Steckachse - Schnellspanner

Hallo zusammen,

es fällt auf daß der gute alte Schnellspanner ausstirbt und stattdessen die Steckachse zum Standard wird.

Welchen Vorteil hat denn die Steckachse bzw. warum ist das wohl so?

Liebe Grüße

Manche behaupten, die Rahmen- und Gabelverbindung wird durch die Steckachse steifer und stabiler, aber das gilt so nur für MTB-Steckachsen mit 20mm Durchmesser.
Herkömmliche Naben haben eine Hohlachse aus Stahl oder Aluminium von meist 10-12mm Durchmesser, durch die dann der Schnellspanner gesteckt wird. Die steife Verbindung, die eine 12mm Steckachse schafft, ist also auch beim Schnellspanner vorhanden.
Naben für Steckachsen besitzen selbst keine feste Achse sondern eher eine dünne Röhre aus Aluminium die der Führung dient.
Also ist durch die Steckachse ein Teil der Nabe zu einem Teil des Rahmen bzw. der Gabel geworden.
Soweit kein Vorteil.

Was sich aber ändert, ist die Art der Befestigung des Laufrads. Von einer Klemmverbindung wechselt man zu einer Schraubverbindung.
Dadurch bleibt die Position des Laufrades nach jedem Lösen und erneutem Befestigen gleich.
Das ist für eine Scheibenbremse von Vorteil, denn ein nur um einen halben Millimeter schief eingebautes Laufrad kann bereits mit der Bremsscheibe an den Belägen reiben und so den Rollwiderstand erhöhen und auch unerwünschte Geräusche erzeugen.

Ok, danke für die ausführliche Erklärung.

genauso wie für eine Felgenbremse
irgendwas


grüße

Ich habs nicht nachgerechnet, aber mein Eindruck ist schon, dass auch bei einer Steckachse kleiner als 20mm die Kräfte beim Scheibenbremsen deutlich gleichmäßiger auf die beiden Gabelholme verteilt werden.

Meine persönliche und sehr selektive Beobachtung: Gabelbrüche an der Scheibenbremsaufnahme und Stottern beim Bremsen und Schiefziehen des Laufrades kenne ich von Naben mit Schnellspannachse, nicht jedoch von Steckachssystemen.

Du wurdest schon oft darauf hingewiesen, dass deine Texte ohne Absatz unlesbar sind. Deshalb habe ich keine Lust mehr, solche Texte als Moderator zu lesen und habe den Text gelöscht. Ich bin auch nicht mehr bereit, deine Texte neu zu formatieren.
Wir haben Sommer und draußen scheint die Sonne.

??? Meinst du wirklich mich?
Von mir wurde Nichts gelöscht noch wurde ich jemals auf unübersichtliches Geschreibsel aufmerksam gemacht...

Nein, da war EmilEmil mit seiner Abhandlung über die nicht-Vorteile von Steckachsen auf allem, was nicht gefedert ist, gemeint.

Ich persönlich finde Steckachsen schon interessant, sie sind aber für mich kein Ausschlusskriterium in jegliche Richtung. Ich frage mich nur, inwieweit das alles schon standartisiert ist, zu viele Standards machen einem ja nur das Leben schwer.

Einmal Steckachse = nie mehr Schnellspanner!

Ich glaube, viel weniger Standards bei Steckachsen wird es nicht mehr geben.
Mein Rennrad (Votec VRD) nutzt Steckachsen nach dem "Maxle"-Standard, vorne 15mm mit 1,5mm Gewindesteigung (15x1,5) und hinten 12x1,75.
Die 15mm Achsen an der Gabel sind mittlerweile unüblich aber notfalls greift man auf MTB-Naben zurück. Und manche Laufradsätze lassen sich auf 15mm umrüsten.
Also ist auch das Zukunftssicher.
Andere Steckachssysteme stammen von Shimano und Syntace, mit jeweils anderen Gewinden, aber hinten sind es immer 12mm und vorne überwiegend 12mm, am MTB 15mm, selten 20mm (Downhill).
Die Naben passen also überall.
Eine Besonderheit trifft Shimano Saint MTB-Naben für 20mm Achsen. Hierfür hat Shimano den "Oversize-Centerlock" als Befestigung der Bremsscheibe entwickelt, da der gewöhnliche Centerlock zu klein gewesen wäre. Die benötigten Bremsscheiben mit Oversize-Centerlock sind im Handel aber kaum zu finden, also läuft man hier in eine andere Standard-Falle.
Weil aber Steckachsen je nach Rahmen unterschiedliche Längen haben, ist ein Nachkauf einer Steckachse etwas komplex, denn man brauch den richtigen Durchmesser, die richtige Länge und das richtige Gewinde und das sollte dann auch gerade lieferbar sein.

In das Problem läuft man rein, wenn einem ein Witzbold eine Steckachse entwendet.

Einfacher scheint das Radfahren bzw. der Teilekauf jedenfalls nicht zu werden.

Wenn ich eine neue Gabel einbauen will, dann muss ich die Passende für mein Laufrad bzw. für meine Nabe auswählen. Das war früher kein Thema.

Und wenn ich umgekehrt ein neues Laufrad bzw. eine neue Nabe brauche, dann muss ich wissen, welche Steckachse passt in meine Gabel.....

Die Steckachse ist ein Teil des Rahmen. Die Laufräder sind unabhängig davon. Jedes Laufrad für zum Beispiel 12x100 passt in jede Gabel für dieses Maß

So oft wechsle ich die Gabel nicht, das das ein Problem ist was zum Laufrad zu kaufen

Wenn man selber am Rad schraubt muss man sich halt ein wenig damit beschäftigen. Wenn einem das Zuviel ist dann halt zum Radladen

Finde Steckachsen und einige andere Neuentdeckungen durchaus positiv

Och doch, schon, so ein bisschen... Tapered Gabelschäfte gibt es ja nicht erst seit des Steckachsen gibt. 1 1/8 oder 1" oder ! 1/4 oder... Gewinde oder Ahead... Auswahl gab es schon immer.

Die alte Steckachse passt weiterhin in deine Gabel. Daran ändert doch das Laufrad nix.

Eh man, das ist doch der große Thrill...

Nun ja, die 12mm Verbindung bei der Steckachse klemmt an den Gabelscheiden außenseitig, beim Schnellspanner ist sie innenseitig zwei Mal durchbrochen, die 12mm Steckachse ist im Fahrbetrieb schon deutlich steifer als ein Schnellspanner und verteilt die Kraft gleichmäßiger auf beide Gabelholme.

Genau.

Ich glaube doch schon ein bisschen...

Großer Vorteil bei Reparaturen: man kann das Laufrad einbauen, während das Fahrrad im Montageständer hängt und es ist dann sicher in der richtigen Position. Man muss das Laufrad weder ausrichten (bei schrägen Ausfallenden hinten) noch es in die Aufnahme drücken oder das ganze Rad vor dem Festschrauben auf den Boden stellen (bei vertikalen Ausfallenden).

Ich finde das Konzept überzeugend und habe schon viel nachgedacht, welche Argumente es umgekehrt überhaupt noch für Schnellspanner gibt. Die zwei, die mir eingefallen sind:

* (Aktuell noch) bessere Kompatibilität mit Zubehörteilen wie FollowMe, Anhängern usw. Die Steckachsenlösungen für so etwas sind teuer und ich bin nicht sicher, ob es in jedem Fall eine gibt.
* (Spekulation) Die Lager können größer dimensioniert sein können, weil die Achskonstruktion mehr Platz dafür lässt (v.a. hinten, wo der Freilauf den Bauraum nach außen begrenzt).

Für mich wäre die Frage Schnellspanner/Steckachse aber nicht entscheidend bei der Entscheidung für ein Rad.

Das mit der Lagergrösse dürfte keinen Unterschied machen. Eigentlich kann man fast alle Schnellspanner Naben (große Ausnahme Shimano) auf Steckachse umbauen. Das Lager ist also gleich groß