Re: Der Pro/Contra-Liegeradthread

von: Frederick

Re: Der Pro/Contra-Liegeradthread - 14.08.06 13:19

Also Liegeradfahren ist IMHO eher Hobby und ein Liegeradler nimmt einen möglicherweise schlechteren Regenschutz gern für sein Hobby in Kauf. Es hängt vornehmlich vom Fahrer und seinen bevorzugten Strecken ab. Wer wie Theodor auf sauber gefegtem Asphalt unterwegs ist und gern zügig vorankommt, ist mit dem Lieger sicherlich bestens bedient. Auch bei einer Tour durch Ardennen bzw. Eifel dürfte die Kondition des Fahrers ausschlaggebend sein.

Die Probleme bei schlechtem Gelände bzw. sehr starken Steigungen und niedrigen Geschwindigkeiten wurden ja hier bereits erörtert. Persönlich habe ich vor ca. 10 Jahren einen Langlieger (Peer Gynt von Radius) gekauft und bin den 5 Jahre gefahren, fahre jetzt wieder Upright. Meine Erfahrungen sind daher nicht zeitgemäß, einige Dinge die mich damals genervt haben sind heute sicherlich nicht mehr relevant.

Da ich hauptsächlich abseits der Straße fahre und dort nur in den wenigsten Fällen sauber gefegten Asphalt vorfinde, fühle ich mich auf dem Upright einfach sicherer/wohler, der Windwiderstand (IMHO DAS Top-Argument für Lieger) spielt auf meinen bevorzugten Strecken kaum eine Rolle, da ich dort selten schneller als ca. 20 kmh fahren kann.

Für mich ist das Upright einfach vielseitiger einsetzbar, zudem ist fast sämtliches Fahrradzubehör für Uprights konstruiert und war zumindest seinerzeit immer nur mit Einschränkungen bzw. Basteleien für Liegerad nutzbar. Der Lieger ist für mich Spezialfahrzeug, das mich bezüglich Strecke einschränkt, aber ist sicherlich ein feines Zusatzrad. Die Rennradler haben ja auch oft noch ein MTB, viele Upright Fahrer haben neben ihrem Reiserad noch das "Bahnhofsrad". Ich würde als einziges Rad ein Upright verwenden, einen Lieger nur als Zusatzfahrzeug.

Viele Grüße Frederick (der sich auch fragt, warum Lieger so wenig Marktanteile haben)