Re: Reiserad Eigenbau - passt das so? :)

von: panta-rhei

Re: Reiserad Eigenbau - passt das so? :) - 10.05.14 16:10

Hallo
In Antwort auf: ohne Gasgriff

b) Stimmt die Gleichung je mehr und je dicker, desto stabiler? Probleme gibt's doch normalerweise immer nur am Hinterrad. Rechts brechen die Speichen, weil sie wegen des blödsinnigen Speichenwinkels bis auf "Zing" angespannt sind, links lockern sie sich, weil sie eben genau das nicht sind. ...
Meinungen bitte!


Voilà:

Bin nicht Deiner Meinung.

- Speichen brechen (i.d. Regel hinten), weil die Vorspannung nicht hoch genug ist (egal ob Li oder RE).
- dadurch steigt die wechselnde Biegebelastung an der schwaechsten Stelle (=Bogen)
- diese erhöht sich weiter, wenn weniger Speichen im "Eingriff" sind
- diese erhöht sich weiter, wenn die Felge radial (!) nicht ausreichend steif ist


Daraus folgt für ein möglichst robustes Laufrad:

theoretisch:

- 3 D - Speichen (2-1.8-2.3mm)=elastisches Mittelteil führt zu weniger starken Schwankungen der Vorspannung und dicker Bogen widersteht der Dauerbiegebelastung besser
- mehr Speichen reduzieren die Biegebelastung
- radial steife, nicht zu leichte Felge (z.B. ZAC2000 o.ä.) reduziert die Amplitude der Wechselbelastung

praktisch:

- Ein preiswertes 559er-Serienlaufrad, dass korrekt gebaut ist (! v.a. Vorspannung) mit nicht zu leichter Felge und 36 Standard (=2mm) Speichen ist auch für anspruchsvollere Touren völlig ausreichend grins cool !