Re: Wartung einer Sachs orbit Nabe

von: Falk

Re: Wartung einer Sachs orbit Nabe - 18.01.16 12:06

Zitat:
Sachs Orbit gab es auch mit 3 Nabengängen.

Eben nicht. Die 3×7 heißen nicht »Orbit«, mit Huret haben sie auch nichts mehr zu tun. Der Aufbau weicht auch deutlich ab. Die Idee mit den drei Kettenblätern hatte ich auch schon 1994. Das ergab mit dem Antrieb für sechs Ritzel zwar nur 36 Fahrstufen, hat aber auch gut funktioniert. Allerdings überlastet man damit den Sperrklinkenträger und auch die Planetenräder. Wer es macht, sollte wissen, was er tut. Gebrochene Planetenräder führen in der Regel dazu, dass das Sonnenrad den Abgang mitmacht und eine ausgebrochener Sperrklinkenträger (der immerhin aus Sintermetall besteht) hat mir im Frühjahr 2001 eine Fahrt durch die Alpujarra leicht verhagelt. Insbesondere die schlechte Ersatzteillage spricht gegen Sachs Orbit in Reiserädern. Die leichte Entstörbarkeit war dagegen eine echte Stärke.
Auf den Bildern sieht man auch, dass die Ritzelaufnahme bei der Orbit gegenüber dem, was man von einem gewissen japanischen Hersteller gewöhnt ist, völlig abweicht. Die mittleren Ritzel waren in Frankreich noch lange zu bekommen, dünn wurde es jeweils mit dem gekröpften großen und (besonders wichtig) mit dem 13/15er Abschlussritzel. Die Kette fängt auf dem kleinsten an zu springen und das setzt sich dann immer mehr nach innen fort.

Noch was, bei Orbit ist das Gewinde auf der Achse M10×1, bei den klassischen Sachs-Naben M10,5×1. Muttern, die sich besonders leichtgängig anfühlen, sind die falschen. Das dann nur mit den Spitzen tragende Gewinde reißt sehr bald aus. Es trifft wegen der gehärteten Achse glücklicherweise nur die Muttern, doch die mit der Öffnung für die Schaltkette ist auch schon wieder ein Exot, den man erstmal haben muss.