Re: Fragen zu Liegerädern

von: irg

Re: Fragen zu Liegerädern - 30.10.20 06:58

Hallo!

In Antwort auf: panta-rhei

Kannst Du mal beschreiben, welche Pässe Du damit gefahren bist? Die TE wollte in die Alpen träller


Auch wenn ich nicht 138 bin, eine unvollständige kursorische Auflistung:
2x den Velebit, einmal etwas südöstlich von Crikvenica nach Alan hinauf (durchgehend getreten), einmal von Hreljin (etwas östlich von Rijeka) nach Fuzine bzw. Delnice hinauf. Da habe ich die steilen Bereiche geschoben. Die Ucka in Istrien, den Vrsic, einen mir nicht mit Namen bekannten Pass nahe Plitvice, den Semmering, einen längeren Anstieg ohne speziellem Namen entlang der Aist. Wenn es steiler wird, schiebe ich inzwischen aber ziemlich konsequent, und die Knie danken dafür. Ich werde halt doch alt.

Interessant war für mich der Anstieg entlang der Aist. Mit konsequentem Kurbeln in sehr niedrigen Gängen habe ich es geschafft, fast alles zu treten, ohne die Knie zu beleidigen. Es war nur eine Geduldsprobe. Immerhin musste ich auf dem gesamten Anstieg (gut 600 Höhenmeter, weitere folgten am selben Tag) und dem Folgenden auf der Etappe nur sehr wenig schieben.

Für solche Schwachmatiker wie mich empfehle ich, wenn sie in bergigen Gegenden unterwegs sind, ein Liegerad zu wählen, das sich halbwegs gut schieben lässt. Dann kommt man auf jeden Fall flüssig weiter.
Manchmal habe ich auch geschoben, weil ich einen gewissen Protest meiner Knie fühlen konnte, obwohl ich noch hätte treten können. Die andere Bewegung des Gehens scheint ihnen gut zu tun. Aber andere werden darüber lachen und einfach Gas geben.

Alles in Allem bin ich froh, für die letzte Tour (700km mit gut 3500 Höhenmetern) das Liegerad genommen zu haben. Trotz der etwas geringeren Bergtauglichkeit gegenüber den Uprights war das Radeln damit weit genussvoller.

lg!
georg