Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee

von: Thies H.

Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 14:42

Hallo Leute...

Langsam aber sicher macht sich in mir das Gefühl breit, dass es für mich einfach keinen passenden Sattel gibt. Mein Gesäß scheint so garnicht dem zu entsprechen, für den die Sattel gemacht sind. Und dabei hab ich echt schon viele probiert...
Das Problem war immer das gleiche: Taubheitsgefühle, Schmerzen und vor allem das Gefühl, eher links und rechts neben dem Sattel zu sitzen, als wirklich darauf. So, als würde ich auf einem Dachfirst sitzen...
Die Ursache des ganzen ist mir inzwischen ziemlich klar: meine Sitzknochen scheinen einfach weiter auseinander zu sein, als das beim Durchschnitssmenschen der Fall ist. Doch dass selbst der heute probierte Terry Butterfly (die Konsequenz ist ja klar: "Frauen"-Sattel) mir zu schmal erschien, beunruhigt mich.
Es gibt von Specialized so ein Polster, mit Hilfe dessen man den Sitzknochenabstand ermitteln kann, das sind bei mir ca. 13cm. (da ist natürlich klar, dass ein normaler Rennsattel, der genau so breit ist, irgendwie nicht so wirklich passen will...). Und das einzige mal, dass ich wirklich das Gefühl hatte, mit den Sitzknochen _auf_ ddem Sattel zu _sitzen_, war beim Avatar Gel von Specialized, in der breitesten AUsführung (155mm), doch der war ansonsten recht hart und unbequem.
An Ledersatteln probiert habe ich den 92D von Ideale, doch ich hatte nicht das gefühl, auf dem Sattel eine Position finden zu können, die es sich einzusitzen lohnen würde.

Fällt da noch jemandem was ein...?

Damit ihr auch sehen könnt, wofür das Ganze überhaupt ist, und um mein Rad überhaupt mal vorzustellen, gibts hier ein Bild:



Und das ganze nochmal in besserer Auflösung

Dazu sei gesagt, dass der Spacerturm mit dem hier schon rumliegenden Syntace VRO-System noch verschwinden wird und dass mir klar ist, dass die derzeitige Schutzblech-Reifen Kombination etwas albern aussieht...

Wo wir gerade dabei sind: Die 25-559 reifen fahren sich echt nett, aber leider hab ich so zwischen Pedale und Boden ganze 8,5 cm Abstand. Haltet ihr das für lebensgefärhlich?

Und nochmal btw: Biogrip. Mach ich da was falsch, oder gibt es hier noch andere Menschen, die meinen Eindruck teilen: Viel zu klobig, geriffelte Druckstellen auf den Handflächen und erst recht schmerzende Hände...?

Danke fürs Lesen! zwinker
von: Deul

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 14:51

Hallo Thies,

Wenn Deine Sitzknochen so weit ausenander stehen, solltest Du es mal mit den hinten breiteren Sätteln von Brooks wie etwa den B66 probieren. Mit den Rennsätteln und den sportlicheren Damensätteln wirst Du wohl kein Glück haben.

Auf meinem Reserverad habe ich Biogrips und mache da genau dei selben Erfahrungen.

Detlef
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 15:00

Hi Thies,

zunächst mal offtopic: solange Du geradeaus fährst, ist der Pedalabstand zum Boden natürlich nicht lebensgefährlich zwinker
In der Kurve auch nicht, wenn Du immer schön das kurveninnere Bein hebst. Das Problem ist nur, daß man (ich zumindest) immer mal wieder reflexartig das kurveninnere Bein "abstützartig" runternimmt, und dann setzt es bei Dir leicht auf, und das kann dann auf aua rauslaufen...

Eine Idee wenn Du mit Rennreifen rumfahren willst: bau Dir 28" Räder rein, ich habe mal wo gelesen, es gäbe Adapter für die Cantisockel, so eine Art Brakebooster mit 28" Sockeln für die Bremse, die an den 26" Sockeln befestigt würden. Uuuuliiiiiii ! Ich find's nicht!

ciao Christian
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 15:12

Hi Thies, nun zum Sattel:

ich habe kürzlich bei mir messen lassen, so 12-12,5cm, und nahm dann den SQ Lab 612 in 14cm Breite, einen "noch" leichten Rennsattel. Hat sich gleich auf 220 km Tagestour bestens bewährt (nie mehr was eingeschlafenes lach ), aber ich sitze irgendwie schon ziemlich weit außen - was kein Problem darstellt, da der Sattel recht flach ist. Der wird mein Traumsattel und bald noch zweimal bestellt. Für 'nen 13er-Arsch würde ich ihn aber nicht mehr empfehlen.

SQ-Lab stellt aber auch Trekkingsättel her, in schwerer (Gewicht steht nimmer dabei grins ), aber sie schauen noch nach gut tretbar aus, also schmal genug, um sich nicht die Beine aufzureiben: schau Dir mal den 601 oder 602 an. Damit könntest Du Glück haben.

ciao Christian
von: Ulibarbara

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 15:26

Ich habe gerade gemessen: bei mir knapp 14 cm. Ich fahre zwei Team Pro S und einen Countess (?? ). Dabei sitze ich aber schon fast auf dem Gestell, wo der Sattel am breitesten ist aber auch hart - mir macht das nicht viel, ich habe irgendwie unempfindliche Gesässknochen und kann auch auf einem ungepolsterten Holzsattel (McClellan für Pferde!) tagelang reiten. Das ist aber Gewöhnungssache.

Den B66 hatte ich mal, er hat vom Leder her nichts getaugt und war schnell kaputt, hat ausserdem gescheuert, weil er sich verzogen hat (Zufall? hat Brooks unterschiedliche Lederqualitäten für verschiedene Satteltypen?).

Ich würde mir "einfach" einen Team Pro S einen Zentimeter breiter wünschen - das wäre ideal!

Kann Dir also nicht helfen, aber alleine bist Du nicht damit! Ich werde aber Deinen Tip wahrnehmen und den Specialized Avatar Gel probieren - vorausgesetzt er ist wirklich hart und nicht knautschig (das mag ich nicht).


Uli
von: Deul

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 15:33

Halo Uli,

ich fahre meinen seit 6 Jahren täglich viele 10 tkm. Anschenend hat Brooks Ausreisser in der Qualität
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 15:58

In Antwort auf: Ulibarbara

Ich werde aber Deinen Tip wahrnehmen und den Specialized Avatar Gel probieren - vorausgesetzt er ist wirklich hart und nicht knautschig (das mag ich nicht).

Dann würde ich den Alias nehmen - der Avatar Gel ist die Weichei-Variante vom Alias, der ist ein echter Rennsattel.

ciao Christian
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 18:39

Guter Link, Danke!
Hat jemand schon mal den untersten Sattel, den Easy Seat ohne Nase ausprobiert? Könnte man damit Touren fahren?

Ich habe ja auch gerade massive Sitzprobleme. Konnte heute nicht fahren, und ich habe schon so einiges Ausprobiert. Die Tipps aus dem Forum kenne ich alle. Und in 3 Wochen sollte unsere Tour starten. Aber wenn ich nicht mal 3 Tage hintereinander auf den Sattel steigen kann... bin ganz verzweifelt.
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 19:04

Kann ein Sattel eigentlich zu breit sein?
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 19:05

Hallo Filou

Hast Du immer noch den originalen "Selle Royal Gel Lookin Luxury" an Deinem Rad?

Sagst, hast schon einige Sättel ausprobiert. Welche waren das?

Will mich ja nicht dauernd wiederholen. schmunzel

Kennst a l l e Tipps aus dem Forum. Ok, dann bist Du aber spät dran, hast noch eine Menge Arbeit vor Dir. lach

Gruß Mario
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 19:07

Auch zu breit kann er sein, aber vor allem zu w e i c h !! grins

Gruß Mario
von: Anonym

- 28.04.05 19:27

von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 21:20

Ja, Filou, ein Sattel kann auch zu breit sein, zumindest bei halbwegs langen Strecken ab zwei Stunden. Der Unterschied zwischen einem Sessel und einem Fahrradsattel ist, daß man bei letzterem seine Beine dauernd bewegt. Der Rennsattel ist ja hauptsächlich deshalb so schmal, damit man sich keinen Wolf holt (so heißt das doch?), also sich die Oberschenkelinnenseiten am Sattel wundwetzt. Mein Flite Trans Am Max, die "Damenausführung" (Max = breiter), ist da bei mir ganz nahe der Grenze, ich spüre beim Treten einen leichten Druck, aber es wird noch nichts wund. Aber der wird ja jetzt von einem zweiten 612er abgelöst...

ciao Christian
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 21:44

In Antwort auf: Filou

Hat jemand schon mal den untersten Sattel, den Easy Seat ohne Nase ausprobiert? Könnte man damit Touren fahren?

Nur so nach dem Aussehen beurteilt, kann ich mir nicht so recht vorstellen, daß dieser PobackenNegativförmige Sattel für längere Strecken taugt. In der Stadt für gemütliches Fahren, gerade mit Rock, aber sicher recht bequem.

In Antwort auf: Filou
Und in 3 Wochen sollte unsere Tour starten. Aber wenn ich nicht mal 3 Tage hintereinander auf den Sattel steigen kann... bin ganz verzweifelt.

Das kann gaaanz schnell gehen. Ich habe mir vor der Samstagstour (320km geplant, 220km geworden) auf Verdacht nach Sitzknochenabstandsmessung und Mittelrillenbegutachtung am Vortag den neuen Sattel gekauft und bin einfach damit losgefahren. Schlechter als der Flite konnte er ja nicht sein.

Du kannst die Sitzknochenabstandsmessung gut mit Wellpappe selbst machen - setze Dich mit spitzem Winkel zwischen Beinen und Körper drauf, so daß die Sitzknochen gut zur Geltung kommen - wenn Du keinen Händler mit dem praktischen Specialized-Kissen findest.
Ein wenig härter als der 612 ist der Avatar, aber der hat auch Gel und ist auch in 155mm Breite, also breiter erhältlich. Allerdings ist er ein klein wenig runder als der 612, so daß evtl der Unterschied nicht so groß ist. 601/602 sind halt - auf den ersten Blick - schon deutlich weniger sportliche Sättel. Die Terry kenne ich nicht alle; die ich kenne sind auch eher Bequemsättel. Das A und O ist, wenn Du nicht einen nach dem anderen durchprobieren willst, systematisch ranzugehen, und da ist die Sitzknochenabstandsmessung das wichtigste.

Wenn Druck im Schambereich ein Problem ist, dann achte auf eine eher flache Sattelform im hinteren Bereich, das ist fast noch wichtiger als eine Rille - der Flite Trans Am Max drückt mich weiter und sorgt für was Eingeschlafenes, obwohl er so ein schönes Mittelloch hat. Ich habe auch mal gelesen, ich glaube in einem bike-Satteltest, daß oft der Rand des Mittellochs zu hart sein soll und deshalb trotzdem zuviel Druck entsteht bzw das Blut abgeschnürt wird. Könnte gut hinkommen.

ciao Christian
von: BastelHolger

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.04.05 22:04

Das Rad schreit förmlich nach einem Rennlenker und nach Systempedalen. listig
von: Thies H.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 09:24

Erstmal Danke für die vielen Antworten....

Vor allem auch für das Wellpappe-Messverfahren. Ich habe gerade nochmal nachgemessen, und komme auf 12 cm, also doch nicht ganz so breit..

@Christian(Spargel):
Demnach könnte der Sqlab 612 ja auch für mich in Frage kommen (Hast du auch Mitte-Mitte der Mulden gemessen..?). Mich würde noch interessieren, wie du auf deinen Rädern sitzt/fährst. Bei mir ist es so, dass ich zwar recht gerne mal schnell und sportlich fahre, aber auch ganz gerne auf dem Sattel _sitzend_ gemütlich für mich hin pedalieren können würde...
Der Sattel kostet ja fast 100 Euro.... Vor allem dann blöd, wenn man den nichtProbesitzen kann und einmal probiert auch nichtmehr zurückschicken.

Was die Sqlab-Sattel generell angeht, sieht die Form in meinen Augen eher nach nem auf der Seite liegenden Vorschlagshammer aus, vor allem die Trekking-Modelle. Hat man da überhaupt Kontakt zur Sattelnase und im Dammbereich? Sinkt man mit den Sitzknochen weit ein?

@Broooks B66:
Ist der Sattel an den Oberschenkeln schmal genug..? Wenn ich das richtig sehe, gibt es auch den B67, der nur eine Strebe hat für Patentsützen. Spricht da was gegen?


@Eva:
Meine Biogrips sind jetzt so montiert, dass die Rillen etwa 5mm hinter einem durch die Lenkermitte gefälltem Lot enden. Muss ich sie noch weiter drehen..?

Velotraum baut recht kurze Rahmen, zum einen für eine etwas aufrechtere Sitzposition, zum anderen, um einen Rennlenker montieren zu können. Oberrohrlänge ist 58,5 cm bei 1,83 Körpergröße, sollte doch passen, oder?

@Rennlenker:
Ich hatte erst einen Rennlenker dran, konnte mich damit aber so recht nicht anfreunden, es war mir zu unbequem und zu sehr auf Sportlichkeit ausgelegt. Vielleicht kauf ich mir irgendwann nochmal ein gebrauchtes Rennrad und gewöhne mich erstmal an den Rennlenker...


@28 Zoll Laufräder im 26 Zoll Rahmen:
Christian sprach einen Adapter für die Cantisockel an. Ich hab mal gegoogelt und nichts gefunden. Weiß jemand, wo man sowas herkriegen kann? (Ich fahre Maguras)
Scheibenbremsen wären sicher eine Lösung, aber ohne Montagemöglichkeit ist da wohl nichts zu machen...
von: Thomas_Cs

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 09:44

Hallo Thies,

ich kann Dein Leid gut nachvollziehen, da ich auch recht schwer einen passenden Sattel gefunden habe.
Ich kann Dir wärmsten diesen RED X Comp Gel empfehlen. [Bild]http://www.roseversand.de/rose_main.cfm?KAT_ID=1579&PRD_ID=12166&spr_id=1&MID=0&CID=175[/Bild]
Er ist 150 mm breit, hat eine Lederdecke und ein gelungen Form.

Gruß

Thomas Cs
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 10:11

In Antwort auf: Thies H.

@28 Zoll Laufräder im 26 Zoll Rahmen:
Christian sprach einen Adapter für die Cantisockel an. Ich hab mal gegoogelt und nichts gefunden. Weiß jemand, wo man sowas herkriegen kann? (Ich fahre Maguras)
Scheibenbremsen wären sicher eine Lösung, aber ohne Montagemöglichkeit ist da wohl nichts zu machen...

grins
Hab's doch noch gefunden. Ist ja auch mein Job, schnell rauszufinden, ob jemand schon mal eine bestimmte Idee hatte. zwinker

Sogar mit Gugl: "canti adapter 26 28" Das zweite ist schon der Treffer. Ich geb's ja zu, ich habe es in einem anderen Forum peinlich schockiert zwinker gelesen.

Der Link zu einem hier bekannten Versender, ich nehme mal an, der Adapter taugt was, so einen schlechten Namen hat Mavic ja auch nicht.

zum Rennlenker: ich kaufe mir ja auch deswegen einen, weil ich eine noch bequemere Position habe, ohne auf sportlichere verzichten zu müssen. lach
Die Biogrips würde ich so drehen, wie sie Dir am besten taugen, nicht für jeden ist die Standardlösung die beste!

zum 612: ich habe Mitte-Mitte gemessen. Zu den Sitzpositionen: genauso ist's bei mir! listig Preis: bei dem Münchener MTB Händler hätte er 90 Euro gekostet, der DAV sparte mir nochmal 10%. Aber ich würde gerne wirr auch 200 Euro zahlen, wenn ich endlich erlöst würde. Muß ich jetzt aber nicht mehr, mal davon abgesehen, daß ich mir den Sattel für jedes Rad kaufe... grins

Der 612 hat genau diese "Vorschlagshammer-Form" nicht! Und ich habe keinen spürbaren Kontakt im Dammbereich, und ich glaube, der meldet sich inzwischen sofort. traurig Aber Führung habe ich trotzdem. Der Sattel ist nicht so hart wie Flites oder ähnliche, also ein bißchen "sinkt" man schon ein, aber sehr wenig. Ich würde es eher als noch angenehm straff bezeichnen. Ich hätte es nie gedacht, daß ich mal elf Stunden radeln kann an einem Tag ohne daß was weh tut. Eines noch, ich sitze relativ weit außen (und hoffe daß der Sattel das auf Dauer aushält), und wenn ich ein wenig seitlich wackle, merke ich das schon, daß dann der Hintern leicht seitlich abkippt. Bei einem Sofa würde man ganz gerade bleiben, andererseits muß der Sattel ja schmal bleiben, damit man sich die Schenkel nicht aufreibt. Kurz gesagt, mir taugt es. Wenn er ein wenig breiter wäre, gut, aber es gibt ihn halt nur so.

ciao Christian
von: onra

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 10:28

In Antwort auf: Thies H.

Wo wir gerade dabei sind: Die 25-559 reifen fahren sich echt nett, aber leider hab ich so zwischen Pedale und Boden ganze 8,5 cm Abstand. Haltet ihr das für lebensgefärhlich?


Habe gerad mal grob bei meinem Rennrad nachgemessen und komme auf ca 9cm bis zur Unterseite der Look-Pedale. Diese bauen aber deutlich schmaler, so daß auch eine größere Kurvenneigung möglich ist. Manchmal wenn ich dem Geschwindigkeitsrausch verfalle lasse ich aber auch etwas Alu auf dem Asphalt (bekomme dann immer einen Riesenschreck und bin danach wieder etwas vorsichtiger - schließlich kann man sich so hervoragend selber aus der Kurve werfen).
Falls Du öfters aufsetzt ist ein schmales und flaches Klickpedal sicherlich vorteilhaft - allerdings taugt das dann nur noch mit Adapter für die Alltagsschuhe.

zur 26/28 Überlegung: Ich weiß nicht wie groß der Verstellbereich Deiner Bremsen sind, aber evtl. ist ja eine 26" Tria-Felge (571) noch im Toleranzbereich? Nur so ein Gedanke.

Gruß,
onrA
von: Thies H.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 10:33

...und ich dachte immer, ich könnte mit Google um.. zwinker

Das Teil von Mavic hab ich inzwischen auch gefunden, über Magura.
Allerdings ist das wieder mit Kosten verbunden: 28" RR-Laufräder mit 135mm HR-Naben gibts natürlich nicht von der Stange...

Btw: Fällt jemandem eine RR-Felge ein, die ein bisschen mehr abkann, also auch (Europa-) Reiserad-tauglich ist?

Wie viel Abstand Pedale-Boden ist denn unbedenklich? Es gäbe ja noch die Möglichkeit, dass ich mich nach anständigen Slicks umsehe, die recht schmal sind, und hoch bauen. Der Marathon Slick 35-559 von Schwalbe brächte mir auch immernin 7,5 mm mehr Höhe...


SQ-Lab bietet in deren Onlineshop die Möglichkeit, Sattel auch mit leichten Klemmspuren bei Nichtgefallen kostenlos zurückzugeben. Jetzt müsste ich mich nurnoch davon überzeugen, dass mein Allerwertester mir knapp 100 Euro wert ist...
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 10:44

In Antwort auf: Thies H.

Jetzt müsste ich mich nurnoch davon überzeugen, dass mein Allerwertester mir knapp 100 Euro wert ist...

Schweineteures Rad das wo wunderschön fürs Auge ist,
aber der Hintern wird wegen hundert Euro weiter malträtiert verwirrt

Ja, jeder wie er's mag. Die Prioritäten muß man schon selber setzen. grins

ciao Christian
von: Crosswind

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 10:44

In Antwort auf: Thies H.

...Es gäbe ja noch die Möglichkeit, dass ich mich nach anständigen Slicks umsehe, die recht schmal sind, und hoch bauen. Der Marathon Slick 35-559 von Schwalbe brächte mir auch immernin 7,5 mm mehr Höhe...


Hattest Du am Anfang die Ritchey Tom Slick-Reifen drauf? Was spricht gegen die, Velotraum verkäuft die doch sehr gerne und bei meiner Probefahrt mit einem Velotraum fand ich die Reifen wirklich toll.

Mal ne Off-Topic-Frage: Wie groß bist Du und was für eine Rahmengröße hast Du?

Gruß
Philip
von: Thies H.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 11:07

Von Velotraum stammt an dem Rad nur der Rahmen und der Sattel, den Rest hab ich mehr oder weniger selbst zusammengesucht/geschraubt. Anfangs hatte ich Specialized Nimbus Ex 1,5 Zoll Breite drauf, und die entsprachen vom Fahrverhalten so garnicht meinen Vorstellungen. Ich denke, die Tom Slick 1,4 fahren sich recht ähnlich. Oder?

Ich bin 1,83 groß, der Rahmen ist XL. Da sehe ich eigentlich keine Probleme...


@Christian: Du hast ja Recht... Ich bin nur ein klein wenig skeptisch, was die Breite angeht. Der Terry Butterfly mit 15cm Breite war auch nicht unbedingt zu breit für mich. Auf der anderen Seite gibt es definitiv Menschen mit größerem Sitzknochenabstand, und der 612er Sattel ist ja auch für Frauen (mich würde, btw. mal interessieren, was bei Frauen so an Sitznochenabständen vorkommt...)
Hab gerade bei SQlab angerufen, der 612er ist ab Mitte nächster Woche wieder lieferbar.
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 14:50

Am Mountie hatte ich original einen Italia irgendwas für Frauen, den tauschte ich dann nach einem Jahr gegen einen Dolce von Specialized (15 cm).

Am Reiserad hatte ich immer noch den Originalsattel Lookin Royalgel Xenium (17 cm). Den tauschte ich gestern gegen den V-Groove von Specialized (14 cm). Tausch also von weich und breit gegen schmal und hart.

Mir ist heute Nacht eingefallen, dass ich ja ein wenig Äpfel mit Birnen vergleiche. Bisher war das Problem ja beim Mountie (fahre aber nur Strasse). Da wechselte ich dann mal die Decathlon-Hose gegen eine Assos und es ging etwas besser.

Jetzt geht es aber um das Tourenrad, das dieses Jahr erst zum dritten Mal im Einsatz war. Da habe ich jetzt die Idee, dass vielleicht das dicke Assos-Polster zusammen mit dem weichen Sattel das Problem sein könnten.

Es ist auch so, dass ich bisher eigentlich nur jeden zweiten Tag gefahren bin, eben weil mir jedes Mal der Hintern so weh tut. So schlimm wie dieses Mal war es aber noch nie. Auch heute war nix mit Radeln und vor Morgen graut mir, aber das werde ich wohl durchstehen müssen.

Wenn es mit dem harten, schmalen Sattel auch nicht geht, nehme ich mal den Mountie-Sattel. Und wenn der auch nicht geht, fange ich wieder mit dem Originalsattel an, aber mit den Decathlon-Hosen. Geht das auch nicht, versuche ich es ohne Einsatz. Und falls das auch nichts nützt... daran will ich gar nicht denken... Dann kaufe ich mir den 601, 602 oder 621. Da weiss ich aber nicht, wie ich mich entscheiden soll.
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 15:05

Hallo Filou

Ich hoffe, Yves liest nicht mit. schmunzel

Geht ja schließlich hier um Deinen Hintern. lach zwinker

Hast ihn ganz schön verwöhnt. Vergiß diesen ganzen Gel-Quatsch bei den Sätteln. Die Polster in den Radhosen sind ok, aber mehr nicht. Daran muß er sich erst mal gewöhnen, Dein Allerwertester.

Schon mal mit einem Brooks ausprobiert?

Schon mal einen wirklich zwischen den Beinen gehabt. peinlich lach cool

Nur so ein Vorschlag von mir.

Gruß Mario
von: Wolfram

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 15:20

Hallo Filou,

als nur Brooksfahrer gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu. Wenn`s um die Sitzknochen geht, geht imho nix über einen gut gefetteten Brooks. Richtig vorbehandelt, s. Thread: "Ledersattel einsitzen", ist er von Anfang an super komfortabel, da das Leder bei jeder Bewegung mitgeht. Nur im Dammbereich kann es Probleme geben. Aber das ist ja nicht der Hintern. Nimm eine Herrenversion. Meines Wissens sind Damensättel deshalb so kurz, damit Frau bequem mit einem Rock radeln kann. Der B17 Standard ist halbwegs sportlich und mit 170mm recht breit. Nicht umsonst heißt dieser Satteltyp hammock-saddle zu deutsch Hängemattensattel.

GrußWolfram
von: Thies H.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 15:40

Noch ne kurze Frage: Mein Händler meinte heute, man könnte in einen Stahlrahmen, der für 135mm HR-Naben ausgelegt ist, ohne Probleme ne 130mm-Nabe reinstecken und den Rahmen entsprechend quetschen. Ist das dilettantisch oder kann man das machen?
von: Falk

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 15:57

Ja, das kann man machen, in Unwissenheit habe ich das auch schon einem Alurahmen angetan. Passende Naben sind aber in jedem Fall besser, oder Du fütterst die fehlenden 5mm mit Scheiben auf. Mit Schnellspannaben natürlich nicht zu machen. Die Einspannweite von 135mm scheint sich ja doch als Einheitsmaß zu etablieren.

Falk, SchwLAbt
von: Deul

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 16:57

Hallo Thies,

Der B67 hat die selbe Form wie der B66 aber ein passendes Untergestell für Patent.

Bei Sötteln gibt es keine Pauschalaussage vorne schmal genug und hinten breit genug. Du musst einen Sattel wirklich einfach mal Fahren.

Hier gilt wie bei der Geometrie auch, nur Versuch macht klug.

Detlef
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 17:21

Klar geht das, mache ich andersrum. Wenn Du aber schon die 135 hast, und vielleicht keine fertig eingespeichten Laufräder kaufen willst, sondern selber einspeichst oder Deinem (guten) Händler 20-30 Euro dafür rüberschiebst, dann nimm doch eine längere Achse und füttere die 5mm komplett links auf. Dann hast Du gleich noch viel symmetrischere Speichenwinkel und damit ein besseres Laufrad.

ciao Christian
von: Wolfram

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 21:16

Hallo Thies H,
fühle mich ja außerordentlich geschmeichelt, daß Du mir bei nem Thread über Sättel eine gewisse Omniscienta
unterstellst, indem Du mich zu einem völlig anderem Thema befragst. Jedoch halte ich es für sinnvoll, vom Thema gänzlich abweichende Fragen, in einem neuen Thread zu stellen.
Wolfram
von: Thies H.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 29.04.05 22:08

Es tut mir Leid, wenn ich dich jetzt vom hohen Thron der Allwissenheit runterhole, aber mit dem hat "Re:Wolfram" an meiner Frage hatte ed nur die Bewandnis, dass dein Beitrag der vorherige war. zwinker
Für diese recht einfache Frage hielt ich ein neues Thema für überflüssig.
von: Anja

Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 30.04.05 12:44

... wir bräuchten nicht mehr arbeiten und könnten von den Patenteinnahmen um die ganze Welt radeln!!! Das gibt`s doch echt nicht. Man kann zum Mond fliegen, aber einen sportlichen Sattel, auf den etwas breitere Becken passen, findet man einfach nicht! Ich denke aber gar nicht dran, auf ein Hollandrad umzusteigen – lieber fahre ich den Rest der Tour im Stehen!dagegen

Ich bin gerade von einer Satteltestrunde (der fünften in diesem Frühling wirr ), bin 26,8km gefahren und beginne einem Pavian zu ähneln. Der Sattel, den ich heute an mein Rad montiert hatte, hatte zwar die richtige Breite für meinen Hintern (12,5cm Beckenknochenabstand, ermittelt mit dem Wellpappentest nach DIN ISO 0815), aber eine total bescheidene Geometrie. Er ist eher für sportlich aufrechte Sitzhaltung geeignet. Auf meinem Rad müßte ich dann wie eine Bogenlampe hocken, bei geradem Rücken und ner Sitzhaltung, mit der man auch vorwärts kommt, reibt man sich schlicht und einfach alles auf. Vorher hatte ich nur „vorn“ Taubheitsgefühle und die auch erst nach 60-70km. Bei dem Sattel wird alles taub und das schon nach 10km!

Als erstes habe ich einen SQ-Lab 611 probiert. Der „fühlte“ sich ganz gut an, war aber zu schmal. Der 612 mit 13cm war besser, ich habe aber mit dem linken Beckenknochen immer auf der Kante gehockt. Ein Terry Butterfly und Selle Royal (weiß nicht mehr welcher) waren total daneben. Nach dem 612 mit 13cm Breite habe ich dann mal gemessen und bin wie gesagt auf 12,5 cm gekommen. Mein Radhändler hatte dann noch das „Sofa“ (Zitat) von SQ-Lab beschafft, das ist aber auch nur für aufrechtes Sitzen und breitbeiniges Fahren geeignet (die Sattelnase ist sehr schön breit – da passen meine Oberschenkel nicht vorbei).

verwirrt @Spargel: Würdest Du den 612 mit 14cm Breite bei 12,5cm noch empfehlen oder wird das zu schmal? Der würde mir nämlich am besten gefallen.

verwirrt @Brookserfahrene: Wie viele km habt Ihr zum Einfahren gebraucht? Ich kenne nur 1 Brooksfahrer, der hat von 1000km gesprochen – das hat mich neben dem Pflegeaufwand ganz schön abgeschreckt!

Ich würde auch 150€ bezahlen, wenn ich endlich einen passenden Sattel finden würde.
-Setz' mich jetzt trotzdem auf mein Rad und radle zu nem weichen, BREITEN Gartenstuhl, vor dem ein Stück Erdbeertorte und eine dampfende Tasse Kaffee steht!

Mahlzeit!
Anja
von: dogfish

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 30.04.05 13:26

Hallo Anja

Kaffee schon getrunken und das Stück Erdbeertorte (wirklich nur eins? lach ) verhaftet...?

Du hast die Brooksfahrer gefragt. Die Erfahrenen, zu denen zähle ich mich, werden Dir nur einen nennen können, der etwas schneller weich wird. Davon abgesehen ist es ein saubequemer Brooks. Die Rede wird vom "Swift" sein, an dem führt kein Weg vorbei, wenn man/frau es mit einem außergewöhnlich guten Brooks probieren möchte. schmunzel

Laß Dir aber dennoch sagen, er wird nicht gleich auf den ersten Kilometern gemütlich sein. Wird eine Umgewöhnung, die Du erst ausgiebig testen solltest, bevor Du Dir ein Urteil bildest. Fang mit wenigen Kilometern an und laß es immer mehr werden.

Wirst keinen besseren Kernledersattel finden als ihn, den "Swift". zwinker

Der Pflegeaufwand ist übrigens minimal, lang nicht so schlimm, wie gerne als Gegenargument angeführt wird. Ab und zu frisch einfetten, nicht öfter, als jeder sein Rad zwischendurch mal putzen sollte...grins

Gruß Mario
Der auch gerne eine Erdbeertorte essen würde. lach
von: Spargel

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 30.04.05 16:31

In Antwort auf: Anja

@Spargel: Würdest Du den 612 mit 14cm Breite bei 12,5cm noch empfehlen oder wird das zu schmal? Der würde mir nämlich am besten gefallen.

Servus Anja,

es wird etwas knapp. Ich habe in dem Laden nur grob den Meterstab hingehalten, weiß also nicht, ob es bei mir eher 12 oder 12,5 cm sind.
Zumindest darfst Du nicht seitlich wackeln, wobei ich das dann folgende leichte Abkippen auch mal zur Abwechslung für die Wirbelsäule nutze. Aber obwohl der Sattel fast waagrecht steht (absolutes Novum), drückt mich nix mehr! Da Du den 612 ja schon kennst, weiß Du, daß er sehr flach ist, so daß 1 1/2 cm "Reserve" reichen könnten.
Ich würde es an Deiner Stelle mal probieren. Entweder Du kannst mit Deinem Händler auch bei Bestellung eine Probefahrt vereinbaren (sag ihm halt, den Sattel wird er so oder so bald wieder los), oder Du nutzt die von Thies angesprochene Möglichkeit:
Zitat:
SQ-Lab bietet in deren Onlineshop die Möglichkeit, Sattel auch mit leichten Klemmspuren bei Nichtgefallen kostenlos zurückzugeben.


ciao Christian

P.S. Der zweite ist schon bestellt. Mit dem dritten fürs Mounty warte ich noch ein wenig, ob ich die nicht zu einem 15cm 612er überreden kann. grins

P.P.S Boah, ging das schnell mit dem Brooks. Geht das Einfahren also tatsächlich mit nur 1000 km?! listig

P.P.P.S Bei mir war's selbstgebackener Rhabarberkuchen. lach
von: dogfish

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 30.04.05 16:50

Der richtige Arsch auf dem richtigen Brooks, dann klappt's auch unter 1000 Km, aber nur dann... lach

Du und Rhabarberkuchen, dann ist es aber aus mit Lustig, oder? grins

Gruß Mario
Der heute wieder bei seinem Händler war. Aber das weißt Du ja schon lange. schmunzel
von: Jongleuse

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 30.04.05 16:58

welchen brooks kann man denn empfehlen, wenn ich gern einen mit federung möchte? gibt es große unterschiede zwischen dem conquest und dem flyer... kann man für eher sportliches fahren auch den B66, B67 oder B73 nehmen?

hoffe, ich bin jetzt nicht im falschen thread schmunzel
von: Spargel

Smalltalk mit Mario - 30.04.05 17:04

In Antwort auf: dogfish

Du und Rhabarberkuchen, dann ist es aber aus mit Lustig, oder? grins

Ja wieso denn? Erstens hab ich ja nur zweieinhalb Pfund Rhabarber genommen, zweitens ist es ein Gerücht, daß Rhabarber sauer wäre und drittens ist ja Eischnee drauf.
Oder meinst Du wegen meinem Bodybuilding? Was glaubst Du wo mein Pfund Bauchansatz herkommt. listig Bekomme ich aber morgen beim Brevet wieder weg. cool

In Antwort auf: dogfish
Mario der heute wieder bei seinem Händler war. Aber das weißt Du ja schon lange. schmunzel

Hast Du nix anderes zu tun als 'wer ist online' anzuschauen? grins
Ich war aber auch beim Händler, meinem alten "Nebenberuflichen". Und mir gleich eine wirklich schöne Kurbel bestellt.
Neugierig?
.
.
.
Hochglanzpoliert!
Lochkreise 110, 74 und 56!
Immer noch nicht?
.
.
.
TA Zephyr ! lach

ciao Christian
von: dogfish

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 30.04.05 17:08

Stephanie, bei mir bist Du immer im richtigen Thread. lach zwinker

Deine Frage zielt auf sportliches Fahren wegen eines Brooks. Darauf meine Antwort: Es kann nur einen geben, siehe 4 Beiträge über diesem hier. schmunzel

Wenn Du bei aller Sportlichkeit auch noch eine Federung möchtest, dann nicht im Sattel. Den "Swift" auf eine sehr gute Federstütze montieren, dann hast Du das Non plus Ultra in Sachen Brooks!

Der "Conquest" ist eine Sänfte, hab sowas an meinem Alltagsrad (gehabt).

Muß aber dazusagen, mein Arsch ist hart im Nehmen, sieht frau ihm nicht an, ich weiß. lach Soll heißen, das ist das letzte, was mir weh tut nach einer längeren Tour (normalen, längeren Tour! zwinker).


Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 30.04.05 19:24

Die Tour heute mit dem V-Groove von Specialized ging überraschend gut. Nach 22 km tat der Hintern ganz schön weh, aber von da an wurde es nicht mehr schlimmer. Jetzt tut's einfach gleichmässig weh grins

Aber nun mal eine Frage: Ich versuchte mal, unterwegs die Schmerzen zu analysieren und bin zum Schluss gekommen, dass mir das Steissbein weh tut. Der Schmerz ist eindeutig in der Mitte (abgesehen vom anderen Schmerz, der direkt über der Sattelfläche ist). Der V-Groove hat in der Mitte aber eine riesige Aussparung. Dieser Steissbeinschmerz hat zur Folge, dass ich nicht einfach vom Sattel aufstehen kann, weil das so höllisch weh tut. Ich hebe mich also nur gaaanz langsam vom Sattel weg, dann hält sich dieser Entlastungsschmerz einigermassen im Rahmen.

Ist das wirklich möglich, dass das Steissbein weh tut? Kennt das jemand? Thies? Wo ist denn bei dir der Schmerz ganz genau?

Nachtrag: Ach ja, wir sind 62 km gefahren mit 940 Hm und mir geht es wirklich verhältnismässig gut. Der Hintern tut weh, aber ich vermute mal, dass ich morgen trotzdem wieder fahren kann.
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 30.04.05 20:14

Hallo Filou

Nach 62 km darf der Hintern weh tun, wenn man/frau dabei das Gefühl hat, morgen wieder fahren zu können. schmunzel

Die 940 Hm würden mir bei der Sache zum Beispiel mehr Probleme bereiten. Klingt also gar nicht so übel bei Dir.

Ohne jetzt näher in die Anatomie des weiblichen Beckens einzugehen, das mit Deinem Steissbeinschmerz würde ich an Deiner Stelle (ist schwierig, eh klar zwinker ), genauer untersuchen lassen. Von Leuten, die was davon verstehen, mein ich. Die Schmerzen, wie Du sie schilderst, kann man nicht als normal bezeichnen. Vielleicht können Dir Profis weiterhelfen und herausfinden, was das bei Dir für Ursachen hat.

Gute Erholung bis Morgen.

Gruß Mario
von: Thies H.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 30.04.05 20:23

Meine "Schmerzen" sind eher die allseits bekannten Taubheits- und Durchblutungsprobleme, die dadurch entstehen, dass auf zu schmalen Satteln einfach zuviel Druck auf dem Dammbereich lastet, die Durchblutung wird beeinträchtigt.
Mir tut seit einigen Tagen, möglicherweise aber unabhängig vom Radfahren, auch das Steißbein ein wenig weh. Schmerzen am Steißbein sind also durchaus möglich...
Ich bin mir übrigens inzwischen recht sicher, es mit dem Sqlab 612 probieren zu wollen.
von: Thies H.

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 30.04.05 20:34

Hallo Anja!

Es beruhigt mich ja irgendwie schon, dass ich nicht allein bin mit dem chronischen Problem, keinen Sattel zu finden. Ich will nicht wissen, wie viele Modelle ich inzwischen probiert habe...
Und der Gedanke, selbst einen Sattel zu bauen, kam mir auch schon. Ich glaube, dass ich auf einem T-förmigen Holzbrett, vielleicht noch ein bisschen gepolstert, mit einer Mulde im Dammbereich besser sitzen könnte als auf den meisten Satteln...

Welchen Sattel von Sqlab meinte dein Händler mit dem "Sofa"? 601/602 oder 621?Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob der 602er oder der 612 der Sattel sein wird, den ich probieren werde. So per Ferndiagnose ist das natürlich auch schwirig..
Der 602er sieht von dern Form her recht gut aus, wenn er allerdings auch so weich ist, wie er aussieht (-> "Sofa"), wird problematisch, fürchte ich...




@Christian/Spargel: Kann ich dich nochmal kurz zu deinen Sitzgewohnheiten interviewen? Ich denke, meine bevorzugte Sitzhaltung ist eher eine 50-60° Haltung (Lenkerabstand: Unterarm+Hand+5cm, Höhe: Sattel+3cm), als eine besonders sportliche, ich fahre allerdings auch manchmal schnell und sportlich. Der 612er ist ja ein "Race" - Sattel. Meinst du, der eignet sich als Langstreckensattel in gemäßigter Sitzposition?
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 30.04.05 21:21

Weiss jemand eine Adresse, wo man einen Untersuch betr. der Steissbeinschmerzen durchführen lassen könnte? Am liebsten irgendwo auf dem Lande, also nicht unbedingt in einer Grossstadt. Raum München Richtung Chiemsee wäre schön, oder in der Südhälfte von Rheinland-Pfalz.

In Basel bin ich in der Schmerzklinik in Behandlung wegen dem Rücken. Da konnte mir endlich geholfen werden. Inzwischen habe ich sogar gelernt, mir selbst zu helfen, mit dem Compex Sport. Es brauchte aber lange, bis ich heraus fand, wo ich die Elektroden ankleben und welches Programm ich laufen lassen muss. Die Ärztin in der Klinik hatte aber zum Thema Fahrrad, Sattel und Rückenschmerzen nur Fragezeichen. Ich denke, da bräuchte es einen Arzt, der selber Fahrrad fährt und die Probleme selber kennt, oder?
von: Spargel

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 01.05.05 04:47

In Antwort auf: Thies H.

@Christian/Spargel: Kann ich dich nochmal kurz zu deinen Sitzgewohnheiten interviewen? Ich denke, meine bevorzugte Sitzhaltung ist eher eine 50-60° Haltung (Lenkerabstand: Unterarm+Hand+5cm, Höhe: Sattel+3cm), als eine besonders sportliche, ich fahre allerdings auch manchmal schnell und sportlich. Der 612er ist ja ein "Race" - Sattel. Meinst du, der eignet sich als Langstreckensattel in gemäßigter Sitzposition?

Servus Thies,

ich jetzt nicht nachmessen. Vorgebeugt fahre ich schon, aber doch einige Winkelgrade aufrechter als die Rennradler. Sportlicher als auf Holland- und auch als auf zumBiergarten-Trekkingrädern. Könnte man also schon als gemäßigt bezeichnen. Und da kannst Du einen drauf lassen peinlich , daß ich die 220 km in 10 1/2 Stunden letzten Samstag nicht in Race-Position gefahren bin - wobei "Race" bei dem Schnitt eh schon ein abwegiger Gedanke ist. listig Ich weiß aber nicht, was Du als Langstrecke bezeichnet - Paris-Brest steht noch aus...

ciao Christian
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 01.05.05 04:57

In Antwort auf: Filou

Ich versuchte mal, unterwegs die Schmerzen zu analysieren und bin zum Schluss gekommen, dass mir das Steissbein weh tut. Der Schmerz ist eindeutig in der Mitte (abgesehen vom anderen Schmerz, der direkt über der Sattelfläche ist). Der V-Groove hat in der Mitte aber eine riesige Aussparung. Dieser Steissbeinschmerz hat zur Folge, dass ich nicht einfach vom Sattel aufstehen kann, weil das so höllisch weh tut. Ich hebe mich also nur gaaanz langsam vom Sattel weg, dann hält sich dieser Entlastungsschmerz einigermassen im Rahmen.

Ist das wirklich möglich, dass das Steissbein weh tut?

Servus Filou,
das kann natürlich schon sein, jeder Mensch ist anders. Bei Dir scheint die Wirbelsäulenverlängerung nicht ganz so weit "verkümmert" zu sein - a so a Tier! grins - und damit hast Du "hinten" am Sattel einen vierten Auflagepunkt. Müßte hinter den Sitzknochen liegen, also fast am hinteren, dort eher harten Satttelrand. Wenn das mit dem Steißbein stimmt, dann wäre mein Tip, einen Sattel zu suchen, der hinten etwas runtergezogen ist, keinesfalls hochgewölbt, und Du solltest Dir eine weiter vorgebeugte Sitzposition aneignen. Oder doch was ganz anderes, wenn es nichts hilft, weißt Du da was, HeinzH? zwinker

ciao Christian
von: HeinzH.

Missionieren.... - 01.05.05 05:30

....tu ich nicht, Christian, niiieemaaalsgrins !

Gruß aus dem sommerlichen Hamburg,
HeinzH.
von: mille1

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 01.05.05 10:22

Auch ich fahre seit Jahren einen Brooks, ich habe noch nie Problem ge habt. Früher auf meinem Rennrad hat ich einen 08/15 Sattel. Bei eineren längeren Tour war der zweite Tag der schlimmste. Ich wußte oft nicht, wie ich sitzen sollte.
Vor zwei Wochen habe ich mir einen neuen Brooks(Swift) gekauft und
sitze gerade den Sattel ein. Zugegeben, noch schmerzt der Hintern, aber
es wird jeden Tag besser.
(Hallo Mario, ich weiß Du wartest grins das erwünschte ist in Arbeit)
Mille
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 01.05.05 12:50

Servus Spargel,

Wegen Sattel müsste hinten nach unten gehen. Reicht es nicht, dass er eingeschnitten ist?

Gestern, nach der langen Satteltesttour hatte ich noch einen bösen Ausschlag bekommen. Zuerst waren nur Pünktchen da, aber vier Stunden später sind die zu richtigen Pusteln angewachsen und haben gebissen. Das war ein richtiges Relief lach Ich hab dann eine desinfizierende Salbe draufgetan und heute morgen warens wieder nur Punkte (wie Masern schmunzel )

Heute war's dann auch nur eine kurze Tour mit 22 km, aber ich wusste von anfang an nicht, wie ich sitzen soll...

Gruss, die Leidende
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 02.05.05 02:14

In Antwort auf: Filou

Servus Spargel,

Wegen Sattel müsste hinten nach unten gehen. Reicht es nicht, dass er eingeschnitten ist?

Eigentlich schon. Ich habe heute mal drauf geachtet - wenn der Steiß überhaupt mit dem Sattel in Kontakt kommen soll, dann müßte der locker drei, vier Zentimeter länger sein als normal. Das wäre schon auffällig. Nie darauf angesprochen worden? zwinker Wobei, fällt mir gerade ein, die Hollandrad-Position = ganz aufrecht habe ich dabei nicht geprüft.

In Antwort auf: Filou
Heute war's dann auch nur eine kurze Tour mit 22 km, aber ich wusste von anfang an nicht, wie ich sitzen soll...

Gruss, die Leidende

Ehrliches Mitleiden! traurig
Ich suchte ja auch bis letzte Woche...
Gib die Hoffnung nicht auf!

Bin heute fünfzehneinhalb Stunden auf dem Sattel gewesen (300 km, ja ich weiß, a weng langsam peinlich ) und wußte gleich was zu tun. Meist normal sitzen, gelegentlich in den Wiegetritt, da reichen schon vier, fünf Sekunden zur Entlastung des Po, oder Schenkel und eine Seite zentral auf den Sattel, die andere hängt frei, bei leichten Abfahrten, der selbe Effekt - abends öfter, spätestens nach zehn Minuten, meist nach fünf, sechs, aber nicht weil irgendeine Stelle speziell Probleme machen würde, sondern um einem allgemeinen Gematscht-Gefühl entgegen zu wirken. Bei so 'ner Strecke braucht's einfach Abwechslung.
Thies, es spricht also weiter nichts gegen die Langstreckentauglichkeit des 612.

ciao Christian,
der sich jetzt doch noch für dreieinhalb Stunden aufs Ohr haut. schmunzel
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 02.05.05 10:51

In Antwort auf: Spargel
Bin heute fünfzehneinhalb Stunden auf dem Sattel gewesen...

Wow ! schockiert Ist ja Wahnsinn! Neid, Neid, Neid! Boah eh!

Gruss von Filou, dem Känguruh verwirrt
von: Krakonos

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 02.05.05 11:13

Hallo,
Also was mich bei der ganzen Diskussion hier ein Bischen wundert ist, daß noch keiner darauf eingegangen ist, daß natürlich auch die Sattelposition und die Neigung eine Rolle spielen (und daß noch kein Liegeradler hier angebissen hat, um seinen Senf dazuzugeben .grins:). Vielleicht könnte man es ja erst mal mit dem zugegeben recht einfach wirkenden Rezept versuchen: drückt es hinten, dann Sattelnase etwas noch. Drückt es vorn, Sattelnase etwas tiefer. Das ganze in kleinen Schritten, bis man die optimale Position gefunden hat. Weiterhin kann es sicher helfen, an der Sattelhöhe etwas zu spielen. Den Lenker etwas tiefer stellen hilft auch, Druck vom Sattel zu nehmen. Dabei evtl. Sattelnase etwas weiter nach vorn neigen und den Sattel etwas nach vorn verschieben, damit das Becken nicht so weit abknicken muß. Solch eine Position muß man, falls sie weit von der alten abweicht, u.U. etwas trainieren, da dann natürlich mehr Gewicht von den Armen getragen wird.
Mein letzter dann doch nicht ganz ernst gemeinter Tipp: Hart treten grins. Das entlastet den Hintern ungemein.

Georg, der selbst eigentlich kaum Probleme damit hat (dank Brooks Swift) cool
von: Anja

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 02.05.05 18:47

Hallo an alle Mitleidenden und Mitleidendinnen,
nachdem ich die Antworten seit meinem letzten Radforumsbesuch durchgeackert habe, brennen mir noch einige Fragen unter den Nägeln (oder dem Hintern??):

@Mario: Wie kann ich denn einen Ledersattel testen, wenn der am Anfang doch immer weh tun soll? Wieviel sind „wenige km“?

@Christian: ja, vielleicht sollte ich wirklich den 612-er noch mal breiter testen. Langsam komm ich mir aber blöd vor, wenn ich jede Woche einen Sattel zurückbringe….

@Filou: Bist Du sicher, dass Dir der Steiss wehtut? Ich kann nach 60-70km auch immer nur sehr, sehr, sehr, sehr langsam aufstehen, habe aber bei mir analysiert, dass der Schmerz durch die fehlende Durchblutung kommt. Erst schläft alles von vorn nach hinten ein und dann kommt der Entlastungsschmerz. Das ist ungefähr so, als ob man ne Stunde im Schneidersitz gehockt hat und dann versucht zu laufen…

@Thies: Über ein T-förmiges Holzbrett habe ich mit meinem Händler auch schon diskutiert, frage mich nur, warum kein Sattelproduzent darauf kommt – wahrscheinlich fahren die nur Auto. Ich denke, es würde auch reichen, wenn man den SQ-Lab 612 noch in 15 und 16cm Breite bei gleicher Sattelnase bekommen könnte. Vielleicht sollten wir mal abstimmen, wer alles einen haben will, ab ner Stückzahl von, sagen wir 7.500 können wir doch bestimmt ne Sonderfertigung anfragen…
Das Sofa war der 621. Der Begriff triffts auch genau – ist wahrscheinlich eher als Autositz geeignet.

@Mille: Wieviele km bist Du gefahren bis Du das erste Mal von „Besserung“ schreiben konntest?

@Georg: Ja, sicher hast Du recht mit der Sattelposition. Ich hatte aber letzten Samstag mehr Kontakt mit nem Imbusschlüssel als mit den Pedalen! Ich zweifle schon daran, dass ich in der Lage bin, einen Sattel einzustellen. Deshalb fährt mein Fahrrad morgen mit mir auf der Autobahn und nach der Arbeit zum Händler, damit er sich das Elend mal in der Gesamtheit angucken kann. Vielleicht hat er noch ne Einstellungsidee.

OFF-TOPIC: @Kuchenfreunde: Erdbeertorte war lecker, der Käsekuchen auch, genauso wie die österreichische Kalorienbombe, von der ich wegen der fehlenden km nur ein wünziges Krümel probieren konnte. Für die restlichen Sorten war kein Platz mehr im Bauch. Zusammengefasst hätte der Kuchen für alle hier gereicht (wir haben also die erste Möglichkeit zur Gründung einer Selbsthilfegruppe gegen die Gesundheitsgefährdung durch fehlkonstruierte, fehlgekaufte sowie fehleingestellte Fahrradsitze VERPASST). böse

Immer noch guter Hoffnung
Anja
von: mille1

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 02.05.05 19:39

In Antwort auf: Anja

@Mille: Wieviele km bist Du gefahren bis Du das erste Mal von ?Besserung? schreiben konntest?

Hallo Anja,
ca ab 200 km.
Mille
von: dogfish

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 02.05.05 20:06

Hi Anja

Wie kann man einen, sagen wir gleich "Brooks" testen, wenn er am Anfang noch weh tut...? schmunzel

Das ist der Fluch dieser Sättel, der über ihnen schwebt. Deswegen testen ihn sowenig. grins

Im Ernst, ist wie bei den Kerlen, Du wirst es merken wenn es der Richtige ist. lach

Nu aber wirklich: Erstmal kurze Strecken damit (ein "Swift" ist gemeint) fahren. Mußt DU wissen, was bei DIR eine kurze Strecke bedeutet. Bei mir wären es 20 bis 30 Km. (Bei Wolfi 200 bis... zwinker ). Vielleicht zwei, dreimal, täglich meine ich, nicht hintereinander.

Schon dann wirst Du beurteilen können, ob er Dir genehm ist. Muß noch nicht bequem sein, das kommt viel später. Du solltest nach diesen paar mal nur sagen können, eigentlich ist er ganz ok, nichts direkt, was Dich unerträglich daran stört.

Dann kommen weitere Touren eben mit mehr Kilometer, bei mir wieder 40, 50, oder auch mal 60 Kilometer. Davon sollten es schon etliche sein. Dabei dürfte sich der Brooks Deinem Empfinden nach nicht schlechter anfühlen. Wenn es danach derselbe Eindruck ist, wie bei den kürzeren Fahrten, wäre schon prima.

In der Zwischenzeit wirst du auf diese Art und Weise bereits bald 500 bis 800 km hinter Dir haben. Und das ist gut so, denn erst jetzt beginnt der Brooks-Effekt. schmunzel

Er wird Dir immer sympathischer, also eigentlich Deinem Hintern, der entscheidet schließlich über Swift oder nicht Swift.

Und glaub mir, Anja, es ist die einzig richtige Methode, einen Brooks zu testen. Die meisten machen den Fehler, mit so einem Sattel, gleich zu Beginn, viel zu lange Touren zu fahren. Hinterher tut ihnen alles weh, schimpfen auf diese harten Kernledersättel und setzen sich nie mehr auf etwas, das nur annähernd so aussieht.

Die Prozedur ist zugegeben recht langwierig, aber wenn Dir so ein Sattel anfangs nur einbißchen taugt, hast Du dafür später für zigtausend Kilometer nichts Vergleichbares, das Dir ein solch gutes Sitzen bietet auf Deinem Rad.

Frau muß ihn ausprobieren... zwinker

Gruß Mario
von: Anja

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 02.05.05 20:10

Hallo nochmal,
Mille läßt ja hoffen, Mario nicht gerade (800km, so große Babycremetuben gibts ja außerhalb von Krankenhäusern gar nicht grins ) - denke nochmal drüber nach.

Wie findet Ihr das: Lösung? verwirrt

Gute Nacht!
Meine Matraze ist zum Glück nicht aus Leder!
Anja

PS:
Zitat:
Im Ernst, ist wie bei den Kerlen, Du wirst es merken wenn es der Richtige ist.
nur das es in dem Fall erst hinterher schmerzt!
von: dogfish

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 02.05.05 20:14

Geiz ist geil, Anja

Ein Swift ist billiger (und besser grins ).

Gut Nacht, träum aber nicht noch von Leder. Das dürfen nur wir. lach
von: HeinzH.

Pimp your Upright.... - 02.05.05 20:47

....mit einem formschönen Sattel:

Bild

Zitat:

Zitat aus der HP von Raddiscount:

edit:fremden Text entfernt



grins grins grins grins grins grins grins

Gruß aus Hamburg,
HeinzH.,
der Anjas Skepsis gegenüber dem Selle SMP Strike Pro nachvollziehen kann...
von: Deul

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 03.05.05 07:06

Wenn es mit der Sitzhöckerbreite und der Sitzposition passt gut.

Ansonsten wird es auch nicht helfen.

Es kommt also wie bei jedem anderen Sattel auf einen Versuch an.

Detlef
von: Uli

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 08:01

Hallo, ihr Armen!

Ja, ich habe keine Sitzprobleme.
Nein, ich will trotzdem genauso wenig wie Heinz missionieren. zwinker

Ich will auch nicht noch mehr Verwirrung stiften, trotzdem mal den Hinweis geben, dass Sitzprobleme nicht nur mit der Inkompabilität Sattel-Hintern zu tun hat. Die individuelle, richtige (Sitz-) Position auf dem Rad ist ebenfalls sehr wichtig. Seid ihr euch alle sicher, dass die Position auf dem Rad - Sitzhöhe, Abstand Sattel-Lenker - die für euch richtige ist?

Gruß
Uli
von: Spargel

Re: Laßt uns einen Sattel entwickeln... - 03.05.05 08:46

Servus Anja,

jetzt muß ich auch noch kurz meinen Senf zum Strike Pro dazugeben, sonst hole ich den Mario ja nie ein. grins

Mal abgesehen davon, daß Du damit sicher jedes Radrennen gewinnst, weil alle anderen Starter stundenlang mit "Magenkrämpfen" im Graben liegen - aber die Optik sollte bei Sätteln wirklich außen vor bleiben! bäh

Prinzipiell ist die Idee, möglichst viel in der Mitte wegzulassen, ja ganz gut: Ich sehe aber leider ein paar Probleme: Auch bei Damen schwankt der Sitzknochenabstand in einem Bereich von sicher 4 cm. Jetzt schau den Sattel mal gaaanz genau an. Merkst Du was? Die Sitzfläche ist so schmal, daß sie allenfalls für +/- 6-7 mm um das Soll noch sinnvoll ist. Sonst sitzt man/frau direkt auf der Kante oder sogar daneben. traurig

Das andere ist meine Erfahrung mit dem Flite Trans Am (Mittelloch) Max (breiter): Mich drückt der weiterhin, und ich habe das Gefühl, daß die Kante von Sattelfläche und Mittelloch zu hart ist. Das muß aber nichts heißen, vielleicht ist das Problem nur, das das Loch nicht breit genug ist.

Also versuchen kannst Du den Sattel schon. Aber laß Dir vorher den Sitzknochenabstand ausmessen, wenn Du ihn nicht schon kennst (will jetzt nicht alles nachlesen) - der muß bei dem Sattel genau passen.

Für mich wäre er nicht so gut, weil ich mich zum Entlasten (was bei Wolfi-Strecken auch bei gutem Sattel bei mir nötig ist) gerne mal für ein paar Umdrehungen außermittig drauf setze - eine Po-Seite mittig, die andere hängt in der Luft.

Es ist manchmal ein Kreuz mit der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Vor ein paar Jahren stand ich vor der Alternative, mit den Skitouren aufzuhören oder mir einen Stiefel für gut Tausend Mark schäumen zu lassen. Die Skitouren waren mir wichtiger... schmunzel

Wenn Dich kein "Plastiksattel" bei Probefahrten überzeugen kann, probiere ruhig einen Brooks, auch wenn bei dem eine Probefahrt mit Geld zurück kaum möglich ist. Es kommt halt auf die Art der Beschwerden an. Ein Brooks paßt sich sicher gut dem Po an, aber Richtung Sattelspitze wird er immer härter und kann da auch gar nicht weich werden. Deshalb glaube ich nicht so recht, daß er bei Problemen "in der Mitte" helfen wird, vor allem bei sportlicherer Sitzposition (Hollandradfahrer haben es da besser), aber ich kann mich ja irren. listig

ciao Christian
von: Ulibarbara

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 09:20

Hallo Filou!

Dein Steissbein - ich habe, als Du das das erste mal erwähnt hast, gedacht: Das ist kein Sattel- sondern ein Rückenproblem - jetzt schreibst Du, dass Du wegen Rückenproblemen in Behandlung bist!

Ich kenne diesen Schmerz auch, weniger vom Radeln aber von anderen Fehlhaltungen, auch nach sehr langen Ritten (mehrere Tage). Es liegt m.E. nicht am Sattel, sondern an der Haltung!

Typisch für echte Sattelprobleme sind Scheuern, druckempfindliche Sitzknochen und Taubheitsgefühle.

Bei Dir zerren irgendwelche verspannten Muskeln am Steiss, klemmen irgendwelche Nerven oder schmerzt die Wirbelsäule selbst - was es ist, kann Dir am besten ein Physiotherapeut sagen, der selbst (richtig viel) Rad fährt oder ein Sportmediziner.

Uli
von: Wolfram

Re: Hilfe!: Rückenprobleme - 03.05.05 10:06

Hallo Filou,
seitdem ich Schuhe von diesem Hersteller oder der gleichen Machart mit Nullabsatz und breitem Vorfuß trage, waren meine Rücken- und Kopfschmerzprobleme wie weggeblasen. Der hoch anmutende Preis relativiert sich, wenn ich bedenke, daß die Schuhe bei mir über 10 Jahre im Einsatz sind und bei Bedarf im Werk neu besohlt werden können. Die Material- und Verarbeitungsqualität ist hervorragend. Die Schuhe können auf Probe bestellt und bei Nichtgefallen innerhalb von 14 Tagen zurück geschickt werden.
Wolfram
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 11:13

@Anja: Ob es wirklich das Steissbein ist, was weh tut? Na ja, sooo sicher bin ich auch nicht. Es dünkt mich einfach beim Fahren, dass der Schmerz genau in der hinteren Mitte ist (wie soll man das bloss beschreiben schmunzel ) Und dieser Entlastungsschmerz ist auch in der Mitte. Es gibt übrigens auch einen Belastungsschmerz. Den gibt es nach der Tour, wenn die Sitzprobleme besonders heftig waren, sogar auf dem Sofa... bäh

Der Strike sieht sehr unbequem aus. Die Kanten sind bestimmt hart und tun weh.

Bei mir schläft übrigens nichts ein. Gerade der V-Groove ist der erste Sattel, der die weiblichen Attribute schützt. Aber die Kanten tun irgendwie weh, das gibt dann Reibung an den Sehnen und schon wieder ein Bobo mehr...
von: Mercury

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 14:48

Nen Sattel finden ist härter als einen Weg wenn man sich verirrt hat und orientierungslos ist. Es gibt so viele und alle sind irgendwie gleich Mist. Alle zwiebeln wo sie Komfort versprechen.
So unbequem sieht mir der Strike da gar nicht aus.
EIn älterer Herr in nem Bikeshop erzählte mal er hätte da nen Brooks und der hätte seine Gesundheit gekillt (Er nahm sogar das Wort Impotent in* Mund wie er mit dem Verkäufer sprach.) Als ich das mitgekriegt hatte, war ich beim Ausprobieren von Sätteln an einem Brooks nicht mehr interessiert, den hab ich gar nicht erst probegefahren
Ich fahre 6 Jahre lang jetzt mit einem 99*er der ersten BodyGeometry Generation, StandardVersion (die Dicke für damals 69 DM) von Specialized und der ist auch echt übel auf Dauer, wenn aber auch besser als alle die ich kenn und eh als meine vorherigen (Coda MTB 1000 <--- Der Henker jeden Hinterns) und so*n Bassano Flite sowie. Das kann aber auf keinen Fall für das Mistding sprechen, is aber so, ist immernoch mist, für mich aber noch das kleinste Übel. Mein Sattel (Weil es zwischenzeitig verschiedene Versionen gab)
Für manche Leute scheint*s einfach keinen Sattel zu geben und ich gehör auch dazu.
Wenn ich den Body Geometry lange fahre (richtig lange) dann hab ich manches mal schon ne Packung Tempos in die Hose geklemmt als Sitzpolster, weil er sich runterdrückt nach einigen Stunden. Stellt man seine Nase anders (Etwas Steiler) muß man beim NAchhausekommen unter der Dusche aufpassen, daß man nicht anfängt zu pieseln.
Als ich 2001 noch jeden Tag ernsthaft trainiert hab, lief in Punkto Bett nix, offenbar hatte meine Durchblutung sehr gelitten. Glücklicherweise haben sich gewisse Teile irgendwie doch nochmal ein Bißchen erholt. Bin nämlich danach erstmal ewig und 3 Tage nicht mehr gefahren. Trotzdem.... Ich hab so viele sättel probegesessen und die waren im Zweifelsfall unbequemer als mein BodyGeometry, welcher widerum schon für meine Gesundheit schlecht ist. Von daher sollte jedem Fahrer besonders bei Punkto Sattel der Geldbeutel an zweiter Stelle stehen finde ich. Der Strike sieht doch vielversprechend aus. Ich schätze, der tut nach Stunden weh, wie schon gesagt wurde wegen der Kanten und so, aber ich sehe da nichts, was auch nur einmal die Blutbahnen auf die*s ankommt plattdrücken würde. Warum gibt es keine Luftgefederten Sattel die von innen mit Gas gefüllt sind oder so? Muß ich wieder was neues erfinden? bäh
Da mir mein Sattel nach Stunden sowieso wehtut, der aber die ganze Zeit auch auf die Kanäle drückt, würde ich ihn gern gegen nen Strike eintauschen.
Wenns schon nicht den perfekten Sattel gibt, wenn schon Schmerzen, dann nur da, wo sie relativ ungefährlich sind schmunzel
Nun, das ist alles was ich dazu beitragen kann, ich sehe den üblichen Schmerz erwartend / akzeptierend einer Strike-Testfahrt entgegen in der Hoffnung, daß der Sattel gewisse Zonen mit der obligatorischen Tortur verschont traurig
Zuletzt noch 2 kleine "Klassiker" (Lol ich liebe den MountainBikeWorkshop (die jährliche Zeitschrift).
Für Leute, die ihren Sattel BESONDERS breit haben wollen:

der sieht zwar aus wie Krankenhauszubehör hö he he aber wer weiß wie er sich anfühlt... und für Leute, die auch auf dem Bike das aus dem Büro bekannte Sitzballfeeling nicht missen wollen das aus Elefantenhoden gefertigte Luxusmodell grins
Man müßte mit Silikon einen Sattel auf das eigene Gesäß vorformen können und das Silikon dann mit Gas aufblähen. Das würde sitzen. Wahrscheinlich klaut jetzt irgendein Hersteller meine Idee anstatt mal selber draufzukommen, der Sitzball ist doch echt krank, da rutscht man doch garantiert wie verrückt drauf rum.
von: Wolfram

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 16:16

Zitat:
Warum gibt es keine Luftgefederten Sattel die von innen mit Gas gefüllt sind oder so?

Gibt`s doch:Luftsattel
Die Forumssuchfunktion zum Luftsattel.
von: Deul

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 16:18

Da sieht man wieder wie verschieden die Hintern sind. Ich bin trotz Brooks oder vielleicht auch deswegen Vater 2 er Töchter. Mir tut auf meinem B66 auch nach 8 Stunden nichts weh.

Detlef
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 16:36

Nett von Dir, Detlef schmunzel

Stell Dir vor, jetzt hätte ich gesagt: Brooks und impotent werden, daß ich nicht lache...

...genau das Gegenteil, wenn ich einen Brooks nur anschau... peinlich grins

Ok, ok, mit meiner Frau klappt's auch noch, nur so zum Spaß. lach lach cool

Gruß Mario
von: Spreehertie

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 17:08

Hi Marc,
Zitat:
Ich hab so viele sättel probegesessen und die waren im Zweifelsfall unbequemer als mein BodyGeometry, welcher widerum schon für meine Gesundheit schlecht ist.

Da hilft nur ohne Sattel oder vielleicht doch ein L-Rad. grins
von: HeinzH.

Privilegien - 03.05.05 17:32

Zitat:
"Bei mir schläft übrigens nichts ein..." schrieb Filou


Kein Wunder, Filou, das schöne Gefühl als Hermann aufzusteigen und als Hermine nach XX Kilometer wieder abzusteigen ist auch eher ein männliches Privileg grins

Gruß aus HH,
HeinzH.
von: Filou

Re: Privilgien - 03.05.05 19:24

grins @Heinz grins

Hast du eine Ahnung, was einer Frau alles weh tun kann?????? Ausser den Bäckchen?????
von: dogfish

Re: Privilgien - 03.05.05 19:38

Ja schon, Filou

Aber das ist alles weiter oben... lach

Gruß Mario
von: Anja

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 19:53

Hallo Sattelsucher,

@Mario und Christian zum Thema Brooks : Ich saß heute für ein paar Minuten auf einem Brooks mit Matrazenfedern hinten dran. Zwar saß ich auf meinen Beckenknochen (und nicht dazwischen), hatte aber trotz nochmaliger Änderung der Sattelposition mehr Druck auf nem Punkt vorne als auf den Beckenknochen - war nicht so ganz das Richtige. Wenn der SQ-Lab 612 oder 601 nicht paßt, nehme ich die Brooks aber nochmal genauer unter die Lupe.

Beim Selle SMP muß man wahrscheinlich den passenden Hintern in ner orthopädischen Klinik dazuoperieren lassenunsicher grins grins - kann mir auch nicht vorstellen, dass der bezüglich Sitzknochenabstand sehr flexibel ist. Vermutlich muß man, sollte der passen, so sitzen bleiben, wie man sich hingesetzt hat. Da is nix mit Sitzen auf einer Pobacke wirr . Wäre trotzdem interessant, mal kurz darauf zu sitzen. Findet sich hier jemand, der den mal ausprobiert?
@HeinzH: Du hast der lesenden Gemeinde dieses schöne Bild unterschlagen: Ich meine das Rechte peinlich .

@Mercury: Den Elefantenhoden habe ich heute auch in nem Katalog bestaunt. Für den gilt vermutlich das Gleiche: Man gewinnt jede Tour, weil sich die anderen im Straßengraben kugeln. Besonders exzellent wirkt sicher die Kombination mit einem Rennrad unschuldig.
In Antwort auf: Mercury

der Sitzball ist doch echt krank, da rutscht man doch garantiert wie verrückt drauf rum.
Das glaube ich nicht. Ich denke, wenn man erstmal richtig schwitzt, klebt der wie verrückt grins

Bis zur nächsten Erkenntnis!
Anja
von: HeinzH.

Re: Privilegien - 03.05.05 19:57

In Antwort auf: Filou

grins @Heinz grins

Hast du eine Ahnung, was einer Frau alles weh tun kann?????? Ausser den Bäckchen?????


Wer sprach von weh tun, Filou?

Im Gegenteil, von Taubheit bis hin zum nicht mehr Fühlen derjenigen Körperteile, ohne welche die feminine Namensform gerechtfertigt erscheint, war hier die Rede grins grins grins

Gruß aus HH,
HeinzH.
von: Casba

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:01

danke dür diese genialen Sättel
Ich habe mich ne halbe Min. nicht mehr eingekriegt
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:05

Liebe Anja

Nur zur Erinnerung: Nix Matrazenfedern, einen "Swift" solltest Du ausprobieren. schmunzel

Das andere kannst Du daheim ausprobieren, bringt dann auch mehr. lach zwinker

Gruß Mario
von: HeinzH.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:11

Zitat:
"@HeinzH: Du hast der lesenden Gemeinde dieses schöne Bild unterschlagen, ich meine das Rechte." peinlich
schrieb Anja



Ich hatte Hemmungen, Anja, das ästhetische Empfinden Einiger hier im Thread mit derlei Fotos zu foltern grins

Sensible Grüße aus HH,
HeinzH.
von: Anja

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:14

Lieber Mario,
In Antwort auf: dogfish

Nur zur Erinnerung: Nix Matrazenfedern, einen "Swift" solltest Du ausprobieren. schmunzel
Der hing gerade nicht im Regal! Denkst Du nicht, dass der für 12,5cm (bitte mit ner Meßlatte und nicht nach männlichem Gefühl beurteilen zwinker ) etwas zu schmal ist (im Internet ist die Breite nicht angegeben, sieht aber sehr schmal aus)? Wichtig ist aus meiner Sicht, dass die Breite der relativ geraden Fläche dem Sitzknochenabstand entspricht oder etwas größer ist.

In Antwort auf: dogfish
Das andere kannst Du daheim ausprobieren, bringt dann auch mehr. lach zwinker
Das mußt Du aber jetzt näher erläutern grins !

bb
Anja
von: Anja

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:18

Hallo HeinzH,
peinlich oh, ich hatte mich (bei dem Preis) verpflichtet gefühlt, die ganze Wahrheit zu zeigen. Nicht dass jemand seine Reisekasse schröpft und dann nicht weiß, wie er seine Körperteile in den Sattel einsortieren soll omm

Mir lag natürlich völlig fern, die Ästhetik zu beeinträchtigen.

grins Anja
von: Anonym

- 03.05.05 20:23

von: Anonym

- 03.05.05 20:26

von: HeinzH.

Einsortieren und retour... - 03.05.05 20:28

Zitat:
"...und dann nicht weiß, wie er seine Körperteile in den Sattel einsortieren soll."omm
schrieb Anja


Hmmmmh, Räusper, und das Ganzegrins retour vor allemunsicher ...Aua.... verwirrt

Gruß, HeinzH.
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:33

Also Anja schmunzel

Erst mal zum Swift und der Meßlatte...? grins

Gut, daß ich sowas immer bei mir habe, sozusagen fast am Mann. Du meintest den ordinären Meterstab. Naja, zur Not geht's mit dem auch.

Brauchen tu ich sowas eigentlich gar nicht. Kennst die Geschichte mit meinem ausgezeichneten Augenmaß? Soll heißen, ich schätz Dir den Swift auf 5 mm genau, ohne Latte. zwinker

Aber Du traust mir nicht. Ist gar nicht so schlecht, trau keinem Dogfish, schon gar nicht über 40! Kann Dir viel erzählen von seinem männlichen Gefühl.

Deswegen jetzt ganz gefühllos und mit Meßlatte: Der Swift ist über 150 mm breit, sieht frau ihm nicht an, gell? Wenn "Deine Maße" stimmen...

...das wird schöner wie Flitterwochen, so paßt das.

Das andere erzähl ich Dir, wenn Du ihn eingeritten hast. lach

Gruß Mario
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:36

Servus Mario,

nicht wie breit der insgesamt ist, der Swift, sondern wie breit er dort ist, wo er noch praktisch flach ist! Das macht 'nen Unterschied, glaub's mir. Auch ein Flite ist 13cm breit. Aber fast kreisrund. traurig

ciao Christian
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:42

Klar, Christian, war mir dessen schon bewußt. schmunzel

Flach wie eine Flunder, beim alles entscheidenden 12,5 cm Anja-Beckenknochen-Abstand. lach

Jetzt zufrieden? grins

Der Swift ist nicht rund, da würd ich ja runterkugeln, bei meinem Tempo. zwinker

Gruß Mario
von: HeinzH.

Re: Privilegien - 03.05.05 20:44

In Antwort auf: Schwarzradlerin

In Antwort auf: HeinzH.
Im Gegenteil, von Taubheit bis hin zum nicht mehr Fühlen derjenigen Körperteile, ohne welche die feminine Namensform gerechtfertigt erscheint, war hier die Rede grins grins grins

Hast Du eine Ahnung, was einer Frau nach XY Kilometern alles nicht mehr kneift.


Ehrlich gesagt, nicht, Eva.... Im temporären Ergebnis, siehe oben, ist das aber nicht vergleichbar zwinker

Gruß, HeinzH.

P.S. Ist dieses kleine Schwarze für siebenfünfnull was für Dich?
von: Anja

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:46

Mario!
In Antwort auf: dogfish

Gut, daß ich sowas immer bei mir habe, sozusagen fast am Mann. .......über 150 mm breit,

Genau das habe ich befürchtet. Nach dem männlichen Maßsystem habe ich mal die Breite eines Autodaches geschätzt: auf 30cm. Die Realisten unter den Männern haben verständnislos geguckt - und ich dachte, ich mach es ihnen recht - wollte ja niemandem zu nahe treten träller grins

Nee, mal im Ernst, ich hatte das so gemeint wie Christian.

grins Anja

PS:
In Antwort auf: dogfish
Das andere erzähl ich Dir, wenn Du ihn eingeritten hast. lach
Was?
von: Anja

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:52

Hi Mario,
da warst Du schneller. Also setze ich den Swift auf die Testliste (aber hinter die SQ-Labs). Kann man den so einstellen, dass der vorn nicht nach oben steht (das ist ernst gemeint! Manche Sättel sind vom Unterbau her so konstruiert, dass sie diesbezüglich an Grenzen geraten)? Was kostet der denn?

gähnAnja
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 20:59

In Antwort auf: Anja
gähnAnja

Ja wer wird denn jetzt schon schlappmachen?! grins
von: Anja

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 21:06

In Antwort auf: Spargel
Ja wer wird denn jetzt schon schlappmachen?! grins

bin morgen 3in1-Mitarbeiter, muß also früh raus, wenn ich rechtzeitig mit arbeiten aufhören will. Obwohl es soooo viel Spaß macht, über Sättel zu diskutieren, wenn man nicht drauf sitzt!
gähngähnAnja
PS: Is ja witzig, die gähnen synchron - hatte ich noch gar nicht ausprobiert. Ob die auch gleichzeitig hopsen? : ommomm
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 03.05.05 21:26

Nee, auch im Ernst, Anja

Dein Becken mit Deinen beiden Knocherl wird auf dem Swift genau da draufsitzen, wo es hingehört. Und wenn Du ganz viel Glück hast, könnte es der Sattel werden, wo Dir nix mehr weh tut, gar nix mehr. schmunzel

Muß frau aber definitiv ausprobieren, sonst wirst Du es nie erfahren.

Warum ich mir bei diesem Sattel wieder das Maul fransig rede ist folgendes: Mir ging es ähnlich, wie vielen anderen hier auch. Habe etliche Sättel gekauft und probiert. Bin nach allen möglichen Kriterien ausgegangen. Vielversprechende, ergonomisch besonders angepriesene, waren ebenso dabei, wie Klassiker, wie dieser Flite zum Beispiel. War die Hölle, dieser Sattel. Weiß heute noch nicht, was an dem soviele gefressen haben. Hab ihn fast verschenkt.

Durch Zufall erzählte mir jemand von dem Brooks "Swift". Schon wieder so ein sauteurer Sattel, dachte ich. Fast nirgends zu bekommen, mußte bestellt werden. Ging damals sogar recht flott. Wieder zum Testen ans Radl drangeschraubt...

...und siehe da, das war der Richtige.

Als ich ihn hatte, jammerte mein Sohn bei Touren um die 60 bis 80 Km, ihm täte der Hintern ebenfalls ganz schön weh. Normalerweise verabscheut er, Dinge die der "Alte" für toll hält, ebenfalls gut zu finden. Beim Sattel machte er eine Ausnahme. schmunzel

Wir fuhren mal wieder eine längere Tour. Nach vielleicht 20 Km meinte er, könnten wir die Räder kurz tauschen. Mußt wissen, es sind identische Räder, bis auf das edle Finish und die geile Farbe, die meins hat. Alles gleich, also hatte nix dagegen, wenn der Filius meins fährt. Tat er dann auch. Wollte nur kurz was ausprobieren, wegen meiner Rapidfire-Schaltung im Vergleich zu seiner SRAM mit Drehgriff.

Hab mein "dog-fish" die ganze Tour (waren über 80 km!) nicht mehr wiederbekommen. Warum? grins

Schon nach ein paar Kilometern meinte mein Sohn, mein Sattel sei aber wesentlich "besser", den spürt er gar nicht, der sei "echt gut". Heißt bei ihm: Brauch auch sowas! lach

Zwei Tage später (der Händler bestellte zusammen mit meinem Swift noch zwei dazu) montierte ich diesen Sattel auf das Rad meines Sohnes. Auch er ist begeistert davon, wie wenig man von diesem Teil "spürt". Hat ihn jetzt ebenfalls seit über 3 Jahren.

Und so könnte ich Dir noch zwei Geschichten erzählen, wo ich denselben Erfolg hatte, bei Leuten, die auch glaubten, sie würden nie den optimalen Sattel finden.

Muß aber bald ins Bett und meine Matrazenfedern testen. lach

Nicht traurig sein, vielleicht morgen dann. schmunzel

Gruß Mario

Nachtrag: Hab noch Deine Frage nach der Neigung und dem Preis gelesen. Die Verstellbarkeit wird durch nichts getrübt. Du kanns ihn so einstellen, daß Du runterrutscht, wenn's Dir Spaß macht.

Billig ist er nicht, gibt aber auch noch viel teurere. Ok, er kostet bei uns hier um die Ecke 145 Euro. Wenn er paßt, ist er jeden einzelnen Euro wert. Wirst ihn nämlich sehr lange haben. zwinker
von: Anonym

- 03.05.05 21:44

von: HeinzH.

Re: Privilegien - 03.05.05 22:01

Ich dachte irgendwie, Du schraubst gern...

Gute Nacht,
HeinzH.
von: McLane

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 05:03

Das Sitzprobleme nicht nur mit dem Sattel zusammenhängen, sondern auch mit der Sitzposition auf dem Rad wurde ja schon mal gesagt. In der Radwelt 02/05 gibt es hierzu einen ausführlichen und sehr guten Artikel. Im Internet habe ich ihn leider nicht gefunden, so dass ich ihn nicht verlinken kann. vielleicht kann cyclist da helfen?
von: Anonym

- 04.05.05 06:51

von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 07:16

Das findest Du wohl noch ausführlicher online beim ADFC Technik, das gibt es dort auch schon länger. Richtig gut. Und da erfährst Du auch, warum wenn schon aufrecht, dann gleich Hollandrad. Mit aufrecht meine ich jetzt nicht den Unterschied zu Liegerädern. listig

ciao Christian
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 07:29

Hi Mario,

oh mei, bin ich blöd. War ja noch gar nicht müde, und dann so eine Frage. peinlich Ich hatte ja selber mal einen Brooks, gefedert, Doppelgestänge und rotbraun, farblich genau passend zu den Jeans, mit denen ich gefahren bin. grins
Das Kernleder wird ja an einem Rahmen angenietet, so daß der Sattel immer etwas durchhängen muß.

Aber ich wußte doch, daß trotzdem ein möglicher Haken am Brooks war, von den Maßen her:
für den Sofa-Effekt ist es doch vorteilhaft, wenn unter dem Leder Luft ist und kein Stahl, oder?
Könnte das knapp werden bei 15 cm Breite und 12,5 cm Sitzknochenabstand?

Könntest Du in einer Brotzeitpause mal schnell heimradeln und nachmessen? schmunzel

ciao Christian
von: McLane

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 08:34

Danke für den Link
von: Krakonos

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 09:03

Hallo Mario und Ihr Leidenden,
Ich habe mein Rad gerade vollbepackt im Büro stehen, weil es heute Nachmittag noch Richtung Kipfenberg losgeht. Also habe ich gleich mal nachgemessen. Der Swift hat ja hinten außen ein Metallgestell, über den die Satteldecke gespannt ist. Dazwischen beträgt der Abstand vielleicht 11 cm, wenn überhaupt. Das wäre vielleicht doch zu knapp. Andererseits probieren geht auf jeden Fall über studieren, insbesondere bei Sätteln. Auch Spargels Einwand, daß nur der flache Bereich zählt, hat mich auf einen Gedanken gebracht. Wenn die Beckenknochen weh tun, könnte es doch auch sein, daß gerade eine gewölbte Sattelform, wie sie z.B. der Brooks Colt hat (für mich das reinste Folterinstrument) paßt. da wird dann der Hintern vielleicht etwas großflächiger belastet.
Außerdem sage ich jetzt mal als Aufrechter, und ich meine das ganz ernst: Bevor ich mir so eine Qual antun würde, würde ich es ganz sicher mal mit einem Liegerad probieren. Probefahren hat noch niemandem geschadet.

Gruß Georg
von: Krakonos

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 09:11

Dazu fällt mir gerade noch ein. Ich habe damals, ist schon viele Jahre her, für den Swift bei Rose 189 Mark bezahlt. War damals mit Abstand das teuerste was man kriegen konnte. Der Flite an meinem Rennrad kostete vielleicht die Hälfte. Aber es hat sich wirklich gelohnt. Obwohl, auch der Flite paßt mir eigentlich gut. Ein Brooks ist aber wesentlich robuster. Mit dem Flite muß man schon sorgsamer umgehen.

Gruß Georg,
der sonst eigentlich nie auf seine eigenen Beiträge antwortet.
von: mille1

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 15:39

In Antwort auf: dogfish

Billig ist er nicht, gibt aber auch noch viel teurere. Ok, er kostet bei uns hier um die Ecke 145 Euro. Wenn er paßt, ist er jeden einzelnen Euro wert. Wirst ihn nämlich sehr lange haben. zwinker

Im Katalog ist er für 179 Euro ausgewiesen. Ich habe ihn für 120 Euro be-
kommen zwinker
Mille
von: Filou

Re: Sattelproblem - 04.05.05 17:10

@Mario: Ich dachte eigentlich, bei dir wundert mich nichts mehr schmunzel Aber deine frivole Seite, die du in diesem Thread einfach nicht mehr verheimlichen kannst, erstaunt und erfreut mich schon grins

Ich war heute 1 Stunde unterwegs und es hat nicht weh getan, auch jetzt noch nicht. Ein wahrer Genuss. Das war jetzt der Dolce von Specialized.

Morgen gibt's höchstens nochmals dieselbe Tour, aber am Wochenende wird der Sattel dann wieder auf einer langen Strecke getestet.

Zudem waren wir heute mit Vollgepäck unterwegs schockiert Das ist ja ganz schön schwer. Ich musste im Durchschnitt glatt 2 Gänge kleiner Fahren und habe gekeucht wie eine Dampflok... uiuiui... da kommt ja noch was auf uns zu... wirr

@Heinz: Auch Frauen kann was einschlafen und das ist genau so unangenehm wie bei Männern. bäh
von: Thies H.

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 20:25

eine Frage zu Ledersatteln: Kann es sein, dass das Leder, wenn ein frisch produzieter Sattel bevor er gefahren wird, jahrelang rumliegt, aushärtet?

und noch eine: Wo liegen im Wesntlichen die Unterschiede zwischen dem Brooks Swift und dem Team Professional?

Den Swift gibt es übrigens auch als Damenversion, heißt dann Finesse. Wundert mich, dass den noch niemand erwähnt hat...

Beim Swift zieht sich allerdings schon beim bloßen Abblick zwischen den Beinen alles Mögliche an Muskulatur zusammen. Der scheint einfach die Geometrie eines normalen Männersattels zu haben...


@Anja: Den 612er probiere ich noch (ist schon bestellt, kommt nächste Woche), danach schnapp ich mir wirklich ein Holzbrett und fang an rumzubasteln
Der Mensch von Sqlab meinte am Telefon übrigens, meine 12cm seien, wenn sie mit einer SQlab Messpappe gemessen worden wären, schon das äußerste, was für die ein Sitzknochenabstand ist. Und der 612er in 14cm würde, sollte meine Messung stimmen, in einer sportlichen Sitzposition gut passen, in einer moderaten gerade noch, in einer aufrechten allerdings nicht mehr. Zu den anderen modellen meinte er, sie könnten mir zu unsportlich sein, es seien doch eher Trekkingsättel, auch wenn man auf denen auch 150km fahren könnte.


Thies,
der heute auch Rhabarberkuchen gegessen hat.
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 04.05.05 21:09

Hallo Thies

Das, was Du schon immer über Leder wissen wolltest, aber Dich nicht getraut hast zu fragen... lach zwinker

Ja, das war allgemein gefragt, nehm ich mal an. zwinker

Bei Lack und Leder fühlt sich Dogfish irgendwie angesprochen, also kurzes Statement: Was der Unterschied zwischen einem Swift und dem Team Professional ist? Im Wesentlichen merkst Du's, wenn Du beide mal feste drückst. Sie haben total unterschiedliche Härtegrade. Vermute, sind auch verschiedene Lederarten, zumindest deren Verarbeitung.

Der Swift als Damensattel heißt Finesse, sagst Du. Wundert mich auch, hab ich ihn/sie(?) doch tatsächlich übersehen. Eröffnen sich ja ganz neue Perspektiven für Anjas Beckenknocherl. schmunzel

Aber nun zum Wichtigsten: Was zieht's Dir genau zusammen, beim Anblick von einem Swift? Was erwartest Du von diesem Sattel? Nach was soll er denn aussehen, um daß sich Deine Muskulatur entspannt?

Kann es nur nochmal wiederholen: Einen Sattel niemals nach seinem Aussehen beurteilen. Der kann aussehen, wie er will. Du mußt ihn zwischen Deinen Beinen spüren und auf ihm draufsitzen (gut, daß ich das jetzt keiner Frau sag zwinker ).

Danach kannst Du Deine Meinung über diesen Sattel abgeben, alles andere ist reine Spekulation. Hab schon die "tollsten" Sättel ausprobiert, von denen es hieß, die sehen schon so "arschfreundlich" aus und trotzdem waren es Reinfälle, die bloß einen Haufen Geld gekostet haben.

Leider muß man/frau Sättel aber erst testen.

Und leider hab ich den Swift als letzten getestet... zwinker

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 11:29

Ich habe mir mal das Angebot von Brooks angeschaut. Nun bin ich ziemlich erstaunt, dass ich meistens SWIFT lese. Der wird als Racing-Sattel beschrieben. Für Radreisen müsste es doch eher ein City/Touring-Sattel sein, oder nicht? Oder zählen diese Kriterien gar nicht. Auf die Optik schaue ich eigentlich nicht, aber auf den Einsatzbereich, den der Hersteller angibt.

Kann man eigentlich einen gefederten Brooks auf eine Federstütze montieren? Krieg ich dann eine Sofaschaukel? bäh
von: Anonym

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 11:33

Ich fahre auf meinem Randonneu einen Colt. Das ist zwar nach der Brooksdef. ein Rennsattel, mich stört dies herzlich wenig.
Der Sattel meiner Frau läuft auch unter Rennsattel, warum weiss der Himmel. Warscheinlich hält sich weiterhin das Gerücht ein Tourensattel müsse gefedert sein. Ist natürlich Quatsch!

Ich würde keine Sattelfederung mit gefederter Stütze verbauen. Warum auch? Im schlechtesten Falle schaukelt sich die Sache gegenseitig auf.
von: Falk

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 12:05

Nö, dafür reicht es nicht. Aufschaukeln habe ich echt noch nicht erlebt. Ich tendiere immer noch zum notwendigen elastischen Zwischenglied. Allerdings bin ich auch noch vom geschenkten Hartsattel bedient, den ich nach einer Fahrt zur Arbeit auf einen vorbeifahrenden Güterzug geschmissen habe. (Vielleicht werde ich auch nur alt).

Falk, SchwLAbt
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 13:45

Hi Filou

Egal was das Kind für einen Namen bekommt. lach

Ich fahre an meinem neuen Alltags- und Tourenrad einen Downhill-Lenker von der ganz harten Sorte. grins

Früher hieß sowas halt noch Tourenlenker. Also völlig wurscht, was den Marketing-Heinis dafür einfällt. Das Ding muß passen, alles andere zählt nicht. zwinker

Und ein Swift bzw. Finesse könnte bei Dir und auch Anja unter Umständen genau das Richtige sein. Du kannst ihn dann ja "Filou" nennen. lach

Ob Du einen gefederten Brooks auf eine Federstütze montieren kannst, hängt von Dir ab. Wenn Du das Werkzeug dafür hast... grins

Soll heißen, eigentlich schon. Aber nur, wenn Du keinen allzu rasanten Fahrstil hast. Wenn Dir das gemütliche "Dahingleiten" liegt, Du nicht dauernd aus dem Sattel "rausgehst", dann darfst Du auch doppelt moppeln.

Würde es aber generell nicht empfehlen. Ein ungeferderter Sattel und eine gut (!) gefederte Stütze ist die bessere Kombination.

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 16:48

So, mein lieber Dogidog Dogfish *winke-winke*, jetzt musst du mir aber erklären, auf welchen Grundlagen ich denn überhaupt einen Sattel auswählen kann, wenn mir nicht die Einsortierung in "Rennrad", "Trekking" oder "Reiserad" durch den Hersteller helfen tut, weil das einfach nur so dahingeschätzte Einteilungen sind. Auf irgend etwas muss ich mich doch stützen? Und Rennradsättel sind nun mal anders gebaut als Reiseradsättel, weil die Auflagefläche, abgeleitet aus der Körperhaltung, eine andere ist.

Ich habe den Text in obigen Link zum ADFC, Fachausschuss Technik, Ratgeber, Sitzen gründlich gelesen (sogar ausgedruckt). Hängengeblieben sind: ich stelle das Becken nicht auf, da meine Sitzposition gut ist (auch mit Lot ausgemessen). Die Gewichtsverteilung auf Arme und Hintern ist vermutlich optimal. Aber für Frauen ist noch gar kein optimaler Sattel erfunden. Der Ledersattel ist gerade mal für 1% der Radfahrerinnen geeignet schockiert ... sagt Juliane Neuss, die Verfasserin des Artikels.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Tour mit meinem Specialized Dolce zu machen. Wenn die Sitzprobleme bestehen bleiben, schaue ich mich im Herbst aber dann doch nach einem Brooks um. Bis dann haben hier ja wohl noch einige den Ledersattel getestet (gell Anja grins ) und dann stütze ich mich auf deren Erfahrungsberichte. lach
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 17:05

Meine liebe Filou schmunzel

Ich wähle einen Sattel aus der einzigen richtigen Grundlage heraus aus, nämlich aus dem lange darauf Sitzen auf Selbigen.

Danach erst interessiert es mich, wie das Teil heißt. So geschehen bei den Sätteln, die ich bis jetzt hinter mir habe. Darunter waren sogenannte Touren- und Trekkingsättel (hä, was ist das eigentlich genau? zwinker ) , ebenso wie Sport- Renn- oder MTB-Sattel (den es ebensowenig gibt).

Bei uns geht es in erster Linie um einen Sattel, auf dem man/frau sehr lange sitzen kann, ohne daß ihm/ihr irgendwas weh tut. Und genau diese Anforderung führt Dich über kurz oder lang (bei Dir wahrscheinlich eher lang grins ) in die Richtung Sattel, die ich dauernd versuche, zu empfehlen.

Du kannst einen Swift sowohl an ein Reiserad schrauben, als auch ein MTB damit ausstatten. Dem Sattel ist das wurscht, Deinem Hintern vielleicht nicht. lach

Ich hätte lieber Pfarrer werden sollen. zwinker

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 18:15

Mein lieber Dogfish bäh

WIE aber hast du deine Sättel zum Test ausgewählt? Hat bei dir auch ein Dogfish missioniert und Empfehlungen ausgegeben? Ich meine, du sagst 'Brooks'. Ich schau mir das Angebot an und muss nun auswählen. Soll ich mich da einfach auf dich verlassen? Ich bin ja schon risikobereit, aber... lach

Und die Dame in dem angesprochenen Bericht ist ja auch bewandert im Thema und weiss viel. Und die behauptet, dass der Ledersattel eben auch nicht das Gelbe vom Ei ist für das weibliche Becken.

Wem soll ich jetzt glauben? Ich kenne euch beide nicht zwinker leider wirr

@Anja: Wenn du den Brooks testest, und er dir nicht passt, kaufe ich ihn im Herbst, wenn ich dann immer noch Poweh habe... zwinker
von: Falk

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 18:23

Auf die Gefahr hin, wieder eins aufs Dach zu bekommen, ich kann das Brookshohelied nicht mitsingen. Ein schönes Federgestell ist zwar was wert, aber die Lederdecke kann ich nicht halten. Regenschutz kann und will ich nicht garantieren. Einen Regenguss muss ein Fahrrad schonmal aushalten. Eigentlich weiss ich inzwischen nach vielen gebrochenen Sitzgestellen, welche Form ich brauche, Lederbezüge gehören zweifellos nicht dazu.

Falk, SchwLAbt
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 18:43

Hi Filou

Ich wär froh gewesen, wenn mich jemand missioniert hätte. zwinker

Hab's selber rausgefunden. War mühsam und kostete eine Stange Geld. Fast niemand leiht irgendwelche Sättel zum Testen her, schon gar nicht die teuren Brooks. Also immer gekauft, in meinem Fall ein Dutzend. Einen nach dem andern wieder runtergeschmissen. Teils verschenkt, teils für zwei Schachteln Gitanes "verkauft". Darfst mir glauben, war ein ziemliches Verlustgeschäft.

Bis mir eines Tages eben einer sagte, ob ich schon mal einen Swift ausprobiert hätte. Den Rest kennst Du mittlerweilen. schmunzel

Kann Dir auch nicht versprechen, daß der "Finesse" (wäre für Dich der idealere, glaub ich) all Deine Probleme beseitigt. Solltest sowas aber einfach mal ausprobieren. Wenn er so gut ist wie der für die Männer, hat es sich gelohnt.

Mag der Juliane nichts unterstellen, bin mir aber fast sicher, daß die Frau noch keinen unter ihrem Hintern hatte. Wäre interessant, zu erfahren, ob ich damit richtig liege. grins

Ein großes Phänomen bei diesen Kernledersätteln ist kurioserweise, daß sie bei den meisten als unbequem angesehen werden, obwohl diejenigen noch nie auf einem draufgesessen sind. Eben nur vom Äußeren her, dieser Sattel m u ß unbequem sein, so die Meinung von vielen.

Ein Gel-Sattel m u ß bequem sein, sagen dieselben Leute. Ich laß sie in ihrem Glauben.

Gruß Mario
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 18:54

Da hast Du recht, Falk

Kriegst sogar von mir persönlich "eine aufs Dach". schmunzel

Das mit der Regenempfindlichkeit ist das letzte, was bei einem Sattel zählt. Für den Fall, daß ein Ledersattel völlig frei abgeregnet wird, gibt's einfache und schnelle Gegenmaßnahmen. Ein "Verhüterli" drüber und aus die Maus. zwinker

Alles andere verträgt so ein Sattel problemlos. Auch stärkste Regenfälle, wenn man auf ihm draufsitzt, machen ihm nichts aus. Und ich spreche aus Erfahrung, fahre sehr viel bei Regen. Hab aber auch einen Elefantenarsch, da wird kein Brooks naß. lach

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:03

@Falk: von mir bekommst du garantiert nie aufs Dach... lach
...wenn du schnell genug wegrennen kannst grins grins grins

Worauf sitzt du denn? Also was für ein Sattel? Der Brooks ist gemäss Brooks wasserdicht, wenn er gepflegt ist, muss aber selber abtrocknen können, wenn er doch mal nass geworden ist. Aber da kann man ja ein Tütchen drüberziehen... das ist bestimmt nicht das Problem.

@Dogfish: Das Problem ist, dass ich einem Sattel einfach nicht ansehe, ob er für meinen verwöhnten Hintern stundenlang herhalten kann oder nicht... zwinker
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:08

Ist doch meine Rede, Du sollst ihn auch nicht ansehen, sondern Deinen Hintern draufsetzen... lach

Gruß Mario
von: Falk

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:08

Ankommen, abstellen, fertich.
Aufsteigen, losfahren.
Nicht: flimmern, putzen, eincremen, Deckel draufziehen. Wenn ich ständig vor- und nachbereiten wollte, würde ich mir einen Gaul zulegen.
Mit Ledersitzen hatte ich jahrelang Ärger bei unserem feuchten Klima. Vor 20 Jahren gab es praktisch nichts anderes.

Falk,SchwLAbt
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:10

Jetzt bin ich aber auch gespannt, was Du für einen Sattel fährst. grins

Gruß Mario
von: Falk

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:18

Wirklich nischt besonderes. Auf dem Gelenkbock hat das italienische Wunder schon zahlreiche tiefe Risse, inzwischen sieht es ganz furchtbar aus. Beim draufsitzen ist es aber noch nicht nachteilig. Davon gibt es leider noch kein Foto, ich werde aber mal die Hocker fotografieren, die Bilder stelle ich dann Anfang Juni ein.

Falk, SchwLAbt
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:21

In Antwort auf: Filou
für Frauen ist noch gar kein optimaler Sattel erfunden.

Keine Sorge, ihr seid nicht benachteiligt. Für Männer gibt's auch noch keinen.
Auch nicht die "Nichtsättel" von Heinz&Co. Weil man da am Rücken schwitzt wie mei' Leibspeis'. grins

In Antwort auf: Filou

ich stelle das Becken nicht auf, da meine Sitzposition gut ist (auch mit Lot ausgemessen). Die Gewichtsverteilung auf Arme und Hintern ist vermutlich optimal.

Filou, soll das heißen, daß Du ziemlich sportlich drauf sitzt? Dann glaube ich, daß der Specialized besser für Dich ist als ein Brooks. Weil gerade bei nicht aufgestelltem also nach vorne gekipptem Becken, kommt ja erst alles empfindliche* an den Sattel ran - und da ist ja beim Specialized nix - beim Ledersattel schon. Der Ledersattel ist wohl eher gut bei aufrechtem Sitzen, wenn nur die Sitzknochen belastet werden. Ich vermute mal, daß das der Fall ist bei gewissen Swift-Fans hier. listig
* am Beginn der Saison ist natürlich auch die Haut über den Sitzknochen empfindlich, bei Langstrecken... zwinker

Und wenn der nix hilft, die von Terry oder SQLab auch nicht, und zuletzt auch der Brooks nach zweitausend Kilometern noch zum Jaulen ist, dann hilft wohl nur noch der Wechsel aufs Liegerad - mir wurde dieses "Übel" gerade noch erspart... bäh

ciao Christian
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:30

Hi Christian

Schau Dir mal das Bild von Filous "Cascade" in Ihrem Link an. Also wenn Sie da übermäßig sportlich draufsitzt, dann freß ich meinen Swift samt Titangestell. lach

Gruß Mario
von: fresch

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:43

Man kann es drehen und wenden wie man will: Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung für einen bestimmten Sattel.

Es führt kein Weg vorbei am Ausprobieren. Jeder Po ist anders, jedes Rad hat eine andere Geometrie, jeder Radler bevorzugt seine ihm eigene Sitzposition. Jeder hat ein anderes Körpergewicht oder einen anderen Einsatzzweck für sein Rad. Es gibt ihn leider nicht den Sattel der für alle gleichermaßen gut passt.

Da braucht man als Vielfahrer wohl erst einige schmerzhafte Erfahrungen um rauszufinden was passt und was nicht.

Im Zusammnenhang Ledersättel für Damen fand ich dies hier interssant: " Ledersättel sind kein Allheilmittel. Sie passen z.B. nur für maximal 1 % aller radfahrenden Frauen!"

Siehe ADFC Fachausschuss Technik, Richtig sitzen. Ob das empirisch belegt ist??

Unterschreiben kann ich das nicht. Meine Frau hat den Books B66 und fühlt sich wohl. Sie fährt aber auch nicht so viele Km im Jahr. Nur mal kurze Radtouren
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 19:52

Hi Mario

Hmmm, jaaaa peinlich peinlich peinlich

Ist das eigentlich erlaubt, den Lenker fast hinter dem Sattel zu haben? zwinker grins

ciao Christian
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 20:01

Toll, daß ich jetzt den Text "markieren" kann... lach

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 05.05.05 21:03

In Antwort auf: Spargel

In Antwort auf: Filou
für Frauen ist noch gar kein optimaler Sattel erfunden.

Keine Sorge, ihr seid nicht benachteiligt. Für Männer gibt's auch noch keinen.
Auch nicht die "Nichtsättel" von Heinz&Co. Weil man da am Rücken schwitzt wie mei' Leibspeis'. grins

grins Da hast du natürlich auch wieder recht. Mit einem Lieger liebäugle ich schon länger. Aber da habe ich mir eben auch gedacht, dass man dafür am Rücken inkl. Verlängerung wohl klatschnass wird. Und wir haben keinen Platz und viele Steigungen. Und keine Chance auf Ersatzteile. "Unser" Veloladen im nächsten Dorf weiss nicht mal, dass es Lieger gibt traurig
In Antwort auf: Spargel

Filou, soll das heißen, daß Du ziemlich sportlich drauf sitzt? Dann glaube ich, daß der Specialized besser für Dich ist als ein Brooks. Weil gerade bei nicht aufgestelltem also nach vorne gekipptem Becken, kommt ja erst alles empfindliche* an den Sattel ran - und da ist ja beim Specialized nix - beim Ledersattel schon. Der Ledersattel ist wohl eher gut bei aufrechtem Sitzen, wenn nur die Sitzknochen belastet werden. Ich vermute mal, daß das der Fall ist bei gewissen Swift-Fans hier. listig
* am Beginn der Saison ist natürlich auch die Haut über den Sitzknochen empfindlich, bei Langstrecken... zwinker

Und wenn der nix hilft, die von Terry oder SQLab auch nicht, und zuletzt auch der Brooks nach zweitausend Kilometern noch zum Jaulen ist, dann hilft wohl nur noch der Wechsel aufs Liegerad - mir wurde dieses "Übel" gerade noch erspart... bäh
ciao Christian

Hier mal ein Bild von meiner Sitzposition. Ich denke, das ist so zwischen sportlich und aufrecht. Ich teste den Specialized jetzt mal dieses Wochenende für eine längere Zeitdauer, dann sehen wir weiter. Aber eine echte Alternative habe ich nicht. Vielleicht reichen die ca. 4000 km der geplanten Tour wenigstens, mich an die Schmerzen zu gewöhnen, wenn ich mich schon nicht an den Sattel gewöhnen kann verwirrt grins cool
von: Martina

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 06.05.05 06:26

Zitat:
Einen Regenguss muss ein Fahrrad schonmal aushalten.


Meine Ledersättel haben das schon alle schadlos überstanden, so schlimm kanns also nicht sein.

Martina, die inzwischen trotzdem glaubt, dass sowohl Mann als auch Frau sich auch an Sättel gewöhnen können, die zu Anfang völlig ungeeignet wirken
von: Deul

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 06.05.05 07:13

Hallo Filou,

ich würde diese Position als leicht geneigt beschreiben. Du hast einen Winkel von ca 45 Grad. Sportlich beginnt da "vielleich" gerade. So wie ich es sehe ist Dein Lenker 2 - 3 cm höher als der Sattel. Bei sportlichen Positionen ist der Sattel Höher als der Lenker.

Auf den ersten Blick ist das aber für dein Fahrrad OK so. Bei der Sitzposition liegt mehr gewicht auf dem Sattel, als bei der sportlichen Variante, also sollte er Hinten breiter sein.

Derlef

Der ungefähr genau so sitzt.
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 06.05.05 09:12

Hi Detlef

Dann sind wir uns ja einig. lach

Deswegen auch der Vorschlag, hier könnte der "Finesse", ein breiterer "Swift" also, genau das Richtige sein. zwinker

Übrigens sind das noch lange nicht 45 Grad bei Filou. Das sieht anders aus.

Gruß Mario
von: Anja

Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 06.05.05 16:54

Liebe Gemeinde der Suchenden, Findenden und Gefundenen,

ich bin gerade von einem Test des SQ-Lab 601 (15cm Breite, Sitzfläche 14cm breit) unter verschärften Bedingungen zurück: Nörgelwetter (Regen, Wind und ca. 5-7°C), also mit voller Regenmontur und tropfenversperrter, beschlagener Sicht hoch auf die 1000er Höhenlinie, runter unter die 800er, mit 12% wieder hoch, wieder runter, nach dem nächsten km-langen Anstieg zur Abwechslung mal Sonne (die absolut täuscht: wenn man nur ½ Brötchen mit ner ¼ Wurst verspeist, hat man schon erste Erfrierungsanzeichen…), wieder hoch und runter und hoch und runter und …. und das alles meist im Wald auf vom Regen aufgeweichtem Reifenklebeboden. Nachdem wir uns heute früh von 1200m über 16km runterrollen lassen haben (natürlich bei Schnee, Regen und Nordwind), mussten wir aufgrund akuter Erkältungsgefahr auf den Zug ausweichen. traurig Wodurch ich den Sattel nur ca. 80km probieren konnte…

Lange Rede kurzer Quatsch: Es war GAR NICHTS taub , auch nicht nach 60km. Auf dem Ding kann frau echt gut sitzen. Jetzt weiß ich auch, wie Sitzknöchelchen weh tun – kannte ich noch nicht. Das ist aber nichts Katastrophales: man kann sich das durchaus ausreden. Sogar meine bevorzugte Sitzhaltung (ich fahre nicht so aufrecht wie Filou, vielleicht in einem Winkel etwas kleiner als 45°) konnte ich ohne Lendenwirbelfolter einnehmen. Also eigentlich müsste ich jetzt zufrieden sein, wenn nicht…. böse ….ja wenn der nicht so derart billig und sch… verarbeitet wäre. Obendrauf ist irgend so ein komisches Kunstleder über Schaumstoff gespannt, welches unten recht faltig festgetackert ist. Dass der nicht gerade chic ist, damit könnte man ja noch leben (wenn ich den unter dem Hintern hab, siehts ja keiner und ich auch nicht). Also habe ich heute wenigstens mal Geld beim Radhändler meines Vertrauens (und bestimmt dem mit der meisten Geduld!!) vorbei gebracht und bekomme aber noch den besser verarbeiteten 612er mit 14cm zum testen. Sollte der nicht gehen, behalte ich die 601-Notlösung und kauf mir nen Brooks zusätzlich. So hab ich erst mal nen Hocker mit dem ich radeln kann und kann in Ruhe einen Ledersattel einpedalieren.

@Mario/Georg: Habt Ihr die Meßlatten in unterschiedlichen Baumärkten erstanden? Wie breit ist ER denn nun wirklich, da wo er flach ist?? Mich verwirrt das jetzt ein bisschen. Kann man die Spannung so runterregulieren, dass der ganze Sattel quasi etwas durchhängt und so hinten etwas breiter wird? (Mario, Deine Worte haben mich sonst echt überzeugt!).

@Georg hinsichtlich gewölbte Sattelform: Schmerzen an den Enden der Beckenknochen sind viiiiiieeel leichter zu verschmerzen als die an den Stellen, die weh tun, wenn du auf nem gewölbten Sattel hockst, wie die Knochen rechts und links runterhängen – kannste glauben.

@Filou: Gib doch mal nach dem Wochenende nen Testbericht zum Dolce ab. Zur Einteilung der Sattel: die Trecking- und Reiseradsattel sind meiner Meinung nach meistens eher für`n Holländerrad geeignet. Die sehen immer nach verdammt aufrechtem Sitzen aus. Außerdem klingt Racing besser, vielleicht gibt das etwas mehr Speed (ich bin meistens die Bummelletzte). Wenn für mich die allerletzte Lösung besagter 601er ist, habe ich bis Herbst vielleicht einen Brooks getestet. Wenn der aber passt, schraub ich den nie wieder vom Rad. …vielleicht sollte man sich mal nach einem Satteleinfahrer umsehen??

@Alle Lesenden: Hat schon mal jemand einen Brooks Finesse eingefahren?

@Mario: Was merkt man, wenn man den Swift ergo Finesse und den Team Professionel fest drückt? Ist der Swift weicher oder härter?

@Thies: Mir hat SQ-Lab auf meine Frage nach 12,5cm bei sportlicher Haltung geantwortet, dass der 612er mit 14cm gut passen müsste. Na, ich bin gespannt.

@TiVo: Kannst Du bitte mal eine metrische Meßlatte an Deinen Colt halten und die Breite der flachen Stelle messen? (is ja’n toller Satz-lass ihn trotzdem so)

@Falk zum Thema Gaul: Ich kann Dir versichern, ein Sattel auf einem Pferd verursacht Schmerzen an Stellen, die man vorher noch gar nicht entdeckt hatte…

Bs
Anja
von: Spargel

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 06.05.05 17:45

In Antwort auf: Anja

ich bin gerade von einem Test des SQ-Lab 601 (15cm Breite, Sitzfläche 14cm breit) unter verschärften Bedingungen zurück... Wodurch ich den Sattel nur ca. 80km probieren konnte…

Lange Rede kurzer Quatsch: Es war GAR NICHTS taub , auch nicht nach 60km. Auf dem Ding kann frau echt gut sitzen. Jetzt weiß ich auch, wie Sitzknöchelchen weh tun – kannte ich noch nicht.

Hi Anja,
der ist ja richtig zierlich elegant, der 601. Fast wie der Tune Speedneedle grins
Na, das geht schon noch besser. Ich habe gerade nachgeschaut von wegen:
In Antwort auf: Anja
Obendrauf ist irgend so ein komisches Kunstleder über Schaumstoff gespannt, welches unten recht faltig festgetackert ist.
Beim 612 ist es nicht nur richtiges Leder (braucht man keinen Brooks dafür grins ), sondern ich mußte schon genau hinschauen, um die Klammern überhaupt erkennen zu können. Faltig ist bei meinem nichts.

Aber wehtuende Sitzknöchelchen? Ist der 601 zu weich? Weil nach zu hart schaut er mir nicht gerade aus. listig
Taten Dir diese Knöchelchen früher nicht weh, oder ist das Dir bloß nicht aufgefallen? bäh
Weil
In Antwort auf: Anja
Schmerzen an den Enden der Beckenknochen sind viiiiiieeel leichter zu verschmerzen als die an den Stellen, die weh tun, wenn du auf nem gewölbten Sattel hockst
kann ich durchaus nachvollziehen. bäh

Gaaanz sicher: Du bist offensichtlich noch kein hoffnungsloser Fall! lach

ciao Christian
von: Anja

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 06.05.05 18:32

In Antwort auf: Spargel

der ist ja richtig zierlich elegant, der 601. Fast wie der Tune Speedneedle grins

bäh Wie rum muß denn der Speedneedle auf die Sattelstütze montiert werden? träller OFF-TOPIC: Vielleicht sollte man den mit Mercurys Sitzball kombinieren?

In Antwort auf: Spargel
Faltig ist bei meinem nichts.

traurig Weiß ich doch, habe "Deinen" doch mit 13cm probiert. Deswegen bin ich ja auch so enttäuscht. Aber mein Radhändler und Sattelphysio- und -psychologe fragt mal nach, ob`s den auch in Besser gibt.

In Antwort auf: Spargel
Aber wehtuende Sitzknöchelchen? Ist der 601 zu weich? Weil nach zu hart schaut er mir nicht gerade aus. listig Taten Dir diese Knöchelchen früher nicht weh, oder ist das Dir bloß nicht aufgefallen? bäh

Ich sag doch, ich saß früher nie drauf. Deshalb konnte sich auch keine Hornhaut bilden cool

In Antwort auf: Spargel
Gaaanz sicher: Du bist offensichtlich noch kein hoffnungsloser Fall! lach

schmunzel oh, danke - ich werd mich also doch noch nicht mit nem Speedneedle erstechen grins

bd
Anja
von: Filou

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 06.05.05 19:06

Hey Anja, ich freue mich total für dich *wink* Ein Anfang ist also gemacht. Du wirst den richtigen Sattel garantiert noch diesen Sommer finden. Wie gesagt, wenn dir der Brooks nicht passt, kaufe ich ihn dir ab (kommt natürlich etwas auf deinen Bericht an). Wenn er passt, kaufe ich mir auch einen, vorausgesetzt, ich habe im Herbst die Sitzprobleme immer noch.

Ich war übrigens selber überrascht ob meiner aufrechten Sitzhaltung. Anfühlen tut sie sich für mich eigentlich anders, also geneigter. Aber egal, für mich stimmts. Ich habe in der Regel keine eingeschlafenen Hände und mein Tennisellenbogen konnte trotz Radfahren nach zwei schmerzhaften Jahren ausheilen. Zudem verschwinden meine Rückenschmerzen beim oder nach dem Radfahren. Deshalb nehme ich an, dass meine Rückenmuskulatur schon extrem entspannt ist bzw. sich an den richtigen Stellen gut ausgebildet hat. Bei mir hilft tatsächlich radfahren gegen Rückenschmerzen. Und mein Rücken ist wirklich total kaputt.

Also hoffe ich jetzt auf anständiges Wetter für das Wochenende. Heute hats gestürmt wie blöd, da kann ich nicht aufs Rad steigen... wirr Gehöre nämlich auch zur Zitterradlerfraktion, bin also im Zweifelsfall eher unsicher... grins
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 06.05.05 21:03

Hallo Anja

Du wolltest wissen, wie breit er nun wirklich ist, da wo er flach ist. schmunzel

Also nochmal die Meßlatte gezückt, diesmal die ganz genaue, extra für Dich. zwinker

Der "Swift" (der für die Männer!) hat eine Gesamtbreite von 152 mm. Der Abstand, wo nun die Knocherl aufliegen, den man noch als flach bezeichen kann, liegt bei 130 mm!

So zumindest sieht es auf unseren beiden "Swifts" aus, die zwischen 6000 und 8000 Km Sitzleistung hinter sich haben. Schwierig bei der Angabe, die für Dich soviel bedeutet, ist die Definition "flach".

Nur die flache Fläche grins interessiert, die er während der Belastung hat. Richtig ist auch, daß Du Dir so einen Kernledersattel individuell "einstellen" kannst, eben mit der Vorspannung, die Du ihm verpaßt. Ein wichtiger Aspekt, den man/frau nicht unterschätzen sollte. Kannst Du bei keiner anderen Art von Sattel. Mußt ihn so nehmen wie er von Haus aus "gebaut" wurde.

Nochmal zum "Finesse". Dieser weibliche Swift müßte ungefähr 10 bis 15 mm breiter sein, auch da, wo er flach ist. Leider habe ich so einen noch nie zu Gesicht gekriegt. Wird sich vielleicht bald ändern. Könnte durchaus der ideale Sattel für meine Frau werden. schmunzel

Und damit bin ich gleich bei Deiner anderen Frage: W a s merkt man, wenn man die beiden feste drückt...? grins

Tja, der Swift ist definitiv weicher!

Meine Frau fährt seit geraumer Zeit den "Professional" S, also die Damenversion. Sie bekommt diesen Sattel einfach nicht weich, fast genauso hart, wie am Anfang, gibt er sich bei Ihr. Damit siehst Du bereits den Unterschied der beiden Modelle. Ein "Professional" ist ziemlich hart, egal ob für die Frauen oder Männer. Mit ihm kommen bei weitem nicht alle klar, siehe auch "meine Barbie". lach

Hoffe, ich konnte Deine Fragen zufriedenstellend beantworten.

Freut mich übrigens, daß meine Worte manche Frau doch noch überzeugen. schmunzel

Gruß Mario
von: Anja

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 06.05.05 21:18

Hi Filou, hi Mario
In Antwort auf: dogfish
Schwierig bei der Angabe, die für Dich soviel bedeutet, ist die Definition "flach".

Das ist gaaanz einfach: die Breite der flachen Fläche ist der Abstand zwischen den beiden Punkten, die noch durch eine gerade metrische Meßlatte verbunden werden können.

In Antwort auf: dogfish
Nur die flache Fläche grins interessiert, die er während der Belastung hat.
Kann ich mir dann jetzt den Bauch richtig vollschlagen, damit ich den Sattel mehr durchdrücke? grins

In Antwort auf: dogfish
Nochmal zum "Finesse". Dieser weibliche Swift müßte ungefähr 10 bis 15 mm breiter sein, auch da, wo er flach ist.
Das Problem bei den Damensätteln, die ich bisher gesehen habe, war nur, dass die Nase sehr kurz und breit war. Da reibt frau sich die Oberschenkel auf, wobei ein kluger Ledersattel dahingehend ja eigentlich nachgeben müßte, oder?

In Antwort auf: dogfish
"meine Barbie". lach
Für ne Barbie reicht wahrscheinlich auch der Speedneedle...träller

In Antwort auf: Filou
Bei mir hilft tatsächlich radfahren gegen Rückenschmerzen.
Da bist Du aber die Erste, von der ich sowas höre. Also muß Deine Sitzhaltung ja total in Ordnung sein. Ich wünsch Dir ein sturm- und schmerzloses Wochenende mit viel Spaß!

Anja
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 09:47

Hi Anja

Kleiner Nachtrag zum klugen Ledersattel: Du hast recht mit Deiner Vermutung. So ein Sattel gibt seitlich an den Obeschenkeln nach. Noch besser ist, wenn so wenig wie möglich zum Nachgeben dran ist, aber dennoch soviel wie nötig zum Einsatz kommt, die zur Abstützung erforderlich ist.

Das ist die heikle Gratwanderung. Zusammen mit seiner Form wird daraus ein guter und ermüdungsfreier Sattel. Beim "Swift" ist dieser Kompromiss am besten gelungen, finde ich. Seine Nase ist zudemhin schmäler gehalten, auch bei der Damenversion!

Da TiVo noch nicht dazukam, seinen "Colt" zu vermessen, kurze Anmerkung von mir dazu (bin ja sein offizieller Stellvertreter lach ): Dieser Rennsattel ist ganz anders. Kannst Du mit einem Swift nicht vergleichen. Er hat die Form von einer Sitzfläche, die Du überhaupt nicht brauchen kannst.

Habe gestern einen bei meinem Händler "begutachtet". Der Sattel ist zwar gut schmal geschnitten, hat aber eine unübersehbare gewölbte (nach oben! zwinker ) Sitzfläche, nix für Anja.

Noch ein Tipp: Kauf Dir bald einen "Brooks", sie werden immer teuerer!

Gruß Mario
von: Anja

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 10:19

Hallo Mario,
In Antwort auf: dogfish

Du hast recht mit Deiner Vermutung. So ein Sattel gibt seitlich an den Obeschenkeln nach. Noch besser ist, wenn so wenig wie möglich zum Nachgeben dran ist, aber dennoch soviel wie nötig zum Einsatz kommt, die zur Abstützung erforderlich ist.
Da geb ich Dir recht.
In Antwort auf: dogfish
Kauf Dir bald einen "Brooks", sie werden immer teuerer!
Ich glaube, ich versuch erstmal einen Swift und eine Finesse in die Hand zu kriegen oder zumindest testweise auf die Sattelstütze. Hatte aber vor, das Thema dieses Jahr abzuschließen zwinker

@Alle: Guckt mal, was ich bei der Schuhsuche gefunden habe: Sattelschmerztest

Anja
Studierende der Satteltechnik im ersten Vorsemester
von: Spargel

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 10:28

In Antwort auf: Anja

Guckt mal, was ich bei der Schuhsuche gefunden habe: Sattelschmerztest

Die letzte Rettung für Filou? zwinker

Wäre zumindest gut erreichbar, der Laden, die Schweiz liegt ja gleich neben Frankreich. grins

ciao Christian
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 11:10

Hast hoffentlich das "Druckbild" vom glücklichen Brooksfahrer gesehen! lach

Nach 45.000Km, wer kann das von sich behaupten...??? grins

Gruß Mario
von: Filou

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 12:35

Ein schöner Link, ein interessanter Test und vor allem: die Möglichkeit, beim Händler schon div. Sättel zu fahren und Messungen anzustellen, ist genial. Was ich bei dem Bericht nicht verstehe:

Wieso kommen die zum Schluss, dass 'alles im grünen Bereich' nicht so toll ist? Wenn der Schmerz rot ist, wieso muss es dann im Sitzhöckerbereich rot sein? Das tut doch eben weh! Besser wäre doch, alles im grünen Bereich, das wäre eine optimale Verteilung des Druckes, ohne dass etwas weh tut, oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 12:48

Hi Filou

Zwar nicht Anja, aber der "Brooks-Doktor", dem die Frauen (hoffentlich) vertrauen. lach zwinker

Da siehst Du tatsächlich etwas falsch. Für kürzere Strecken wäre "Alles im grünen Bereich" vielleicht noch ganz ok. Nicht so bei längerer Tour. Hier würde Dir nach einer Weile eben a l l e s gleichmäßig "weh" tun, nicht eklatant an einer Stelle, aber dennoch so unangenehm spürbar, daß Du zum Schluß solcher Fahrten sagen würdest: Das Wahre ist dieser Sattel auch nicht.

Kannst dann sozusagen nicht defininieren, an was es liegt. Bist insgesamt mit dem "Druck" trotzdem nicht zufrieden.

Anders beim empfohlenen Bereich, hier hält man/frau die "Belastung" am besten aus, normalerweise!!

Muß nicht bei jedem sein. Im Allgemeinen ist es jedoch so.

Deswegen diese Meinung, was den "Grünen Bereich" angeht.

Gruß Mario
von: Filou

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 13:02

Aber dann tun die Sitzhöcker ja doch weh?! Und wünschenswert ist doch ein Sattel, bei dem einem auch nach 50 - 70 Reiseradkilometer nichts weh tut. Oder ist das unmöglich? So nach dem Motto: Erst wenn es schmerzt, ist es Reiseradeln?
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 13:22

Hi Filou

Habe für Euch den Thread "Erfahrung mit Sattel" hervorgeholt.

Sind auch noch ein paar Meinungen über Kernledersättel, die es wert sind, gelesen zu werden. zwinker

Gruß Mario
von: Spargel

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 14:31

Servus Filou, das siehst Du ein bisserl falsch: Auch wenn der Mensch eigentlich ein Lauf- und kein Sitztier ist, ist doch der Hintern insbesondere im Bereich des nicht umsonst so bezeichneten Sitzknochens dafür ausgelegt, beim Sitzen das Körpergewicht zu tragen. Das ist von gewissen in der Mitte angeordneten Körperteilen nun wirklich nicht zu behaupten. zwinker grins

Also damit es den Sitzhöckern nicht weh tut, oder nur minimal, sollte der Bereich dort nicht tiefrot sein, also keine Belastungsspitzen aufweisen. Aber der Körper hat nun mal ein gewisses Gewicht, was einem "Integral" der Belastung auf dem Sattel entspricht. Will man/frau die besonders empfindlichen Bereiche entlastet haben (JA ich will!!!), dann muß halt das weniger empfindliche, was der liebe Herrgott dafür vorgesehen hat, das Gewicht aufnehmen.

Obwohl es schon einen Ausweg gibt: den praktizieren die Rennradler: erstes nehmen durch die Vorlage schon mal die Arme einiges an Gewicht weg, und wenn man dann noch kräftig in die Pedale tritt, dann hebt es einem den Körper so hoch, daß der Sattel fast nur noch der Seitenführung dient. Na dann trainier' mal schön. listig

ciao Christian
von: Filou

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 14:49

Oh Gott... oh Gott... MEIN Gewicht durch kräftigstes Pedalen HOCHHEBEN??' schockiert

Aber danke für die Erklärung, jetzt hab ich's begriffen... und vor allem Yves, für den fragte ich nämlich schmunzel

Ich war jetzt grad längere Zeit auf der HP von Brooks. Leider fehlen da Details. So sehe ich den Unterschied zwischen dem Finesse und dem Team Professional S nicht. Und ob ich vielleicht doch einen B66 nehme, also den S vermutlich? Der Unterschied zwischen Herren- und Damenversion scheint mir in der breiteren Sattelnase für die Damen zu sein. Ansonsten, schön sind sie ja, aber das zählt ja nicht.

unschuldig Liegt zufällig bei jemandem so ein Teil herum? träller
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 16:27

Oh Gott...oh Gott... lach

Ich komm mir allmählich wie eine tibetanische Gebetsmühle vor, liebe Filou. grins zwinker

Spekulier ja nicht mit einem "Professional", auch keinem "S" davon. Du wirst ihn verfluchen. Das ist nicht der richtige Sattel für Dich. Glaube habe es schon mal erwähnt, die "Professionals" sind aus sehr "hartem" Leder gefertigt, bekommst Du in 10.000 Km nicht weich!

Das ist der Unterschied zu den "Swifts", den Du auf den Bildern bei Brooks auch nicht sehen kannst. Da müßtest Du Dich wohl oder übel auf Dogidog verlassen. Der hat nämlich b e i d e Sättel im Gebrauch.

Kannst Dich drauf verlassen, der "Swift" ist aus anderem Leder "geschnitzt", wesentlich weicher und anpassungsfähiger. Großes Indianer-Ehrenwort. schmunzel

Der Unterschied beim "Finesse" spielt sich hauptsächlich in seiner Sitzbreite ab, nicht in der Spitze. Kommt bei den Bildern wieder etwas verfälscht rüber. Das ist jetzt eine Vermutung von mir. Sie basiert auf dem Unterschied der beiden "Professionals" die wir besitzen. Dort ist es genauso, nämlich fast nur die Sitzfläche ist breiter bei der Damenversion, die Spitze ein klein wenig kürzer, aber nicht viel. Ansonsten sind die beiden Sättel gleich!

Auch hier täuschen die Bilder auf der Brooks-Website. Gehe also davon aus, beim Damenswift wird es dasselbe sein, da die Bilder genau gleich "täuschend" sind.

Du hast recht, schön sind sie auch, aber das zählt wirklich nicht.

Zum ersten mal erwähnst Du Deinen Göttergatten. Drückt's den auch irgendwo...? lach

Grüßli Mario
von: Filou

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 16:53

Nein, zum Glück drückts meinen Liebsten eigentlich nicht. Aber er macht sich natürlich Sorgen um MEINEN Allerwertesten, denn wenn ich ständig am Klönen bin oder offensichtlich "verletzt" bin und immer wieder Pause machen muss, dann freut ihn das natürlich auch nicht.

Deine Missionierung bei mir hat gewirkt. Ich glaub dir ja alles! Jetzt will ich einen Finesse! (Oder besser einen Swift?) Aber woher nehmen? Müsste bis am Samstag bei mir sein und Firmen vertraue ich jetzt gar nicht mehr. Entweder ich finde einen hier im Forum oder es wird Herbst, bis wir zusammenkommen, mein Brooks und ich grins Die Tour wäre natürlich ideal, um ihn einzufahren...
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 16:59

Aus dem Stehgreif: Was hältst Du von unterwegs bei Eurer Tour einen kaufen? Dort wo Ihr "zufällig" einen "Finesse" seht. schmunzel

Wo kommt Ihr bei der Reise überall vorbei?

Gruß Mario
von: Roldi

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 19:30

Hallo Dogfish,
habe mich von Deiner Swift-Begeisterung mitreißen lassen und auch einen erstanden ... War wohl ein Fehlkauf. Nach knapp 200 km mit Gepäck vorgestern/gestern tut mir alles weh - die Gesäßknochen (von wegen weiches Leder - die knallharten Eisenbleche UNTER dem Leder sind das Problem) sowie im Schritt (da ist der Sattel überhaupt nicht weich, sondern hat einen harten "Buckel"). Während der Tour wußte ich nicht mehr, ob ich Männchen oder Weibchen bin ... diese furchtbare lange harte Sattelnase ...

1x probier´ich´s noch, sonst: Ab nach Ebay.

Übrigens: den Colt habe ich auch schon mal probiert, die ersten 8,5 km von meiner Wohnung zur Arbeit waren DIE HÖLLE, seitdem liegt er im Keller. Ein Horrorgerät!

Ich glaube, ich habe von Brooks die Nase voll.

Roldi
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 20:06

Hallo Roldi

Was heißt, Du hast einen erstanden? Nehme an, einen Neuen . schmunzel

Bist mit ihm in zwei Tagen knapp 200 Km getourt, richtig?

Wenn es sich so zugetragen hat, kann der Brooks nix dafür, daß Dir alles weh tut.

Habe in diesem Thread ausdrücklich darauf hingewiesen: Die meisten machen den großen Fehler und fahren mit einem solchen Sattel beim ersten mal eine viel zu lange Strecke. Danach schimpfen sie auf ihn und rühren kein Teil mehr an, das nur annähernd so aussieht, wie ein Kernledersattel.

Anscheinend bist Du leider auch einer von denen, die es absolut falsch angegangen sind mit "ihrem" Brooks.

Es geht mit diesen Sätteln nichts auf die Schnelle. Dessen muß sich jeder bewußt sein, der sich einen anschafft.

Und noch einmal: Diese Sättel (und deren Besitzer!) müssen sich l a n g s a m aufeinander "abstimmen". Ansonsten erwartet sie genau Dein geschildertes Fiasko.

Gruß Mario

PS: Würde was drum geben, wenn Du "meinen Swift" anfassen könntest. grins
von: Filou

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 20:49

100%ig keine Chance. Hier gibt's keine Qualität. Bei den Franzis muss alles billig sein. Der Radhändler im nächsten Dorf weiss nicht, dass es Liegefahrräder gibt und er kannte unsere Magura HS33 nicht, er hatte wirklich keine Ahnung, ehrlich. Beim übrigen Material dasselbe.

Ich glaube kaum, dass wir an der Westküste einen Radladen finden, der Brooks kennt. Ist immerhin englisch und die Franzis brauchen nichts englisches... böse
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 20:56

Bei "Roseversand" könntest Du's auch noch probieren, aber nur bei Bestätigung am Telefon. Normalerweise ist die Ware, wenn sie im Regal liegt, innerhalb 3 Tagen bei Euch.

Aber wirklich am Telefon mit denen ausmachen und sich bstätigen lassen, daß sie diesen Sattel da haben und sofort ausliefern!

Gruß Mario
von: Filou

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 21:16

Nein, mache ich echt nicht! Nicht, dass ich etwas gegen Rose hätte zwinker gehöre ja zu seinen besten Kundinnen, aber wir haben gerade eine tolle Erfahrung mit Globi hinter uns und ich warte seit knapp einen Monat auf ein Computerbuch... nene, nicht mit mir - nicht eine Woche vor Tourstart... schmunzel Entweder hier oder nirgends.

Ist ja wirklich nicht schlimm, wenn ich jetzt keinen mehr finde. Ich muss es halt mit demjenigen machen, denn ich gerade drauf habe - c'est comme ça!
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 21:22

Oki doki, kann ich verstehen. schmunzel

Wünsch Euch, vor allem Dir trotzdem eine superschöne Tour.

Laß Dich nicht unterkriegen, egal von wem... zwinker lach

Gruß Mario
von: allwetterradler

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 22:55

Hallo Roldi,

wirf den Sattel nicht zu früh weg. Richtig weich wird ein Brooks wohl nie werden. Aber: Er passt sich deinem Hintern an.
Mein Swift, den ich mittlerweile etwas über 2000 km gefahren habe, war auf den ersten etwa 500 km auch anfangs schmerzhaft, dann unangenehm, dann unauffällig und mittlerweile auch auf Strecken deutlich über 100 km ohne Radhose ohne sattelbedingte Beschwerden.
Vorher habe ich auf meinem alten Rad über 100.000 km einen Team Professional gefahren, der auch jetzt noch in einwandfreiem und sehr bequemem Zustand ist. Wie lang bei diesem die Einfahrzeit war, kann ich jetzt nicht mehr so genau sagen...

Was dir bei dem Swift helfen kann (mir hat es geholfen) ist, die Sattelneigung und die Sattelposition in sehr kleinen Schritten zu verändern. Ich könnte mir auch ganz gut vorstellen, dass ein MINIMALES Lösen der Spannschraube zu etwas mehr Elastizität führt. Ist vielleicht nicht optimal, erhöht aber mglw. die Bereitschaft, dem Sattel die ihm gebührende Chance zu geben.

Gruß
Mirko
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 07.05.05 23:14

Halleluja Mirko schmunzel

Dich schickt der Himmel. Je später der Abend, desto besser die Gäste. lach

Herzlich willkommen bei uns.

Bist also auch Brooks-Erfahrener im wahrsten Sinn des Wortes.

Sprichst mir aus der Seele. Eigentlich ganz einfach, das mit den Kernledersätteln. Wenn man/frau sich an die langwierige Einfahrzeit hält, bekommt man einen Sattel, der Seinesgleichen sucht. Mich haben sie total überzeugt. Nur schwer, es einem anderen schmackhaft zu machen.

Habe in 16 Jahren und ca. 65.000 Km lediglich 2 Brooks "Conquest" verbraucht. Der erste mußte nur deshalb runter, weil er nicht mehr länger zu spannen ging. Der zweite ist gerade richtig eingefahren und "weich" wie ein Sofa. Wird noch viele Tausend Kilometer schaffen.

So gerechnet sind diese Sättel auch noch spottbillig! grins

Mußte ich jetzt einfach jemandem erzählen, warum nicht Dir. zwinker

Herzlichen Gruß
Mario
von: Deul

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 08.05.05 07:06

Hallo Roldi,

spare am Anfang auch nicht mit dem Fett. Immer wenn mein Sattel sich trocken anfühlt, bekommt er Fett von Unten. Am Anfang ist das alle 2 - 3 Tage nötig, Später alle 3 - 4 Wochen.

Mein B66 ist total weich und geschmeidig. Selbst nicht Brooks Besitzer meinen, da fühlt amn sich so bequem sie auf einem Sofa.

Detlef
von: Thies H.

Sattelsuche - 08.05.05 11:44

Danke für den Link zum Veloplus Satteltest.. Dort für 95 Sfr ne Stunde lang Sattel testen kommt definitiv günstiger, als die Modelle der Reihe nach zu testen und sie danach mehr oder weniger zu verschenken. Wenns bloß nicht mehr als 1000km weg wäre....
Interessant an dem Teil ist auch, wie der Brooks abgeschnitten hat. Vielleicht sollte ich doch noch mal überlegen.... Ich denke, das Kontra-Argument Nässeempfindlichkeit wird aufgewogen durch die Robustheit. Wenn ein Gelsattel aufreißt oder die Satteldecke einreißt (und das ist, wie wohl alle hier wissen, leicht zu) kann man das Teil meist wegschmeißen, Klebeband hift auch nur mittelfristig. Kann bei nem Kernledersattel nicht passieren...

@Anja: Du sagst, man kann den 601er durchaus fahren und auch sportlich und er ist nicht zu weich? Das wäre dann auf jeden Fall auch noch einen Versuch wert, zumindest scheint er ja eine brauchbare Übergangslösung zu sein. Hast du den 602er schon probiert? Bei dem dürfte man - bei doppeltem Preis - wohl auch eine bessere Verarbeitung erwarten.
Mein 612er in14cm *sollte* anfang nächster Woche kommen, ich werde berichten...

@Christian/Spargel:
Veloplus schreibt in deren Satteltest von einem "etwas rutschigen Fahrgefühl" beim 612er. Kannst du das bestätigen? Wie verhält sich der Sattel eigentlich in Sachen Robustheit? Ich hoffe, der geht nicht so schnell kaputt, wie die meisten Gelsattel. Bei dem Preis wäre das echt ärgerlich...


@Brooksianer: Ihr schreibt immer, wie glücklich ihr mit euren eingerittenen Exemplaren seid und wie bequem sie sind. Mich würde aber auch interessieren, wie sich so ein Sattel am Anfang, noch nicht eingeritten anfühlt/anfühlen darf. Bretthart? Unbequem? So, dass man garnicht weiß, wo man seinen Allerwertesten da jetzt eigentlich genau plazieren soll? Taubheitsgefühle? Oder lässt sich von Anfang an schon erahnen, wie er sich mal anfühlen wird?
von: Crosswind

Re: Sattelsuche - 08.05.05 12:01

Hi Thies.

Ich fahre jetzt seit ca. 1200 km einen Brooks Conquest und kann keinen Unterschied zwischen dem 1. Tag und jetzt feststellen. Eingebacken habe ich ihn nicht.

Der Sattel war einfach von Anfang an genial bequem, auch über lange Strecken.

Fairerweise muss ich sagen dass ich auch nur gute 60 kg auf den Sattel bringe - allerdings hatte ich bei dem Billigsattel der vorher auf meinem Rad war schon Beschwerden...

Gruß
Philip
von: Anja

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 08.05.05 12:07

Hallo, hallo

In Antwort auf: Filou
Wieso kommen die zum Schluss, dass 'alles im grünen Bereich' nicht so toll ist? Wenn der Schmerz rot ist, wieso muss es dann im Sitzhöckerbereich rot sein? Das tut doch eben weh! Besser wäre doch, alles im grünen Bereich, das wäre eine optimale Verteilung des Druckes, ohne dass etwas weh tut, oder habe ich jetzt etwas falsch verstanden?

Das sehe ich genauso wie meine beiden Vorredner. Die Sitzknochen sind härter als die Weichteile, Adern, Nervenstränge und was sich sonst noch so vor und zwischen den Sitzknochen befindet, deshalb müssen sie „rot“ aushalten – sind ja auch zur Lastaufnahme dort plaziert worden. Dass „rot“ an der Stelle bedeutend angenehmer ist als weiter vorn und weiter in der Mitte habe ich bei meiner 2tägigen Radtour (bei der ich mir übrigens nen schönen Schnupfen geholt habe...) mit dem eleganten SQ-Lab 601 gemerkt. Ich denke auch, wenn man die Sitzhöcker öfter nutzt, gewöhnen sie sich auch wieder an ihre Aufgabe. cool

In Antwort auf: dogfish
Habe für Euch den Thread "Erfahrung mit Sattel" hervorgeholt.

Wo denn? wirr

In Antwort auf: Filou
Deine Missionierung bei mir hat gewirkt. Ich glaub dir ja alles! Jetzt will ich einen Finesse! (Oder besser einen Swift?) Aber woher nehmen? Müsste bis am Samstag bei mir sein und Firmen vertraue ich jetzt gar nicht mehr. Entweder ich finde einen hier im Forum oder es wird Herbst, bis wir zusammenkommen, mein Brooks und ich Die Tour wäre natürlich ideal, um ihn einzufahren...

Na, Du hast aber ganz schöne Nerven. Wenn Du nach der Tour dann nie wieder Rad fährst, weil Du erstmal ne 6monatige Liegekur mit entzündungshemmenden Wickeln auf Deinem Allerwertesten machen mußt, würde ich Deinen Finesse NACH meiner Radtour in der Woche nach Pfingsten mal zum Testen mieten. Vor ca. 3-4 Seiten hat Mario doch erst vor zu langen Touren am Beginn einer Freundschaft mit einem Swift/einer Finesse gewarnt (siehe unten)!! Das nehme ich ihm auch ungeprüft ab. Ich habe mir schon ne Einfahrstrategie überlegt, sollte ich einen kaufen: Ich radle dann am Wochenende mit 2 Sätteln – der Brooks kommt die ersten 20km aufs Rad, der 601 wird in die Tasche gestopft und darf dann zum Wechsel auch mal aufs Rad. Schade ist aber eigentlich, dass niemand Swifts und Finesses einfach im Regal liegen hat, hab nämlich auch noch nie einen anfassen und drücken können.

In Antwort auf: Mirko
Ich könnte mir auch ganz gut vorstellen, dass ein MINIMALES Lösen der Spannschraube zu etwas mehr Elastizität führt.
Kann man damit auch die „flache“ Fläche eventuell etwas verbreitern?

verwirrt Noch ne ganz blöde Frage am Schluß: Wenn man oder besser frau ein paar unbequeme Schuhe an den Fuß anpassen mußte (mittlerweile kaufe ich die Schuhe so, dass sie passen), hat frau sie nass gemacht und angezogen bis sie trockner waren. Ab und zu hat das zu nem Erfolg geführt. Kann man denn die Einfahrprozedur ein bisschen verkürzen, indem man einen Brooks auch ein bisschen nass macht, einfettet und sich dann drauf hockt?

Hatschi böse
Anja
von: Spargel

Re: Sattelsuche - 08.05.05 12:08

In Antwort auf: Thies H.
@Christian/Spargel:
Veloplus schreibt in deren Satteltest von einem "etwas rutschigen Fahrgefühl" beim 612er. Kannst du das bestätigen?
Nein, bisher überhaupt nicht, wobei ich mich noch nicht auf einen nassen oder überfrorenen setzen mußte, vielleicht ist es da anders. Wobei Echtleder (Brooks erst recht) natürlich prinzipiell rutschiger ist wie der Kunststoff der Billigsättel. Vielleicht rutschiger, wenn man ihn im Sommer naßschwitzt??

In Antwort auf: Thies H.
Wie verhält sich der Sattel eigentlich in Sachen Robustheit? Ich hoffe, der geht nicht so schnell kaputt, wie die meisten Gelsattel.
Na, wenn ich da nach gut 800km was sagen könnte... schockiert grins

ciao Christian
von: allwetterradler

Re: Sattelsuche - 08.05.05 12:19

In Antwort auf: Thies H.

@Brooksianer: Ihr schreibt immer, wie glücklich ihr mit euren eingerittenen Exemplaren seid und wie bequem sie sind. Mich würde aber auch interessieren, wie sich so ein Sattel am Anfang, noch nicht eingeritten anfühlt/anfühlen darf. Bretthart? Unbequem? So, dass man garnicht weiß, wo man seinen Allerwertesten da jetzt eigentlich genau plazieren soll? Taubheitsgefühle? Oder lässt sich von Anfang an schon erahnen, wie er sich mal anfühlen wird?


Hallo Thies,

ich weiß zwar nicht, ob sich ein Brooks so wie von dir beschrieben, anfühlen muss. Sollte er sich aber genau so anfühlen, so heißt dies noch lange nicht das der Sattel Nichts taugt. Die Einfahrzeit kann durchaus eine ganze Weile dauern (verbunden mit den beschriebenen Erscheinungen, mit der Zeit abnehmend), danach ist der Sattel aber, sofern die generelle Form insbesondere zur Sitzposition passt, unübertroffen bequem.

"Fetten", wie oben von Deul beschrieben, sollte man den Sattel nach Pflegeanleitung von Brooks von OBEN, von unten nur, wenn keine Schutzbleche vorhanden sind und regelmäßige Nässeeinwirkung von unten zu erwarten ist. Hierzu sollte man Brooks "Proofide" nehmen. Dies ist kein Fett, sondern eher ein Wachs, welches nach dem Auftragen und nachfolgender Einwirkzeit spurlos aufpoliert werden kann. Ich kann das Zeug nur empfehlen. Mein Brooks Professional auf meinem alten Fahrrad hielt bisher 100.000 km ohne Schäden aus und stand in der Summe mehrere Jahre ohne Verhüterli, d.h. ungeschützt im Regen. Dem Sattel sieht man weder sein Alter noch die km-Leistung noch die Wetterexposition an. Die Satteldecke ist nur ien wenig gelängt, die Spannschraube aber noch nicht ausgereizt.

Grüße

Mirko
von: Spargel

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 08.05.05 12:25

In Antwort auf: Anja
In Antwort auf: dogfish
Habe für Euch den Thread "Erfahrung mit Sattel" hervorgeholt.

Wo denn? wirr
Gerade wieder etwas nach unten gerutscht, im Moment der 14. Beitrag von oben im Bereich "Ausrüstung bike".

In Antwort auf: Anja
..., hat frau sie nass gemacht und angezogen bis sie trockner waren. Ab und zu hat das zu nem Erfolg geführt. Kann man denn die Einfahrprozedur ein bisschen verkürzen, indem man einen Brooks auch ein bisschen nass macht, einfettet und sich dann drauf hockt?

Da könnte in einem Beitrag der ADFC FA-Technik was dringestanden haben; ich glaube gelesen zu haben, daß man den am besten gut von unten gefettet im Ofen leicht anwärmt (50 Grad, nicht 150 - es ist kein Braten oder Kuchen) und dann schnell einfährt. Soll die ganze Prozedur verkürzen. Wenn er naß ist, ist das Leder meines Erachtens zu gedehnt, als daß das sinnvoll sein könnte. Aber nur eine Vermutung. Bißchen was zu dem Thema findet sich, wie auch Gugl sagt, am besten hier im Forum. Um nicht nur auf die Suchfunktion hinzuweisen (da bekommst Du wohl noch mehr Threads), hier schon mal was zum schmökern.

In Antwort auf: Anja
Hatschi böse
Gesundheit! (dagegen hilft auch ein gut vorgewärmter Sattel) schmunzel

ciao Christian
von: Deul

Re: Sattelsuche - 08.05.05 13:38

Mein B66 ist jetzt ca 7 Jahre alt, und hat noch nie Fett von Oben gesehen, dafür regelmässig von Unten. Das Proofride durchdringt den Sattel, daher färbt meiner auch nicht. Ich fette allerdings immer wenn er sich Unten trocken anfühlt, ganz egal was Brooks sagt ich fahre damit prima.

Vor Regen wird er entweder durch meinen Hintern oder durch eine Duschhaube/Plastiktüte geschützt.

Detlef
von: dogfish

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 08.05.05 14:16

Hi Anja

Also weiter mit der Odyssee: Auf der Suche nach dem "Goldenen Brooks". lach

Natürlich auch für Thies: Wegen dem Beitrag "Erfahrung mit Sattel" hat Euch schon Christian den Weg beschrieben. Kann ich gleich mit den Brooks weitermachen. zwinker

Nochmal zum Einstellen mittels seiner Spannschraube: Jederzeit möglich, auch gleich zu Beginn, wenn er noch neu ist. Dadurch bekommt man/frau eine deutlich "weichere" Anfangshärte. Er hängt dann etwas besser durch.

Diese Methode ist dem künstlich, mit Wasser oder im Backofen, erziehlten "Weichmachen", auf jeden Fall vorzuziehen, vor allem beim "Swift" bzw. "Finesse". Diesen beiden Sätteln tut man nichts Gutes damit an, wenn man sie schnell "passend" machen will. Im Gegenteil, ihre Lebenserwartung sinkt dadurch rapide. Ist es meiner Meinung nicht wert (wegen der relativ kurzen Einfahrzeit), ihn mit obengenannten Tricks, noch schneller zum Traumsattel zu "zwingen", da er dies mit ebenso schnellem "Altern" quittieren wird.

Das einzig Sinnvolle, an einem neuen Brooks, ist das s p a r s a m e Einfetten seiner U n t e r s e i t e ! Hier gehen die Meinungen zwar auseinander, bei meinen Brooks hat sich diese Methode jedoch bestens bewährt.

Speziell für Thies: Du wolltest wissen, wie hart er sich am Anfang anfühlen darf... grins

Nun, wie soll ich sagen, ziemlich hart. lach

Du wirst staunen, wie weich er wird, ganz von alleine. zwinker

Also im Ernst, ein Brooks fühlt sich zu Beginn wirklich hart an, sollte aber bei den ersten Fahrten (kurze!) nicht das Gefühl aufbringen, so wie es Roldi beim "Colt" beschrieb: "Es war bereits nach 8,5 Km die Hölle, dieser Sattel."

So sollte es natürlich nicht sein. Dann ist es definitiv nicht der Richtige!

Wenn die ersten Fahrten jedoch einigermaßen erträglich waren, unbedingt weitermachen damit. Hab's schon mal erwähnt, viele Fahrten mit nicht allzuviel Kilometern. Wenn er immer angenehmer dabei wird, die Fahrten länger werden lassen usw. ...

Noch kleiner Anhang aus dem richtigen Brooksleben: Habe auf meinem neuen Rad zum ersten mal einen "Team Professional" montiert. Der klassische Tourensattel, hält ewig. Dafür am Anfang ziemlich hart. Macht mir keine Probleme, er "paßt" von Anfang an, ist nur eben einbißchen unnachgiebig. Wird auch die nächsten 2000 bis 3000 Km so bleiben. Werde ihn dabei im richtigen Maß einfahren. Danach habe ich für zig-tausend Kilometer einen super bequemen Sattel. Das ist es mir wert.

Diese Prozedur hab ich bei meinem "Conquest" auf dem alten Rad schon hinter mir, das ich vor zwei Tagen vom Händler abholte. Er hat es mir komplett generalüberholt. Saß seit Wochen wieder zum ersten mal auf meinem eingefahrenen Brooks...

...der Wahnsinn, dieser Unterschied. Jedenfalls beim Sattel. lach

Trotzdem warte ich sehnsüchtig auf mein Neues, das jetzt beim Händler steht und auf die erste Inspektion wartet. schmunzel

Gruß Mario
von: Wolfram

Re: Sattelsuche - 08.05.05 16:44

Hallo Thies und alle anderen auf der Sattelfindungs-Odyssee,
Zitat:
@Brooksianer: Ihr schreibt immer, wie glücklich ihr mit euren eingerittenen Exemplaren seid und wie bequem sie sind. Mich würde aber auch interessieren, wie sich so ein Sattel am Anfang, noch nicht eingeritten anfühlt/anfühlen darf. Bretthart? Unbequem? So, dass man garnicht weiß, wo man seinen Allerwertesten da jetzt eigentlich genau plazieren soll? Taubheitsgefühle? Oder lässt sich von Anfang an schon erahnen, wie er sich mal anfühlen wird?

Ich habe es nie gewagt, es meinem Hintern anzutun, einen trockenen Kernledersattel einzufahren. Kurze Probefahrten mit unbehandelten nagelneuen Brooks- oder Ideale-Sätteln ließen mich das Schlimmste befürchten. Oft sehe ich und fahre gelegentlich solche schmerzhaft eingerittenen Exemplare. Man merkt deutlich die Spuren, die die Kontur des Radlers im Profil des Sattels hinterlassen haben. Ihm mögen sie passen, es sind ja seine. Das Leder ist natürlich hart und federt nicht.

Meine drei Räder haben den B17 Standard. Einer ist Original und erhielt vor der Montage eine Dosis Proofide hauptsächlich von unten im Backofen bei ca. 45 Grad. Eine gute halbe Dose ist dabei draufgegangen bis das Leder weitgehend durchtränkt war. Mit einer alten Zahnbürste läßt sich das gut verteilen. Zwischen den einzelnen Fettsaugschichten hatte ich zwischenzeitlich einen alten Wollsocken über den Sattel gezogen und ihn mit einem Kunststoffhammer in den drei Problemzonen (2x Sitzknochen und Dammbereich) kräftig traktiert und durchgewalkt. Dabei habe ich festgestellt, daß der Sattel erst einmal schon eine gehörige Portion Fett braucht, damit sich beim hämmern die Oberfläche nicht kräuselt resp. kleine Risse entstehen. Also vorerst von Hand gut durchwalken. Die Aktion hat einen ganzen Abend und eine Flasche Roten gedauert und meine Muskulatur gekräftigt. So bearbeitet war der Sattel von Anfang an deutlich bequemer als jeder mir bekannte Plastik/Gel - sonstwas-Sattel. Das Leder ließ sich von Hand kräftig elastisch verformen. Nach ca.1000km war er aber erst vollständig eingefahren.

Die Sättel zwei und drei habe ich in Anlehnung an einen Swift erstmal geshaped. Dazu mit dem Cuttermesser seitlich die Flanken auf Swiftform gebracht. Dadurch federt die Lederdecke in der Mitte besser durch. Die Flanken habe ich zwecks Vermeidens von Scheuern an den unteren Rändern außen mit dem Cuttermesser ausgedünnt. Die Schnittflächen wurden mit Lederfarbe behandelt. Der nächste Schritt war, die Satteldecke zwecks Erhöhung des Federungskomforts von unten um etwa eineinhalb Millimeter auszudünnen. Mit diesem Tool war`s kein Problem. Danach war eine Fettbehandlung wie zuvor, jedoch diesmal mit Lanolin (Wollfett, erhältlich in Apotheken) angesagt. Ein Döschen mit 50g ging dabei pro Sattel drauf. Nachdem das Leder geschmeidig war, habe ich das "Hufeisen", das hinten das Leder hält, in eine von hinten gesehene runde Form gebracht, sowie die seitlichen Schenkel vorne etwas nach unten gebogen. Dadurch läßt sich`s freier Pedalieren. Im Endeffekt kommen sie von der Form und der Lederdicke dem Swift sehr nahe. Solchermaßen behandelt brauchten die Sättel eigentlich keine Einfahrzeit. Sie waren von Anfang an sehr bequem und wurden nur noch unmerklich komfortabler. Diese Maßnahmen habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, sondern ein ehemaliger alter Rennfahrer erzählte mir, daß diese Methode so schon seit Urzeiten von Rennfahrern gehandhabt wird. Das Leder ist von Anfang an so stark gefettet, daß Nachfetten kaum noch nötig bzw. möglich ist. Regen? Bevor der Sattel was hat, hat man ne Lungenentzündung. Ansonsten gibt`s Plastiktüten. Gegen verfärbte Hosen helfen schwarze Radhosen oder Lycrasattelüberzüge. Das Gute an Kernledersätteln ist, daß man sie sich weitestgehend an die eigene Anatomie anpassen kann.
Für mein nächstes, noch aufzubauendes Rad habe ich mir den Swift hingelegt. Dünneres Leder als der B17 und gleich die Form, die ich haben will. Ob das Titangestell Richtarbeiten verträgt weiß ich nicht. Denke es ist diesbezüglich nicht so robust wie das Stahlgestell des B17. Das Leder klingt auch nicht so holzhart wie das des neuen B17 und anderer Brookssättel. Laut besagtem Rennfahrer ziehen sich mit Lanolin behandelte Lederdecken mit der Zeit (viele 10 TKM), so daß der Weg der Spannschraube nicht mehr ausreicht und die Decke neu aufgenietet werden muß. Um das zu vermeiden, bin ich bereit was anderes auszuprobieren und so habe ich mir als Fett von einer Reiterin Bienenwachs-Lederfitöl für Pferdesättel aufschwatzen lassen. Es zog bei erhöhter Raumtemperatur ein wie nix und die Lederdecke wurde sofort ohne zu walken so geschmeidig wie bei meinen aufwendig behandelten B17. Welchen Einfluß dieses Öl auf die Langlebigkeit des Leders hat, muß sich erst noch herausstellen. Meinen Schuhen tut`s überaus gut. Ist allerdings ein anderer Lastfall.

Allgemeines zu den verschiedenen Modellen von Brooks:
Bis auf den Colt, der eine stark nach oben gewölbte Decke hat und so nachgiebig wie ne Staumauer gegen den Wasserdruck des Stausees ist, sind sie alle nach dem Hängemattenprinzip aufgebaut. Die Decke wird vorne und hinten durch Blechteile gehalten. Komfortabel wird’s erst in einem gewissen Abstand zu ihnen. Bei Damensätteln wurden die Nasen zwecks Kompatibilität mit Röcken in der Länge gekürzt. Das dabei die nutzbare Länge der Decke abnimmt ist evident. Da die Sättel von Männern konstruiert wurden, ist dieser Umstand völlig unerheblich und nebenbei konnte so mal wieder die männliche Überlegenheit in Sachen Ausdauer bei Radtouren erfolgreich demonstriert werden. Zwei Freundinnen bleiben solchen Traditionen fern und fahren seit vielen Jahren den B17 Standard, von Anfang an gut gefettet aber weiterhin nicht speziell behandelt. Die Decken sind elastisch und im Dammbereich, der Bereich mit den drei Löchern und davor, da wo bei Damensätteln schon Blech beginnt, mittlerweile sehr geschmeidig und weisen dort durch das Walken des Leders Kräuselspuren in Längsrichtung auf. Die Sättel wandern von neuem Rad zu neuem Rad. Wenn sie meine in Swiftform gebogene B17 fahren, tun sie dies nicht lange, denn die Sitzknochen hängen im Freien und alles was entlastet sein sollte liegt dann auf. Ist halt ne Sache des Sitzknochenabstandes. Mit einem Swift dürfte es ihnen ebenso gehen. Überlegenswert dürfte bei einem breiteren Sitzknochenanstand der B17 pre-aged sein, der über den Fachhandel u.a. bei Wiener bike parts (Großhändler) erhältlich ist.

Fazit: Alles in allem haben wir im Freundeskreis mit Brookssätteln (etwa ein Dutzend) gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine Einschränkung gibt`s halt: montieren und sofort Komfort haben ist nicht. Sofortigen Komfort gibt`s erst bei zuvor erfolgter gründlicher Einfettungsprozedur. Ideale empfiehlt einen Abend mit Rotwein. Ob Brooks ein feines Ale oder Bitter empfiehlt entzieht sich meiner Kenntnis, das es hervorragend damit geht und obendrein Spaß macht, habe ich im Selbstversuch mehrfach erfolgreich verifiziert.

Wolfram
von: Yves

Re: Sattelsuche - 08.05.05 20:04

Hallo an alle Sattel-Finder, -Sucher, Brooks-Liebhaber und Co,
Der Brooks mag ja gut aussehen, wenn man Freund von britischen Antiquitäten ist. Mich erinnert das Design irgendwie an alte englische Autos, in denen man auch unbequem sass, aber das bitte mit Stil. Wer schon einmal auf einem englischen Chesterfield Polstermöbel gesessen hat, kann dies ebenfalls nachempfinden. Unweigerlich fragt man sich, wo denn das Polster ist und ob denn der Begriff "Polstermöbel" überhaupt für diese Art von Sitzgelegenheit zulässig ist. Aber zurück zum Thema: Bevor der Kunststoff erfunden wurde waren die Ledersättel die beste Alternative zu den (wirklich) harten Holzsitzen. Die ersten Fahrräder wurden noch mit solchen Sitzen verbaut. Dann kam Leder und irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass die Firma Brooks technisch auf diesem Stand der Dinge stehen geblieben ist. Als Kind sagte meine Mutter immer zu mir, wenn ich neue Schuhe bekommen hatte: "Die musst du aber erst einlaufen". Die Folge davon waren jeweils Blasen an den Fersen, die ich über Wochen mit mir herum trug. Dann kam der Sommer und ich konnte endlich wieder barfuss gehen. Im Herbst waren mir die Schuhe dann zu klein und ich bekam neue (und mit ihnen neue Blasen). traurig Heute habe ich dank der technischen Weiterentwicklung der Laufgeräte keine Blasen mehr und ich sehe nicht ein, warum ich mit einem Sattel 1'000 !!! Kilometer fahren muss, bis er eingefahren ist. Warum wird nicht bereits in der Herstellung das Leder weich gegerbt und gefettet? Oder sitzt ihr wochenlang vor dem neuen Ledersofa und cremt es mit Zahnbürsten ein? Zum Einsitzen kann man ja zur Not täglich eine Party veranstalten bis es dann nach 50 Stunden "eingesessen" ist.. grins Ich weiss, auch die Japaner haben traditionell keine Kopfkissen und lassen sich vom Meister ein Stück Holz als Kopfunterlage schnitzen. Aber muss das denn sein? Ich meine wir leben doch in Europa und nicht auf der Insel. Und technisch ist es möglich einen Sattel herzustellen, der von Anfang an sitzt. Man muss ihn nur finden...

Yves, der die ganze Polemik um Brooks nicht versteht.
von: dogfish

Re: Sattelsuche - 08.05.05 20:30

Hallo Yves

Einiges von dem, was Du von den Engländern erzählst, mag ja richtig sein. Stimme Dir bei etlichen Sachen zu, die mittlerweilen antiquarisch sind, da es bessere Lösungen dafür gibt alls Seinerzeit.

Alles recht und schön, beim Sattel trifft es nicht zu. Eine Frage: Bist Du schon mal auf einem eingefahrenen Brooks gesessen? schmunzel

Dazu müßte es nicht mal Dein persönlich eingearbeiteter Sattel sein. Irgendeiner, der bereits ein paar tausend Kilometer drauf hat, genügt für den "Test".

Der 'Brooks" mag aussehen, wie er will. Das Design kann an einen alten Schuh erinnern, wenn Du ihn siehst. Egal, sag ich Dir, wenn der alte Schuh richtig paßt. lach

Warum das Leder nicht gleich so weich gegerbt wird?

Weil es keine Hängematte werden soll, deswegen! grins

Also, Yves, bist Du schon mal auf einem eingefahrenen Brooks gesessen? zwinker

Ich bin es und zwar schon etliche zehntausend Kilometer. Und das o h n e Beschwerden.

Dafür darf er auch wie eine britische Antiquität aussehen, mir wurscht.

[Tibetanische Gebetsmühle an] Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren...[Tibetanische Gebetsmühle aus]

Gruß Mario
von: Yves

Re: Sattelsuche - 08.05.05 22:07

Ja Mario,

Ich wollte deine Ikone nicht schlecht machen. Ich fuhr mal auf einem Brooks Sattel - es war 1974 - der auf einem schweizer Militärvelo montiert war. (Einem ehemaligen). An das Einzige, woran ich mich noch aktiv erinnern kann, war die Trommelbremse, die immer quietschte, wenn man bremsen wollte. An den Sattel habe ich wirklich nur "neutrale" Erinnerungen. Aber wie gesagt - ist ja schon lange her und damals war ich auch noch jung und leicht und die Ausflüge beschränkten sich auf schätzungsweise 10 Kilometer. Ausserdem gab es ja nix anderes, also wozu sich einen dicken Kopf machen? cool Übrigens: "ausprobieren, ausprobieren" gilt auch für alle anderen Sättel und nicht nur für Brooks antiquarische Sammlung. grins
von: dogfish

Re: Sattelsuche - 08.05.05 22:13

Nein Yves

Kannst Du auch gar nicht, meine Ikone schlecht machen. lach

So so, das war also 1974, meine Fresse, da war ich auch noch etwas leichter und schöner! grins

Heute bin ich nur noch schön... bäh zwinker

Nee, Yves, sag mir bescheid, wenn Du Deinen Sattel gefunden hast.

Bin gespannt was dann draufsteht.

Gruß Mario
von: Wolfram

Re: Sattelsuche - 08.05.05 22:18

Hallo Yves,
Zitat:
Yves, der die ganze Polemik um Brooks nicht versteht.

Ich versteh sie auch nicht, zumal sie meistens von Brooksskeptikern betrieben wird. Ich habe meinen Weg mit ihnen umzugehen gefunden und genieße sie einfach vom ersten Kilometer an. So lange ich nix für mich besseres gefunden habe bleibts dabei.
Marios Philosophie ziehlt darauf ab den Sattel nicht zur Hängematte zu erziehen, sondern ihm die Konturen des Körpers langsam auf- bzw. einzuprägen, so daß die geformte Satteldecke das Gesäß mit Sitzknochen etc. gleichmäßig umschließt und trägt (wenn ich ihn richtig verstanden habe). Aus Feigheit vor dem Schmerz beim langsamen Einfahren hatte ich meine Sättel von Anfang an ordentlich gefettet, so daß die Lederdecke erst einmal eher einer Gummihängematte gleicht, die sich mit der Zeit, falls nötig, noch in groben Zügen den individuellen Körperformen angleicht. Bei einer fixen Sitzposition kann ich den in Leder abgeformten Gesäßkonturen durchaus einen, wenn auch imho kleinen, Komfortvorteil nicht absprechen. Da ich gerne meine Körperhaltung und Sitzposition ändere, finde ich besagte Gummihängematte flexibler bezüglich der Anpassung an mein Gesäß. Natürlich sind Mischformen möglich. Bei einem Brooks liegts an jedem selbst was er daraus macht. Die Grundform sollte allerdings stimmen. In Anlehnung an Marios tibetanische Gebetsmühle: Versuch macht kluch.

Wolfram

PS: bin froh, daß es noch so antiquarische Sättel gibt. Oder was glaubst Du, was mit Brooks, die mittlerweile zu Selle Royale gehören, passieren würde, wenn sie Plastiksättel bauen würden? Ich müßte Sättel selberbauen. Vielleicht partiell gepolsterte Autosicherheitsgurte über ein Gestell spannen?
von: Yves

Re: Sattelsuche - 09.05.05 08:36

Hallo Wolfram & Mario,

Auch der Vergleich zwischen anderen Sattelherstellern zeigt, dass es keine allgemeingültige Formel für "den Sattel" gibt. Der eine schwört auf Specialized, der andere auf Selle Royal und der Dritte auf die italienische Variante. Bei Brooks kann man nicht einfach sagen: "jau, ich fahr 'nen Brooks", sondern man muss erst noch spezifizieren: Wie wurde der Sattel denn eingefahren? Ja und womit hast du ihn gefettet? Aha, Bienenwachs, mmh, interessant. Und der Dritte steckt ihn dann noch in den Ofen, damit das Fett besser einzieht, wobei ein anderer auf die Nachbearbeitung des harten Leders mit einem Hammer schwört. Ganz zu schweigen von der eingestellten Spannung des geliebten Sitzleders. Ich finde es toll, dass ihr so innovativ seid und ein offensichtlich nicht optimales Produkt mit so viel Liebe und Phantasie verbessert. listig Wo kann ich mir meinen Brooks Sattel kneten lassen, falls ich mal umsteigen möchte? schmunzel Spass beiseite, ich finde das ganz OK Serienprodulkte individuell anzupassen, nur mein Fall ist es nicht (obwohl ich gerne auch ein Fläschchen Rotwein trinke).
@Mario: Ich fahre am Reiserad einen Lookin 3D mit Elastomer Stossdämpfern und am MTB das selbe ohne Stossdämpfer.
@Wolfram: Rosten die Spiralfedern vom Brooks Sattel eigentlich? Auf Seite 358 schreibt Rose, dass ein Einfahren der Sättel weitgehend entfällt, weil das Leder soooo weich sein soll. Auch ein Nachfetten wäre nicht mehr erforderlich. Kannst du das bestätigen?
von: Yves

Re: Sattelsuche - 09.05.05 08:38

In Antwort auf: Wolfram

Ich müßte Sättel selberbauen. Vielleicht partiell gepolsterte Autosicherheitsgurte über ein Gestell spannen?


Wahrscheinlich würdest du dann weicher sitzen als auf einem Brooks grins grins grins
von: Krakonos

Re: Bin offensichtlich ein hoffnungsloser Fall - 09.05.05 09:43

Hallo Anja,
meine Angabe bezog sich nicht auf die gesamte flache Breite des Swift, sondern auf den tatsächlich nutzbaren Bereich. Ein Brooks ist hinten über ein halbrundes Metallgestell gespannt. Auf diesem Metallgestell will man ja aber nicht sitzen. Die tatsächlich nutzbare Breite ist also noch ein Stück geringer. Meine Angabe ist also die Entscheidende. bäh

Gruß Georg
von: Deul

Re: Sattelsuche - 09.05.05 10:08

Hallo Yves,

Die Spiralfedern am Brooks rosten mit sicherheit nicht. Bei mir reicht reichlich Fett von Unten und viel Fahren. Am Anfang moderat und nach ein paar hunder1 km (bei einem neuen B66 brauche ich so 5 - 600km bis er sich an mich gewöhnt hat) immer mehr.

Detlef
von: Wolfram

Re: Sattelsuche - 09.05.05 10:31

Hallo Yves,
Zitat:
Ich finde es toll, dass ihr so innovativ seid und ein offensichtlich nicht optimales Produkt mit so viel Liebe und Phantasie verbessert.

Ich bin Brillenträger. Da ich meinen Augen etwas gutes tun will, gehe ich zum Optiker und lasse mir dort meine Brille auf meine individuellen Bedürfnisse konfigurieren und anpassen. Obwohl die Brille vom Optiker offensichtlich nicht das optimale Produkt ist ist, da es kein fertiges Produkt ist, sondern angepasst werden muß, bestehe ich dennoch darauf. Natürlich könnte ich mir im Supermarkt ne fertige Lesebrille kaufen.

Zitat:
@Wolfram: Rosten die Spiralfedern vom Brooks Sattel eigentlich?

da ich tunlichst Brooks ohne Sattelfedern fahre, kann ich Deine Frage aus eigenem Erleben nicht beantworten. Bei sehr alten Sätteln habe ich Rost beobachten können. Ich fahre deshalb ohne Sattelfedern, weil ich mit einem B66 Champion diesbezüglich sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Obwohl damals ein Leichtgewicht waren die Federn zu weich. Bei ner flotten Trittfrequenz hat der Sattel nur geschaukelt und ist auch noch seitlich abgekippt. Ich hatte kein Gefühl mehr für die Straßenhaftung des Hinterrades. Daher hatte ich das Sattelgestell in einen Schraubstock vorgespannt und mit einer Schlauchschelle fixiert. Erst bei heftigen Schlägen begann der Sattel an zu federn. Ich habe ihn dann gegen einen B17 ersetzt, der fast identische Abmessungen aufweist. Für den nötigen Fahrkomfort sorgt jetzt eine gescheite gefederte Sattelstütze.

Zitat:
Auf Seite 358 schreibt Rose, dass ein Einfahren der Sättel weitgehend entfällt, weil das Leder soooo weich
sein soll. Auch ein Nachfetten wäre nicht mehr erforderlich. Kannst du das bestätigen?

Da ich keinen Rosekatalog vorliegen habe, kann ich das nicht bestätigen ;-))
Ich kann mir gut vorstellen, warum Rose das schreibt. Es gibt halt ne Menge Leute, die befürchten, daß Kernledersättel anfangs knüppelhart sind und ständig Pflege erfordern. Vermutlich allein zum Wohle des Kunden versucht Rose Kaufhemmnisse auszuräumen. Für weitergehende Kundenberatung gibt`s dann Foren im Internet.
Das mit dem knüppelhart kann ich bestätigen. Allerdings gibt`s von Modell zu Modell große Unterschiede, hervorgerufen durch die Form, die Lederdicke und die Vorbehandlung des Leders. Nachfetten ist nötig, wenn man nicht von Anfang an den Sattel mit Fett tränkt.
Ich koche sehr gerne. Meistens mit frischen Zutaten vom Markt. Gelegentlich peppe ich mir aber Conveniencefood auf, z.B. tiefgefrorene Pizza. Genauso ist`s mit Sätteln. Ich kann mir einen komplett neu bauen, oder einen kaufen oder einen gekauften aufpeppen. Aufpeppen geht mit Brooks.
Zitat:

Zitat:

In Antwort auf: Wolfram

Ich müßte Sättel selberbauen. Vielleicht partiell gepolsterte Autosicherheitsgurte über ein Gestell spannen?


Wahrscheinlich würdest du dann weicher sitzen als auf einem Brooks

Mag sein, aber nicht weicher als auf meinen Brooks.
Gruß Wolfram
von: Krakonos

Sattelsuche - 09.05.05 12:22

In Antwort auf: Thies H.

@Christian/Spargel:
Veloplus schreibt in deren Satteltest von einem "etwas rutschigen Fahrgefühl" beim 612er. Kannst du das bestätigen? Wie verhält sich der Sattel eigentlich in Sachen Robustheit? Ich hoffe, der geht nicht so schnell kaputt, wie die meisten Gelsattel. Bei dem Preis wäre das echt ärgerlich...


Hallo,
ich bin zwar nicht der Spargel, möchte da aber trotzdem was zu schreiben, was ich, denke ich, auch anderswo schon mal erwähnt habe. Das "rutschige Fahrgefühl" ist ein zweischneidiges Schwert. Viele mögen es überhaupt nicht. Deswegen gibt es für Rennräder z.B. auch mit mehr oder weniger sinnigen Motiven bestickte Sättel. Das macht den Sattel griffiger. Ich finde einen glatten Sattel aber gut, das ermöglicht kleinste Positionswechsel, die man praktisch unbewußt durchführt. Man muß sich nicht darauf konzentrieren. Ob es auch ein "zu rutschig" gibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ist wohl wieder individuell verschieden. zwinker

Zitat:
@Brooksianer: Ihr schreibt immer, wie glücklich ihr mit euren eingerittenen Exemplaren seid und wie bequem sie sind. Mich würde aber auch interessieren, wie sich so ein Sattel am Anfang, noch nicht eingeritten anfühlt/anfühlen darf. Bretthart? Unbequem? So, dass man garnicht weiß, wo man seinen Allerwertesten da jetzt eigentlich genau plazieren soll? Taubheitsgefühle? Oder lässt sich von Anfang an schon erahnen, wie er sich mal anfühlen wird?

Ich mußte meinen Swift übrigens gar nicht einfahren. Er hat mir von Anfang an gepaßt. Etwas unbequem wird er übrigens, wenn er zu weit durchhängt. Dann sinkt man tiefer ein und stößt sozusagen seitlich an das Gestell an.
Fetten und Nachspannen muß ich den Sattel ca. ein mal im Jahr. Ich ziehe aber wenn das Rad draußen steht und auch nur entfernteste Regengefahr besteht immer eine Plastiktüte über den Sattel, die während der Fahrt einfach drunter geklemmt wird.
Ich denke, wenn einem der Sattel anfangs wirklich extrem unbequem vorkommt, dann paßt er einem wahrscheinlich wirklich nicht. Mir zumindest wäre das auch zu doof, einen Sattel mal so für 1000km einzufahren, um dann festzustellen, daß er doch nicht paßt. Habe ich einmal mit dem Colt gemacht. Muß man nicht haben. Wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht einen anderen Brooks Probe gesessen hätte, der wesentlich bequemer war, hätte ich wahrscheinlich einfach einen Flite genommen und gut.

Gruß Georg
von: dogfish

Re: Sattelsuche - 09.05.05 14:28

Hi Georg

"Alles fit im Schritt" könnte man bei Dir wohl mit recht behaupten, dank "Swift" kein Problem, oder? lach

War ja bei Euch nicht gerade eine Spazierfahrt nach Kipfenberg, was ich so drüber lesen konnte.

Du sagst, Deine Angabe ist die Entscheidende, was die Breite der tatsächlich nutzbaren Fläche des "Swift" betrifft. Werde mich doch mit keinem Brooksfahrer "streiten". zwinker

Soll sie halt etwas weniger als "meine" 130 mm sein. Spielt eh keine Rolle für Anja und Filou. Beide sollten es sowieso mit einem "Finesse" probieren. Dieser Sattel dürfte für beide Damen der geeignetere sein.

@ Anja: Probier's mit einem "Finesse"

@ Filou: Probier's auch mit einem "Finesse"

Die "Swifts" könnten bei Euch zu schmal sein!

Zum Schluß noch etwas Ausgefallenes in Punkto Ledersättel. Habe durch Zufall einen Tipp bekommen, wo total exklusives "Aufpeppen" angeboten wird. Unter www.kunst-und-leder.de sind Sättel zu bestaunen, wie ich sie noch nie gesehen hab, wahre Kunstwerke und sehr "griffig"...

Gruß Mario
von: Anonym

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 09.05.05 14:35

Hallo Foris,

habe hier jetzt zwar aus Zeitgründen nicht den ganzen Thread durchgelesen, da Dagmar und ich aber seit kurzem auch auf Brookssättel fahren, gebe ich nun mal meinen Senf dazu ab, wie ich persönlich mit dem Teil zurecht komme. Es handelt sich bei meinem Sattel übrigens um einen Brooks Conquest.

Ich habe auf dem Ledersattel bis jetzt 129 km zurückgelegt, davon einmal 50 km am Stück und einmal 51 km. Ich denke es ist eine gute Strategie auf einem neuen Sattel nicht gleich mit Touren von 120 km anzufangen. Da wir allerdings (noch) nicht sonderlich schnell unterwegs sind, saßen wir beide mal mehr als 3 Stunden drauf.

Erstes Resümee lautet überraschend wenig Probleme, wenn nicht gar gar keine Probleme. Habe bisher weder einen wunden Hintern noch Muskelkater noch sonstiges davongetragen.

Ich muss allerdings sagen, dass wir das volle Sicherheitsprogramm durchgezogen haben. Also vor der ersten Tour Sattel von unten eingeschmiert und im Backofen aufgewärmt (haben sogar Fotos davon gemacht ;-)), keine Ausfahrt ohne Radlerhose oder Unterwäsche mit Einsatz, Gesäß vor dem Ausritt mit Vaseline eingecremt, während der Fahrt immer mal wieder die Sitzposition geändert und auch die eine oder andere kurze Pause eingelegt, nach der Tour mit Wundsalbe eingecremt.

Ich habe bisher auch nicht den Eindruck, dass der Sattel zu breit oder zu dünn ist.

Das einzige was mich ein kleines wenig stört oder irritiert ist die Tatsache, dass ich etwas auf dem Sattel hin- und herrutsche. Keine Ahnung, ob das auf einem Ledersattel normal ist oder ob das an meiner Kleidung lag (jeweils wegen der Kälte lange etwas rutschige Trekkinghosen), jedenfalls bin ich ab und an am Suchen meiner Sitzposition. Mal sehen ob ich sie in Bälde finde.

Wenn es ab Donnerstag mit der Flandernrundfahrt klappen sollte, werden wir auch zwei längere Etappen von über 70 km fahren. Dann sieht die Situation vielleicht wieder etwas anders aus.

Ich glaube bei Dagmar waren die Eindrücke ähnlich, vielleicht wird sie auch noch einen Kommentar abgeben.

Hoffe das hat ein wenig weitergeholfen.

Viele Grüße
Christof
von: mille1

Re: Sattelsuche - 09.05.05 17:57

In Antwort auf: yvesmar

Wer schon einmal auf einem englischen Chesterfield Polstermöbel gesessen hat, kann dies ebenfalls nachempfinden. Unweigerlich fragt man sich, wo denn das Polster ist und ob denn der Begriff "Polstermöbel" überhaupt für diese Art von Sitzgelegenheit zulässig ist.
Yves, der die ganze Polemik um Brooks nicht versteht.

Hallo Yves,
ich verstehe sie auch nicht, denn ich fahre Brooks. Basta!!
Auf einem Chesterfield saß ich noch nicht, ich habe sie immer geraucht grins
rauchende Grüße
Mille(kein Gitanes, sondern Gauloises)
von: Yves

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 09.05.05 19:10

Hi Chris & Dagmar,

Eine schöne HP habt ihr da ins Netz gestellt. Plant ihr auch irgendwann einmal Mehrtagestouren zu fahren?
von: Anonym

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 06:19

Hallo yvesmar,

In Antwort auf: yvesmar

Eine schöne HP habt ihr da ins Netz gestellt.


Danke für die Blumen!

In Antwort auf: yvesmar

Plant ihr auch irgendwann einmal Mehrtagestouren zu fahren?


Ja, wollen schon mal ab Donnerstag endlich für viereinhalb Tage durch Flandern fahren.

Im Sommer folgt dann eine zwei bis drei wöchig Tour irgendwo in Europa.

Und nächstes Jahr haben wir vielleicht sogar noch größeres vor.

Viele Grüße
Christof
von: Anonym

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 06:37

Hi Yves,

ich war auch schon öfters auf Euere Homepage...wann geht es denn nach Irland los? Bin mal gespannt auf Tourbericht!
Viele Grüßen und viel Sonne,
Dagmar
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 09:34

Hallo Dagmar,

ab nächsten Montag kann es losgehen, hängt nur vom Wetter ab. Im Moment sind die Vorhersagen schlecht (Regen), aber eine Woche voraus wissen die das noch gar nicht. Wir werden also sehen. Auf jeden Fall ist alles gepackt und bereit...
von: Yves

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 18:36

In Antwort auf: Filou

alles gepackt und bereit...

Jawoll!
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 18:44

Nicht ganz, Yves

Die "Brooks" fehlen noch! grins grins lach

Aber da kommt Ihr noch selber drauf. zwinker

Wünsch Dir auch eine super Tour.

Gruß Mario
von: Yves

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 18:51

Hi Mario,

Stimmt! Habe versucht auf die Schnelle noch einen Brooks Finesse zu bekommen, aber leider niemanden gefunden, der den auch liefern könnte. Naja, wenn ich A...weh brauch sag ich's Ingrid, dass sie mich in den Hintern tritt. grins
Danke für die Reisewünsche. Momentan regnet es und es soll erst kommende Woche besser werden. Also erst mal abwarten. Wir melden uns natürlich bevor es los geht.
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 18:59

Ja, was ich noch sagen wollte, Yves schmunzel

Mach ein paar schöne Bilder, vor allem von Ingrid's (ich darf doch mal, oder? grins ), also von IHREM Cascade!

Ist nämlich bei mir in der engeren Auswahl für das Nächste meiner Liebsten. Bei "Unsere Räder" hat sich Deins ganz macho-mäßig in den Vordergrund geschoben. lach

Gruß Mario
von: Yves

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 19:04

Hallo Mario,

Kuckst du HIER
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 19:05

Hey Mario,

Jetzt wirst du aber fast etwas unverschämt grins Wir mussten MEIN Cascade schon zu einer ausführlichen Fotosession überreden. Erst als wir erklärten, dass es für DICH ist, war es einverstanden... Etwas zickig, das Teil schmunzel Und auf unserer HP kannst du es doch bis ins Detail betrachten. Was willst du denn noch mehr?

Nach unserer Tour werde ich hier aber detailliert berichten. Danach wissen wir, ob die Räder zuverlässig sind oder nicht.

Lieber Gruss
Filou
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 10.05.05 20:14

Liebe Filou schmunzel

Hab erbarmen mit einem alten Computer-Trottel. Jetzt erst hab ich die "Detailfotos" entdeckt, ehrlich. peinlich

Sehr schöne Bilder, genau das wollte ich sehen von Deinem Rad. Diese glatten, schwarzen und glänzenden Rohre, wie sauber sie verarbeitet sind.

Danke Euch, werd's mir noch oft anschauen, sieht klasse aus und dann noch mit einem Brooks... lach

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 11.05.05 08:13

Das war jetzt aber ein mutiger Schritt ins Fettnäpfchen, Mario traurig Wir hatten die Fotos extra und nur für dich gemacht schmunzel Ehrlich! Weil du immer so gedrängt hast... Naja, hast sie ja doch noch gefunden... cool
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 11.05.05 12:18

Ja, das mit den Fettnäpfchen, da hab ich den Bogen raus. lach

Was mir bei Deinem "Cascade" auffiel, warum habt Ihr zwei unterschiedliche Felgen montieren lassen? Bringt das wirklich was, vorne die beschichtete Mavic?

Und verrätst Du mir noch den Preis von Deinem, so wie es dann mit allen Abänderungen, gekostet hat?

Gruß Mario
von: Thies H.

Sqlab 612 + 602 - 11.05.05 15:03

Mal wieder etwas On-Topic:

Mein Sattel Sqlab 612 ist heute angekommen, probiert, aber schon nach 11 Km wieder abgebaut. Ich hatte einfach das Gefühl (was ich bisher bei fest jedem Sattel hatte), eher links und rechts neben dem Sattel zu sitzen, als _auf_ dem Sattel. Nur, wenn ich eine sehr sportliche Haltung eingenommen hab (Hände an den Bar Ends) hatte ich das Gefühl, dass der Sattel Sinn machen würde.
Ich hab gerade mit Sqlab telefoniert, die schicken mir noch einen 602er, der angeblich, auch wenn er absolut danach aussieht, nicht besonders weich sein soll. Breit genug ist der auf jeden Fall, mal sehen, ob der auch sonst passt. Anja schien ja mit dem 601er abgesehen von der verarbeitungsqualität auch klarzukommen. Der Mensch von Sqlab meinte aber, der sei eher weicher und für kürzere Strecken konzipiert. (Vielleicht, weil der nur die Hälte im Vergleich zum 602er kostet und ich meine Bereitschaft, Geld auszugeben, mit der Bestellung des 612er ja schon bewiesen habe..?)

Wie dem auch sei, Samstag (vorraussichtlich) geht meine Odyssee in eine neue Runde. Und, wenn das wieder nichts hilft, versuch ichs wirklich mal ernsthaft mit nem Ledersattel. Am besten sieht in meinen Augen für mich der B17 aus. Kennt da jemand den Abstand zwischen dem Gestell, in dem zu sitzen noch Sinn macht?
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 11.05.05 15:14

So, wie das Cascade da steht, hat es 2'150,15 gekostet.

Was die Felgen betrifft, wollten wir vorne und hinten Keramik, aber die gehen nicht mit der Rohloff zusammen, also ein Kompromiss. Vorne Mavic T 520 Ceramic ATB, 36-L. Felge und hinten Mavic A 719, 32-L., UB-Control, doppelt geöst.

Sorry für das Abschweifen vom Thema. Ich wollte heute nochmals testen gehen, aber es regnet... traurig
von: Falk

Sattelfindungsentgleisung - 11.05.05 17:53

Zitat:
wollten wir vorne und hinten Keramik, aber die gehen nicht mit der Rohloff zusammen

Das verstehe ich nun nicht. Was hat denn die Keramik mit dem R-Gerät zu tun? Die beiden Sachen sind doch immer eine Speichenlänge auseinander. R-Nabe und Keramikflankenfelgen M. 521D vertragen sich erstaunlich gut, denn für S-Bremse fehlen mir hinten die Widerlager.

Falk, sehr verdutzt
von: Yves

Re: Sattelfindungsentgleisung - 11.05.05 19:21

Hallo Falk,

Wir waren auch verdutzt, als der nette Herr von Rose uns anrief um mitzuteilen, dass die T 520 von Mavic nur am Vorderrad gehen würde und nicht hinten. Jetzt wissen wir aber nicht mehr genau, ob es wegen der Speichenanzahl war. Ich denke, dass die T 520 generell mit 36 Loch angeboten wird und die Rohloff Nabe für 32 Loch konzipiert ist. Mavic macht aber keine Keramikfelge mit 32 Loch. Auch die von dir angesprochene 521 D hat 36 Loch und ist dazu nur in 26 Zoll erhältlich. Das würde ja nicht so lecker aussehen, wenn man vorne mit 28 Zoll unterwegs ist. schockiert
von: Falk

Re: Sattelfindungsentgleisung - 11.05.05 19:32

Zitat:
Auch die von dir angesprochene 521 D hat 36 Loch und ist dazu nur in 26 Zoll erhältlich.
.
Mit dem Durchmesser hast Du recht, aber bei der Speichenlochzahl ist M. flexibel. Bei meinen Hinterrädern ist jedenfalls jedes Speichenloch besetzt, obwohl St. B. partout keine 36-Loch-Büchse liefern wollte. Die 521, ihre Vorfahren und Nachfolger gibt es mit 32, 36 (uns wohl auch 40) Löch... nein, Bohrungen.

Falk, SchwLAbt
von: Anja

Re: Sqlab 612 + 602 - 14.05.05 08:10

Hallo, hallo
In Antwort auf: Thies H.

Ich hab gerade mit Sqlab telefoniert, die schicken mir noch einen 602er, der angeblich, auch wenn er absolut danach aussieht, nicht besonders weich sein soll. Breit genug ist der auf jeden Fall, mal sehen, ob der auch sonst passt.

Der ist aber doch so gerade hinten. Schreib mal, ob man da auch nach vorn gebeugt sitzen kann.

In Antwort auf: Thies H.
Anja schien ja mit dem 601er abgesehen von der verarbeitungsqualität auch klarzukommen. Der Mensch von Sqlab meinte aber, der sei eher weicher und für kürzere Strecken konzipiert. (Vielleicht, weil der nur die Hälte im Vergleich zum 602er kostet und ich meine Bereitschaft, Geld auszugeben, mit der Bestellung des 612er ja schon bewiesen habe..?)
Ich kann Dir dazu in einer Woche mehr sagen (sofern meine Erkältung mich ab morgen fahren läßt böse hab mich schon die ganze Woche damit rumgequält). Ich nehme das Ding jetzt mal mit auf Langzeittest. Wir fahren am Tag zwischen 70 und 100 km, das dürfte ausreichend lang sein.

Also bis bald - muß jetzt zum Zug
Anja
von: Traveler

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 14.05.05 20:16

Ob Ihrs glaubt oder nicht ich fahre derzeit "noch" mit diesem Folterinstrument und das schon ca. 5 Monate (3500 km).



Naja anfangs gewöhnungsbedürftig, jetzt suche ich ein ähnliches Modell das vielleicht etwas komfortabler (breiter) ist.


MfG
Jürgen
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 14.05.05 20:47

Nee, nicht DU schmunzel

Und dann vielleicht bis Tibet zu den Mönchen... lach lach cool

Ok, ich glaub's. "Man sollte einen Sattel nie nach seinem Äußeren beurteilen"...hab ich ja selber gesagt. grins

Du willst noch was Breiteres. Ich frag jetzt auch gar nicht warum. Nenn Dir nur mal einen Sattel, der mir dazu einfällt: Brooks B33 , ausgestattet mit 3 (!) Federn, zwar 1,5 kg schwer aber, breiter geht's nimmer, ehrlich.

Hatte ihn letzte Woche in der Hand. Das glaubst DU nicht, da können zwei nebeneinander drauf sitzen. lach

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 15.05.05 09:53

Und das sagst du erst jetzt? Wie ist das Teil denn nun wirklich zum Fahren bzw. Sitzen? Wenn du ihn schon 3500 km ausgesessen hast, kann er sooo schlecht nicht sein. Erzähl' mal, wie sind deine Erfahrungen?
von: Traveler

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 15.05.05 13:42

Von dem bekommt man einen Knackarsch ^^.

Nee im Ernst,
also anfangs haben mir die Sitzknochen sehr wehgetan, aber das ist ja bei allem, ob neuer Bergschuh oder Sattel so.
Die Druckpunkte sind einfach anders.
Nachdem ich etwas abgehärtet war ist es echt spitze geworden,
muss aber sagen, dass ich eine sehr lockere Sitzposition hatte,
und weniger auf Speed als auf ausgedehnte Tagesturen aus war.
Dann wollte ich mal etwas intensiveres Tempo veranschlagen und stellte die Sitzposition dementsprechend etwas höher um mehr Druck machen zu können.
Da sind dann die Probleme aufgetaucht.
Und zwar ist durch die sehr hohe Sitzposition der vordere Teil des Sitzes im Weg, da wenn sich der Fuß nach unten bewegt und den tiefsten Punk des Pedals erreicht unweigerlich mit dem Sitzvorbau ins Geweih kommt.
Um das zu verdeutlichen habe ich hier ein paar Fotos gemacht.

Der rote Pfeil zeigt die "vorgesehene" Sitzposition.
Der blaue zeigt den Vorbau des Sitzes.
Um dieses Problem zu beseitigen müsse der Sitz insgesamt schräger gestellt werden, was aufgrund der Aufhängung nur bedingt möglich ist. (eventuell müsste man die beiden Aufhängungs- Stäbe verbiegen)


Dieses Bild zeigt die Verstellschrauben, mit der man den Sitz an die "Afterbreite" zwinker anpassen kann.
Leider sind die etwas bescheiden ausgeführt, da sich diese
bei holprigen Pisten sehr leicht lösen, und die beiden Sitzteile wieder zusammenwandern. (eventuell Schrauben mit einer Konterschraube sichern.)


Noch mal der Sitz von der Draufsicht mir der Sitzposition (Roter Pfeil) und dem Problemvorbau (blauer Pfeil)
Ich rutsche einfach etwas nach vor (zwischen blauem und rotem Pfeil um das Problem des Vorbaus zu beseitigen, allerdings ist das bei weitem nicht so komfortabel und geht noch mehr auf die "Sitzknochen" (bald wird der Umbau der Aufhängung fällig).


Zum Abschluss noch mal der mögliche Verstellbereich des Sitzes.

Naja soweit meine Erfahrungen mit dem Sattel, ich werde mir wieder ein ähnliches Teil besorgen, da er mir speziell für längere Touren und eine gemütlichere Sitzposition als der Sattel schlechthin erscheint.
Da am Markt die Auswahl solcher Konstruktionen nicht sehr groß ist, wird es wohl kaum einen geben der das Problem des Vorbaus mit Bravour löst, weshalb ich vermutlich Modifikationen an der Aushängung vornehmen werde, um beliebig von „gemütlich“ auf "sportlich" umstellen kann.
Ist ja nur ein Imbus zu öffnen.
Was mir allerdings auch noch zu denken gibt ist, das der Sattel keinen Echtlederbezug, sondern irgendeinen Kunststoffbezug hat, der aufgrund der Gel- Füllung im Sitzbereich auch notwendig erscheint, aber für eine Weltreise vielleicht nicht das ideal Material ist.
Bisher konnte ich allerdings noch keine Abnutzungserscheinungen ausmachen. Naja ich werde sehen.
Was Probleme des Genitalbereiches angeht, die sind mit diesem Sattel Geschichte egal wie lange Ihr auf dem Sattel sitzt, kein wunder da die Sattelnase schlicht und einfach fehlt.
Ich wünsche mir mehr solcher innovativer und sinnvoller Produkte.


MfG
Jürgen
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 15.05.05 18:47

Vielen Dank, Travaler, für deinen ausführlichen Bericht.

Wenn ich alles richtig verstanden habe, ist dieser Sitz also ziemlich gut für Leute mit einer aufrechteren, bequemen Sitzposition, also für Leute wie mich. Man stellt die Sattelhöhe aber auch hier ein wie üblich, also Ferse auf's Pedal, Knie gestreckt, oder? Oder muss ich da weiter unten sitzen? Das wäre dann nicht so gut.
von: Spargel

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 08:35

In Antwort auf: Traveler


Dieses Bild zeigt die Verstellschrauben, mit der man den Sitz an die "Afterbreite" zwinker anpassen kann.
Leider sind die etwas bescheiden ausgeführt, da sich diese
bei holprigen Pisten sehr leicht lösen, und die beiden Sitzteile wieder zusammenwandern. (eventuell Schrauben mit einer Konterschraube sichern.)

Servus Jürgen,
Du müßtest ein Zusammenwandern bei Lockerung der Schrauben sicher verhindern können, indem Du ausreichend viele Beilagscheiben auf das Verschiebe-Gestänge plazierst. Ich hätte aber nicht gedacht, daß die Sattelteile sich bei lockeren Schrauben zusammenschieben und nicht auseinanderfliegen, so daß man dann auf die Stütze plumpst. schockiert Na, umso besser so. listig

ciao Christian
von: Traveler

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 15:54

Hallo!

Ja das mit den Beilagscheiben währe eine gute Idee, leider
klappt das nicht, da das Aufhängungsgerüst des Sattels an diesem quer verlaufendem Rohr angeschweißt ist.
Dennoch das ist der richtige Lösungsansatz.
Ich werde mir mal passende Rohrschellen besoregn die in der mitte teilbar sind und diese dann aufspannen.
Was das abwandern des Sattels nach außen und das plumpsen auf die Sattelstütze betrifft:
Grundsätzlich ist das nicht möglich, da die Endkappen des Querrohres über das Rohr drüber stehen, ich aber die eine Abdeckung an der linken Seite allerdings verloren habe, könnte das theoretisch passieren, wenn sie nicht nach innen wandern würden.
(Ist auch auf diesem Bild zu sehen)
Bei Zeiten werde ich das mal richten. ^^

@Filou
Wenn Du die üblich Haltung einnimmst (Knie gestreckt, Ferse auf Pedal) dann ist der Vorbau nicht im Weg, da Du ja beim Fahren an sich sowieso mit den Fußballen strampelst und nicht mehr mit der Ferse.
Bei meiner „sportlichen“ Haltung habe ich allerdings das Knie durchgestreckt obwohl ich mit den Fußballen auf dem Pedal bin (naja gewohnheitssache) und dann muss man etwas nach vor rutschen um den Vorbau nicht im Weg zu haben was einen etwas besser trainierten Sitzknochen Bereich verlangt.
Im Zweifelsfalle hilft dann eh nur Probieren.
Aber wie gesagt ich bin 100% von dieser Bauweise überzeugt auch wenn der Sattel qualitativ noch verbessert werden könnte.
Mir ist es viel Wert den Druck vom Genitalbereich weck zu haben.

PS.: Nicht für Wettkämpfe geeignet, da die Sattelnase dort als Führung fürs Sprinten unverzichtbar ist.
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 16:54

Genau das wollte ich noch fragen: Wie ist das, wenn man zwischendurch mal aufsteht? Also nicht zum Treten, sondern um den Allerwertesten zu entlasten. Dann hat man keinen Halt, oder? Ist dieser Punkt vernachlässigbar? Also, wiegen die Vorteile mehr als dieser Nachteil?

Ich frage mich halt, wieso sich dieser Sattel nicht durchsetzt, wenn er so gut ist...
von: Traveler

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 17:18

Wenn Du aufstehst, stehst Du eh auf den Pedalen, da hast du doch Halt. schmunzel

Nur ist es halt so, dass es anfangs ungewohnt ist mit dem Sattel zu fahren, da die Führung über die Sattelnase einfach fehlt.

KA warum sich das Ding nicht durchsetzt, vielleicht weil sich viele von der Optik abschrecken lassen.
Es ist ja optisch gesehen nicht unbedingt ein Leckerbissen. lach

Und die Verarbeitung könnte wie gesagt auch noch etwas besser sein.
von: Crosswind

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 17:21

In Antwort auf: Filou

Ich frage mich halt, wieso sich dieser Sattel nicht durchsetzt, wenn er so gut ist...


schau Ihn Dir doch bitte nochmal an!

Hat mich schon heute mittag gejuckt dazu etwas zu sagen. Jetzt musste es sein.

Ich lege bei einem Rad nicht primär wert auf das Aussehen, eher auf die Funktion. trotzdem solte es irgendwie eine runde Sache sein. So einen Sattel würde ich nicht einmal probesitzen, wenn ihn Lance Armstrong dieses Jahr auf der Tour fährt grins

Viel Spass damit
Phil
von: Traveler

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 17:35

grins

Das wird Lance Armstrong nicht tun, weil das kein Sattel für solche Spitzensportler ist, die total verrenkt auf Speed aus sind, sondern einer für gemütliche Tagestouren >100 km ohne dabei nachher nicht mehr richtig wie ein Mann „pissen“ zu können. lach
von: dogfish

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 17:38

Vergiß nicht, Filou interessierte sich dafür... lach

Da sieht die Sache wieder anders aus, denke ich mal. zwinker

Gruß Mario
von: Filou

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 16.05.05 17:43

Ich informiere mich ja nur... das ist nicht schlecht, sondern erweitert zum Mindesten den Horizont, und das kann nie schaden. Zudem... Crosswind, wenn dir der Hintern über so viele Kilometer wie mir so weh getan hat wie mir, bist du bereit, alles zu probieren grins

Und ich könnte mir vorstellen, dass dieser Sattel für mich eine Alternative ist. Auch wenn er mir nicht gefällt. Aber da habe ich mich schon von dogfish bekehren lassen. Der Sattel muss nicht gut aussehen, sondern gut passen.
von: Anonym

Re: Sattelsuche - 17.05.05 13:46

Hallo Ledersattelinteressierte,

wollte ja nach unserer Flandernrundreise ein zweites kurzes Resümee bezüglich unserer Brooks Ledersättel geben. Waren nun 5 Tage am Stück täglich durchschnittlich 65 km unterwegs. Mit den üblichen Vorkehrungsmaßnahmen gab es so gut wie keine Probleme. Lediglich auf den letzten 15 km hatte ich - den Aachener Dom bereits im Blick - das Gefühl auf einer Steinplatte zu sitzen. Ansonsten zeichnen sich auf dem Leder nach nun gefahrerenen knapp 500 km bereits unsere Gesäßknochen (bei Dagmar mehr als bei mir) ab. Ich gehe davon aus, dass die Sattel nach weiteren 500 km eingesessen ist. Auch meine anfängliches Hin- und Herrutschen auf dem Sattel, hat sich nach und nach gelegt.

Gruß
Christof
von: Anja

Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 24.05.05 19:21

Hallo, hallo
ich bin jetzt zurück vom Wochentest des SQ-Lab 601. Naja, rundum begeistert bin ich nicht..

Auf jeden Fall ist der Sattel besser als alle, die ich bisher getestet habe. Allerdings ist der so weich, dass er sich bei meiner ziemlich gebeugten Sitzposition bei langem Sitzen eindrückt, so dass dann die Druckpunkte wie bei den "üblichen" Satteln wieder da sind. Ich habe dann die Sattelnase mehr nach unten geneigt. Dadurch hatte ich wieder viel zu viel Gewicht auf den Händen - war auch nicht so bequem, aber wenigstens liesen sich die Taubheitsgefühle eindämmen.
Insgesamt konnte ich 60-70km einigermaßen gut fahren, darüber wars dann nicht mehr optimal. Da es diese Breite bei SQ-Lab nicht in der Verarbeitungsqualität des 611 gibt, suche ich also nochmal weiter - vielleicht wirds doch noch ein Brooks (einen Einfahrwechselsattel habe ich ja nun inzwischen) grins .

bb
Anja
von: Mercury

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 28.05.05 05:07

Ich hab nochmal einen rausgekramt... FÜr Trapper wie auch MantaFahrer geeignet (Und ich hoffe mal das Ding, was da dran hängt, ist nicht ECHT.

Das nennen die ne Innovation bäh

http://www.clementtires.com/san_marco_product.php?contents=sm_emotion
von: Anonym

Re: Sattelsuche - 30.05.05 10:47

Hallo zusammen,

sind zurück vom Main, Franken und Bayern.

In Antwort auf: Chris+Dagmar

Ansonsten zeichnen sich auf dem Leder nach nun gefahrerenen knapp 500 km bereits unsere Gesäßknochen (bei Dagmar mehr als bei mir) ab. Ich gehe davon aus, dass die Sattel nach weiteren 500 km eingesessen ist.


Haben nun 832 km bzw. 833 km (Dagmar) auf unseren Brooks Sätteln gesessen und ich würde sagen, dass die Teile nun bereits eingesessen sind. Selbst auf unserer längsten Strecke (94 km) am Stück, gabs kaum Probleme. ich kann nur sagen: Einmal Brooks, immer Brooks.

Gruß
Christof
von: Thies H.

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 11:19

Hallo Anja!

Deine Ausführungen zum 601er decken sich mit dem, was der Mensch von Sqlab mir am Telefon sagte: Der sei eher für kürzere Strecken gebaut und nicht für Langstreckeneinsatz vorgesehen. Ist halt ein Gelsattel...
Daher empfahl er mir den 602er, merkte aber gleich an, dass ich sehen müsste, wie ich mit der "Stufe" klarkommen würde. Gesagt, getan. Kurzfassung: Der Sattel wanderte nach keinen 10 Kilometern wieder vom Rad runter, ich hatte einfach keine Ahnung, wo ich meinen Allerwertesten da platzieren soll, er saß sich ungefähr so, wie er aussieht... Vielleicht geeignet für Cityräder - aber wer fährt sowas... Von daher wundert es mich, dass du mit dem 601er überhaupt etwas anfangen konntest.



@all:
Dann habe ich noch einen Brooks Professional S probiert, gut von unten gefettet und erwärmt, bis der Sattel oben sich oben dunkel verfährbe (Fett war angekommen), und ihn gleich auf meiner 3-tage-tour, insgesamt 250 Kilometer "eingesessen".
Fazit: ziemlicher Folterstuhl, der Sattel ist bretthart, von der Form her schien er allerdings recht gut zu passen. Taubheitsgefühle interessanterweise einmal nach etwa 10 Kilometern, ab dann nicht wieder bis 120Kilometer Tagestour. Wenn ich mich wieder neu auf den Sattel gesetzt hab, gings wieder von vorn los.. Am dritten Tag tat mir dann der Hintern allerdings so weh, dass irgendwann garnichts mehr ging. Okay, ich weiß, einen Sattel muss man langsam einsitzen, die Hauruck-Methode tut weh.
Aber klar ist mal wieder: Ein anderer Sattel muss her, vielleicht ein B17, sofern breit genug, oder... keine Ahnung.
von: Deul

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 11:38

Hallo Thies,

nur weil die erste ladung Fett aufgenommen ist, ist ein Brooks noch nicht eingesessen. Eingesessen ist er wenn das Leder sich leicht verformen lässt. Bei mir dauert das (B66) bei 1 - 1.5 Stunden /tag ca 6 Wochen, wobei erimmer dann wenn er sich von Unten trocken anfühlt von unten Fett bekommt. Am Anfang ist das so ca. alle 2 -3 Tage, dann nimmt die Häufigkeit ab.
cach 3 Wochen fängt er an bequem zu werden. Fertig ist er so ca nach 6 Wochen, also nach ca 50 Stunden Benutzung.

Danach hat Das Leder sich meinem Hintern angepasst und ist richtig geschmeidig geworden. Mittlerweile fette ich meinen 6 Jahre alten B66 alle 4 Wochen. Der länge der Spannschraube nach kann er noch mal so ca 4 - 5 Jahre halten.

Detlef
von: dogfish

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 11:43

Hi, Du blutiger Anfänger lach

Was sagte ich noch gleich...?? grins grins zwinker

Du warst schon ganz nah dran, selber schuld, da kann der beste Brooks nix dafür, wenn Dir der Hintern am dritten Tag weh tut.

Eine 3 - Tagestour mit insgesamt 250 Km, sei mir nicht bös' da tut jedem der Arsch weh, dafür gibt es noch nicht den richtigen Sattel. Hat nichts mit Brooks oder nicht Brooks zu tun.

Versuch das mal mit einem Gelsattel, dann weißt Du was weh tut. schmunzel

Du hast Dich bloß leider nicht an die "Vorschriften" gehalten. Liegt vielleicht am Alter, dachtest Dir, laß den alten Sack mal labern, werd' dem Brooks schon zeigen, wo der Hammer hängt... lach lach cool

Und das ging sozusagen buchstäblich in die Hose.

Schade, hätte was werden können, mit Dir und dem Sattel.

Wie heißt es so schön?

Wer nicht hören will, muß fühlen... bäh

Gruß Mario
von: Thies H.

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 11:51

In erster Linie hab ich den Sattel auch deshalb genommen,w eil ich einfach keinen besseren zur Hand hatte. Und weil ich wusste, dass 3 Tage auf dem Sattel zwar wehtun würden, dass aber auf der anderen Seite der Sattel dann auch schon ein Stcük eingesessen ist.

Ist ist nicht aber so, dass der Professional hart ist und hart bleibt und sich weniger verformt als andere Brooks-Sättel?
von: Crosswind

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 12:01

Hi!

Nach dem was Du oben von dem Professional S geschrieben hast habe ich den Eindruck das wäre für Dich der richtige Sattel - gib ihm doch ein paar Wochen, dann wirste erst merken ob er wirklich nicht passt.

Gruß
Philip
von: dogfish

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 12:20

Hi,

Gib Dich nicht mit etwas ab, nur weil sich g'rad nix besseres findet... lach

Gilt übrigens nicht nur für Sättel. schmunzel zwinker

Ok, Du hattet ihn halt, dachtest Dir, den kriegst Du schon weich.

Hast Dir leider den schwierigsten von a l l e n Brookssätteln dafür ausgesucht. Das ist der "Professional S", ein Kapitel für sich, was das Einreiten betrifft. Meine Frau hat ebenfalls einen, schafft es auch nicht, wo Sie sonst eigentlich keine Probleme beim Einreiten hat... lach

Wir kommen vom Thema ab. Was ich sagen wollte: Es gibt wirklich keinen Brooks, bei dem es länger dauert, als bei diesem Exemplar. Manche von ihnen werden n i e richtig weich. Weiß der Geier, was die Engländer bei ihm verarbeiten, müssen verdammt zähe Viecher sein. grins

Also mein Tipp für Dich, vergiß diesen Professional S, überlaß den Leuten, die was verstehen vom Einreiten und die nötige Ausdauer dafür haben.

Besser wäre jeder andere Brooks. Mußt Dir nur einen aussuchen, der Dir in der Breite zusagt und dann geh's l a n g s a m damit an. zwinker

Gruß Mario
von: atk

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 17:40

Hallo TH,

In Antwort auf: dogfish
Eine 3 - Tagestour mit insgesamt 250 Km, sei mir nicht bös' da tut jedem der Arsch weh, dafür gibt es noch nicht den richtigen Sattel

Lass dir von Mario keinen Unsinn erzählen, er hat von Radreisen soviel Ahnung wie eine Kuh vom Fliegen zwinker .
Man kann weit mehr als 250 km an drei Tagen fahren, ohne dass einem der Hintern weh tut, wenn man den geeigneten Sattel gefunden und eingefahren hat.
(Allerdings kannst du nicht erwarten, dass ein Brooks nach so einer Strecke eingefahren ist.)

Andreas
von: dogfish

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 17:56

Na gut, das laß ich mal so stehen... schmunzel zwinker

Wenngleich ich auch schon eine Strecke von sage und schreibe 120 Km an einem Stück geradelt bin, und das mit einem e i n g e f a h r e n e n Brooks samt Fully unterm Hintern.

Und dann bin ich meinetwegen ein riesengroßes (und breites lach ) Weichei, aber MIR hat danach der Hintern weh getan. peinlich verwirrt

Vielleicht hätte ich es bloß wieder anders formulieren sollen.

Gutes Beispiel mit Deiner Kuh.

Gruß Mario
von: Wolfgang M.

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 18:48

Hallo Mario,

Zitat:
Eine 3 - Tagestour mit insgesamt 250 Km, sei mir nicht bös' da tut jedem der Arsch weh, dafür gibt es noch nicht den richtigen Sattel


Sei mir nicht böse, aber: Du redest irr.

Es gibt hier eine Reihe Leute - mich eingeschlossen - die wesentlich mehr als 250km in drei Tagen fahren ohne daß ihnen das Hinterteil schmerzt.


Kopfschüttelnde Grüße

Wolfgang
von: Spargel

dogfishcow - 04.06.05 18:51

Hi Mario,

soll die Kuh Ahnung bekommen vom Fliegen?

Ich wüßte da was nettes zum Eingewöhnen. lach

Halte Dir doch mal Samstag, den 24. September frei.

Da gibts extra eine Dogfish-Eingewöhnungsrunde in Osterdorf.
Nur 119,93 km!

Der jef-Jürgen kommt daher auch mit dem Eingangradl. zwinker

Gaaanz gemütlich wirds. lach lach lach

Gruß Christian
von: dogfish

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 19:19

Klar, Wolfgang, soll auch eine handvoll Leute geben, die mit dem Liegerad den Himalaya rauffahren... schmunzel

Gruß Mario
von: Wolfgang M.

Liegerad + Himalaya - 04.06.05 19:33

Sehr geehrter Herr Dogfish,

in deinem Profil stellst Du dich als einen zwar eifrigen, aber nicht gerade lange Strecken bevorzugenden Radfahrer dar. grins Angesichts dieses Erfahrungshorizonts Aussagen über das Wohlbefinden einzelner Körperteile bei längeren Touren auszusprechen halte ich schon für ein wenig gewagt. peinlich dagegen


weiterhin kopfschüttelnd

Wolfgang
von: dogfish

Re: Liegerad + Himalaya - 04.06.05 19:39

Darüber ließe sich nun streiten. schmunzel

Hab ich aber keine Lust dazu, weil Herr Dogfish heute seinen Hochzeitstag hat... lach

Allein die Definition, was eine "längere" Tour ist, ließe hier einen weiten Spielraum. zwinker

Gruß Mario
von: Spargel

dogfishs day - 04.06.05 19:44

In Antwort auf: dogfish

...weil Herr Dogfish heute seinen Hochzeitstag hat... lach

Ja schleichst Di net glei vom Rechner weg!?!
Hast nix besseres zu tun? zwinker grins lach

ciao Christian
von: Wolfgang M.

Re: dogfishs day - 04.06.05 19:49

Zitat:
Ja schleichst Di net glei vom Rechner weg!?!
Hast nix besseres zu tun?


Wußt' ich doch: Dogfish ist Verbalerotiker grins grins
von: dogfish

Re: dogfishs day - 04.06.05 19:54

Du weichst vom Thema ab. schmunzel

Außerdem liegt meine Frau noch in der Badewanne... lach

Ja, ja, da paß ich nicht auch noch mit rein. bäh grins grins

Gruß Mario
von: Wolfgang M.

Abweichen vom Thema - 04.06.05 20:08

schrubst Du nicht:

Zitat:
Darüber ließe sich nun streiten.

Hab ich aber keine Lust dazu, weil Herr Dogfish heute seinen Hochzeitstag hat...


Daran habe ich mich gehalten - auch um dir nicht den Hochzeitstag zu versauen. Außerdem möchte ich nicht, daß deine Frau nachher total aufgeweicht ist ... Warum liegt sie eigentlich zu dieser Uhrzeit in der Wanne????


Grüße

Wolfgang
von: dogfish

Re: Abweichen vom Thema - 04.06.05 20:18

Warum sie zu dieser Uhrzeit in der Wanne liegt?

Sie mußte wieder mal bis 20 Uhr die Kundschaft bedienen... schmunzel

...arbeitet in einer Drogerie! zwinker

Bis Sie dann heimkommt, wird's ziemlich spät.

Ja, deswegen liegt sie dann an einem solchen Tag zu dieser Uhrzeit in der Wanne.

Und im Bad will sie Ihre Ruhe. lach

Gruß Mario
von: Anonym

Re: dogfishcow - 04.06.05 20:20

In Antwort auf: Spargel
(...) Da gibts extra eine Dogfish-Eingewöhnungsrunde in Osterdorf.
Nur 119,93 km!

Der jef-Jürgen kommt daher auch mit dem Eingangradl. zwinker (...)

Der wolfi-wolfi schleppt evtl. seine Tochter auf dem Nachlaeufer hinter dem Peril Jaune oder kommt mit dem Pentamord-Rennrad (falls das bis dahin fertig wird ... soviele Spezialteile noetig traurig )
Aber einmal ein kilometer mit 15 % ist dabei .... lach

LG ... Wolfi lach
von: Wolfgang M.

Re: Abweichen vom Thema - 04.06.05 20:22

Was ist denn nun - machst Du noch einen auf Hochzeitstag, oder willst Du diskutieren?
von: JoMo

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 04.06.05 20:42

Zitat:
Es gibt hier eine Reihe Leute - mich eingeschlossen - die wesentlich mehr als 250km in drei Tagen fahren ohne daß ihnen das Hinterteil schmerzt


Servus Wolfgang,

als ich vor einigen Jahren so ca. 4000 Rennradkilometer bis September schaffte (für richtige Rennradler auch noch nicht viel), war für mich sowohl das Thema Rennlenker, als auch Sattel (fahre den Ur-Flite) keines mehr. Wenn also hier unsere Brevets-Spezialisten von Sätteln, Lenkern und Sitzhaltungen sprechen, ist das eine ganz andere Welt, als wenn da ein Reiseradler mit maximal 80 Tageskilometern mitredet. Wenn ich mich momentan auf den Renner setzte, kommen mir bereits nach 20km (Oberlenkerposition) die ersten Gedanken, wieviel Geld ich noch für das Rad verlangen könnte. Wie man mehrere Kilometer Unterlenker fahren kann ist mir dann absolut ein Rätsel. Nach ca. 1500km auf dem Renner macht es wieder Spaß. Bei Leuten mit über 15000 km mit dem Rennrad denke ich manchmal, daß die evtl. gar nicht mehr bemerken, ob sie einen Sattel draufhaben grins Bei meinem neuen Reiserad habe ich einen Brooks Conquest. Jetzt nach ca. 600km und sanfter Lederöl- und Fettmassage kann man ihn langsam als "eingeritten" bezeichnen. Verglichen mit meinen B66 (über 15000km) ist er aber immer noch bretthart.

Gruß
Josef
von: dogfish

Re: Abweichen vom Thema - 05.06.05 06:59

Hallo Wolfgang

Bin wieder da! lach

Dann laß uns mal vernünftig über die Sache weiterreden. zwinker

Mir ist schon klar, daß sich in einem Forum wie unserem die Maßstäbe verschieben. Das hat eben zur Folge, daß es etwas schwierig wird, den Begriff "normal" zu deffinieren. Für den Großteil der hier anwesenden "Spezialisten" sind 100 Km am Tag auf dem Sattel durchaus normal. schmunzel

Das ist wie mit Hifi. Was sind in diesem Kreis von Spezialisten normal gute Boxen?

Oder was ist normal gutes Werkzeug? lach

Keine Angst, es wird nicht off-off-topic. Bleiben wir bei Sätteln. Was ist ein normal guter Sattel, oder anders ausgedrückt, ab wann darf nun ein guter Sattel weh tun?

Radreisende wie Du finden eine 3 Tagestour über 250 Km noch im normalen Bereich, da darf nichts weh tun. Für andere wäre die Hälfte davon schon das obere Limit. Und ganz Extreme spulen das Doppelte runter und behaupten, es wäre für sie normal. cool

Dazu kommt, jeder versteht unter "wehtun" etwas anderes. Auch ich meinte damit keine Schmerzen, die ein Weiterfahren am nächsten Tag unmöglich machen. Wollte vielmehr zum Ausdruck bringen, daß ich meinen Allerwertesten auch auf einem gut eingefahrenen Brooks nach 120 Km auf dem Rad durchaus "spüre". Nach einer solchen Strecke muß man mich deswegen noch nicht vom Selbigen runterheben. grins

Das wäre dann eher nach einer Wolfi-Etappe! lach

Gruß Mario
von: Traveler

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 05.06.05 11:54

In Antwort auf: Wolfgang Mohr

Hallo Mario,

Zitat:
Eine 3 - Tagestour mit insgesamt 250 Km, sei mir nicht bös' da tut jedem der Arsch weh, dafür gibt es noch nicht den richtigen Sattel


Sei mir nicht böse, aber: Du redest irr.

Es gibt hier eine Reihe Leute - mich eingeschlossen - die wesentlich mehr als 250km in drei Tagen fahren ohne daß ihnen das Hinterteil schmerzt.


Kopfschüttelnde Grüße

Wolfgang


Dem kann ich nur beipflichten.
Ich bin grade letztes Wochenende 180 km nonstop an einem Tag gefahren, und hatte 0 Probleme mit Schmerzen am Hintern.
Am nächsten Tag währe ich gerne wieder so viel gefahren aber da war leider schon Montag, und somit waren’s dann nur 40 km.
Das der Sattel da sicherlich auch einen Einfluss hat ist keine Frage, aber auch der Körper muss sich an diese Belastung gewöhnen. Hatten mir anfangs nach breites 50 km schon Schmerzen am Hintern Probleme gemacht, so kommen diese jetzt gar nicht mehr (keine Ahnung wie lange ich fahren müsste bis das passiert). Da bekommt man noch eher Schmerzen am Rücken (oder es schlafen einem die Hände ein) als am Allerwertesten mit Schmerzen kämpfen zu müssen. Taubheitsgefühle im Genitalbereich kenn ich nicht (gibt es nicht bei meiner Sattelkonstruktion).

Wenn man unter der Woche gar nichts fährt und nur am Wochenende eine ausgedehnte Tour macht wird man sich vermutlich nie so richtig daran gewöhnen, weil sich der Hintern nicht anpassen kann, da hilft der Beste Sattel nichts und wenn er noch so gut eingefahren ist. grins
von: Wolfgang M.

Re: Abweichen vom Thema - 05.06.05 15:20

Hallo Mario,


Du schriebst:

Zitat:
Eine 3 - Tagestour mit insgesamt 250 Km, sei mir nicht bös' da tut jedem der Arsch weh, dafür gibt es noch nicht den richtigen Sattel. Hat nichts mit Brooks oder nicht Brooks zu tun.


Das ist so nun mal schlicht und ergreifend nicht richtig. Du versuchst Ratschläge zu geben die anderen - weniger erfahrenen - Radfahren weiterhelfen sollen. In diesem speziellen Fall tust Du so, als wäre es völlig normal, daß einem bei diesen Fahrleistungen das Hinterteil schmerzt. Wenn dir das jemand abkauft, gibt er sich mit dem momentanen - schmerzhaften - Zustand zufrieden und leidet evtl. völlig unnötig für den Rest seines Radlerlebens.


Zitat:
Wollte vielmehr zum Ausdruck bringen, daß ich meinen Allerwertesten auch auf einem gut eingefahrenen Brooks nach 120 Km auf dem Rad durchaus "spüre"


Wenn das so ist, solltest Du dich evtl. auch auf die Suche nach einem passenderen Sattel machen. Vielleicht haben deine Beschwerden ihre Ursache aber auch in mangelndem Training, da Du 120km an einem Tag bisher nur einmal gefahren bist. grins


Grüße

Wolfgang
von: dogfish

Re: Abweichen vom Thema - 05.06.05 16:21

Hallo Wolfgang

Kann Dir nur soviel sagen: Am Sattel liegt es bei MIR nicht. schmunzel

Und zu Deiner restlichen Ausführung: Können wir uns darauf einigen, daß eine Strecke von 120 Km, am Stück gefahren, für die meisten Radler einen spürbaren (der durchaus variieren kann zwinker ) Eindruck hinterläßt?

Wehre mich nämlich nach wie vor gegen die Behauptung, daß das für die breite Masse der Radfahrer zutrifft, was Du mir glaubhaft machen möchtest. Das betrifft, wie Du richtig angeschnitten hast, mehr diejenigen, die es sich durch kontinuierliches Training angeeignet haben. Sind aber bei weitem nicht die meisten.

Mir kommt diese Diskussion ähnlich "überheblich" vor (verzeih mir die Formulierung, mir fällt jetzt nichts besseres dafür ein schmunzel ), wie wenn es um die Durchschnittsgeschwindigkeit bei Touren geht. Werden sich immer welche finden, die noch einen draufsetzen können, damit sogar behaupten, es wäre für sie "normal".

Das mag für diejenigen und nur für die, vielleicht normal sein. Es heißt aber noch lange nicht, daß alle, die langsamer, als sie fahren, deswegen "Schlappschwänze" sind. zwinker

Diesen Eindruck habe ich nämlich auch bei der "Kilometerleistung" inzwischen bekommen.

Wobei außer Frage steht, daß ich für meine Person in keinster Weise über solche besonderen "Erfahrungen" verfüge.

Gruß Mario
von: thomas-b

Re: Abweichen vom Thema - 05.06.05 18:07

Hallo Wolfgang,
In Antwort auf: Wolfgang Mohr

...
Zitat:
Wollte vielmehr zum Ausdruck bringen, daß ich meinen Allerwertesten auch auf einem gut eingefahrenen Brooks nach 120 Km auf dem Rad durchaus "spüre"


Wenn das so ist, solltest Du dich evtl. auch auf die Suche nach einem passenderen Sattel machen. Vielleicht haben deine Beschwerden ihre Ursache aber auch in mangelndem Training, da Du 120km an einem Tag bisher nur einmal gefahren bist. grins
...

Vielleicht liegt es ja auch an der Kleidung, Jeans und Baumwollunterbuchse oder Radlerhose auf nackter Haut können da auch über wohl und wehe mitentscheiden. grins

Gruß
Thomas
von: Martina

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 06:29

Zitat:
Man kann weit mehr als 250 km an drei Tagen fahren, ohne dass einem der Hintern weh tut, wenn man den geeigneten Sattel gefunden und eingefahren hat.


Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: zumindest bei mir gibt es deutlich mehr als ein Sattelmodell, mit dem mir auch bei höheren Kilometerleistungen der Hintern nicht weh tut.

Martina
von: Till Hoffmann

Sattelprobleme - 06.06.05 12:55

Also ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum ihr alle Probleme mit euren Sätteln habt. Ich setzte mich einfach auf mein Fahrrad und fahre los.

Till

PS: Aber vielleicht ändert sich das im Alter ja noch grins
von: Flachfahrer

Re: Abweichen vom Thema - 06.06.05 13:19

In Antwort auf: Wolfgang Mohr

Du versuchst Ratschläge zu geben die anderen - weniger erfahrenen - Radfahren weiterhelfen sollen.
...
Wenn dir das jemand abkauft, gibt er sich mit dem momentanen - schmerzhaften - Zustand zufrieden und leidet evtl. völlig unnötig für den Rest seines Radlerlebens.

Vielleicht haben deine Beschwerden ihre Ursache aber auch in mangelndem Training, da Du 120km an einem Tag bisher nur einmal gefahren bist. grins


netter Seitenhieb, bleibt aber zu hoffen, daß weniger erfahrene sowas nicht halb-ernst nehmen zwinker

Aus früheren Mountainbike-Zeiten habe ich die Erfahrung, daß es hauptsächlich vom Sattel abhängt. Wenn der nicht auf Anhieb passt, kann man seinen A.... dran gewöhnen wollen wie man will, dieser Sattel wird immer unbequem bleiben.

Und mal so als Warnung vor missionarischem Übereifer der Brooks-Verfechter grins : gute Sättel, aber nur für mäßig aufrechte Sitzpositionen. sobald der Oberkörper geneigter ist, hat man(n) auf den Brooks wieder das übliche Problem mit dem Druck der Sattelnase auf den Genitalbereich. Da sind entsprechend ausgeformte Kunststoffsättel diesbezüglich besser.

MfG

p.s.: SiTZE sind sowieso besser als SÄTTEL bäh
von: dogfish

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:02

Hallo Martina

Jetzt gehe ich auch mal einen Schritt weiter! schmunzel

Du sagst, kannst auf Deinen Sätteln noch weitaus mehr Kilometer fahren, als die vorgegebenen 250 in drei Tagen und das, ohne irgendwelche Beschwerden.

Prima! zwinker

Und warum kam bis jetzt von Leuten wie Dir kein einziger Tipp, welche genialen Sättel Du dafür verwendest?

Gleiche Frage stell ich mir übrigens bei Wolfgang (Mohr) ebenfalls. Kein Laut bis jetzt, mit welchem ER seine weit über 100 Km Touren am Stück (!) absolut schmerzfrei absolviert.

Der ursprüngliche Fragesteller, unser Thies, wäre an solchen Modellen bestimmt höchst interessiert.

Oder läuft gar a l l e s auf's Training hinaus, was ich für meinen Teil jedoch nicht annehme. Glaube kaum, daß mir ein Sattel schon irgendwann schmerzfrei passen wird, wenn ich bloß lang genug mit ihm auf dem Rad fahre.

Also, was für tolle Sättel habt Ihr...? listig

Gruß Mario
von: Deul

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:07

Brooks B66 (gut gepflegt und eingefahren) >120 Km/Tag 5chmerzfrei in Radhosen ohne Unterwäsche

Detlef
von: Martina

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:13

Zitat:
Und warum kam bis jetzt von Leuten wie Dir kein einziger Tipp, welche genialen Sättel Du dafür verwendest?


Weil ich a) glaube, dass das Sattelmodell eine viel kleinere Rolle spielt als oft gedacht wird und weil ich b) glaube, dass das ziemlich stark vom Hinterteil abhängt.
Aber weil dus bist. Erfolgreich getestet ist bisher

- ein Ideale Ledersattel mit Einbuchtung (No 92???)
- ein namenloser Ledersattel für 30 DEM
- ein Brooks Professional S
- ein Terry Butterfly
- ein Terry Liberator (keine Ahnung ob Männlein oder Weiblein)

Sowohl den Professional S als auch den Butterfly fand ich erstmal furchtbar unbequem, war aber wohl eher ungewohnt.

Zitat:
Oder läuft gar a l l e s auf's Training hinaus, was ich für meinen Teil jedoch nicht annehme. Glaube kaum, daß mir ein Sattel schon irgendwann schmerzfrei passen wird, wenn ich bloß lang genug mit ihm auf dem Rad fahre.



Ich kanns dir nicht versprechen, aber bei mir war es bei erstaunlich vielen Sätteln tatsächlich so.

Martina
von: dogfish

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:18

Detlef, Deinen Sattel kenne ich. zwinker

Nur zur Klärung: Ich habe einen guten Sattel, ich suche auch keinen! Hab mir den Mund fransig geredet für Leute, denen der Hintern nach 15 Km oder etwas mehr bereits h ö l l i s c h weh tat.

Ja, ich gebe es auch zu, es ärgert mich ein wenig, daß ich mir jetzt anhören muß, bei mir stimmt was nicht, wenn ich über 100 Km fahre und erwähne, daß mein Hintern eine solche Distanz durchaus "spürt".

Jetzt hätte ich eben schon auch von diesen Leuten gern erfahren, welche Sättel sie denn unter ihrem Allerwertesten haben.

Gruß Mario

Nachtrag: Dank Dir Martina, bist ja schneller gewesen, als ich beim Begrüßen. lach
von: JoMo

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:23

Zitat:
- ein Ideale Ledersattel mit Einbuchtung (No 92???)


...wahrscheinlich No. 74. Den hat meine Frau zumindest ebenso sehr gerne gefahren. Auf dem MTB ein Terry.
Beim Reiserad geht wahrscheinlich nichts über einen Volledersattel, da der eben auch etwas "atmet" (ich glaube meiner schnarcht sogar grins )

Joesf
von: Deul

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:23

Hallo Mario,

Es hat doch schon einiges mit Training zu tun. Die Druckunempfindlichkeit, und Muskulatur muss sich halt aufbauen.

Detlef
von: dogfish

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:28

Hi Detlef

Da gebe ich Dir und jedem anderen auch recht! schmunzel zwinker

Gruß Mario
von: Martina

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:31

Zitat:
Die Druckunempfindlichkeit, und Muskulatur muss sich halt aufbauen.


Naja und dann gibt es tatsächlich den Effekt, dass ein hinreichend kräftiger Tritt als Gegenreaktion den Hintern aus dem Sattel hebt. Kann man leicht beobachtet, wenn man mal versucht, zu sprinten. Je fitter man ist, desto länger hält man diesen Tritt durch und desto weniger Gewicht lastet auf dem Sattel.
Und genau darauf zielt ja auch die Diskussion um die 250 km in drei Tagen. Wenn das für jemand ungewohnt viel ist, tut der Hintern tatsächlich bei jedem Sattel weh.
Wundscheuern bekomme dagegen zumindest ich nicht (bzw. nur in sehr engen Grenzen) durch Gewöhnung weg. Da hilft nur eine andere Sattelform, geeignete Kleidung und eventuell noch dünner werden.

Martina
von: Deul

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 06.06.05 14:40

Bei langen Strecken oder langer Dauer hilft bei mir gegen Wundscheuern ne gute Sitz Creme (Gonso oder Sixtus) grosszügig appliziert.

Detlef
von: Der Alltagsradler

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 06.06.05 15:51

Moin Thies,
Kollege Rumo hat mir einen Selle Royal Trans Am FLX ans Radl geschraubt, mit dem ich sehr zufrieden bin. Recht breit bauender Tourensportsattel, nicht zu weich. Find´ich zeimlich optimal für Deine Art Rad. Leicht gebeugt, aber doch schon dynamisch und recht flott. Oder irre ich?
Ich habe jahrelang den B66 gefahren, muß aber sagen, daß mich die neuen Kunststoffsitze überzeugt haben. Mit dem Trans Am hab´ich erst nach ca. 40 km erste Schmerzen im Dammbereich gehabt. Hängt bei mir stark vom Gewicht ab. (Aktuell 115 kg). Bei 90Kg (190cm) hab´ich keine Probleme, auch über 100km für einige Tage zu fahren.
Hab´nicht den ganzen Thread gelesen, aber sicher wurden allgemeiner Trainingszustand, Sitzhaltung und Federungskomponenten erwähnt. Gute Radlhose und Sitzcreme tun ein übriges. Oft hilft´s auch, nicht immer nur an den bald schmerzenden Hintern zu denken zwinker ...
Bei Deinem schönen Velotraum würd ich, wie gesagt, auch mal an eine gefederte Sattelstütze denken und das Vorderrad mit ´ner ordentlichen Federgabel verwöhnen, die nicht zu viel Energie schluckt. Das zahlt sich in der Summe häufig aus. Ich fahre sehr gut damit und genieße auch längere Strecken.
Ich hoffe, Du kommst bald zu einem befriedigenden Ergebnis. Aber um die trial and error-Methode kommst Du manchmal nicht herum.
Ich melde mich baldigst als Testfahrer für die Zubehörindustrie. Conti TT2000 ist mir vorgestern stumpf geplatzt, da die Seitenwand einfach nicht die nötige Materialdicke aufwies und sich die Dynamo-Laufffläche abelöst hatte. Peng! hat´s gemacht. Reifen eingeschickt und vom netten Fahrrad-Stammhändler ´nen Marathon XR zum ausprobieren bekommen schmunzel
Noch zu den Biogrips: Hab´ich ca. 2 Jahre gefahren und fand sie so angebracht, wie von Eva beschrieben, auch sehr gut. Mit einer Federgabel find ich die Ergons aber besser, da definierter vom "Druckpunkt" her. Läßt sich exakter steuern, der Drahtesel (subjektiv!) Ergon MR2 gibt´s erst ab September 05!?
So, genug erzählt, flugs auf´s Rad und weiter getestet...
Gruß
Jens
von: Phoenix

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 06.06.05 23:28

Hallo,
für alle (Männer) die noch immer auf der Suche nach dem richtigen Sattel sind gibt es den Sattel für den wahren Mann grins cool

Happy trails
Florian
von: Der Alltagsradler

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 07.06.05 05:07

Alter, kraaaß!!!bravo bravo bravo
Aber gibt´s den auch in Marmor mit Zierstreifen????
von: Phoenix

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 07.06.05 10:00

In Antwort auf: Der Alltagsradler

Aber gibt´s den auch in Marmor mit Zierstreifen????

Stimmt,
für so ein schickes Norwid oder Velotraum müsste es optisch schon noch etwas exclusiver sein. Interessenten können sich ja mal an Sheldon Brown wenden. zwinker

Happy trails
Florian
von: Wolfgang M.

Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 13:23

Hallo Mario,


Zitat:
Und warum kam bis jetzt von Leuten wie Dir kein einziger Tipp, welche genialen Sättel Du dafür verwendest?

Gleiche Frage stell ich mir übrigens bei Wolfgang (Mohr) ebenfalls. Kein Laut bis jetzt, mit welchem ER seine weit über 100 Km Touren am Stück (!) absolut schmerzfrei absolviert.


Weine nicht - alles wird gut. Ich bin ja wieder da. grins

Zur Sattelfrage: ich benutze Brooks Flyer und Brooks Conquest. Ich beantworte dir diese Frage natürlich gerne, glaube allerdings nicht, daß diese Kenntnis jemandem weiterhelfen wird. Ich halte mich mit Sattelempfehlungen generell sehr zurück, weil - aber das wissen wir inzwischen ja (fast) alle - jeder Hintern anders ist. Es hilft demzufolge gar nichts, wenn Du sagst daß der Swift toll ist, ich davon schwärme, daß man auf dem Conquest wie auf einer Sänfte sitzt... Ich bin auch nicht so vermessen zu sagen, daß mein Sattel der einzig Wahre ist. Ich kenne genug Leute die fahren Beschwerdefrei mit einem preiswerten 30.-€ Billigsattel.


Zitat:
Und zu Deiner restlichen Ausführung: Können wir uns darauf einigen, daß eine Strecke von 120 Km, am Stück gefahren, für die meisten Radler einen spürbaren (der durchaus variieren kann ) Eindruck hinterläßt?


Tut mir leid: nein!
Es bleibt dabei: Die von dir getroffene pauschale Aussage, daß ab einer gewissen Kilometerleistung jedem Radfahrer unabhängig vom Sattel der Hintern schmerzt (in welcher Intensität auch immer) ist nicht richtig.


Zitat:
Ja, ich gebe es auch zu, es ärgert mich ein wenig, daß ich mir jetzt anhören muß, bei mir stimmt was nicht, wenn ich über 100 Km fahre und erwähne, daß mein Hintern eine solche Distanz durchaus "spürt".


Niemand hat etwas gegen deinen tollen Sattel. Es muß auch nicht an diesem tollen Sitzmöbel liegen. Die Ursache kann auch dein Trainingszustand sein. Nur - es ist längst nicht bei jedem so. Und normal ist es auch nicht.


Grüße aus der Satteldiaspora

Wolfgang
von: dogfish

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 13:34

Ok, ok, Wolfgang

Dann bin ich halt der einzige, dem ab einer gewissen Kilometerleistung (!) der Arsch weh tut.

Macht nix, ich kann damit leben. zwinker

Gruß Mario
von: JoMo

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 13:41

Zitat:
Dann bin ich halt der einzige, dem ab einer gewissen Kilometerleistung (!) der Arsch weh tut.


...das wiederum dürfte auf alle zutreffen grins

Josef
von: moogley

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 07.06.05 13:43

In Antwort auf: Der Alltagsradler

Hängt bei mir stark vom Gewicht ab. (Aktuell 115 kg). Bei 90Kg (190cm) hab´ich keine Probleme, auch über 100km für einige Tage zu fahren!


Ich denke, da ist viel dran! Je mehr Gewicht auf dem Sattel lastet, desto eher die Wahrscheinlichkeit, daß Probleme auftauchen.

Im Umkehrschluß ergäbe dies die Hypothese, daß meinetwegen eine leichte Frau von 50 kg (jenseits der Eingewöhnungsphase und vorhandenen Fitness) am wenigsten Probleme haben müßte.

Ob´s stimmt?
von: Martina

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 13:46

Zitat:
Dann bin ich halt der einzige, dem ab einer gewissen Kilometerleistung (!) der Arsch weh tut.


Nein bist du nicht! Aber die Kilometerleistung ist tatsächlich bei jedem unterschiedlich und lässt sich durch Training beträchtlich (!!!) nach hinten verschieben, glaubs mir.
Bei mir wars auch jahrelang so, dass mir der Hintern wehtat, ehe mich die Kräfte verließen, inzwischen habe ich das Stadium erreicht, wo es umgekehrt ist.

Martina
von: dogfish

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 14:04

Hi Martina

Ist nett von Dir, das Du mir das nochmal verdeutlichst. schmunzel zwinker

Das weiß ich, nicht erst seit heute.

Um das geht es aber mittlerweilen gar nicht mehr, oder?

Lies Dir die letzte Antwort von Wolfgang durch. Da steht etwas anderes. Und auf das habe ich meinen Senf dazugegeben. Hat nichts mit einer definierten Etappenlänge oder dergleichen zu tun. Rein gar nichts!

Heute tut mir der Hintern nach 127 Km weh, in einem halben Jahr meinetwegen nach 169 Km und in zwei Jahren vielleicht sogar erst nach 236 Km.

Das darf aber nicht so sein! lach

Mir darf der Hintern, laut Aussage von Wolfgang, nie weh tun, egal wie lang die Strecke ist. Vom Sattel, auf dem ich dabei sitze, ganz zu schweigen, egal was es für einer ist.

Soweit bin ich halt noch nicht, muß ich vorher erst noch zum "Superman" mutieren, sonst wird das nämlich nix.

Gruß Mario
von: Martina

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 14:10

Zitat:
Mir darf der Hintern, laut Aussage von Wolfgang, nie weh tun, egal wie lang die Strecke ist.


Womit wir mal wieder beim Thema wären, wie unterschiedlich zwei Leute den gleichen Text verstehen. zwinker Ich les aus Wolfgangs Beitrag eher das raus, was du jetzt geschrieben hast. nämlich dass es keine feste und für alle gültige Grenze gibt, ab der was wehtut.
Und im Übrigen: du brauchst dich denen, denen tatsächlich nie der Hintern wehtut nicht im Geringsten unterlegen zu fühlen. Die machen im Gegensatz zu dir einfach schon schlapp, bevor der Hintern eine Chance zum wehtun kriegt. grins grins

Martina
von: dogfish

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 14:37

Wie alles begann... zwinker

Am Anfang war es diese 250 Km Tour in drei Tagen.

Da meinte ich (falsch formuliert, wie sich im Nachhinein herausstellte), da tut jedem der Hintern weh.

Großes Veto, solch eine "Leistung" machen viele, ohne daß es "Probleme" gibt. Muß an meinem mangelnden Training liegen.

Ok, hab's klargestellt, ich "spüre" durchaus meinen Hintern nach einer solchen Strecke, weh tut er erst nach 120 Km (momentan schmunzel ) an einem Stück gefahren!

Und hier beginnt für mich der "Knackpunkt".

Jetzt will mir jemand weiß machen, daß auch das "Pipifax" ist, da hat kein Hintern weh zu tun.

Also, Martina, ich sehe da schon eine "Grenze", zumal es darauf hinausläuft, daß es nun gar keine Rolle mehr spielt, wieviel Kilometer es denn nun sind.

Es gibt einfach keine Beschwerden, wenn man mit dem Rad fährt, egal wie lang und egal auf welchem Sattel.

Und ich sage, davon bin ich noch weit entfernt, w i e weit, kann ich gar nicht beschreiben, weil ich dieses Ziel n i e schaffen werde.

Egal, der Wolfgang hat das schon alles hinter sich, der spürt nix mehr. lach cool

Gruß Mario
von: Wolfgang M.

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 14:48

Hallo Mario,

Zitat:
Heute tut mir der Hintern nach 127 Km weh, in einem halben Jahr meinetwegen nach 169 Km und in zwei Jahren vielleicht sogar erst nach 236 Km.


Na, das ist doch schon ein Fortschritt. Vor einigen Beiträgen noch tat jedem der Hintern weh der in drei Tagen 240km fährt.


@Martina:

Zitat:
Ich les aus Wolfgangs Beitrag eher das raus, was du jetzt geschrieben hast. nämlich dass es keine feste und für alle gültige Grenze gibt, ab der was wehtut.


so isses!


Zitat:
Am Anfang war es diese 250 Km Tour in drei Tagen.

Da meinte ich (falsch formuliert, wie sich im Nachhinein herausstellte), da tut jedem der Hintern weh.


Nur dagegen habe ich mich gewehrt.



Zitat:
Es gibt einfach keine Beschwerden, wenn man mit dem Rad fährt, egal wie lang und egal auf welchem Sattel.


Habe ich nicht geschrieben. Meines Wissens auch sonst niemand.


Zitat:
Egal, der Wolfgang hat das schon alles hinter sich, der spürt nix mehr.


Vorsicht junger Mann. Der Wolfgang spürt schon noch - aber nicht sein Hinterteil. Mir geht es da eher wie Martina.


Grüße

Wolfgang
von: Spreehertie

Re: Mario und die Sattelfrage... - 07.06.05 14:58

Hi Mario,
Zitat:
Mir darf der Hintern, laut Aussage von Wolfgang, nie weh tun, egal wie lang die Strecke ist. Vom Sattel, auf dem ich dabei sitze, ganz zu schweigen, egal was es für einer ist.

Soweit bin ich halt noch nicht, muß ich vorher erst noch zum "Superman" mutieren, sonst wird das nämlich nix.


Dir darf der Hintern so viel weh tun wie es Dir beliebt, wenn Du auf Selbstkasteiung stehst. bäh

Mit Deinen durchschnittlich 11 bis 14 km/Tag hättest Du aber noch langen Weg bis zum Superman.

Gruß
Felix

PS: Ich gehöre zwar zu der Weichei- L-Radfraktion, aber ein paar hunder Kilometer können auch mein Hinterteil nicht beeindrucken. zwinker
von: lando

Re: Satteltestbericht SQ-Lab 601 - 07.06.05 15:01

Hi,
dann geb ich jetzt auch mal meinen klugschiß dazu... also wenn ich anfang zu fahren im jahr, tut mir der arsch anfangs auch etwas weh... nach zwei tagen pause wieder ok...das ganze zwei drei mal und ruhe ist.

Wenn ich dann im frühjahr in echt guter form bin...was wohl dieses jahr leider nimmer kommt, dann wirds nach 150 evtl. nen bissel ungemütlich... ich habe aber noch nie nen sattel getauscht aus kompfort gründen. Ich bin auch schon über hundert ohne schmerzen mit der unkompfortablen stoff version von dem hier gefahren:

ich denke also, dass das eine mischung aus günstiger anatomie, gewöhnung und höherer schmerztoleranz ist... aber jetzt weisst du, wamit was für tollen sätteln sowas geht zwinker

grüße, Urs
von: tour.ist

Brooks Ketzer - 07.06.05 15:35

Auf meinem Reiserad war auch ein Brooks montiert,- so ein 1/2 Tonner mit Ringelfedern ( Conquest ?) ,- trotz intensiver Lederpflege mit Originalfett wurde der eigentlich nie richtig bequem,
danach kam ein Vetta (ITS) und ein Selle Italia Turbomatic II ,- fahren sich beide ungleich bequemer und wiegen auch nur 1/3 soviel
von: Anja

HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 19:45

Hallo an alle noch Suchenden,
ich habe eine gute Nachricht: habe meine wissenschaftlichen Studien und die Suche nach DEM Sattel mit dem Modell bravo peinlich erfolgreich beendet. Zwar hat sich der ganze Fahrradladen scheckig gelacht und bedauert, dass ich nur den Sattel hole (und niemand sehen kann, wie ich mit Fahrrad und dem verschärften Teil vom Hof rolle), aber gestern haben sie alle gestaunt, als ich zum Geld-abgeben gekommen bin.

Also, die Beschreibung von Selle SMP scheint wirklich zu stimmen. Das ist der erste Sattel, auf dem ich dauerhaft (beim SQ-Lab 601 war das nur 20km der Fall, da er viel zu weich ist) auf meinen Sitzknochen hocke. Die finden das natürlich erstmal nicht direkt spitze, da sie bisher ihre Aufgabe nicht richtig wahrnehmen konnten und der Sattel wirklich bretthart ist. Außer an den Sitzknochenenden hatte ich auch nach längerem Radeln keine Druckpunkte vor, hinter oder zwischen den Sitzknochen (was sich da alles befindet, kann man ja wunderbar hier nachlesen. träller). Die Breite der Sattelnase ist zwar etwas an der Grenze, aber noch ausreichend schmal (zumindest für mich).

traurig Naja, nun bin ich leider nicht bis zum Brooks-Test gekommen (wäre aber der nächste Sattel gewesen, ehrlich), aber ich beabsichtige noch die nächsten 60-70 Jahre zu radeln, so dass diese Entscheidung ja nicht entgültig sein muß! listig

weinErleichterte Grüße
Anja
von: h.g.hofmann

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 19:52

Was kostet den das edle Teil ?
von: dogfish

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 19:56

Aber Hans, über Geld spricht man nicht, schon gar nicht bei so einem scharfen Teil. lach cool

Gruß Mario
von: Anja

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 20:01

In Antwort auf: h.g.hofmann

Was kostet den das edle Teil ?

Das Gleiche wie ein Fahrrad im Baumarkt: 169€. Das hört sich erstmal kaputt an, aber ich habe den Preis aus folgenden Gründen trotzdem bezahlt:

1. Ich kann drauf sitzen und auch nach 50km ohne Jammern weiterfahren.
2. Ich fahre kein Baumarktfahrrad und würde das auch niemals tun.
3. Für die Lendenwirbelstütze an meinem Autositz habe ich bedeutend mehr bezahlt (und nicht so lange drüber nachgedacht, weil es meiner Gesundheit dient).
4. Vielleicht will ich irgendwann doch mal Kinder haben...
5. Mit nem Brooks wird es zwar billiger aber mit dem Einfahren bis zum Urlaub ziemlich knapp.
6. Ich habe das Rumgesuche satt.
7. Ich kauf mir halt ein paar Schuhe weniger dieses Jahr grins .

Vielleicht biete ich mein Rad auch zum (beaufsichtigten natürlich) Probesitzen gegen, sagen wir mal 0,50€ an?
dafür Anja
von: Spargel

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 20:13

8. Keiner klaut das Rad, weil er sich nicht drauf setzen will.
grins

Nö, freut mich, daß Du was gefunden hast. Hat bei mir ja auch nur zehn Jahre gedauert...
Und beim Fahren spürt man ihn ja nur oder auch nicht, aber sieht ihn nicht.
Und wenn Du die Augen Deiner Mitfahrer schonen willst, kannst Du ja einen Rock über die Radlhose anziehen, der verdeckt ihn elegant.

ciao Christian
von: Anja

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 20:21

In Antwort auf: Spargel

8. Keiner klaut das Rad, weil er sich nicht drauf setzen will.
grins
Und wenn Du die Augen Deiner Mitfahrer schonen willst, kannst Du ja einen Rock über die Radlhose anziehen, der verdeckt ihn elegant.


Ich denke, man sieht nicht viel davon, wenn ich drauf sitze. Das hat sich durch den erstaunten Ausruf eines Mitradlers bestätigt. Dieser hat den Sattel erst bei der ersten Pause am Wochenende bemerkt grins grins
Zum Thema Rock über der Radhose: Wenn man SMP glauben will, kann Mann oder Frau den Sattel auch ohne Hose fahren...omm

Anja
von: moogley

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 20:47

Tja, das ist wohl der Beweis, WIE unterschiedlich die Wertungen ausfallen können!

Vom Aussehen her fand ich den Sattel irre cool als ich ihn im Oktober letzten Jahres entdeckte

Ich habe ihn eine Woche ausprobiert , darunter 85km an einem Nachmittag und konnte - ungelogen - meine Sitzhöcker 3 Tage später noch spüren, das war echt kein Spaß!

Schade an sich, das ist ein echter Hingucker und prima verarbeitet...
von: Flachfahrer

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 20:52

Ist doch ein konsequent durchgestalteter Sattel, gemäß dem wahren Designermotto "Die Form folgt der Funktion" zwinker

MfG
von: Der Alltagsradler

Re: HEUREKA oder bye, bye Brooks - 07.06.05 21:24

Ich finde da nur die These mit der Förderung der Durchblutung etwas gewagt. Man (und auch Frau) bedenke da die Folgen.
Pörrömm, Pörrömm peinlich peinlich peinlich
von: jef

Re: Mario und die Sattelfrage... - 08.06.05 08:10

In Antwort auf: Spreehertie

Hi Mario, ....
Dir darf der Hintern so viel weh tun wie es Dir beliebt, wenn Du auf Selbstkasteiung stehst. bäh ...
Mit Deinen durchschnittlich 11 bis 14 km/Tag hättest Du aber noch langen Weg bis zum Superman.
.... aber ein paar hunder Kilometer können auch mein Hinterteil nicht beeindrucken. zwinker


Hallo Felix,
Mario kommt immerhin auf durchschnittlich 13,7 km pro Tag grins grins *
Und mit den "paar hundert" stapelst Du aber ziemlich tief. Ich habe da andere Informationen über Dich.


* Ich hab mal im Tourforum die ernst gemeinte Anfrage gelesen, ob es etwas bringt, auf der Heimat-Kurz-Strecke aus Gewichtsgründen ohne Sattel und Sattelstütze zu fahren grins
Also Mario: 13,7 km im Wiegetritt sollten doch möglich sein, und die ganze Odysee ist beendet grins grins
von: Spreehertie

Re: Mario und die Sattelfrage... - 08.06.05 21:21

Hi Jürgen,
Zitat:
Und mit den "paar hundert" stapelst Du aber ziemlich tief. Ich habe da andere Informationen über Dich.

Ich fühle mich irgendwie beobachtet. Aber "ein paar" ist richtig, es bedeutet größer/gleich drei.

Das Sattelproblem läßt sich doch am elegantesten mit diesem Rad (letztes Bild im Album) lösen. grins

Gruß
Felix
von: jef

Re: Mario und die Sattelfrage... - 09.06.05 06:51

In Antwort auf: Spreehertie

Das Sattelproblem läßt sich doch am elegantesten mit diesem Rad (letztes Bild im Album) lösen. grins

Meine Rede: kein Sattel - keine Probleme grins

Bild Nr 7 find ich übrigens besonders gut. Ob ich vielleicht doch das Dutzend vollmachen soll? wirr
von: Spreehertie

Re: Mario und die Sattelfrage... - 09.06.05 07:05

Hi Jürgen,
Zitat:
Bild Nr 7 find ich übrigens besonders gut. Ob ich vielleicht doch das Dutzend vollmachen soll?


Ich muß eher dran denken meine Radsammlung etwas zu reduzieren. Einige Diamantrahmen fahre ich auch nicht mehr.
Aber die Idee mit dem 3-Rad ist gut, ich habe mit dem Steintrike Roadshark im letzten Winter gute Erfahrungen gemacht.
Sicheres Durchkommen bei Schnee und Eis; nur bei richtigem Tiefschnee wird es bei 3 Spuren sehr anstrengend bis unmöglich voran zu kommen.

Gruß
Felix
von: Fantasmagor

Re: Mario und die Sattelfrage... - 10.06.05 07:56

Vielleicht mal eine ganz dumme Frage: Wie genau kann man eigentlich selber den Abstand der Gesäßknochen messen? Wo setzt man an? Wie geht man vor? Ich bin nämlich auch am überlegen mir einen neuen Sattel zu kaufen, weiß aber gar nicht so genau, wie ich richtig messe? verwirrt

Danke!

Michael
von: Anja

Re: Mario und die Sattelfrage... - 10.06.05 18:29

Hi, hi
In Antwort auf: Fantasmagor

Vielleicht mal eine ganz dumme Frage: Wie genau kann man eigentlich selber den Abstand der Gesäßknochen messen? Wo setzt man an? Wie geht man vor? Ich bin nämlich auch am überlegen mir einen neuen Sattel zu kaufen, weiß aber gar nicht so genau, wie ich richtig messe? verwirrt
Michael

Das ist relativ einfach: Du nimmst Dir ein Stück Wellpappe ca. von der Größe einer A4-Seite, legst es auf den Fußboden und setzt Dich mit angezogenen Beinen darauf (möglichst nicht mit Radhose oder ner dicken Jeans zwinker ). Wenn Du aufstehst, wirst Du 2 kreisrunde Eindrücke auf der Pappe finden. Du mißt Mitte zu Mitte und hast Deinen Gesäßknochenabstand. Das ist natürlich nicht mm-genau, aber völlig ausreichend.

Wenn Du auf einen Wert über 11,5cm kommst, beginnen die Probleme omm. Dann kannst Du entweder zu einem guten Chirurgen gehen oder alle Beiträge vor Deinem lesen, damit Du erstmal weißt, welchen Sattel Du gar nicht probieren brauchst zwinker und welcher sich vielleicht lohnt.
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In Antwort auf: moogley
Ich habe ihn eine Woche ausprobiert , darunter 85km an einem Nachmittag und konnte - ungelogen - meine Sitzhöcker 3 Tage später noch spüren, das war echt kein Spaß!

Vielleicht bist Du zu oft nacheinander gefahren? Ich bin zuerst 50km, dann 3 Tage später Samstag und Sonntag je 60km und gestern (wieder 3 Tage "danach") 50km gefahren. Letzten Sonntag war das Aufsteigen nicht so angenehm, aber gestern habe ich während der ganzen Strecke gar nichts gemerkt - ich denke, die Sitzknochen muß man langsam mit Ihrer Aufgabe vertraut machen grins . Die 100km Teststrecke gehe ich dann in 2 Wochen an (notfalls kann ich am Sonntag den Zug nach Hause nehmen träller), denke aber, dass ich keine Probleme haben werde.

Schönes WE!
Anja
von: Thies H.

Brooks Professional quietscht nach 300km! - 10.06.05 19:08

Mein Brooks Brofessional Sqietscht schon nach etwa 300 Kilometern, wwenn ich mein Gewicht verlagere oder einfach nur normal fahre. Vorstellen kann ich mir das so garnicht, da der Sattel absolut keine Federn etc. hat, die auf die Idee kommen könnten, quietschen zu wollen. Und das Leder quietscht, wäre mir neu...


Kann sich jemand von euch das erklären?


( hier nochmal ein Bild vom Brooks Professional von unten )
von: dogfish

Re: Brooks Professional quietscht nach 300km! - 10.06.05 19:21

Dein Brooks, war der im Rotlicht-Viertel...? lach

Ich frag nur, sein Gestell sieht so "kupferfarben" aus.

Kenne es nur verchromt, wird Deiner aber auch sein, oder?

Zum Quietschen, hör das (nein lies das grins ) zum ersten mal.

Macht aber nix, ich hör so einiges zum ersten Mal. schmunzel

Gruß Mario
von: Thies H.

Re: Brooks Professional quietscht nach 300km! - 11.06.05 09:19

Hallo Mario!

Mein Professional ist die Damenversion Professional S, und der hat serienmäßig ein verkupfertes Gestell spendiert bekommen.
von: HeinzH.

Düsen-Sattel von Selle Royal! - 11.06.05 10:55

Moin Up-UserInnen,

wie findet Ihr denn diesen


Düsen Sattel von Selle Royal?

Je nach Einsatzzweck und individuellem Po-Design grins gibt es ihn in mehreren Versionen...

Für Steigungen, wo Belüftung erforderlich ist, es aber meist mangels Geschwindigkeit an aerodynamischem Staudruck mangelt, könnte vorn ein kleines Gebläse schwenkbar angebracht werden.

Ich denke ein PC-Prozessorgebläse würde ausreichen...

Bastelfreudige Grüße aus HH,
HeinzH.
von: JoMo

Re: Düsen-Sattel von Selle Royal! - 11.06.05 11:02

Servus,
ob wohl der ständige Zug in der Arschfalte bei unserem Klima so vorteilhaft ist? Als Nordlandmodell sollte hier zumindest an eine Vorwärmung der angesaugten Luft gedacht werden. grins grins

Josef
von: Spargel

Re: Düsen-Sattel von Selle Royal! - 11.06.05 11:40

Hmmm....
Zieht dadurch ein Pups schneller ab oder wird er am Austritt gehindert?

ciao Christian grins
von: BastelHolger

Re: Düsen-Sattel von Selle Royal! - 11.06.05 12:47

Ja, lach nur. Die Belüftungsproblematik scheint aber auch (oder erst recht?) Räder mit merkwürdig flacher Geometrie ohne Sattel, dafür mit Sitzschale zu betreffen.
von: Jinx

Re: Brooks Professional quietscht nach 300km! - 13.06.05 12:44

Ist es eher ein Quietschen oder doch ein Knarren? Letzteres kann vom Leder kommen, ersteres könnte an der Verschraubung liegen.
von: Filou

Re: Düsen-Sattel von Selle Royal! - 15.08.05 17:07

Auf den ersten Blick sieht dieser Sattel bequem aus, aber beim zweiten Hingucken sehe ich, dass die Nase recht hoch ist, da drückt es einem sicher einiges ab, ich denke so an den Blutfluss und so...

Nach nunmehr 3'300 km zähle ich mich zu den Reiseradlern. Wir fuhren im Durchschnitt etwas mehr als 60 km pro Tag (exakte Auswertung noch nicht gemacht) und der Hintern tat nach etwa 30 km weh und zwar so, dass ich bei jeder Gelegenheit aufgestanden bin, auf dem Sattel rumrutschte und die restlichen 30 km nach der idealen Sitzposition suchte. Ich muss aber auch sagen, dass die Schmerzen vergessen waren, wenn ich vom Rad gestiegen bin und am nächsten Tag konnte ich immer problemlos fahren - die ersten 30 km... wirr

Ich hatte unterwegs übrigens bei Decathlon einen Gel-Sattelüberzug gekauft, damit ich etwas weicher sitzen konnte. Das brachte erst mal was, dachte ich. Auf jeden Fall fuhr ich die ersten 1000 km ohne, dann 1000 mit und die letzten 1000 wieder ohne diesen Überzug. Es ist aber schon angenehm, diesen Überzug draufmachen oder wegnehmen zu können während der Tagestour, das gibt Abwechslung für das Hinterteil.
von: Traveler

Re: Düsen-Sattel von Selle Royal! - 15.08.05 17:18

hallo Filou,

Wenn Du jetzt ohnehin mehr km machst wird’s auch immer besser, der A. muss einfach mal abgehärtet werden.
Dabei ist das regelmäßige wichtiger als nur gelegentlich 100erter Tagesetappen zu fahren.

Den Gel Dingern kann ich nicht sehr viel abgewinnen wenngleich auch der Easy Seat einen Gel Einsatz hat, so würde ich ihn ohne Gel zwecks besserer Langlebigkeit bevorzugen.

PS.: Hast jetzt schon mal den Easy Seat ausprobiert? grins

Gruß
Jürgen
von: Crosswind

Re: Düsen-Sattel von Selle Royal! - 15.08.05 17:39

Hallo Filou!

1. Hat man Dir nicht schonmal zu einem Brooks geraten? bäh

2. Gelauflage: Einer meiner Kumepls, mit denen ich nächste Woche per Rad nach Monaco fahren werde, wird sich ein ganz normales Kissen mitnehmen, das er bei Bedarf auf den Sattel legen will ums bequemer zu haben peinlich verwirrt traurig

3. Auf den Jürgen darfste nicht hören, eh klar, oder? Der fährt mit sonem ganz komischen Sattel...sieht aus als hätte mal ein Po-Vergrößerungs-Implantat draus gebaut werden sollen, ist dann aber auf einer Sattelstützte hängen geblieben...

cool

Kauf Dir nen anständig harten Sattel, da klappts auch mit mehr als 30 km.

Gruß
Philip
von: Rennrädle

Frau und Männersattel Swift? - 21.09.05 19:34

HAllo,

hole nochmal den Thread hoch, da ich eine Frage an alle Frauen hier habe:

Gibt es eine, die den Swift, also eigentlich einen Männersattel fährt? Wenn ja mit welchen Erfahrungen? Ich weiss dass es auch die Damenversion Finesse gibt, habe aber die Befuerchtung, dass die Nase zu kurz ist und somit hart bleibt.

Gruß Renata, die kurz vor Ihrer Brooksentschiedung ist...
von: Thies H.

Re: Frau und Männersattel Swift? - 24.09.05 14:40

Hallo Renata!
Ich erbalube mir ein paar generelle Aussagen: genauo, wie es nicht zwei Sorten Mensch gibt: Mann und Frau, die exakt einem bestimmten Grundmuster entsprechen, gibt es auch nicht zwei Sorten Gesäße. Ich zum Beispiel komme mit den meisten Männersatteln überhaupt nicht klar, weil ich nicht _drauf_ sitze, sondern eher links und rechts davon. Es ist also alles eine Frage des individuellen Hinterteils..

Gruß,

Thies
von: dogfish

Re: Frau und Männersattel Swift? - 24.09.05 21:01

Hallo Thies

Wie geht's eigentlich Deinem speziellen Hinterteil...? zwinker

Hab nix mehr von Dir gehört, bist Du nun mit Deinem Brooks zum Masochist geworden, oder ist es doch noch ein ganz anderer geworden?

Gruß Mario
von: Thies H.

Re: Frau und Männersattel Swift? - 25.09.05 09:27

Hallo Mario!
Danke der Nachfrage.. der Status Quo meiner Sattelsuche stammt ausm Supermarkt, heißt Selle Royal und kostete 20 Euro. "Trekking"-Gelsattel: weich und schwer. Aber: ich kann darauf sitzen. Und da ich zur Zeit selten mehr als 20-30 Kilometer am Stück fahre, hab ich bisher noch nicht den Bedarf nach einem anderen Sattel verspürt. Allerdings wäre das langfristig, vor allem für Radreisen schon sinnvoll. Dann allerdings, darüber bin ich mir inzwischem im Klaren, nichtmehr per Ferndiagnose. Vielleicht bekomme ich irgendwann mal die Gelegenheit, mehrere Sattel probezufahren, Z.B. bei Rose. Brooks B17 könnte was taugen, Selle Italita Lady-Modelle sind vielleicht auch einen Blick wert..
von: dogfish

Eine wahre Odyssee... - 25.09.05 10:42

Oh mei... schmunzel

Also nix Neues an der Sattel-Front bei Dir...die Odyssee geht weiter! grins

Sag uns aber, wenn Du auf dem "Richtigen" sitzt... zwinker

Gruß Mario
von: szaffi

Re: Eine wahre Odyssee... - 28.09.05 13:35

sorry, irrtum .. guckst du nächster Beitrag
von: szaffi

Re: Eine wahre Odyssee... - 28.09.05 13:37

Dazu möchte ich auch etwas beitragen:
auch ich hatte bisher üble Sitzprobleme. In den letzten Jahren x-mal die Sättel gewechselt, immer wieder die gleichen Ratschläge bekommen: "schmal & hart",
"noch schmäler und noch härter" usw.
Trotzdem hatte ich immer nach 2 Stunden das Gefühl, am rohen Fleisch zu sitzen, und das trotz Polsterhose.

Vor 3 Monaten habe ich dann IHN gesehen und sofort gekauft (49 Öre).
Jetzt fahre ich mit ungepolsterter Gymanstikhose, und ich höre nicht nach 2 Stunden wegen Schmerzen am Hintern auf, sondern nach 5 Stunden,
wenn die Beine müde werden.
Ok, beim Wettbewerb um das sportlichste Fahrrad werde ich wahrscheinlich nicht ins Finale kommen, aber was soll's.
Das (Radler-)Leben kann so schön sein !
Und hier ist ER:



von: Wolfram

Fahrbericht Mighty Anatom - 16.04.06 07:44

Ich setze diese Rezension mal hier rein, um die Sattelthemen nicht zu sehr zu verfasern. Kürzlich hatte ich die Gelegenheit den Mighty Anatom an meinem Rad zu montieren und zu testen.




Hersteller des Sattels ist Velo. Die Verarbeitung ist ordentlich. Die Philosophie scheint der der SQ-Lab Sättel nachempfunden zu sein. Aufgabe der beiden Polster ist es, die Sitzknochen zu tragen. Die abgesenkte Sattelnase drückt keinen Nerv ab und dient lediglich der Seitenführung.
Bei der Testfahrt mußte ich leider feststellen, daß ich ständig abrutschte. Es muß ständig ein Quentchen Aufmerksamkeit und Körpereinsatz darauf verwendet werden, um nicht zu verrutschen. Lediglich die Sattelnase schützt vor seitlichem Runterfallen. Meine Hoffnung war, daß die Sitzknochen auf den beiden Polstern eine Mulde bilden und die Sitzknochen quasi vom Sattel umfasst und gehalten werden. Leider bin ich viel zu leicht (meine Waage sagt was anderes) dafür und meine Sitzknochen sitzen auf den straffen, aber nicht harten, Polstern auf und wollen abrutschen. Wenn ich die Sattelnase etwas anhebe, habe ich wenigsten einen kleinen Schutz gegen Abrutschen nach vorne. Bequem ist das allerdings nicht. Es wäre schön, wenn Designer und Konstrukteure ihre Produkte selber gründlich testen würden. Zwei Mulden unterhalb der Sitzknochen, wie es einige gute Velo-Sättel in der Vergangenheit schon hatten, würden den Sattel wahrscheinlich tauglich machen. So wurde wieder einmal eine Chance und Resourcen vertan. Jetzt ist wieder der Brooks drauf.
Wolfram
von: Oberhausener

Re: Fahrbericht Mighty Anatom - 16.04.06 08:08

Hallo Wolfram
Mir ging es ähnlich. Bei meinem Neuen Rad war der Brooks Flyer drauf, mit dem ich überhaupt nicht klar kam, zu schmal zu hart. Ich hatte dann ca. 10 verschiedene ausprobiert, unter anderem bie Beiden oben erwähnten. Ende vom Lied, mein alter Brooks B130, ( das Monstrum kann man in unsere Räder bewundern) 15 Jahre alt, kam wieder aufs Rad.
Ende gut alles gut.

Detlef
von: dogfish

Re: Fahrbericht Mighty Anatom - 16.04.06 08:15

(das Monstrum kann man in unsere Räder bewundern)

Auf Seite 70, in "Unsere Räder"... zwinker


Gruß Mario
von: Hardliner

Re: Fahrbericht Mighty Anatom - 16.04.06 08:24

komisch ich habe beim Thread "Unsere Räder" nur 53 Seiten....?

Wo muss ich jetzt schauen?
Wieviel Beiträge siehst du pro Seite?

lg

Danjel
von: Hardliner

Re: Fahrbericht Mighty Anatom - 16.04.06 08:32

Sodele habs rausgefunden..

Wenn man unter Einstellungen und Postfach die Einstellung unter

Darstellungsoptionen, Anzahl dargestellter Themen, Sprache, Farbe, usw..

die Einstellung: Anzahl der Beiträge auf einer Seite, wenn das Thema im flachen Modus angezeigt wird (Standardwert: 30)

auf 20 stellt kommt man auf die Seite 70.

lg

Danjel
von: HerBee

Re: Fahrbericht Mighty Anatom - 29.06.06 17:57

Ist ja ganz interessant, mal zu lesen, wie es anderen mit dem "Mighty Anatom" geht. Ich bin mehr zufällig bei ebay draufgestossen und dachte mir, für 6,50 Euros kann man nicht viel falsch machen. Die Neigung nach vorne war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber ab dann war es SUPER! Von der Philosophie her endlich mal ein richtig konstruierter Sitz, auf dem sowohl in der aufrechteren als auch in der Aeroposition das Gewicht genau da ist, wo es hingehört: auf den Sitzknochen. Na schön, 10 mm breiter hätte auch nix geschadet, aber runterfallen ist bei mir kein Thema. Vom Preis-Leistungsverhältnis her kaum zu toppen - alles was mich wundert ist, das das Ding nicht schon weiter verbreitet ist. Ich kanns nur empfehlen!
von: Wolfram

Re: Fahrbericht Mighty Anatom - 29.06.06 22:17

Hallo HerBee,
da greif ich doch mal dem Dogfish zuvor und heiße Dich hier in diesem wundervollen Forum herzlich willkommen! Schön, daß der Sattel (Mighty Anatom) doch zu was taugt. Ich konnte mich einfach damit nicht anfreunden. Jeder Arsch ist halt anders, oder jeder Jeck, wie man in Köln sagt.
Gruß Wolfram
von: Bleiente

Re: Brooks Professional quietscht nach 300km! - 17.07.06 13:50

Hallo

ich wollte das Thema mal aufwärmen.

Mir geht es mit meinem Brooks Prof genauso (ca 4 Monate alt, etwa gleiche km).
Montiert ist er auf einer gefederten Sattelstütze (SR Suntour).
Bei jeder kleinsten Gewichtsverlagerung quietscht das Gestell.
Sollte man den Sattel nicht mit einer Federsattelstütze benutzen ?
Sehr vertrauenserweckend ist es nicht gerade...
von: Khani

Re: Brooks Professional quietscht nach 300km! - 17.07.06 14:06

Hallo,

auch ich habe einen Brooks Professional auf meinem Rad (mit Federsattelstütze) montiert. Ich kann aber keine Qietschgeräusche feststellen. Ich denke also, dass das kein Problem dieses Sattels mit dem Prinzip Federsattelstütze ist.

Ich mag allerdings meinen Brooks schon ganz gerne. Ich hatte auch kein Problem damit, mit dem fast neuen Sattel (30-40 km waren schon drauf) nach Stuttgart (80 km) und am nächsten Tag noch mal 70km beim dortigen Forumstrfenn zurückzulegen. Mittlerweile ist hat er bestimmt schon an die 2000km drauf und ich bin damit sehr zufrieden. Er ist zwar nicht sehr weich geworden seither (trotz Fetten nach Anleitung) aber ich habe das Gefühl, dass sich das Sitzgefühl immer weiter verbessert. Bei meiner Pfingsttour konnte ich problemlos 820km in 7 Tagen darauf herumradeln.

Vielleicht habe ich auch einen sattelfreundlichen Hintern. zwinker

Viel Glück noch bei der Sattelfindung, Daniel.
von: iassu

Re: Hilfe!: Sattelfindungs-Odyssee - 19.05.07 23:13

Hallo Thies, komme ein bißchen spät, bin noch nicht solange dabei.
Sattel: Finde den Rose Comfort genial, ist breit (160/165), noch leicht, sieht noch gut aus, ist preiswert (25.-), hat Leder, gute Verarbeitung und ist nicht zu hart. Seit ich den fahre (gibts in Männer- und Frauenversion - ausprobieren), habe ich keine Probleme mehr.-
Reifen: die Marathon bauen niedriger, als die Tom Slick !!! Außerdem sind sie nach meiner Erfahrung richtig schlecht in der Fertigung, laufen sehr unrund, die Ritcheys sind da einmalig und bauen für ihre Breite konkurrenzlos hoch, nicht mal echte 1,5er sind viel höher.-
Biogrip: nur die race Version ist gut, damit gibt es zwar nach acht Stunden schon mal harmlose Druckstellen, aber nie ernsthaftere orthopädische Probleme. Ich finde sie den besten Kompromiß.
Gruß Andreas