Re: Pinion - Rohloff Vergleich

von: Peter Lpz

Re: Pinion - Rohloff Vergleich - 23.05.14 19:56

Hallo Jungs,

wollt Ihr ewig zanken? Hier kömmt gerade soviel Freude auf, das mir mein Feierabendbier doppelt so gut schmeckt und ich mach gleich mal bissel mit: Ich muss zu meiner Schande gestehen, das Hightech und das viele Gehirnschmalz an meiner Kettenschaltung bislang vergeblich zu suchen. Bauartbedingt ist das für einen Weltkonzern in Osaka leicht zu bewerkstelligen. Sie haben es gemacht und Erfolg damit. Meine Kettenschaltungen sind zwar aus Italien bzw. Chicago (Sram) und sogar die bauen ordentliche Kettenschaltungen.

Warum baut eigentlich nur Rohloff eine bergtaugliche Nabenschaltung und nur die Schwaben ein bergtaugliches Getriebe mit besserem Schwerpunkt? Das 11 Gang - Getriebe aus Osaka, das ca. 10 Jahre nach Rohloff auf den Markt kam, wär mir als Weltkonzern ja bissel peinlich. Die Philosophie ist auf die Massen an Flachlandradlern ausgelegt und auch erfolgreich. Aber doch nicht ansatzweise mit einem bergtauglichen 14 Ganggetriebe zu vergleichen, das noch nicht mal schwerer und dazu noch deutlich älter ist.

Den Kettenschräglauf finde ich nun im stationären Maschinenbau weniger problematisch. Die haben es meist trocken und halbwegs sauber. Sie machen es trotzdem nicht. Wenn ich mit meiner Kettenschaltung im Regen durch den Wald fahren muss, erkenne ich die bauartbedingten Schwächen der Kettenschaltung immer. Und ich wette, dass das jedem anderen auch auffällt, sofern er es mal probiert. Es hat sich dann sehr schnell mit "phantastisch". Der Verschleiß verdoppelt sich zudem nach meinen Erfahrungen. Ich erkenne wohl an, dass man auch wunderbar mit Kettenschaltung herumfahren kann und ich mache das auch, meistens sogar recht vergnügt. Aber "phantastisch" gilt für nur Schönwetter- und nur Asphaltfahrer. Für mich eher nicht. Die Kettenschaltung ist die billigste bergtaugliche Alternative zu den beiden Getrieben und das dürfte m. E. ihren anhaltenden Erfolg ausmachen.

Ich denke selbst wenn der Falk mal auf den Pudding haut, muss man erkennen, wo er mal recht hat. Auf die Schwächen vom Rohloffgetriebe sind wir ja schon eingegangen und die sind natürlich auch ärgerlich. Der Preis ist halt hoch und rechnerisch wird eine Rohloffnabe nur für Vielfahrer interessant. Davon gibt es nicht so viele. Aus meiner Sicht hat man in Kassel mit einem Bruchteil des Ingenieuraufwands den Kollegen in Osaka mal gezeigt, wie man Getriebe baut. Und die können es bis heute nicht.

meint der Peter