Re: Popularität Rohloff Nabe.

von: rohloff

Re: Popularität Rohloff Nabe. - 28.05.14 14:31

Liebe Forumsmitglieder,

nachdem es sich etwas beruhigt hat will ich mich noch mal äußern.
Ich hatte eigentlich nicht vor, so was los zu treten und mich echt bemüht,
meine Kritikpunkte so freundlich wie möglich auszudrücken.
Wie z. B: ich würde mir wünschen oder mir ist
aufgefallen .. und so sachlich wie möglich zu sein.
Leider wurde wie häufig, einiges Missverstanden und ich bedauere das gerade Martina,
deren Beiträge ich eigentlich immer sehr schätze, sich so angegriffen gefühlt hat.

Natürlich möchte ich keinen Vip Status und natürlich ist Kritik insbesondere an einem
Hersteller eines Produktes oder an dessen Produkten notwendig, um Verbesserungen
zu erreichen oder Mängel abzustellen . Ich habe durch gute Beiträge in diesem Forum
auch viel dazugelernt.
Ich habe auch nichts gegen die Kontroversen zwischen Nabenschaltungsfahrern und Kettenschaltungsfahrern.
Ich finde beide Systeme haben ihre Berechtigung.
Wir sind nie angetreten, die Kettenschaltung abzuschaffen.
Und unsere geplanten und produzierten Stückzahlen zeigen ja auch, dass dies überhaupt
nicht möglich wäre.
Außerdem haben wir ja auch mehr als 25 Jahre lang Ketten für die Kettenschaltung produziert.
Und damit im Straßen/MTB und DH Sport enorme Erfolge erzielt.
Und trotzdem waren wir mit der Kette, bei unseren Stückzahlen, ein Nischenprodukt
und sind es bei unseren Stückzahlen mit der Nabe selbstverständlich auch.

Ein Nischenprodukt zu erwerben, wo von Einige im Forum als Risiko abraten, kann ich
gut nachvollziehen, sollte aber nicht pauschaliert werden. Wir geben im Handbuch eindeutige
Hinweise, was für eine Reise notwendig ist und helfen bislang jedem, der ein Problem mit der
Nabe oder dem Drumherum hat, schnell und unbürokratisch ,egal wo auf der Welt ihn sein Problem trifft.
Zum Glück sind es in der Relation zu unseren Stückzahlen nicht so Viele.

Und damit kommen auch die meisten Fernreisenden mit unsere Nabe, mit denen wir Kontakt haben, gut zurecht.
Trotzdem ist es für uns immer wichtig, unseren Service auszubauen. Daher danke ich für den Händlerhinweis
und die Verbesserungsvorschläge. Hiervon können wir gerne mehr gebrauchen.

Auch möchte ich gerne klarstellen, dass wir ein Fahrradteileproduzent und kein Religionsgründer
sind. Wir freuen uns , wenn Kunden mit unseren Produkten zufrieden sind und sich darüber auch öffentlich äußern
und können natürlich auch damit leben, dass negative Erfahrungen mit unseren Produkten öffentlich diskutiert werden.
Was uns nicht gefällt sind die regelmäßig eskalierenden Glaubenskriege.

Ich schreibe hier in der Techniksparte über technische Zusammenhänge und versuche Transparenz
in diverse andere Zusammenhänge zu bringen. Letztlich ist natürlich der Grund, dass wir zufriedene
Kunden haben möchten. Das ist das Wesentliche, wo von ein Nischenprodukt über so lange Zeiträume leben kann.

Ich kann nur regelmäßig darauf hinweisen, dass für die meisten hier, im Zusammenhang mit unseren Produkten
oder uns als Firma, besprochenen und kontrovers diskutierte Themen, seien es technische Zusammenhänge
oder Fragen bei Problemen, eindeutige Antworten und Hilfen von uns im Handbuch, auf unseren Webseiten,
in unserem Buch oder direkt bei uns auf Nachfrage, zu finden sind.
Und Technik hat als Grundlage physikalische und mathematische Zusammenhänge, die normalerweise beweisbar sind.
Und von Technik insbesondere Getriebe und Fahrradtechnik verstehen wir nun mal was, sonst wären wir nie ein
verhältnismäßig erfolgreicher Nischenproduzent
geworden. Wenn das als Arroganz und von Oben herab interpretiert wird, finde ich das bedauerlich.

Natürlich hat jeder sein Recht auf individuelle Vorlieben, auch Übersetzungsvorlieben,
und ich finde es schlimm, dass Religionen und Idiologien regelmäßig in Fanatismus ausarten.
Davon profitieren letztendlich immer nur Wenige auf dieser Welt.

Das möchte ich jetzt nicht als moralische Keule verstanden wissen sondern nur noch einmal darauf hinweisen,
dass wir keine Glaubenskrieger sind und als Firma von Beginn an auf Transparenz und
technische Zuverlässigkeit gesetzt haben, weniger auf schnelllebiges Marketing und Wachstum.

Das mag in den heutigen Zeiten ökonomisch falsch sein, entspricht aber unserer persönlichen
Einstellung. Und wir sind froh, dass wir uns in unserer Nische bislang unser Geld verdienen konnten,
ohne uns persönliche in unseren Grundsätzen verbiegen zu müssen.
Deshalb machen wir unseren Arbeit meistens auch gern und unsere Mitarbeiter auch.

Barbara Rohloff