Re: Fatbike - Das ideale Reiserad?

von: Keine Ahnung

Re: Fatbike - Das ideale Reiserad? - 25.10.18 14:56

Solange man kein Fatbike für eine Radtour eingesetzt hat (so wie ich) kann man nur spekulieren. Meine Radreisen sind nicht repräsentativ, aber zumindest habe ich doch fast immer einige sehr "naturbelassene" Abschnitte dabei gehabt. Von einem ungefederten Reiserad mit am Schluss 42-622er Bereifung bin ich vor etlichen Jahren auf ein Reiserad mit gleicher Bereifung, aber mit guter luftgefederter Gabel und bequemer Thudbuster-Sattelstütze umgestiegen.

Bei ganz ruppigem Gelände hätte ich mir auch eine noch bessere Federung vorstellen können, aber meist waren das (auch in Litauen und Polen) "überschaubare" Distanzen. Dafür war ich umgekehrt auf den meisten Teilen der Strecke (überwiegend fahre auch ich auf relativ festen Wegen) froh über die relativ schmalen, großen und gut aufgepumpten Reifen, da ich doch flotter unterwegs war, als ich das mit meinem MTB hinbekomme. In Polen z. B. gab es auch (wieder überschaubare) Strecken, wo mit meiner Bereifung (und wahrscheinlich hätte das auch für mein MTB gegolten) kein Fahren mehr möglich war. Evtl. hätte man sich mit einem Fatbike durch den weichen Sand arbeiten können, ob das aber den Einsatz eines Fatbikes auf einer Strecke von 2500 km gerechtfertigt hätte, weiß ich nicht.

Ich könnte mir für mich jetzt ein Fatbike als Reiserad nicht so recht vorstellen. Ich zweifle aber nicht daran, dass man es dafür verwenden kann. Würde ich aber bei einer Radreise überwiegend von festem Untergrund ausgehen, so denke ich, dass die Vorteile einer flotteren Fortbewegung doch überwiegen und gegen das Fatbike sprechen würden. Würde ich eine Tour durch ausgedehntes Steppengebiet, Schneefelder, Geröll, Sand und Matsch planen, so würde ich das anders sehen.

Vielleicht kann ja hier jemand persönliche Erfahrungen teilen - am besten im Vergleich zu "normalen Reiserädern" und unter Berücksichtigung der Wegqualität.