Re: Anti-Seize (Montagepaste) zum Laufradbau?

von: cterres

Re: Anti-Seize (Montagepaste) zum Laufradbau? - 01.11.17 15:20

In Antwort auf: Machinist
Ich sehe es wie Gerd Schraner: Gewinde gehören geschmiert.
Ich öle also die Speichengewinde vor dem einspeichen immer.

Im Grunde ist eine Sicherung der Nippel meist unnötig, je nach Laufrad (dünne und z.B. zu steil stehende Speichen hinten rechts) aber dennoch sinnvoll oder sogar notwendig, und je mehr man in Richtung Leichtbau geht desto eher. Daher verwende ich mittlerweile immer DT Spoke Freeze. Von dem Zeug wird am fertigen Laufrad an jedem Nippel ein Tropfen appliziert, es wirkt auch bei geschmierten Gewinden und die Nippel lassen sich bei Bedarf nach wie vor drehen.


Ich neige mittlerweile dazu, es mal mit Montagepaste zu versuchen und damit die Speichengewinde und die Bohrungen in der Felge zu behandeln. Im Gegensatz zu normalem Fett, lässt die schmierende Wirkung von Montagepaste mit der Zeit nach, doch bleibt die trennende und versiegelnde Wirkung im Gewinde von Dauer.

Aber auch die Schraubensicherung habe ich noch nicht völlig ausgeschlossen. Immerhin gibt es von Henkel dutzende Varianten und hierbei halte ich niedrige (Losbrechmoment 8,5Nm) oder mittlere Festigkeit (11,5Nm) bei zugleich niedriger Viskosität (dünnflüssig, sparsam aufzutragen) für geeignet.
Das wäre dann Loctite 221 Niedrigfest, niedrige Viskosität oder Loctite 241 Mittelfest, niedrige Viskosität.
Beide Mittel hätten eine Verarbeitungszeit von 220 Minuten auf Edelstahlspeichen. Während dieser Zeit würde das Gewinde ebenfalls geschmiert und der Zentriervorgang erleichtert (wie bei dem wahrscheinlich identischen DT Swiss Spoke Freeze).