Re: Reiseradschaltung

von: irg

Re: Reiseradschaltung - 25.11.22 07:09

Hallo Rolf!

Gerade, wenn ich damit rechnen muss, das Rad zurück zu lassen, würde ich keine großen Summen investieren.

Wenn ich dich richtig verstehe, hat dein Radl schon eine 3x9 Schaltung. Das mittlere Kettenblatt ist zum Tauschen, je nach Kurbel kostet das fast nichts. Dann würde ich an deiner Stelle die Bowdenzüge und die Seile tauschen (wahrscheinlich auch die der Bremsen) und schauen, was passiert. Wenn du besonders genau arbeiten willst, bearbeitest du auch das Innere der Schalthebel, wie üblich.

Wenn du mehr Teile brauchst, hast du vielleicht eine Fahrradküche oder Radfreaks mit Kramkiste in Reichweite, wo du Teile bekommen kannst, ohne gleich alles neu kaufen zu müssen.

Bevor du die Kassette bestellst, wirf einen Blick auf den Werfer. Die Länge des Käfigs bestimmt die maximale Größe der Ritzel. Dabei kannst du die von Shimano offiziell angegebenen Maximalgrößen nach meiner Erfahrung ohne Weiteres um ein wenig überschreiten, aber nicht unbegrenzt.

Ich fahre z.B. am Liegerad und an einem Tandem mit einer 12-36 Kassette (wahrscheinlich die da) , das klappt problemlos. Diese Kassetten sind relativ billige (bessere habe ich damals nicht gefunden) , ich habe bisher keinen besonderen Unterschied in der Qualität zu teuren entdeckt. Am Liegeradl läuft die Billo-Kassette seit nunmehr 12 000km, halt mit langer Kette, die die Lebensdauer erhöht. Bei den Ketten würde ich nicht zu sehr sparen, allerdings auch nicht den teuersten Schmarrn kaufen. Gute Mittelklasse reicht.

Und, nebenbei: Wenn es dir zu steil wird, kannst du auch schieben. Ich schiebe inzwischen auf Tour manchmal auch dort, wo ich noch treten könnte. Meine Knie danken es mir, und irgendeine radfahrerische Ehre habe ich keine. (Ich war früher nur neugierig, ob ich da oder dort mit Treten rauf kommen. Jetzt weiß ich, wo ich nicht mehr hinauf treten kann oder will. Dort schiebe ich.)

lg!
georg