Re: Wartung Scheibenbremsen mech. vs. hydr.

von: Nordisch

Re: Wartung Scheibenbremsen mech. vs. hydr. - 16.06.22 21:17

Mag sein, am Rennbügel hat es seinen Preis.

Bin aber noch nicht bereit den hohen Preis zu zahlen. Mein zukünftiges Salsa Journeyer bleibt auch erst einmal mechanisch gebremst.

Neben des hohen Preises für hydraulische Gruppen hab ich auch nicht viel Lust auf Schaltwerke, die immer mehr aus Kunststoff bestehen und schlackern.
Neulich erst ein Ultegra RX800 verbaut. Was für eine billige Qualitätsanmutung im Vergleich zum Deore 9X Schaltwerk und zu meinem Ultegra 6600 Schaltwerk, trotzdem es 40.000 km runter hat, erst recht.

Neulich Shimano 11x, SRAM 11x oder 12X nach Durchfahrt von Schlamm gehört, die knirschten danach noch nach weit über 50 km auf sauberen Wegen. Bei meiner Ultegra 9x Kette war nach 2 km wieder Ruhe.

V-Brakes mit Tektro RL520 Hebeln sind noch immer die beste und günstigste Lösung zum Reisen. Mit verstellbarer Pipe und noch eine Einstellmöglichkeit und der Druckpunkt ist immer knackig.
Auch ohne zusätzliche Einstellmöglichkeit und nicht einmal mit druckfesten Zügen hatte meine 130/140 kg Fuhre in Schottland kein Problem.

Der CX8.4 traue ich auch viel zu. Will aber nicht mehr dazu sagen, da nicht so umfangreich getestet wie obiges Setup.

Anders ist die Situation bei Flatbar. Wobei eine Disk, wo der Belag viel Spiel im Sattel hat, auch dort nervig sein kann. Das führt zu einem unruhigen Bremsgefühl an der Gabel.
Das ist Etwas, was ich nicht so häufig von Felgenbremsen kenne.

Aber egal, hier geht es um die Disk und ich wollte eigentlich nur mitteilen, dass es auch bezahlbare wartungsarme mechanische Disks gibt, wie die Promax R330.

Einziger Nachteil, es gibt nur eine mechanische Disk, die Bremsbeläge mit Kühlkörper zulässt. Diese sind häufig notwendig, wenn nur kleine schnell aufheizende 160er Scheiben erlaubt sind. Denke, so eine mechanische Sora Disk werde ich am VR des Salsa Journeyer verbauen. Hab schon eine 160er Scheibe am Vorderrad des Crossers gegrillt (ohne Gepäck), die hintere billige Mini-V hat mir den Hintern gerettet. Ein paar Jahre danach hab ich dieselbe rasende Abfahrt mit Ultegra 6700 Bremsen genossen und dabei etliche Autofahrer überholt. Wäre bei Nässe sicherlich anders gewesen, aber mit den richtigen Bremsbelägen auch kein Beinbruch, zumal die Reibung zwischen Reifen und Untergrund auch stark limitiert ist.
Na ja, wieder bei der Felgenbremse thematisch gelandet, aber das ist ja auch nur die größtmöglichste Disk, die außerdem an einem mechanisch günstigeren Punkt für die Gabel angebracht ist, und so auch sehr leichte und komfortable Gabeln zulässt. Folglich haben meine Diskräder zwangsläufig mit 48 bis 55 mm Reifen die breitesten Reifen. Denn Diskgabel versprühen dann doch mindestens ein Hauch mehr Härte.