Re: Ultimatives Reiserad

von: derSammy

Re: Ultimatives Reiserad - 28.10.20 06:56

Ersatzriemen brauchst du beim Riemenantrieb wohl zwingend. Das ist aber nicht die einzige Komponente.
Der Riemen muss gespannt werden. Wie das technisch umgesetzt ist, ist wohl radspezifisch, aber wenn da was dran kaputt geht - auch doof und unter Umständen nicht so einfach reparabel.
Der Riemen läuft über die Riemnscheiben. Auch diese können verschleißen, kaputt gehen. Risiko mag nicht sooo hoch sein, aber du kannst sicher sein, dass du für sie unterwegs nicht einfach so Ersatz bekommen wirst.
Beim Riemen muss die Kettenlinie meines Wissens ziemlich genau stimmen. Wenn dir die Kurbel kaputt geht (oder auch das Tretlager und dies einen Kurbeltausch sinnvoll werden lässt), ist nicht klar, ob du die Riemengeschichte da wieder dran gezaubert bekommst. Bei Rohloff ist die Kettenlinie ziemlich egal, die Schaltungsketten machen sowieso mehrere Milimeter Schräglauf schmerzbefreit mit.

Bei den hydraulischen Scheibenbremsen muss man das Gesamtpaket sehen. Dabei haben solltest du wohl alles, was für einen Entlüftungsvorgang nötig ist (und diesen durchführen können). Ersatzbeläge natürlich sowieso. Hast du Cantisockel am Rad und einen Nicht-Rennlenker, kannst du quasi überall auf der Welt eine Felgenbremse bekommen, die du im Notfall anschrauben kannst. Wenn du einen Rennlenker mit (hydraulischen) Bremsschalthebeln hast, ist die Sache schon deutlich komplizierter zu improvisieren.
Nicht falsch verstehen: Ausfallsicherheit sehe ich eher gleich an bei beiden Systemen, oder gar besser beim hydraulischen. Aber der Reparaturfall ist bei Hydraulik eventuell komplizierter, sowohl was das Vorhandensein kompetenter Mechaniker, als auch die Ersatzteilversorgung betrifft.