Re: Giant Expedition: Umbau

von: Anonym

Re: Giant Expedition: Umbau - 25.03.20 10:33

Bin generell eher skeptisch mit dem Hochrüsten alter Räder auf einen komplett neuen Stand und die Skepsis ist in dem Thread besonders deutlich. Gerade wenn das Budget eng begrenzt ist. Wenn man nur die bisherigen Maßnahmen zusammenzählt, dann ist das nicht billig/günstig, sondern sehr teuer, vor allem, da am Grundkonzept des Rades nichts verändert werden kann. Das Ganze ist nicht logisch. Das richtige Vorgehen ist mMn:
- Mit dem Ritzelrechner oder per Hand erst einmal die Bandbreite und Auslegung der Schaltung prüfen. Was konkret reicht nicht für die Reise?
- Das Rad komplett bis auf die letzte Schraube zerlegen (wirklich ALLES, das gibt genügend Schrauberarbeit) und alle Teile befunden.
- Was ist an den aktuellen Laufrädern konkret defekt/ungenügend?
- Nur defekte Teile ersetzen. Die Selbsthilfewerkstätten, die ich kenne, haben sortiert in Kisten und an Haken hängend die Teile von hunderten, ausgeschlachteter Räder - auch Gabeln. Dort ist alles zu finden.
- Keine Teile auf Wiederverwendbarkeit in einem neuen Rad auslegen. Ein solcher Spagat über mehrere Jahrzehnte Entwicklung ist sinnlos und außerdem nicht vorhersehbar.
- Den Begriff "Scheibenbremse" streichen. Selbstverständlich bleibt die V-Brake.
- Das Rahmenschloß ist als einfaches Schloß/Haltebremse prima.
- Umbau auf NaDy nur, wenn wirklich das VR neu aufgebaut werden muss.
Für minimales Geld ist so ein zuverlässiges, reisetaugliches Rad zu erreichen. Ein richtiges "Reiserad" - was immer das auch ist - wird es nicht und auch kein MTB. Aber natürlich kann man mit einem robusten Straßenrad auf Naturwegen fahren. Dieses Rad bleibt auch zuverlässig und brauchbar und muss nicht ausgeschlachtet werden für ein neues Rad.