Re: Schwalbe Almotion für Alpen? Alternative?

von: veloträumer

Re: Schwalbe Almotion für Alpen? Alternative? - 13.12.19 14:50

Ich schließe mich den Aussagen von talybont an. Dein Tourkonzept erscheint mir zu widersprüchlich, als dass ich in der Reifenwahl einen größeren Sinn sehe. Solche Trails fährst du eben mit MTB und entsprechendem Gepäck, d.h. irgendwelche Bikepacking-Varianten oder besser mit Rucksack. Allein mit anderen Reifen gewinnst du keinen Spaßfaktor. Was heißt in diesem Zusammenhang, die Freundin setzt die Grenzen? Wird sie die Strecken ohnehin schieben oder gar umfahren?

Meine Erfahrung sieht so aus: Schotterstrecken (Pisten, keine Trails) konnte ich bisher weitgehend mit sehr straßenaffinen Tourenreifen fahren (Schwalbe Marathon Racer, Supreme, jeweils 26 Zoll, Beite 39-42 mm). Wenn ich Probleme bekam, halfen Kompromisse wenig. Auf einer Tour hatte ich den Hybridreifen Marathon Cross (gibt es wohl nicht mehr) verwendet. Der brachte eigentlich wenig Hilfe, ich hätte die Schotterpassagen auch mit dem Racer bewältigen können. Dort, wo ich gescheitert bin, weiterzuradeln, war das Limit nicht mehr der Reifen, sondern die Kombi Gewicht, Kondition, Steilheit, Untergrund usw. Ich glaube nicht, dass mir ein besserer MTB-Reifen geholfen hätte. Das Limit lässt sich nur überwinden, wenn man komplett anders ausgerüstet fährt, im Zweifel auch mit guter Tragefähigkeit. Am meisten bringt noch zusätzliche Reifenbreite etwas, Profil wird überschätzt (eher für Matsch, Nässe, was du ja eher vermeiden möchtest).

Weitere Erfahrung mit Supreme, zu geringes Profil: Das erwies sich auf meiner Tour 2018. Der Reifen machten Schwierigkeiten nicht offroad, sondern auf schmierigen Asphaltstraßen, in einem Gemisch aus Regennässe und Schafskot an sehr steilen Rampen. Hier hätte ein profilreicherer Reifen geholfen. Dürften aber doch eher seltene Situationen sein, für die ein Reifenwechsel wenig Sinn macht.