Re: Umrüstung Reiserad Starrgabel/Scheibenbremse

von: Anonym

Re: Umrüstung Reiserad Starrgabel/Scheibenbremse - 07.02.18 06:36

Speziell die Gabel mit Scheibenbremsaufnahme wird statisch wie folgt geprüft (ohne Bilder schwer zu beschreiben): Es wird ein L-förmiger Hebel in die Ausfallenden wie eine Laufradachse eingesetzt, der auf der langen Seite 330mm hat (also wie eine 660mm-Scheibe) und dessen kurzer Hebel auf die Scheibenbremsaufnahme drückt. Dann wird der Hebel auf der langen Seite mit 1000N gezogen. Das simuliert z.B. eine 160er-Scheibe, die die Zange mit 330/80 x 1000N = 4150N in die Aufnahme drückt (oder eine 200er-Scheibe mit 330/100 x 1000N = 3300N) und versucht, den linken Gabelholm an der Bremsaufnahme abzubrechen. MMn paßt das ganz gut zu den Kräften, die eine Scheibenbremse entwickeln kann. Der Versuch wird ähnlich nochmals dynamisch durchgeführt, dann aber mit 600N und 12.000 Schwingspiele. Es gibt keine Aussagen zu verschiedenen Scheibengrößen (außer natürlich indirekt die einfache Aussage, dass eine größere Scheibe bereits mit kleinerer Klemmkraft der Zange das gleiche Bremsmoment am Rad erzeugt). Ich bleibe erst einmal bei meiner obigen Vermutung, dass die Begrenzung der Scheibengröße nach oben mit den zu ausladend werdenden Adaptern zu tun hat. D.h. der Grundsockel an der Gabel (PM5, PM6, PM7) bestimmt die minimale Scheibengröße und mit Adapter darf man eine Scheibengröße darüber gehen. Aber wie gesagt - Vermutung.
Die Leute, die Normen schreiben, machen sich schon einige Mühe, praxisgerechte Tests zu finden. Aber es sind immer "Normalräder" im Fokus mit "Normalbelastungen". Wenn "normal" sich mit der Zeit nach oben verschiebt, dann wird nachgelegt. Aber der Vorgang dauert lange.
Fahr einfach, halte die Vorgaben ein und mach Dir keinen Kopf grins .