Re: Kettenschaltung überholen - Teilefrage

von: habediehre

Re: Kettenschaltung überholen - Teilefrage - 23.03.20 20:45

Hallo Jürgen,

dem Foto nach zu urteilen und was Du schilderst, lohnt es sich, das Schaltwerk (und alle anderen Schalt- und Antriebskomponenten) so weit wie möglich auseinander zu nehmen, zu reinigen und zu prüfen.
Im angeschraubten Zustand kannst Du das untere Ende des Schaltkäfigs seitlich hin und herwackeln und damit feststellen, ob und wie viel Spiel in den diversen Gelenken des Schaltwerks ist. Außerdem die Spannung der eingebauten Federn prüfen.
Von "Saubermachen und das Ding funktioniert wie neu" bis "alles verschlissen und hinüber" ist alles möglich und lässt sich von außen nicht beurteilen.
Danach lohnt es sich erst, sich über neue Schalträdchen Gedanken zu machen.

Falls tatsächlich ein neues Schaltwerk notwendig sein sollte:
Du hast momentan ein sogenanntes "Inverse"-Schaltwerk verbaut. Ist von der Schaltlogik genau anders herum als die "normalen" Schaltwerke und nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden. Du bist aber bei Ersatz nicht darauf festgelegt und musst Dich lediglich nach dem Umbau beim Schalten umgewöhnen.

Bei der Kassette tut es jede x-beliebige 9-fach-Kassette. Hauptsache, die Übersetzung taugt Dir.
Bei der Kette bin ich mittlerweile bei der HG-93 hängen geblieben. Speziell die HG-53 hat sich bei mir viel zu schnell gelängt.

Schaltröllchen sollten auch welche mit 11Z passen. Habe ich schon bei diversen Schaltwerken so gemacht, obwohl da ursprünglich nur welche mit 10Z drauf waren. Erhöht immerhin minimal die Kapazität des Schaltwerks. Und ja, es muss als Ersatz nicht unbedingt das Schaltröllchen mit seitlichem Spiel sein, die XT-Keramik-Gleitlager sind hingegen sehr zu empfehlen.

Gruß Ekki