aktuellen Lastenräder sind einfach zu schwer. Da gibt es eben den Weg - wie bei der Fehlentwicklung der Pedelecs - einfach mehr Motor und Akku reinzuwerfen (ist ja eh egal) oder eben konsequent Leichtbau zu betreiben.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 15.02.20 07:37

In Antwort auf: Mütze
An das von Dir erwähnte Babboe Dog habe ich auch gedacht.
Besitzt das irgend jemand und kann vom Fahrverhalten berichten ?
Das Babboe ist sehr ähnlich zum Christiania und fährt sich auch ähnlich. Es ist auch ein "Knickfahrrad" Prinzip Radlader. Die 2 Vorderräder sind fest am Kasten, der Drehpunkt zwischen Kasten und Ausleger hinten ist unter dem Kasten. Statt des Lenkbügels ist ein Lenker verbaut, aber das ist funktionsmäßig gleich. Hier ist ein Bild eines eingelenkten Babboe von der Seite. Babboe gibt es auch bei Zweirad-Stadler.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 17.02.20 07:20

Danle für das Photo.
von: Juergen

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 17.02.20 07:40

ebike-solutions in Heidelberg dürfte dir beim Testen sehr hilfreich sein. Einer der Kollegen (didi28) dort ist Moderator im Pedelec-Forum zwinker
https://www.pedelecforum.de/forum/index....mersheim.73688/
von: ro-77654

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 17.02.20 12:33

In Antwort auf: AndreMQ
In Antwort auf: ro-77654
Das ist richtig. Ein großer Nachteil der Dreiräder ist, dass man/frau ständig Schlaglöcher und Scherben überfährt - beim einspurigen ist ausweichen viel einfacher. Außerdem ist das Fahrverhalten gewöhnugsbedürftig. In engen Kurven gibt es eine geringe Kippgefahr. Manche Lenkungen haben ordentlich Spiel. Bewegt man die Last per Lenker, ist das relativ anstrengend (zwei Räder vorn). Dreiräder mit Mechanik zum "in die Kurve legen" sind technisch aufwändig und teuer.
Sehe ich komplett anders und fahre den dreirädrigen Klassiker am liebsten und die Einspurer eher weniger gerne. An das andere Fahrverhalten gewöhnt man sich schnell und im Vordergrund steht Lasten fahren (nicht als Normal-Rad!). Dabei geht nichts über ein vollgepacktes Rad, was selbstständig steht. Wer mit dem Lastenrad ständig rumfahren will - auch leer - der muss anders aussuchen. Das ist dann aber ähnlich wie die SUVs und riesigen Pick-Ups, mit denen immer gefahren wird, weil irgendwann vielleicht 50m Schotterpiste sind oder mal zwei Autoreifen auf die Ladefläche geladen werden müssen. Dann ist Lastenrad auch nur (unbequeme) Show.


Für die Firma nutzen wir fast nur Dreiräder, weil es um den Lastentransport innerstädtisch geht. Ich bin jedoch auf die Threadstarterin eingegangen, sie möchte RadTOUREN unternehmen, und zwar mit Hund. Und dafür halte ich die Dreiräder wenig geeignet. Der Hunde dürfte auch nicht so breit und schwer sein, dass deshalb ein Dreirad nötig ist.

Auf welche einspurigen Lastenräder beziehst du dich?
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 17.02.20 14:36

.... deshalb der Post #1415794, wo ja auch mehr die Empfehlung in Richtung Einspurer mit typischen Vertretern läuft. Es muss aber klar sein, je länger der Einspurer ist und je voller er bepackt wird, desto weniger hat das mit einem normalen Rad zu tun. Insbesondere ohne E-Antrieb ist so etwas in hügeligem Gelände einfach Mist.
Ich sehe es genauso: Die Drei-Räder mit E-Antrieb sind der Lastesel für eingeschränkte Entfernungen. Mit E-Antrieb gehen auch längere Strecken, ist aber nicht der Zweck dieser Geräte. Außerdem nichts für schlechte Wege (das fängt bei Kopfsteinpflaster an). Ohne E-Antrieb nur reine Kurzstreckenfahrzeuge, voll bepackt einfach nur ätzend. Der Einspurer ist besser für größere Distanzen, aber wenn der schwer ist und/oder schwer bepackt, dann ist das ohne E-Antrieb genauso Schexxxx. Soll also kein E-Antrieb genommen werden, aber trotzdem Strecken möglich sein - eventuell auch noch hügelig - dann leichter Einspurer, der nur den Hund tragen kann, aber nicht noch 5 Bierkisten dazu. Und der auch möglichst kurz ist, damit es wendig und dem normalen Fahrrad ähnlich bleibt. Aber so ein Teil kenne ich nicht ab Werk.
von: ro-77654

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 17.02.20 14:42

... wir sind uns wohl doch einig!
von: olafs-traveltip

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 17.02.20 22:03

Volle Zustimmung.

Das von mir schon erwähnte I:sy könnte passen, nur leider scheint es das gar nicht mehr ohne Motor zu geben wirr
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 07:58

In Antwort auf: olafs-traveltip
Volle Zustimmung.

Das von mir schon erwähnte I:sy könnte passen, nur leider scheint es das gar nicht mehr ohne Motor zu geben wirr
Zumindest der Link zeigt noch die motorlose Variante. Sehr häufig wird bei den Lastenrädern das Leergewicht nicht angegeben. Ist hier gar nicht verständlich, weil es 2 klare Varianten gibt und nicht tausende von Konfiguratorversionen. Sonst gefällt mir das I:sy schon. Für das Bullit sind Gewichtsangaben da, wenn ich es richtig lese, dann 22kg für ein Komplettrad ohne E-Antrieb. Mit E-Antrieb dürfte es auf über 30kg kommen, wobei ich da auch widersprüchliche Angaben gefunden habe. Der Christiania-Dreirad-Klassiker mit E-Antrieb und großer Kiste wiegt leer über 40kg.
von: olafs-traveltip

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 08:23

Leider habe ich auch nur eine Gewichtsangabe für das alte Modrl mit HR-Motor gefunden. Da sollen es 30kg. Somit dürfte das Motorlose Bike auch bei ca. 22kg liegen.
von: ro-77654

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 08:39

Ausprobieren kannst du auch auf der "Spezi" in Germersheim.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 08:56

In Antwort auf: ro-77654
Ausprobieren kannst du auch auf der "Spezi" in Germersheim.
Das ist eine gute Möglichkeit. Aber: Wenn das Angebot sehr breit ist, dann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und probiert sich konfus durch. Wenn das Angebot sehr klein ist, dann testet man einen Zufallsausschnitt und weiß es noch nicht einmal. Deshalb die Empfehlung, einen solchen Besuch systematisch vorzubereiten. Z.B. damit . Das Buch liest sich richtig gut, muss aber nicht sein, es reicht auch die Übersicht der Cargobike Archetypen.
Der Christiania-Klassiker und das Babboe gehören zum "Drehschemel-Typ", das Nihola zum "Achsschenkel-Typ", Bullit, Urban-Arrow, R&M zu den Long-John, das Omnium zu den Frontladern
(wie das Hase-Pino als Tandem) usw. usw.
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 09:02

Danke schonmal für die zahlreichen Tipps.
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 11:50

In Antwort auf: AndreMQ
Für das Bullit sind Gewichtsangaben da, wenn ich es richtig lese, dann 22kg für ein Komplettrad ohne E-Antrieb. Mit E-Antrieb dürfte es auf über 30kg kommen, wobei ich da auch widersprüchliche Angaben gefunden habe.

Wenn man bedenkt, dass getriebelose Hollandräder alter Bauart, die hier Massenverkehrsmittel waren, bereits um die 20 Kilo gewogen haben, halte ich das Gewicht eines Durchschnitts-Bullit o. ä. für absolut vertretbar. Wo Wind, Berge oder altersmürbe Leiblichkeit dazukommen, darf da für mich auch gern ein Motor mitschieben.

Bernd
von: olafs-traveltip

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 15:47

Das norrekt,aber ein 40kg Lastenrad zB schleppt man nicht mehr einfach in den Keller.
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 15:54

In Antwort auf: olafs-traveltip
Das norrekt,aber ein 40kg Lastenrad zB schleppt man nicht mehr einfach in den Keller.

Okay, diesen Aspekt übersieht der Eigentümer eines ebenerdigen Kraftfahrzeug-Schlafzimmers gern peinlich.

Bernd
von: Radl-Manni

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 16:06

Schau mal bei Radkutsche rein. Die haben ganz spezielle Sachen. Hab ich irgendwo mal in Live gesehen. Sah gut aus.
von: ro-77654

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 19:41

In Antwort auf: AndreMQ
Soll also kein E-Antrieb genommen werden, aber trotzdem Strecken möglich sein - eventuell auch noch hügelig - dann leichter Einspurer, der nur den Hund tragen kann, aber nicht noch 5 Bierkisten dazu. Und der auch möglichst kurz ist, damit es wendig und dem normalen Fahrrad ähnlich bleibt. Aber so ein Teil kenne ich nicht ab Werk.


Bakfiets Cargo Short

https://www.douze-cycles.com/de/douze-cycles-up10/
In Kurzversion. Ist auch teilbar.

Im Elsass und bei dem schweren Hund empfehle ich unbedingt einen Motor. Mittel/Vorderradmotoren haben bestimmte Vor- und Nachteile. Kann ich persönlich erörtern z.B. beim Forumstreffen. Das Radkutsche Rapid habe ich hier für Testfahrten, ist aber m.E. für Mütze überdimensioniert.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 18.02.20 20:19

In Antwort auf: ro-77654

Bakfiets Cargo Short

https://www.douze-cycles.com/de/douze-cycles-up10/
In Kurzversion. Ist auch teilbar.

Im Elsass und bei dem schweren Hund empfehle ich unbedingt einen Motor. Mittel/Vorderradmotoren haben bestimmte Vor- und Nachteile. Kann ich persönlich erörtern z.B. beim Forumstreffen. Das Radkutsche Rapid habe ich hier für Testfahrten, ist aber m.E. für Mütze überdimensioniert.
Douze-Cycles kenne ich, ein tolles Gerät, fahren drei bei uns rum (alle mit E-Antrieb). Es hat die Seillenkung, keine Gestängelenkung. Die Seillenkung finde ich von Übersetzung, Schwenkwinkel besser, aber technisch empfindlicher. Die Teilbarkeit ist praktisch, aber noch nicht selbst gemacht. Scheint mir aber nicht für das tägliche Runtertragen in den Keller zu sein. Wie schwer die kurze Version ist, weiß ich nicht. Die mittlere/größere (?) etwa wie Bullit liegt in der gleichen Gewichtsklasse. Schön am Douze: Gibt es auch mit Pinion grins , dann mit Radnabenmotor hinten. Außerdem natürlich direkt in Frankreich ansässig. Ja, die Kernfrage für @Mütze ist: E-Antrieb ja/nein?
von: Mütze

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 26.02.20 12:47

Ich komme aus Karlsruhe zurück, wo ich den Babboe Dog mal probefahren durfte, leider nur auf einer kurzen Teststrecke in einem Geschäft. Es war das Modell mit E-Antrieb. Das Kurvenfahren empfand ich als gar nicht so übel, enge Kurven gehen halt mit dem Dreirad nicht.
Kennt jemand von Euch einen Hundebesitzer oder Eltern, die ihre Kinder mit einem Babboe transportieren ? Dann könnte ich mir ein bißchen Praxiserfahrung holen.
Danke schonmal.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 26.02.20 13:07

In Antwort auf: Mütze
Ich komme aus Karlsruhe zurück, wo ich den Babboe Dog mal probefahren durfte, leider nur auf einer kurzen Teststrecke in einem Geschäft. Es war das Modell mit E-Antrieb. Das Kurvenfahren empfand ich als gar nicht so übel, enge Kurven gehen halt mit dem Dreirad nicht.
Kennt jemand von Euch einen Hundebesitzer oder Eltern, die ihre Kinder mit einem Babboe transportieren ? Dann könnte ich mir ein bißchen Praxiserfahrung holen.
Danke schonmal.
Gut zu hören, dass die Bewegungsform "3-Rad" klappt. Wie oben gesagt, finde die Umstellung von 2- auf 3-Rad und wieder zurück unproblematisch. Folgende eigene Erfahrungen mit Kindertransport: Geht problemlos, wenn die Kinder auf ihrem Sitz bleiben und nicht während der Fahrt rumspringen (Grenze nach STVO: 7 Jahre). Aber selbst das wäre beim 3-Rad weniger problematisch, als beim 2-Rad. Gerade bei Last und erst recht bei Kindern: Niemals umkippen!!! Gut dabei ist, dass das Gewicht stabilisiert. Das darf man aber nicht dazu nutzen, jetzt durch die Gegend zu heizen. Bewusst fahren, hohe Bordsteine nie schräg abfahren, wirklich immer in die Bewegung des Fahrzeugs reindenken und so sich auf dem Bock auch verhalten.
Kein eigener Hundetransport, aber hier fährt häufiger ein Babboe-Dog mit einem großen Hund drinnen. Der sitzt da stolz wie Oskar in der Kiste und lässt sich chauffieren. Macht wohl auch keine Zicken und Bewegungen, also auch alles entspannt. Das Herrchen heizt damit ganz schöne rum (auch E-Antrieb), dem Hund scheint das zu gefallen. Ein eigener Versuch, einen größeren Hund in das 3-Rad zu bekommen, klappte nicht. Hat sich konsequent geweigert. Trotz herausgenommener Front und bequemem Einstieg. Hat das wohl mit der Badewanne verwechselt.
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 27.09.20 05:42

Da ich dafür keinen eigenen Faden aufmachen möchte, wärme ich diesen Faden noch mal auf und verlinke hier einen Leserbrief in unserer Tageszeitung, nachdem diese über ein aktuelles Förderprojekt für Lastenräder in unserer Stadt berichtet hat. Bemerkenswert finde ich dabei die technische Einschätzung der Fahreigenschaften eines Lastenrades und vor diesem Hintergrund dessen zugedachte Akzeptanz im Stadtverkehr. Wohl aus der Sicht eines Autofahrers.

Bernd
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 27.09.20 06:48

.... zum Bericht selbst kommt man wahrscheinlich nur mit Abo.
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 27.09.20 06:55

In Antwort auf: AndreMQ
.... zum Bericht selbst kommt man wahrscheinlich nur mit Abo.

Ja, aber da gehts ausschließlich um das Förderprojekt als solches. Wenn Du was bestimmtes erfahren möchtest, kann ich noch mal in meinen Altpapierfundus schauen, da ich das Blatt abonniert habe.

Bernd
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 28.09.20 07:39

Die Förderung wäre es jetzt nicht wert, da groß im Archiv zu suchen, weil es bei den verschiedenen Städten keine grundsätzlichen Unterschiede geben dürfte. Der Versuchsbericht von dem Redakteur schon eher. Daher nur zum Leserbrief.
Der E-Antrieb übernimmt eigentlich nur das deutliche Mehrgewicht, ansonsten ist mindestens der Kraftaufwand eines Normalrades nötig und das macht man schon rein instinktiv sowieso.
Die Beleuchtung ist entweder gut oder lässt sich sehr gut nachrüsten, also grundsätzliche Kritik daran ist Unfug.
Beim Dreirad stehen 3 Scheibenbremsen zur Verfügung, die das leere Rad sofort zum Stehen bringen. Beim beladenen Rad muss man auf seine Ladung schauen und eher vorsichtiger bremsen, wenn die nicht wie beim LKW auch komplett verzurrt ist. Wobei die Dreiräder meist große Kisten haben und dort fliegt lose Ladung zwar rum, aber nicht heraus.
Die Zunahme der passiven Sicherheit in KFZ durch konsequente Panzerung ist Fakt und gefährdet alle nicht-gepanzerten Verkehrsteilnehmer (das entspricht auch dem Trend bei Militärfahrzeugen über ihren Life-Time-Cycle: Marder von 27to auf 34to, Leopard von 42to auf 62to, Puma gleich bei 35to gestartet mit Potential auf 44to). Selbstverständlich muss man daraus schließen, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer gefälligst auch gepanzert werden müssen und für Schäden aufgrund mangelnder Panzerung selbst verantwortlich sind. Ist ja völlig logisch.
Drehen wir es doch um: KFZ über 1to, länger als 4m, breiter als 1,7m und über 100PS werden aus den Innenstädten ausgesperrt. Mal eine wirklich sinnvolle Umweltzone.
Die externe Gefährdung ist mit dem Lastendreirad eher geringer als mit dem Normalrad. Die Breite wirkt halt auch, die fehlenden "Schlangenlinien" des Einspurers helfen ebenfalls und die scharfen Kanten bedrohen sichtbar den Autolack. Gerade letzteres ist wirksamer als jeder Hinweis auf die eigenen Knochen, die gegenüber dem Lack völlig unwichtig sind.
Die Eigengefährdung durch undisziplinierte Fahrweise ist aber größer. Eindeutig und berechenbar fahren, konsequent den Verkehrsraum nehmen, nie irgendwie zu weit nach rechts drängen lassen, dort sind tiefe Gullys und von LKW-Reifen verdrängter und aufgetürmter Asphalt. So habe ich eigentlich durchweg gute Erfahrungen mit dem dreirädrigen Lastenrad gemacht und fahre es lieber als Einspurer. Die sind irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch. Man muss aber seine Strecken anders planen und mehr Straße fahren, weil alte Radverkehrsinfrastruktur z.T. richtig unbefahrbar ist (d.h. nicht nur unbequem).
Also der Leserbrief ist Bullshit.
von: ta7h12

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 29.09.20 05:52

In Antwort auf: AndreMQ
Die Zunahme der passiven Sicherheit in KFZ durch konsequente Panzerung ist Fakt und gefährdet alle nicht-gepanzerten Verkehrsteilnehmer

Whow, eine harte Abrechnung mit der deutschen Verkehrssituation, die ich gut nachvollziehen kann.
Ich war die letzten zwei Wochen wegen Parking Day und Klimastreik ein paar Mal mit einem Gespann aus eBike und einer grellgelben Carla Cargo unterwegs. Da kriegt man wirklich was transportiert, auch hier, im hügeligen Neckartal. Das Selbstbewusstsein für die Strassenmitte wächst von ganz alleine mit der Geschwindigkeit und ja, man fährt weniger auf Fahrradpfaden. Die hydraulische Auflaufbremse des Anhängers wirkt gut und ausgesprochen beruhigend.
Wenn es die Threaderstellerin noch interessiert: in Stuttgart bei hyggelig bikes kannst du alles ausprobieren, verfügbar vorausgesetzt. Auf der Startseite siehst du schon die Inhaberin mit ihren Kids in einem Dreirad. Die fühlten sich darin derart wohl, dass sie selbst erst verzögert aufs Rad stiegen ...
von: BeBor

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 29.09.20 11:39

In Antwort auf: AndreMQ
So habe ich eigentlich durchweg gute Erfahrungen mit dem dreirädrigen Lastenrad gemacht und fahre es lieber als Einspurer. Die sind irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch. Man muss aber seine Strecken anders planen und mehr Straße fahren, weil alte Radverkehrsinfrastruktur z.T. richtig unbefahrbar ist (d.h. nicht nur unbequem).

Ich denke ja selbst darüber nach, ein Lastenrad zu kaufen. Allerdings eher einspurig, Favorit wäre ein Bullit, weil ich damit überall auch dort fahren kann, wo es für Zweispurer eng wird. Hier fahren außer ein paar Dreirädern mittlerweile einige Bullits rum, einen Besitzer habe ich kürzlich mal angesprochen. Der fährt sein Rad seit über einem Jahr, nicht elektrisiert, meistens auch mit 30 Kilo Hund vorne drauf. Hat im Verkehr nach eigener Aussage keine besonderen Probleme.

In Antwort auf: AndreMQ
Also der Leserbrief ist Bullshit.

Klar, der kommt ja auch von einem (wahrscheinlich) überzeugten Autofahrer der Sorte: „Wenn der Verkehr fließen soll, gehören Radfahrer und Fußgänger unter die Erde“.

Bernd
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 29.09.20 13:14

.... kommt etwas auf den Einsatz an. Das Lastenrad verwende ich nur für Transporte und die Leerfahrten dazu. Sonst nie, weil das Dreirad als Normalrad verwendet, einfach unbequem ist.
von: ro-77654

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 29.09.20 17:40

Der Leserbrief ist vermutlich von jemanden geschrieben, der nur im Auto hockt.

CO2 Bilanz schlechter als bei Rädern ohne Motor. Klar, ist logisch. Aber die E-Motoren brauchen nicht viel und man sollte mit Autos vergleichen. Da sieht es ganz anders aus. Bisher haben rund 90 Prozent meiner Kunden mit dem Lastenrad ein Auto ersetzt bzw. den Kauf vermieden.

Schlecht beleuchtet: Das Rad selbst? Das Auto beleuchtet sich auch nicht. Spitzenscheinwerfer kosten nicht viel.

Unbeheizt: Yes. Warme Kleidung anziehen.

Bremswert Elbkahn: Quatsch bei hochwertigen Lastenrädern.

Parkraum: Die meisten Autos sind mit nur gut einem Menschen gefüllt. Auf einen Autoparkplatz passen 4 Lastenräder...

Verkehrsopfer: Bei Radlern zwar auch durch Unfälle ohne Fremdverschulden, aber die meisten werden von Autos und Lkw plattgefahren.

Eselskarren: Wer fordert die? Reine Polemik.
von: Anonym

Re: Lastenrad in Süddeutschland zum Ausprobieren ? - 29.09.20 19:13

In Antwort auf: ta7h12
... Whow, eine harte Abrechnung mit der deutschen Verkehrssituation, die ich gut nachvollziehen kann....
Das lässt sich noch etwas steigern. Das Verletzungsrisiko im KFZ im Stadtverkehr ist fast bei Null, ebenso die Gefahr, für Regelverstöße (vor allem die wirklich wichtigen wie Behinderung, Gefährdung) belangt zu werden. Großzügige Rabatte der Justiz, vorsätzliche Behinderung der Polizei durch Gesetzgebung und Gerichte durch extrem hoch gelegte Beweispflichten sowie trickreiche Verkehrsanwälte sorgen für entspanntes Klima für Prolls auf den Straßen. Deshalb unterstelle ich einer nicht unerheblichen Anzahl von KFZ-Lenkern vorsätzliche Behinderung und Gefährdung des Radverkehrs, um diesen zu verekeln und zu vergrämen. Es ist aber gegenüber Lastenrädern nicht schlimmer, bzw. die Größe verunsichert die Herrschaften in BMW-M und Mercedes-AMG (könnte der Lack ja was abbekommen). Zur Vollständigkeit: Auch Radler müssen bei Verkehrsverstößen keinerlei Polizei fürchten, davon kann der Fußverkehr ein Lied singen. Ansonsten kann man Deine Erfahrungen nur allen ans Herz legen und selbst solche Lastenräder mal ausleihen und fahren.