Re: Umrüstung Reiserad Starrgabel/Scheibenbremse

von: BaB

Re: Umrüstung Reiserad Starrgabel/Scheibenbremse - 06.02.18 13:55

In Antwort auf: aighes
Höhere Umfnagskraft = höhere Beschleunigung bei gleicher Masse und natürlich vorausgesetzt das Rad blockiert nicht, sprich gleiche Reibbedingungen.

Auf die Gabel wirkt natürlich das Bremsmoment. Sprich gleiche Handkraft -> höheres Bremsmoment. Davon musst du ausgehen als Ingenieur, weil der Radler nunmal im schlimmsten Fall mit der max. Kraft zieht und nicht so zieht, dass er eine bestimmte Beschleunigung erreicht.

Wenn du von einer konstanten Beschleunigung ausgehst -> gleiche Umfangskraft -> gleiches Bremsmoment dann ist die Belastung gleich. Aber das ist zum einen nicht realistisch (siehe oben) und zum anderen auch nicht Sinn und Zweck einer größeren Scheibe.
Genau diese Annahme macht ja die Beschränkung über die Scheibenbremsengröße so zweifelhaft.
1. Ich habe eine lasche Scheibenbremse z.B. Bj. 1991 mit ner 203mm Scheibe, ein Überschlag/ Blockierung klappt auch bei Aufwendung aller Handkraft nicht. Jetzt rüste ich um auf 160mm Scheibe aber mit ner superduper 4 Kolbenbremse. Ich brauche nur die Bremse ansehen und das Vorderrad blockiert quasi schon. Welche Bremse belastet jetzt die Gabel mehr?

2. Wir können davon ausgehen, dass sich mit dem Einbau einer größeren Scheibe nichts an der Sitzposition, Lastverteilung etc. verändert? Wenn dem so ist und das Vorderrad blockiert schon mit ner 160mm Scheibe mühelos, kann ich dann nicht auch ne 203mmm Scheibe montieren, denn mehr als blockieren / überschlagen geht ja nicht. Und dazu wende ich ja immer die gleiche Kraft auf. Mal etwas weniger über einen großen Hebelarm, mal etwas mehr über einen kleinen Hebelarm. Wo liegt mein Denkfehler?

PS: In einem Rahmenbaukurs wurde uns erklärt, dass sich die Belastung der Gabel bei einer PM-Aufnahme nicht ändern würde. Vielleicht kann sich ein Teilnehmer noch daran erinnern und hat auch noch die Begründung parat?