Re: Riss am Velotraum-Rahmen

von: Stylist Robert

Re: Riss am Velotraum-Rahmen - 15.06.18 12:00

In Antwort auf: dmuell
OT: In den 50er-70er Jahren gabs es durchaus haltbare Räder (eigene Erfahrung!). Aber Radreiseräder, wie wir sie uns heute so wünschen, gab es nicht.
Solch eigene Erfahrungen habe ich auch.
Ich warte das Mars "Billigrad" von 1968 meiner Mutter noch heute. Abgesehen von einem anderen Sattel, zusätzlichen Speichenreflektoren, normal ersetzten Verschleißteilen - wie Reifen, Schläuche, Kette, Bremsbeläge, Bowdenzüge und Glühlampen - mußte ich lediglich einmal die verchromte Felge vorne wegen katastophaler Bremsleistung wechseln, die Kugellager mit noch verchromten Kugeln im alten einfachen Konuslager mit Kurbelkeilen ersetzen und die Lager der Radachsen mehrfach gründlich reinigen und nachschmieren.
Meine Mutter hat selbst mit der einfachen Sachs Dreigangschaltung schone einige Radtouren im norddeutschen Flachland damit erlebt. Das Rad hat mittlerweile bestimmt schon von den Kilometern her eineinhalb mal die Erde umrundet und fährt sich noch heute bis auf die recht bescheidene Bremsleistung der alten Weinmann-Bremse und Rücktrittbremse tadellos.
Rost gibt es an dem schweren Rahmen nur oberflächlich an den Achsmutterstellen, der Sattelstützaufnahme, den Montagestellen der Schellen und dort, wo Steinschläge den Lack zerstört haben. In solch einer haltbaren Qualität müßte man heute sich schon ein Rad vom Rahmenbauer extra anfertigen lassen!
Ich hätte selber auch schon noch Lust mir einen schönen alten Fahrrad-Oldtimer aus den frühen 30er des letzten Jahrhunderts noch einmal alltagstauglich wieder aufzubauen.