Re: max wieviel Zähne in 9-fach Kassette?

von: irg

Re: max wieviel Zähne in 9-fach Kassette? - 07.10.20 06:26

So, hier werden Sie (hoffentlich) geholfen:
MTB oder Trekkingrad ist vollkommen egal, wie schon geschrieben. Du wirst eher bei MTB-Teilen welche für größere Abstufungen finden, denn Trekker "radeln eh nur in der Quasi-Ebene", zu mindestens in den Köpfen vieler Rad-Designer.

Ich habe nach geschaut: Mein alter LX-Werfer hat 85mm Abstand zwischen den Achsen der Schaltungsröllchen. Der hat auf 36 Zähne geschalten wie Butter, ich wüsste keinen Grund, mich darüber zu beschweren.
Ersatz habe ich im Keller, einen Werfer Deore RD-M592-SGS, damit du die genaue Typenbezeichnung hast. Dessen Abstand der Schaltröllchen liegt bei 100mm. Ich kann es dir zwar nicht zu 100% garantieren, nehme aber aufgrund der Analogie an (36 Zähne mit 85mm perfektes Schaltverhalten, 100mm mit 42 Zähnen zu testen), dass der funktionieren wird. Denn: Du hast mit dem Teil sehr, sehr viel mehr Spielraum zum Ausgleichen, und wenn microshift solche Kassetten herstellt, muss es zwangsläufig Werfer geben, die damit funktionieren. Für das Kaminsims werden sie keine bauen.
Warum ich mich auf den Abstand der Schaltungsröllchen beziehe: Diese sind nur ein Teil der Miete, lassen sich aber leicht messen. Wenn nötig, wurde sicher auch die Geometrie geändert, um für die größeren Kassetten zu passen.

Zur Kurbellänge: 170mm sind für dich wohl Tierquälerei, nichts anderes. Besonders bergauf wirst du den Unterschied merken. (Wundere dich übrigens nicht, wenn du nach dem Umbau etwas Zeit zur Gewöhnung brauchst. Manche brauchen etwas Zeit zur Umstellung, manche nicht.) Welche Länge für dich ideal ist, findest du mit diversen Rechnern im Internet heraus. Das Maß, auf das es an kommt, ist deine Schrittlänge. Wenn du nicht Unsummen ausgeben willst, kannst du es wahrscheinlich auch bei 175mm belassen.

Eine andere Frage stelle ich noch einmal: Was ist mit einer Kurbelgarnitur mit kleineren Kettenblättern? Du kannst wahrscheinlich ohne negativen Auswirkungen auf eine kleinere MTB-Garnitur umsteigen, ohne dass irgendwelche negativen Effekte auf treten.

Zum Vergleich: Ich fahre in meinem Fuhrpark nur mehr zwei Räder mit Trekking-Kettenblättern: das alte Tourenrad für schnelles Gleiten, das diese Übersetzung vor 19 Jahren bekommen hat, als ich noch leistungsfähiger war, und das Liegerad, das aufgrund seiner anderen Übersetzungsverhältnisse und Strömungsgünstigkeit schneller übersetzt werden muss. Alle anderen Räder haben die langsamst möglichen MTB-Kettenblätter drauf, und ich habe immer noch Luft nach oben, wenn ich schneller treten will. Aber über 27km/h fahre ich in der Ebene eh fast nie, und da gingen noch höhere Geschwindigkeiten. Ich bin dabei gesund, nähere mich aber mit der Zeit der Antiquität an und habe daher weit weniger Kraft als vor 30 Jahren.

Wenn du eine neue Kurbelgarnitur kaufst, und mit einem Standard-Teil auskommst, würde ich an deiner Stelle schauen, dass die Kettenblätter geschraubt und nicht genietet sind. Dann kannst du sie einzeln tauschen. Ob die Garnitur eher höher oder niedriger in Preis und Gruppe liegt, ist für die Qualität eher unwichtig. Niedrigere Gruppen wiegen etwas mehr, dafür ist das mittlere Kettenblatt aus Stahl und kostet wenig, wenn es getauscht werden muss. In meinem Keller liegt noch eine LX-Garnitur mit 2 verschlissenen Kettenblättern, deren Tausch teurer war als der Ersatz der gesamten Kurbelgarnitur.

lg!
georg