Re: Gebrochene Schraube am Kettenblatt???

von: irg

Re: Gebrochene Schraube am Kettenblatt??? - 27.03.20 14:59

Hallo Stefan!

In Antwort auf: StefanTu
Hmm, ich bin immer noch nicht überzeugt.
Die Kraft an den Schrauben entspricht der Kraft am Zahneingriff?
Hebellänge an der Schraube = Lochkreisdurchmesser / 2
Hebellänge am Zahneingriff = Teilkreisdurchmesser / 2
Schaue ich mir die verschiedenen Kettenblätter bekomme ich den Eindruck, dass dieses Verhältnis im großen und ganzen ähnlich ist.
Bleibt also die Kettenkraft. Mal so ein paar Reibungsfaktoren außen vor gelassen sollte die ja zu 100% von den Fahrwiderständen bestimmt sein und unabhängig vom gewählten Kettenblatt.
Fahre ich in gegebener Situation mit konstanter Geschwindigkeit wird beim Wechsel auf ein kleineres Kettenblatt der Teilkreisdurchmesser kleiner, damit der notwendige Weg (Kurbelumdrehungen) größer.
Fühlt sich für mich beim Fahren auch genau so an. Das treten geht leichter aber ich muss schneller treten.
Würde aus meiner Sicht ergeben: Kleineres Kettenblatt = niedrigere Belastung der Verschraubung bei gleicher Schraubenanzahl.


Ich bin schon überzeugt:

Du trittst bergauf mit der Kraft X in die Pedale. Die Länge des Kraftarmes, über den du die Kraft einleitest, sowie die Kraft bleibt dabei immer gleich, egal, wie lange der Kraftarm, mit dem du auf die Kette überträgst, ist. Mit dem Kettenblatt, das den halben Durchmesser als die Kurbel hat, ziehst du daher mit der doppelten Kraft an der Kette, 2X. Wenn das Kettenblatt nur mehr ein Viertel der Kurbellänge hat, ziehst du mit der vierfachen Kraft, 4X.

Das passiert nach der Formel "Arbeit ist Kraft mal Weg." Viel Weg durch großen Kraftarm bedeutet wenig Kraft, wenig Kraft durch kleinen Kraftarm bedeutet viel Kraft. Deshalb schaltest du bergauf auf ein kleineres Kettenblatt. Und diese Kräfte wollen durch die Schrauben übertragen werden. Je kleiner das Kettenblatt, desto größere Kraft auf den Schrauben. Sie sitzen ja auch weiter innen als bei einem großen.

lg!
georg