Re: Rohloff 14-Gang vs. Kettenschaltung

von: Peter Lpz

Re: Rohloff 14-Gang vs. Kettenschaltung - 12.10.06 21:46

Hallo Schwester Jakob,

mir ist bisher noch kein Fall bekannt, bei dem eine Rohloff - nabe mal ein Ersatzteil wirklich nötig gebraucht hat. Mein verschlissener Drehgriff war auf den eigenen Geiz und eine gewisse Unwissenheit der dadurch auftretenden Probleme zurückzuführen. Die Unmöglichkeit eines Schaltvorgangs ist meiner Erfahrung nach nahezu ausgeschlossen, selbst bei gerissenen Zügen ist die Nabe noch per 8- Maulschlüssel zu schalten, was einen zwar anödet aber dennoch weiterkommen lässt.

Die Probleme in abgelegenen Gebieten sind meiner Auffassung nach bei Kettenschaltungen viel komplizierter, da hier die Ritzel und die Kette viel schneller verschleissen und Ersatz ebenso beschissen zu bekommen ist. Die "Lärmkulisse" empfinde ich eher als unerheblich, deswegen würde ich auf den unzweifelhaft höheren Schaltkomfort nie verzichten. Hohe Bedienkräfte treten erst bei verschlissenem Drehgriff und/oder verdreckten Zügen auf. Dieser Punkt ist meiner Auffassung nach leider nicht zu vernachlässigen und ein echtes Problem. Nach ca. 70km Mountain - Bike Rennen im Regen durch Schlamm, benötigte ich tatsächlich irrsinnige Kräfte um den Gang zu wechseln. Für jemanden, der ein Wunderwerk von Nabe entwickelt, das fehlbedienungssicher und nahezu wartungsfrei ist, ist die Ansteuerung eine absolute Peinlichkeit und ich kann nicht verstehen, warum Rohlöffs diesem Unfug nicht endlich etwas mehr Gehirnschmalz widmen. Das sie es haben, ist meiner Auffassung nach bewiesen. Ich vermute, dass es die Firma auf Grund ihrer Monopolstellung bei der Nabe einfach nicht nötig hat. Das klingt vielleicht verbittert, ist es aber nicht, ich wäre genauso. Das Ding verkauft sich auch so wunderbar, wie die jährlichen Preiserhöhungen eindrucksvoll zeigen. Ich bin nur neidisch, dass ich diese Idee nicht hatte.