Re: Randonneur: "Neuer" mit Beratungsbedarf..

von: Gitanesraucher

Re: Randonneur: "Neuer" mit Beratungsbedarf.. - 10.09.14 01:43

Guten Tag, Sickgirl,

ja, ich weiß. Du hast Recht - ist schon recht luxuriös, besser: luxurierend.

Hat aber folgende Bewandtnis: Wenn wir hier in den Ardennen mit dem entsprechenden Gepäck bei einer Tour Berge oder Hügel mit 7 bis 10 Prozent Gefälle mit "etwas" höherem Tempo hinunterfahren, in der Kurve über einem Ast in Babyarmdicke oder ein Schlagloch rollen müssen (kann dort öfters passieren), versucht ein Speichenrad mit normalen Butyl-Kunstkautschuk-Schlauch, der sich dem Hindernis nicht anschmiegen kann, über eine Länge von 50 bis 60 Zentimetern in die Gerade zu gehen, das Rad wird also reichlich unrund und die nächsten 50, vielleicht auch mehr Meter um einiges fahrinstabiler als gewöhnlich. Der Butylschlauch braucht seine Zeit, bis er sich wieder "gefangen" hat. Latex reagiert auch in einem im Vergleich zu einem Rennradmantel mit Seidenkarkasse groben und plumpen Marathon entschieden geschmeidiger, paßt sich dem Hindernis besser an, geht also nicht so sehr in die Gerade. Es macht "plop" - und nach 10 Metern läuft alles wieder wie gehabt.

In einer flacheren Gegend ist das natürlich nicht so wichtig.

Ein weiterer Grund: Die Gefährtin meint, das Rad rolle sich "angenehmer". Jaaah, das ist natürlich gut und nicht schlecht, nicht wahr?

Ein guter Latexschlauch ist im übrigen auch weniger pannenanfällig. Bei einer Tour in Frankreich hatte ich mir mal eine fiese Heftzwecke in den Vorderreifen gefahren und erst anderentags bei der morgendlichen Reifenkontrolle gemerkt.

Der Nachteil von Latex ist halt, dass man eine gute Pumpe braucht. Der Schlauch ist weniger dicht. Man muss öfter pumpen. Aber das macht die Gefährtin ja nicht, das lässt sie machen … -))