Re: Sachs/SRAM 9-Gang Nabe

von: Flachfahrer

Re: Sachs/SRAM 9-Gang Nabe - 28.08.06 20:53

In Antwort auf: Dittmar

In Antwort auf: Flachfahrer

stand der dinge jetzt:
...
strategisch ergäbe es keinen sinn für Shimano, Sachs mit "subventionierten" nabenschaltungen in die knie zu zwingen, ....


Warum nicht - z.B. um die Preise hochzusetzen und den Gewinn zu steigern!


dir ist aber schon irgendwie klar, daß sie dazu erstmal verlust machen müßten - eben den verlust der als zuschuss für die subventionierung der getriebenaben notwendig wäre?

(mal ganz abgesehen davon, daß du irgendwie gar nicht auf mein argument eingehst, daß Sachs für Shimano erst dadurch wieder zur konkurrenz wird, daß sie jetzt zu Sram gehören ... )

In Antwort auf: Dittmar

Sorry, von großer Kenntnis des Marktes und der marktgeschichtlichen Entwicklung ist dein Beitrag meines Erachtens nicht gekennzeichnet.


naja, dann habe wir ja schonmal eine gute voraussetzung für eine lebhafte diskussion.
dein beitrag glänzt ja auch nicht so mit marktkenntnis. bäh


In Antwort auf: Dittmar

Shimano hat in vielen Bereichen, v.a. als sie noch nicht so groß waren in Europa, versucht Fuß zu fassen. In etlichen Bereichen haben sie es schnell und gut geschafft, u.A. weil die Konkurrenz in kleine Fimren unterteilt war, Shimano den Gruppengedanken erst richtig herusgestellt hat, ein sehr gutes Marketing betrieben hat, den Kunden als Tester verwendet hat (wie Microsoft), durchgängig den Markt bedient hat (vom Schrott bis zur Spitzentechnologie) etc.


so gelang es also Shimano - als sie selber auf dem sektor noch klein waren - deshalb fuß zu fassen, weil die konkurrenz aus vielen kleinen (aber rennomierten!) firmen bestand.
verwirrt
und noch darüber hinaus gelang das Shimano, weil sie - als sie selber auf dem sektor noch klein waren - gegen ihre ebenfalls "kleine" konkurrenz damit bestachen, daß sie aus dem stand heraus den markt vom billigen bis zur sptizentechnologie bedienten?
verwirrt

holla die waldfee!


In Antwort auf: Dittmar

Im Bereich der Nabenschlaltungen hatten sie es technologisch nie (vor der Inter 8) geschafft mit SACHS/SRAM gleichzuziehen und haben das eben durch Dumpingpreise versucht Fuß zu fassen und den Kokurrenten Marktanteil abzujagen.


ich weiß ja nicht, wo du das her hast ...
das vorgängermodell, die Inter7, hatte zwar einen geringeren übersetzungsbereich - aber den besseren schaltkomfort ... keine externe plastiksollbruchstelle ... nicht nur drehgriffe sondern auch schalthebel, und von wegen preissubvention: die war auch in Japan hergestellt und das ist schon seit langem kein billiglohnland mehr.

übrigens kostet die Inter7 nach wie vor etwa den gleichen preis wie eine Sram/Sachs 7-gang-nabe.
und nicht nur das - in der mehrzahl der supermarkt- und baumarkträder mit nabenschaltung sind Sachs/Sram 7-gang-naben verbaut und das zu preisen, wo der laie ins grübeln kommt.

also wenn Sram/Sachs mit der lieferung der naben an diese fahrradhersteller noch irgendeine marge machen, dann ist es ein rätsel, wie eine andere firma das noch unterbieten soll, ohne selber über gebühr zu bluten.

In Antwort auf: Dittmar

Auch heute ist es für eine Firma wie Shimano, die einen großen Teil des Radmarktes beherrscht, sehr interessant kleine Firmen (Campa, Sram etc. sind im Vergleich zu Campa ziemlich kleine Unternehmen) durch Dumpingpreise oder ander Maßnahmen in die Knie zu zwingen, denn dann kann man den Markt noch besser beherrschen und die Preise anziehen. (Ähnliches versucht derzeit, zum Glück mit nicht so großem Erfolg, Walmart in Deutschland)

(Marktsituation mit einem großen und mehreren kleinen Oligopolisten)


ganz tolle theorie.
du hast mir aber meine ganz praktische frage immer noch nicht beantwortet:

In Antwort auf: Flachfahrer

also .. wenn die nabendynamos subventioniert wären, um SON und Sram "zum aufgeben zu zwingen", die getriebenaben subventioniert wären, um ehemals Sachs "zum aufgeben zu zwingen", die rennradschaltungen subventionioert wären, um Campagnolo "zum aufgeben zu zwingen", die früheren MTB-schaltungen subventioniert waren, um Suntour "zum aufgeben zu zwingen" - womit verdient Shimano dann sein geld, um das alles zu subventionieren?


erkläre das doch bitte mal betriebswirtschaftlich schlüssig! grins

Sachs hätte selber zu einem großen wie Shimano werden können. aber sie haben zu der entscheidenden zeit gepennt.

sorry, aber wenn ich in einem schachspiel so sehr penne, daß ich dem gegner meine dame schenke, dann ist er ab diesem moment erdrückend stärker und nicht erst dann, wenn er mir auch noch eine bauernposition zerstört hat.
das problem für mich ist dann nur, daß diese bescheidene bauernposition vielleicht mein letzter strohhalm ist.
wenn ich mich dann drüber beschwere, daß der böööse fiiiese gegner auch noch meine bauernposition angreifen kann, dann habe ich irgendwas nicht begriffen - nämlich, wo mein fehler lag.

MfG