Re: Rose Backroad Randonneur Ultegra

von: Anonym

Re: Rose Backroad Randonneur Ultegra - 22.01.20 15:00

Die verschiedenen Ausführungen werden nicht bewusst als Mode eingeführt und dahinter steckt auch keine Verschwörung (glaube ich nicht dran, weil sonst müsste es irgendwo die allumfassende Intelligenz geben - nie und nimmer, eher kommen Aliens!!). Boost kommt einfach, weil die Kassetten zu dick geworden sind und damit keine vernünftigen Laufräder mehr möglich sind. Also Notstand.
Ich habe eine Federgabel mit 20mm Steckachse und 110mm Breite. Technisch optimal, aber dies auf filigrane Rennräder zu übertragen heißt entsprechende große Radlager, Naben und Gewicht. Soll auch nicht sein. Also wieder Notstand.
Inzwischen gibt es 20mm Steckachse wohl nur noch bei DH-Gabeln, sonst ist alles 15mm. Das ist den Rennrädern aber immer noch zu dick, also 12mm. Irgendwann braucht man auch keine Steckachse mehr. Es reicht auch, die QR9 anständig und scheibenbremsverträglich zu bauen. Also wieder Notstand.
Also im Prinzip ist das alles Verzweifelung, nämlich eine vernünftige Technik zu bauen und irgendwie mit untauglichen Fahrradstandards der Vergangenheit zu verbinden. Man müsste mal mit tapered 1 1/8" + 1,5" zu normalen Maschinenbauern gehen, die - wie es sich gehört - metrische Rillenkugel- und Schrägkugellager nach DIN-Standards verbauen - ganz old school, ganz langweilig.
Von mir aus könnte die Radbranche auf einen Schlag den ganzen zölligen Mist der letzten 200 Jahre wegwerfen und einfach neu anfangen. Dann gibt es auch keine 559-Felgen und 622-Felgen und diesen ganzen Schwachsinn. Ach ja: Und die Schlüsselweite 15 wäre auch so ein Abschußkandidat (warum gibt es so etwas überhaupt?). Aber es wird nicht stattfinden. Deshalb muss man ständig mit solchen Neuerscheinungen leben, wenn man nicht in der Technik der 70er stecken bleiben möchte. Allerdings: Auch KFZ haben wenige "Standards", deshalb sind fast alle Teile modellspezifisch.