Re: Leichtes gefedertes Rad für Touren und Alltag

von: martinbp

Re: Leichtes gefedertes Rad für Touren und Alltag - 23.11.20 15:45

Eigentlich hatte ich mir die Gabel u.a. auch aus optischen Gründen zugelegt, denn mein RAd hat Rennlenker und da sähe eine Federgabel schon etwas gewöhnungsbedürftig aus. Aber da ich keine Trails und richtige MTB_Strecken fahre, brauche ich auch nicht den Federkomfort einer MTB_Gabel. Zum anderen wiegt meine Federgabel ein Kilo mehr, als die Single Shock, welche wiederum knapp 400 g mehr wiegt, als meine Starrgabel. Für mich ein guter Kompromiss.

Das Ansprechverhalten ist allerdings spürbar schlechter als bei meiner Suntour-Federgabel (mit Stahlfeder), man kann es mit dem einer Billig-Trekking-Federgabel vergleichen.

Wie das Innenleben des Federteils aussieht, weiß ich nicht, ich glaube aber nicht, dass ein Dämpfungselement drin ist. Bei 3 cm Federweg ist das Einfedern so um die 1-1,5 cm, da ist das- denke ich- irrelevant. Zumindest sind mir irgendwelche Nachschwingungen nicht aufgefallen. Da ich nie Wiegetritt fahre, habe ich damit auch kein Problem.

Ein Aufschwingen, wie es von einem anderen Forumsmitglied bei Geschwindigkeiten über 30 km/h festgestellt wurde, habe ich auf den kurzen Stücken, wo ich mal die 30 überschritten hatte, nicht festgestellt.

Ich habe auf meinem Standardweg eine Unebenheit, wo sich der Asphalt nach oben wölbt, vielleicht 2 cm hoch, aber nur wie ein Hindernis, also nicht abgeflacht. Das bügelt sie leider nicht aus. Geeignet ist sie eher für unebene Flächen, z.B. für einen Feldweg bei mir in der Umgebung, wo man auf die Traktor-Rumpelpiste einfach ein paar cm Asphalt aufgebracht hat und man die Rumpelei trotzdem merkt, Oder für "Gravel", Kieswege hier in der Umgebung mit unterschiedlich großen Kieselsteinen, nicht zu vergleichen mit den in Deutschland üblichen wassergebundenen Radwegen aus feinem Kies.

Die Gabel ist für einen ganz normalen 1 1/8 Zoll Ahead-Steuersatz, die Scheibenbremsaufnahme ist für 180 mm Scheibe zugelassen, aber V-Bremsen können auch montiert werden. Der Einbau war völlig unproblematisch. Die Länge des Gabelschaftes weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf, für mich war sie gerade ideal (mit ein paar Abstandshalter unter dem Vorbau)

Die Gabelrohre haben ein eigenartiges ovales Profil, das nach vor und hinten spitz zuläuft. Das macht die Montage eines Lowriders nahezu unmöglich. Ich habe es zwar mit Baumarktschellen, die an beiden Seiten festgezogen werden können, mal ausprobiert, aber mit je 3,5 kg Belastung an jeder Seite war das Fahrgefühl schon etwas schwammig.

Wenn es nächstes Jahr noch einmal etwas mit einer Gepäcktour werden sollte und ich einen Lowrider brauche, werde ich wieder eine Starrgabel einbauen ( da fahre ich aber auch nach Möglichkeit keine unbefestigten Wege).

VG aus Budapest
Martin