Re: Neue Shimano Gravel Gruppe

von: AlexHH

Re: Neue Shimano Gravel Gruppe - 08.05.19 20:18

Klar, kann man so sehen.
Ein Gravelbike ist aber eben nicht nur ein Rennrad mit dickeren Reifen, sondern ein Rad, welches einem besser ermöglicht, anderes Terrain zu befahren. Zumindest vom Grundgedanken. Was man damit anfängt, bleibt einem selbst überlassen.

Jedenfalls war es bisher so, dass überwiegend die existierenden Rennradgruppen an die Räder gebaut wurden, obwohl das Tempo einerseits im Gravelbereich nicht so hoch ist (man braucht die schweren Gänge nicht so zwingend) und andererseits sich Gravelbikes eben auch für Gepäckmitnahme anbieten, sie durchschnittlich schwerer als Rennräder sind und das Gelände oft nicht so griffig, weshalb nach unten heraus oft Gänge fehlen.

Shimano selbst fügt jetzt noch an, dass die Kettenlinie etwas erweitert wurde, wegen der Reifenfreiheit, ich persönlich hatte da bisher bei 650b mit 47c Reifen keine Probleme.
Ferner kann man eine versenkbare Sattelstütze ansteuern, was für den Offroad-Einsatz für einige auch von Vorteil sein kann. Und die Zusatzbremshebel kommen gerade um bei Abfahrten nicht zu weit nach vorne zu lehnen, auch dem Gravel-Einsatz entgegen.

Kurz: Eine Rennradübersetzung ist oft schlicht nicht optimal für den nicht asphaltierten Einsatz und das ist SRAM und Shimano dann auch mal aufgegangen.

Klar spricht nichts dagegen, diese Komponenten an ein Rennrad zu bauen, genau so wenig wie etwas dagegen spricht, eine reine Rennradgruppe an ein Gravelbike zu bauen, sofern der Fahrer es für sinnvoll erachtet.
Da die Anforderungen gemeinhin allerdings unterschiedlich sind, ist die stetige Auffächerung des Angebotes aus meiner Sicht eine sehr positive Entwicklung.