Re: Kettenverschleißtest reloaded

von: Nordisch

Re: Kettenverschleißtest reloaded - 25.04.22 17:11

Bestätigt meine Erfahrungen. Bleibe daher bei den Rädern mit größtem Verschleiß bei 9x und der HG93.

11x Ketten sind auch recht verschleißfest und hier und da auch einmal bezahlbar zu haben.
Dafür stört mich, dass die neumodischen Schaltwerke inzwischen an belasteten Stellen mit Kunststoff arbeiten, das seit der ersten Generation 11X Rennschaltwerke. Ein kaputtes Ultegra 8000 Schaltwerk hat einer Mitfahrerin unsere 300 km Vorpommern Tour verhagelt.
Hab das Rad ohne Schaltwerk noch irgendwie zum Singlespeeder umgebaut bekommen, so dass sie es wenigsten bis zum nächsten Bahnhof geschafft hat. Mag selten vorkommen, aber bei mir trug das zu einem massiven Vertrauensverlust bei.

Angeblich hatte das 8000er Schaltwerk schon einen Sturz gehabt (was man ihm nicht ansah). Aber wenn ich überlege, wie optisch ruiniert meine alten Schaltwerke sturzbedingt aussahen und wie viele Zweige in den Antrieb kamen und das Schalwerk über Gebühr spannten und nie etwas passierte.
Dagegen hatte ich aber 2 kaputte 8x und 9x SRAM Schaltwerke und ein günstiges (EXAGE?) Shimano 7x Rennschaltwerk, diese brachen auch an den Kunststoffteilen ...
Schöne neue Welt, die seit geraumer Zeit auch bei hochwertigen Shimano-Teilen Einzug gehalten halt. Hab auch feststellen müssen, dass bei meinen Ultegra 6800 11x und 105 5800 11x Schaltwerken Kunststoff am inneren Parallelogrammteil verbaut ist ...
Neulich hats ein Ast reingezogen. Hinterrad hat blockiert, Schaltwerk bis zum geht nicht mehr nach vorn gezogen. Alles lief danach, ohne Nachjustierung. Nur ein ungutes Gefühl bleibt. Fällt es nun auch zu einem ungünstigen Zeitpunkt auseinander, wie das von der Mitfahrerin der 300 km Tour?

Mein neues Surly Crosscheck ist daher 10x geworden, auch wenn 10x Ketten recht verschleißfreudig sind. In Kombination mit älteren 10x Rennhebel lassen sich die robusten 9x MTB Schaltwerke verbauen.