Re: Erfahrungen mit "Sandpapier"-Pedalen

von: cterres

Re: Erfahrungen mit "Sandpapier"-Pedalen - 23.05.20 14:00

Ich habe diese Pedale an ein Rennrad gebaut. Gekauft bei r2 für €22,50 (mittlerweile ausgelistet), es gibt sie aber bei praktisch jedem Händler unter verschiedenen Eigenmarken.
Besonderen Wert lege ich auf die Lager. Da gibt es im preiswerten Bereich unglaublich viel Müll. Die Sandpapier-Pedale aus Alu haben zum Glück leicht laufende und gut eingestellte Lager. Haben mir qualitativ gut gefallen und der Schuh sitzt rutschfrei auf dem Pedalkörper.

Allerdings habe ich schon mehrfach in den letzten Jahren defekte Pedale erlebt, die dann irreparabel waren. Teils weil sie brachen, mehrfach aber auch, weil zur Einstellung der Lager kein einheitlich passendes Werkzeug zu finden war und Ersatzteile gleich gar nicht.
Daher war mein letzter Pedalkauf auch etwas hochpreisiger und ich habe die Crankbrothers Stamp 3 large angeschafft. Lager und Achsen kann man nachkaufen und die Pedale auch gut zerlegen und pflegen.

Ich wollte aber auch endlich mal große Pedale haben und die Stamp in Größe "Large" sind für mein breites Schuhwerk endlich mal passend.
Die Pins sind geschraubt und lassen sich auch weit in den Pedalkörper hineinversenken, bis sie bündig liegen. Auch ich wollte einen Kontakt damit weniger Schmerzhaft gestalten und habe erst mal alle Pins vollständig versenkt, nach kurzer Testfahrt dann aber jeden Pin etwa 2mm herausgeschraubt.
Das ergibt eine wunderbar griffige Oberfläche.

Crankbrothers stellt allerdings auch Pedale her, die nicht so griffig sind. Die Stamp 1 sind aus Kunststoff, haben zwar auch schraubbare Pins, diese können aber nicht so niedrig eingestellt werden. Zudem ist der Pedalkörper in der Mitte dicker als bei den Alu- oder Magnesium-Modellen und der Schuh liegt damit ungleichmäßiger auf und rutscht leichter ab. Empfehlenswert sind für mich also die Metallpedale, also Stamp 2,3,7 und 11, wobei in der Reihenfolge der Preis jeweils steigt und das Gewicht jeweils fällt.