Re: Carbongabel am Reiserad - wirklich sinnvoll?

von: Anonym

Re: Carbongabel am Reiserad - wirklich sinnvoll? - 20.10.18 05:42

Niemand baut Carbongabeln für Reiseräder, weil zum einen nicht klar ist, was das ist und zum anderen der Markt zu klein ist. Es geht umgekehrt: Ziel ist ein leichtes und robustes Rad, die starre Carbongabel ist ein Mittel zum Zweck und das Rad soll auch für Reisen genutzt werden. Das hat aber ein paar Konsequenzen:
- Vollcarbongabel, kein Materialmix (das war früher).
- Tapered, damit dicker Gabel- und Steuerkopf möglich ist. Damit entfallen alle "klassischen" Stahlrahmen. Diese Carbongabeln sehen beispielhaft heute so aus .
- Keine Felgenbremse, also Scheibenbremse, also Steckachse. Natürlich dann auch hinten oder Speedhub-Ausfallenden.
- Kein Lowrider oder eine Eigenkonstruktion ohne Ösen/Schrauben, d.h. mit flächigen Tragepunkten.
- Damit die Frage: Warum nicht gleich einen Carbonrahmen, ansonsten eben Alu.
- Schwere Felgen und Reifen passen auch nicht dazu.
- Usw, usw.
Damit das alles harmonisch und technisch logisch zusammenpasst, springt man sofort bei den Komponenten in die obere bis oberste Preisschublade und landet auf jeden Fall jenseits der 3500€. Das hat nichts mehr mit einem klassischen Stahlrahmen-Reiserad, aber schon eher mit diesem Rennstahl oder mit der Alu-Variante von ROSE . Hier sieht man schön, dass den Alugabeln aktuell eine ähnliche Form wie den Carbongabeln gegeben wird. Bei einer nächsten Generation steckt dann doch vielleicht eine Carbongabel drin. Man muss also sein Carbon-/Carbongabel-Reiserad gegen diese Stahl- und Alu-Referenz auslegen und dabei deutlich besser/leichter/cooler/funktionaler/ .... werden. Nicht ganz einfach.