Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher"

von: Gio

Re: Eine Frage an die "Selbst-Einspeicher" - 18.01.15 17:40

In Antwort auf: tirb68
Ich wäre daran interessiert was sich ändert, wenn man konifizierte Speichen nutzt. Man liest viel über enge Toleranzen bei der Spannung. Bei mir steckt die Festlegung der Toleranz in den Fingern und ich habe keine Ahnung, wie ich das mit den heutigen Angaben übereinanderbringen soll oder überhaupt dran glauben kann. Speichen mussten schon immer gleichmäßig fest sein. Das ging auch ohne Tensiometer. Eine Spannungsangabe daszu könnte ich jedoch nicht liefern. Dazu müsste ich sie erst mal an einem meiner alten Räder nachmessen.

In Antwort auf: tirb68

Ist mal jemand zu konifizierten Speichen gewechselt und hat überlegt, dass aus diesem Grund nun anders zu machen und die Vorspannung gezielt einzustellen.

Ich weiss nicht wo du das her hast. Durch konifizierte Speichen ändert sich am praktischen Vorgehen genau gar nichts. Der Bereich der optimalen Spannung ändert sich auch durch konifizierte Speichen nicht, er wird weder breiter noch schmäler. Dieser Bereich ist auch relativ breit, d.h. 10% oder 20% Differenz in der durchschnittlichen Spannung machen keinen Unterschied in der Haltbarkeit des Rades aus. (Gleichmäßigkeit der Spannung pro Laufradseite vorrausgesetzt).

Der Sinn der konifizierten Speichen besteht darin, die am meisten bruchgefährdete Stelle der Speiche zu entlasten. Also die Gegend unterhalb des Speichenbogens. Dadurch daß der Mittelteil dünner ist, ist er elastischer und fängt Stöße eher ab. Der Speichenbogen bekommt weniger Belastungsspitzen ab und bricht daher seltener.
Dieser Vorteil verkehrt sich ins Gegenteil, wenn der Mittelteil zu dünn wird. Der neigt dann (Sapim Laser) beim zentrieren des Rades sehr stark dazu sich zu verwinden, was die Speiche allgmeine schwächt und auch dazu führt, daß sich die Verwindungen während der Fahrt lösen und die Speichenspannung sich, mitunter schlagartig, verringert.

Was sich in den letzten Jahrzehnten geändert hat, ist bei Kettenschaltungen die Asymetrie der Hinterräder. Die ist inzwischen (10 oder gar 11-fach) so weit, daß man rechts bis an die Grenze der Belastbarkeit der Felge gehen muss um links noch eine einigermassen sichere Speichenspannung hinzubekommen. Auch das klappt aber noch, wenn man will, ohne Tensio.