Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe
von: ALPHA
Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 08:38
Hallo Leute,
was habt ihr für Erfahrungen mit der Rohloffnabe gemacht, speziell im Zusammenhang mit der Lebensdauer der Ritzel (an der Kurbel und an der Nabe) und der Kette???
Auf wieviel km seit ihr gekommen, bevor ihr die Ritzel erneuern, bzw. wenden, musstet? Wann habt ihr die Kette gewechselt?
Unter welchen Bedingungen (Regen / Pisten / Asphalt / Gepäckfahrten) seit ihr gefahren?
Ich selbst wollte mir eine Rohloff SLT99-MTB nehmen. Interessanterweise hat mir eine Dame von Rohloff geraten, erst dann die Kette zu wechseln, wenn das Ritzel abgefahren ist. Von einem alternierenden Wechsel zweier Ketten, alle 1500 bis 2000 km wurde mir abgeraten (im Hinblick darauf die Lebensdauer des Ritzels zu erhöhen).
Was haltet ihr von einem Kettenvollschutz? Welche (leicht soll er sein!) sind da besonders zu empfehlen?
Gruß, Peter
von: Wolfrad
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 14:25
Interessanterweise hat mir eine Dame von Rohloff geraten, erst dann die Kette zu wechseln, wenn das Ritzel abgefahren ist.
... wenn das Herr Rohloff lesen würde!
Mit der Suchfunktion findest Du Antworten auf all' Deine Fragen. Außerdem geht das Weltanschauungsthema "Kette" wieder los.
Wenn Du Dein Hosenbein schützen willst, nimm einen Kettenschutzring, der am Kettenblatt montiert wird. Wenn Du Dich dennoch für irgendeinen Kettenschutz, auch den neuen, den zB Utopia anbietet (den mit den Plastikrohren), wirst Du beim ersten Plattenflicken oder klüger: Schlauchwechsel (immer Hinterrad, mitunter Regen oder Dunkelheit) an mich denken.
Wolfrad
von: joerg046
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 14:40
bei einer Nabenschaltung braucht man eigentlich keine hochflexible Schaltungskette wie die SLT-99 eine ist. es gibt auch Edelstahl-Nabenschaltungsketten ohne ausgeformte Aussenlaschen verschiedener Hersteller, allerdings noch nicht von Rohloff. sowas ist wesentlich geeigneter für eine Speedhub.
Ich selbst hab allerdings auch eine Schaltungskette drin, auch aus Edelstahl, wegen dem besseren Kettenschloß.
Getauscht hab ich die allerdings noch nie, weil das Rad erst ca 2500 km alt ist.
Ich bin aber auch ein Befürworter vom Ritzelumdrehen mit neuer Kette, glaube aber daß eine Schaltungskette nie die Lebensdauer des Ritzels erreichen kann. Auch von daher wäre eine Nabenschaltungskette besser....
von: Anonym
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 15:12
Hallo Peter,
>Bedingungen
98% Asphalt, 2% Schotterwege
bei jedem Wetter
Der Kettenverschleiß ist je nach Klima sehr unterschiedlich. Die Lebensdauer schwankt zwischen 1200 und 2600 km (nach Verschleisslehre Caliber). Einen signifikanten Unterschied in der Lebensdauer zwischen verschiedenen Ketten (Rohloff SLT-Trail, SRAM PC48 und PC59, Shimano HG 72) bei gleichen klimatischen Bedingungen konnte ich noch nicht feststellen. Allerdings ist meine Stichprobe auch nicht aussagekräftig ;-)
Das Ritzel (hinten) habe ich nach ca. 10.000 km gewendet. Das Kettenblatt (vorne) habe ich ebenfalls gewendet (nach ca. 13.000 km). Sieht zwar etwas eigenartig aus, funktioniert aber hervorragend.
>Interessanterweise hat mir eine Dame von Rohloff geraten, erst dann die Kette zu wechseln, wenn das >Ritzel abgefahren ist.
Ich schätze mal, dass es am günstigsten ist mit der jeweils dritten Kette das Ritzel runterzufahren.
>Was haltet ihr von einem Kettenvollschutz?
Sieht für meinen Geschmack bescheuert aus, ist aber technisch sehr sinnvoll (s.o.).
Gruß
Dirk
von: Anonym
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 15:19
kleiner Nachtrag:
Das Kettenblatt hatte bereits 6000 km mit einer Kettenschaltung runter, sonst wärs doch arg früh gewesen...
von: ALPHA
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 15:47
Mein Gott, ich will nicht mein Hosenbein schützen, sondern mit dem Kettenschutz will ich die Kette vor (Spritz-)wasser, Schlamm, Staub, etc. schützen! Um die Lebensdauer der Kette zu erhöhen. Und ... braucht man wirklich 30 Minuten, um so einen Kettenschutz abzumontieren??
Gruß, Peter
von: ALPHA
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 15:51
Also, wenn ich es richtig verstanden habe: Du fährst die Kette solange, bis sie hinüber ist, legst Dir dann eine neue Kette drauf, lässt aber die alten Ritzel erst mal drauf. Mit der neuen 2-ten (später 3-ten) Kette fährst Du dann die Ritzel platt?! Hast Du das gemeint?
Ausserdem: Hast Du einen Kettenspanner am Rad? Das soll auch Einfluß auf die Lebensdauer der Kette (lt. der Dame von Rohloff) haben!
Gruß, Peter
von: Anonym
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 16:03
ALPHA,
>Du fährst die Kette solange, bis sie hinüber ist, legst Dir dann eine neue Kette
>drauf, lässt aber die alten Ritzel erst mal drauf. Mit der neuen 2-ten (später
>3-ten) Kette fährst Du dann die Ritzel platt?! Hast Du das gemeint?
Jep, genauso hab ich´s gemeint.
>Ausserdem: Hast Du einen Kettenspanner am Rad?
Ja.
>Das soll auch Einfluß auf die Lebensdauer der Kette (lt. der Dame von
>Rohloff) haben!
Hat die Dame auch gesagt, in welchem Umfang der Kettenspanner die Lebensdauer verkürzt?
von: Wolfrad
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 17:51
Hallo Peter,
Um die Lebensdauer der Kette zu erhöhen
das schaffst Du sowieso nicht, auch nicht mit einem Kettenschutz. Wenn eine Kette "gelängt" ist, ist Schluß, ob sauber, rostig oder ölig. Punkt. Und das bereits nach 2.000 bis 3.000 km. "Kettenfetischisten" meiden Rohloffs Ketten-Caliber-Werkzeug (zum Nachmessen, ob sich die Kette gelängt hat); warum wohl?
Und noch etwas, das im Dunkeln liegt: Ob der Kettenspanner Einfluß auf die Nutzungsdauer der Kette hat? Wohl nicht; wie auch? Der Kettenspanner verhindert lediglich das Abspringen der Kette.
Glaubt nicht alles, was die "Dame von Rohloff" sagt. War es die auf der IFMA 2002?
Weiteres kannst Du über die Suchfunktion beim Forumsmitglied schorsch-adel erfahren.
Gruß aus Essen
Wolfrad
von: Sladdi
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 18:31
Darf man hier im Forum denn nichts mehr altes Fragen?
Immer die Suchfunktion zu nehmen ist auch immer sehr toll
Also im moment ist es echt seltsam hier
von: Wolfrad
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 18:38
Ach, Sladan,
Du hattest auch schon mal bessere Beiträge!
Gruß aus Essen
Wolfrad
von: Spreehertie
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 18:41
Hi Sladdi,
Darf man hier im Forum denn nichts mehr altes Fragen?
Alte Fragen sind langweilig, wir wollen
neue Fragen.
Denk´ Dir doch mal was aus.
Gruß
Felix
PS: Außerdem kannst Du nicht behaupten, daß Wolfrad nichts aus seinem lebenslangen Erfahrungsschatz preisgegeben hätte!
von: ALPHA
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 20:13
Sie sprach nur davon, das ich mir dann (wenn ich unterwegs bin *) keine Sorgen mache brauche, da ich ja nicht mal einen Kettenspanner habe. Also dem Sinn nach hörte es sich schon so an, das die Lebensdauer der Kette "deutlich" zunimmt, wenn man keinen hat. Ich war von der Aussage derart überrascht, das ich vergessen habe nachzufragen, was das konkrett heist. Sie sagte mir dann noch, das ein Reiseradler erst nach 37.000 (!!!) km erstmals Kette und Ritzel gewechselt hat. Für mich kaum vorstellbar und deswegen nochmal die Anfrage hier im Forum. Ich habe auch mal Tilman Waldthaler angemailt. Er fährt z.T. mit der Rohloffnabe. Er schreibt, er hat die Nabe seit 20.000 km im Einsatz und erst einmal Kette und Ritzel gewechselt. Zumindest in Bezug auf den Kettenwechsel, weicht das deutlich von Deiner Aussage (Wechsel nach ca. 2500 km) ab. Und er fährt in Südamerika bestimmt deutlich mehr als 2% auf Piste.
* Unterwegs sein werde ich ab Ende November. Die Strecke in Südamerika ist ca. 6000 km lang. Nun überlege ich (der ich ein schlechter Fahrradmechaniker bin) mir wie lange so eine Kette/ein Ritzelsatz wohl halten könnte.
Gruß, Peter
von: ALPHA
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 14.01.03 20:58
Hallo Wolfrad,
Ich finden Deinen Komentar mit der Suchfunktion ebenfalls überflüssig.
Erstens: Wenn Du nicht magst, dann antworte am besten gar nicht darauf. Wenn Deine Meinung die göttliche ist, die dann auch alle anderen haben, bekomme ich halt gar keine Antworten und muss damit leben.
Zweitens: Wenn ich die Suchfunktion benutze (was ich auch in diesem Fall getan habe), stelle ich fest, das gerade Du die einzelnen Treads ungemein gerne benutzt, um Kommentare zu den Anfragen (oder zu Kommentaren von Anfragen, oder z Kommentaren von Kommentaren) abzugeben, die die allgemeine Diskussion zwar sehr auflockern und über Deine Grüße freuen sich hier bestimmt auch einige, auch ein junger Mann, der von Dir hier mal zu Bett geschickt wurde, hat Deine Sorgen um seinen Schlaf zu schätzen gewusst ... ABER ... gerade das gelabere erschwert die Nutzung der Suchfunktion ungemein!!
Drittens: Konkret zu meiner Anfrage (gucke nochmal genau hin) habe ich über die Suchfunktion erst nach 30 Minuten etwas gefunden (Du siehst ich habe einen alten Tread nochmals aktiviert) Bei den Antworten, von denen Du glaubst, das sie etwas für mich sind, geht es wohl im grossen und ganzen um die Lebensdauer von Ketten! (Ok, das war in meiner Anfrage auch mit drin), aber nicht um die Lebensdauer von den Ritzeln. Und dabei wurde auch die Diskussion nicht unbedingt immer im Zusammanhang mit der Rohloff-Nabe diskutiert. Selbt bei "Rohloff gegen den Rest der Welt" kamen die Leute erst einmal dazu, sich über die Lebensdauer der Kette auszulassen.
Zu dem Kettenschutz: Ich denke, das Schmutz und übermässig viel Regen der Kette durchaus zusetzen. Kommt Sand in die Kettenglieder, wird das auch auch die Kettenlängung auswirkung haben, da das Glied dann nicht mehr gleichmässig belastet wird. Aber sicher beantworten, könnte das nur jemand, der praktische Erfahrungen gesammelt hat, sowohl beim fahren mit, als auch ohne Kettenschutz. Genau von solchen Leuten würde ich mich über Antwort freuen.
Ansonsten freue ich mich aber durchaus über Deine kompetenten Antworten.
Gruß aus Köln, Peter
von: Hans
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 07:17
Moin,
vielleicht interessiert Dich ja die Lebensdauer von Ketten an Motorraedern (das sind Rollenketten vergleichbar Nabenschaltungsketten):
alte japanische Motorraeder ohne Kettenabdeckung zum Reifen: 3000km
MZ mit Kettenkasten: fast ewig
Zuendapp KS 125 mit Kettenschutz zwischen Kette und Reifen: 20000km
Deine Vermutung ist richtig, dass die Lebensdauer von Ketten auch vom Schmutz (Sand, Streusalz, Wasser etc.) massgeblich reduziert wird. Vom Reifen aufgenommene Schmutzpartikel werden radial abgeschleudert und treffen auch die Kette. Im Zusammenwirken mit anhaftendem Schmiermittel (Oel, Fett) ergibt sich daraus eine verschleissfoerdernde Schmirgelpaste. Diese Schmirgelpaste wird Verschleiss an Kettenbauteilen und an den Ritzeloberflaechen erbringen. Das ist auch ein Grund, warum "trockene" Schmiermittel (z.B. MoS2 mit Wachs als Traegermedium) neben der (in einigen Faellen) verringerten Schmierleistung durchaus Vorteile haben.
Optimal waere ein geschlossener Oelbadkettenkasten. Der wuerde aber ein Vielfaches Deines Fahrrades kosten.
Sinnvoll fuer Reiseraeder erscheinen mir die Kettenkaesten von Noell und Utopia. Die Verwendung an meinem Cityrad mit SRAM S 7 verlaeuft bisher sehr vielversprechend. Die Montage war problemlos und sollte auch unterwegs mit BOrdmitteln durchfuehrbar sein. Fuer eine abschliessende Beurteilung ist die bisherige Laufleistung (ca. 4000km) noch viel zu gering.
Fahrradketten fuer Kettenschaltungen sind etwas anders aufgebaut um eine gewisse seitliche Beweglichkeit sicherzustellen. Mit einer "starren" Kette wuerden Schaltvorgaenge nicht moeglich sein. Bauartbedingt steht fuer die Verbindung der einzelnen Bauteile weniger Flaeche zur Verfuegung, was zu einer deutlich hoeheren Flaechenpressung und damit zu hoeherem Verschleiss fuehrt. Durch die seitliche Beweglichkeit ist eine Schaltungskette wesentlich empfindlicher, ein Kettenschutz wuerde zu einer vielfach laengeren Lebensdauer fuehren. Zumindest bei "Hobbyradlern", die nicht ueber die Tretleistung von Profisportlern verfuegen. Ein Kettenkasten fuer Kettenschaltungen muss durch die unterzubringenden Bauteile sehr voluminoes ausfallen und wird das Styling des Fahrrades massgeblich beeinflussen (Rennrad im Baumaschinendesign), d.h. es ist nicht anzunehmen dass sich eine derartige Konstruktion am Markt durchsetzen wird. Kettenspanner mit Roellchen koennen durchaus Einfluss auf die Kettenlebensdauer haben. Einmal ist der Durchmesser dieser Roellchen ((neuerdings gibt es grosse Spannrollen) sehr gering und zum Zweiten wird die Kette mehrfach umgelenkt. Zwar ist die einwirkende Kraft sehr gering, da der Spanner nur das Leertrum beeinflusst. Doch sollte der Einfluss der Winkelaenderung in der Kettenbewegung nicht unterschaetzt werden
Venlig hilsen
Hans
von: Anonym
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 08:19
@ALPHA
Hallo Peter,
danke für Deine ausführlichen Zeilen. Ich sauge alles, was mit der Speedhub zu tun hat förmlich auf...
>>besser ohne Kettenspanner
>Sie sprach nur davon, das ich mir dann (wenn ich unterwegs bin *) keine
>Sorgen mache brauche, da ich ja nicht mal einen Kettenspanner habe.
Jetzt weiss ich, was die Dame gemeint hat: Wo nichts ist, kann auch nichts kaputtgehen. Bei mir ist die Feder vom Kettenspanner nach ca. 10.000 km gebrochen. Gab kostenlosen und schnellen Ersatz von Rohloff. Das Problem schien Rohloff bereits bekannt zu sein, die neueren Spanner haben alle eine "bessere" Feder.
>Zumindest in Bezug auf den Kettenwechsel, weicht das deutlich von Deiner
> Aussage (Wechsel nach ca. 2500 km) ab.
Ich glaube dass die Ketten wesentlich länger gefahren können als es der "Caliber" einen glauben macht. Allerdings läuft eine ausgelutschte Kette nicht mehr so schön geschmeidig, was bei mir ab einem gewissen Grad zu Knieschmerzen führt. Zudem hatte ich bisher zu viel Angst um mein Kettenblatt.
>(der ich ein schlechter Fahrradmechaniker bin)
Ich würde mich ebenso bezeichnen

So gesehen ist die Speedhub schon eine Offenbarung!
Übrigens: die Anbauteile der Speedhub sind, entgegen der werblichen Aussage, nicht "wartungsfrei". Die Spannschrauben an der Seilbox fressen gerne fest, der Kettenspanner frisst ebenfalls gerne.
Viele Grüße
Dirk
ich hab mit diesem Part meines Bikes noch gar keine Probleme.
Mein Schrauber hat so ne komische Prüflehre drangehalten, alles super.
Ich weiss allerdings nicht einmal welche Kette R+M an meinem Delite zur Rohloffnabenschaltung verbaut hat.
Tipp: falls du den Kettenspanner dran hast nimm dir als Ersatzteil diese kleine Spiralfeder mit. Das Scheisserchen ist mir mitten im Nirgendwo gebrochen.
also cool bleim
jörg
von: ALPHA
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 10:52
Also ich habe überhaupt keinen Kettenspanner dran. Bei mir wird sie über das Langloch gespannt, indem ich das Hinterrad etwas zurückziehe. Das Langloch ist an einem Edelstahladapter, der am Ausfallende sitzt. Ich denke das ein fehlender Kettenspanner die Lebensdauer deshalb erhöht, weil die Kette weniger oft umgelenkt wird. Ausserdem habe ich bei mir am Trekkingrad (mit Kettenschaltung) immer recht viel Schmir an dem Umlenkröllchen. Da komme ich mit dem säubern kaum noch nach. Und je mehr Schmutz an der Kette ... Weiter unten im Tread ist das mit dem fehlenden Kettenspanner auch nochmal beschrieben.
Das mit dem ausgelutschen Kettenblatt, bzw. die ganze Anfrage, war von mir vielleicht nicht sauber angefragt. Ich hätte nämlich keine Angst um das ausgelutschte Kettenblatt. Konkrett: Ich will eine Fahrradreise starten, die über 6500 km Länge geht (mit Gepäck, ca. 40% Piste). Und nun will ich wissen, wie hoch ihr die wahrscheinlichkeit seht, daß ich unterwegs evtl. Ritzel und/oder Kette wechsel muss. Dabei ist mir klar, das abgefahrene Zähne sich negativ auf einen runden Tritt auswirken. Aber ich traue hier auch jedem zu, das er weiss, was noch zumutbar ist.
Gruß und danke für Deine Antwort, Peter
von: ALPHA
Re: 10.000 km und nix - 15.01.03 10:55
Hallo Jörg! Ist das korrekt: Du hast weder Kette gewechselt noch das Ritzel gewechselt (oder gewendet)?? Waren bei Deinen 10.000 km auch Gepäckfahrten dabei? Anstiege zu Pässen? Fahrten auf Pisten? Aber selbst wenn Du nur auf Asphalt unterwegs bist, in der Ebene ohne Gepäck, dann ist Deine Aussage für mich schon viel wert.
Gruß aus Köln, Peter
von: Hans
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 13:19
Moin,
Schaltungsketten fuer Kettenschaltungen sind eine Sonderbauform der Rollenkette. Der Bereich von "flexibel - notwendig fuer Schaltvorgaenge" bis "Schrott der gleich auseinanderfaellt" ist hier wesentlich enger als bei einer normalen Rollenkette (wie sie an Nabenschaltungen Verwendung findet). Zum einen sind die Verbindungsflaechen der Schaltungskette wesentlich kleiner und zum zweiten wird diese Kette erheblich hoeher durch Schraeglauf belastet (Abweichung von der "idealen" Kettenlinie, Ueberlauf beim Wechsel der Ritzel bzw. Kettenblaetter waehrend eines Schaltvorgangs).
Die Rollenkette einer Nabenschaltung muss "nur" auf Kettenblatt und Ritzel ablaufen, eine teure Schaltungskette an Nabenschaltungen waere schlicht Unfug.
Der "Caliber" macht fuer Schaltungsketten durchaus Sinn
Venlig hilsen
Hans
von: TomFrank
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 15:27
Hallo zusammen,
ich habe praktische Erfahrung mit einem Kettenkasten, allerdings (Schande über mich) habe ich diese mit einem Motorrad in meiner Jugend gesammelt. Also: Üblich war damals das Austauschen der Ketten bei Mittelklassemaschinen ca. alle 15-20000km und bei jedem 2. Kettenwechsel sollte man das Ritzel und Kettenbalt ebenfalls tauschen.
Ich hatte damals einen Becker Fettkettenkasten montiert (ein mit ziemlich zähem, schwarzem Fett gefüllter Kasten, so
schaut das aus ) und die 1. Kette habe ich nach 100 000 km (!) vorsichtshalber ausgetauscht. Das Ritzel und das Kettenbaltt waren auch nach 150 000km einwandfrei.
Fazit: Ein gut gemachter Kettenschutz verlängert die Lebendauer der Kette DRASTISCH!
Der Ausbau des Hinterrades war nur unwesentlich komplizierter als ohne Kasten. So was wünsche ich mir für mein Fahrrad auch. Wird wohl lieder ein Wunschtraum bleiben, weil ich auch noch eine Hinterradfederung habe. Selbstbauversuche blieben bisher auch erfolglos.
Thomas
von: Hans
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 15:51
Moin,
ist nur eine Frage des Preises. Design und Leichtbau treiben den Preis zusaetzlich in die Hoehe. Technisch ist das kein Problem.
Was willst Du bezahlen?
Die ersten Kettenkaesten von Becker waren uebrigens mit Oel gefuellt. Hast Du schon einmal eine Muench Mammut gesehen? Da ist (war) der Kettenkasten Teil der Hinterradschwinge. Oder schau Dir mal alte MZ oder JAWA und CZ Motorraeder an, von Uralt Konstruktionen ganz zu schweigen.
Bei Fahrraedern siehe auch FWS, wurde schon mal besprochen.
Venlig hilsen
Hans
von: joerg046
Kettenkasten - 15.01.03 16:27
Hast Du schon einmal eine Muench Mammut gesehen? Da ist (war) der Kettenkasten Teil der Hinterradschwinge.
Ist. nicht war.
auch bei der aktuellen
Mammut Ich finde aber Kardan besser, wenn schon Bastelei, dann richtig (sagt ein BMW Fahrer

)
Warum hat BMW bei den MTB's noch keinen Kardan?
von: Sladdi
Re: Kettenkasten - 15.01.03 17:29
Hi joerg,
Alter Hard-Rocker du
Warum hat BMW bei den MTB's noch keinen Kardan?
Ich glaub das wäre so teuer das es keiner kaufen würde
von: Anonym
Re: Kettenkasten - 15.01.03 17:45
Moin Jörg,
die Münch Mammut 2000 ist leider auch schon wieder Geschichte.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/213102Übrigens wohnt T. Petsch in einem Haus, bei dem man nicht weiß, steht man denn nun in seiner Garage oder in seinem Wohnzimmer.
Ihr beide würdet Euch also mit Sicherheit gut verstehen.
von: Anonym
Re: Kettenkasten - 15.01.03 17:47
Nicht ausgeschlafene Grüße aus dem Norden. Der letzte Beitrag ist von mir.
Um aber auf den Kettenkasten zurückzukommen:
@Hans: Ich verstehe nicht was an dieser Lösung so teuer ist.
Wer noch ein altes Hollandrad im Keller stehen hat, wird mir beipflichten, daß es wohl keines großen technischen Aufwandes bedarf. Denn im Grunde genügen 2 Hartplastikdeckel, die staubdicht miteinander verbunden werden.
Die Union-Lösung finde ich gelinde gesagt sehr bescheiden und auch überteuert.
von: Spreehertie
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 18:12
Hallo Thomas,
manche Träume lassen sich verwirklichen.
Bei einem selbstgebauten vollgefederten Liegerad wurde die Ketten im Rahmen bzw. in der Schwinge geführt.
Der Erbauer, Clemens Bucher dazu:
Bild 9: 1997.
Das "003". Diesmal aus Carbon. 24" Hinterrad (zwecks Optik). Nabendynamo, "ICE"-Gabel, Aluschwinge. Wartungsfrei! Mein ganzer Stolz und außerdem mein Lieblingsrad.
Das Rad gefällt mir auch sehr gut, ist aber leider ein Einzelstück.
Zu finden bei den
berliner Liegeradlern !
Gruß
Felix
von: joerg046
Re: Kettenkasten - 15.01.03 20:10
Ich glaub das wäre so teuer das es keiner kaufen würde
Ich glaub, das wäre bei BMW auch schon wurscht, aber eine feine Sache, so ein MTB mit Telelever und Kardan. Ich würde mir sofort eins kaufen.
Ausserdem wäre das noch im Skontobereich eines X5 Power, aber wesentlich umweltfreundlicher, vor allem im Gelände
von: joerg046
Re: Kettenkasten - 15.01.03 20:20
die Münch Mammut 2000 ist leider auch schon wieder Geschichte.
ja, leider ich wollte mir auch schon einen bestellen (Motor mit Lenker dran), natürlich nur wegen dem Kettenkasten
Ich habe im übrigen Wohnzimmer( für mich), Garage und Hobbyraum (für die Bikes) getrennt, schon allein weil ich keinen Kettenkasten für das verschmodderte MTB habe
Das Haus vom Petsch hab ich im Dokufilm über die MM2K gesehen, das würde mir auch gefallen
von: Windfänger
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 20:37
Fazit: Ein gut gemachter Kettenschutz verlängert die Lebendauer der Kette DRASTISCH!
Kann ich nur bestätigen - mein Bruder fährt seit ich-weiß-nicht-wievieln Jahren ein Gazelle Hollandrad mit Kettenkasten, immer noch mit der ersten Kette.
Das Ding zum Radwechsel aufzumachen ist übrigens auch kein Problem, wenn man den Dreh raus hat, sind nur ein paar Handgriffe mehr. Ich glaub, es geht sogar ohne Werkzeug, aber das weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau.
Also wenn ich eine Getriebenabe fahren würde, dann nur mit Kettenvollschutz. Sonst lohnt sich der Umstieg doch gar nicht!
von: HyS
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 15.01.03 20:50
Hi Alpha,
Die Strecke in Südamerika ist ca. 6000 km lang. Nun überlege ich (der ich ein schlechter Fahrradmechaniker bin) mir wie lange so eine Kette/ein Ritzelsatz wohl halten könnte.
Hier im Forum wird oft von Kettenwechseln alle paar tausend Kilometer gesprochen, aber nicht immer gesagt warum.
Bei empfindlichen 27 Gang Schaltungen werden die Ketten früh getauscht weil man einen übermäßigen Verschleiß der teuren Ritzelpakete verhindern will und vor allem weil die 27 Gang Schaltungen nur gut funktionieren wenn alles optimal eingestellt und unverschlissen ist.
Als Schüler bin ich früher die 7fach Ritzelpakete gefahren bis zum bitteren Ende (bis die Zähne abgebrochen sind oder die Kette sprang).
Auch damals gab es die Empfehlungen die Kette früh zu tauschen, aber es war einfach billiger alles auf einmal runterzufahren und es hat weit über 10.000Km gedauert. (die großen Kettenblätter habe ich trotzdem nicht immer tauschen müssen)
Wenn meine Kette schon verschlissen und die Zähne wie Haifischflossen aussahen war das Betriebsgeräusch lauter (und auch der Wirkungsgrad schlechter) und das Schalten ging langsamer. (bei meiner 27Gang Schaltung muß ich deutlich früher tauschen)
Also was ich damit sagen will:
Da du bei Rohloff mit der Kette nicht schalten mußt kannst du sie wirklich fahren bis zum bitteren Ende!
6000km dürfte kein Problem sein, ich denke ab 10.000km wird der Wirkungsgrad langsam abnehmen aber du kannst immer noch problemlos weiterfahren, das Rohloffrizel ist ja deutlich dicker (langlebiger) als ein Teil aus dem 9-fach Ritzelpacket.
Das Kettenverschleißproblem wird wohl das geringste (bzw. kein Problem) auf deiner Tour sein!
Gruß HvS (seit kurzem auch Rohlofffahrer)
von: Hans
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 16.01.03 07:14
Moin,
Vergleiche mal die Verkaufzahlen: Hollandrad, Rennrad, MTB.
@Tourenradler:
Stimmt, die Plastikteile allein sollten nicht teuer sein. Aber Betriebsfuehrung (Verwaltung), Vertrieb, Versicherungen, Loehne nebst Nebenkosten, ......
@all:
Kardan gab es von Fendt und ziemlich baugleich von Patria, tlw. auch mit Hinterbaufederung. Fendt baut jetzt nur noch Landmaschinen. Warum wohl? Vorher hat es zahlreiche Fahrraeder mit Kardanantrieb gegeben.
Moderne Kardanbikes kommen z.Z. aus DK (maximal 7 Gaenge) und werden sehr guenstig von Bicycles verramscht.
@Joergi.
"Berliner Motorrad Werke" verkaufen nur Kardanmotorraeder mit einer Kraftumlenkung. Die Kurbelwelle sitzt laengs im Rahmen. Schwierig beim Fahrrad. Aber Du kannst Dir als Skonto das neue 14000,-Euro Bike bestellen
@Spreehertje:
Schoen was Clemens Bucher da mit dem "003" gebaut hat. Aber sowas in Serie? 10000,- Euro wuerden vermutlich nicht reichen. Hier im Forum war mal ein Anhaengerbauer der hat zwar einen bemerkenswerten Alukisten-Trailer gebaut, er hatte aber sehr merkwuerdige kaufmaennische Vorstellungen....
Venlig hilsen
Hans
von: Martina
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 16.01.03 07:47
Hi,
jetzt muss ich doch auch noch meinen Senf dazu geben. Ich hab zwar keine Rohloff, aber ein Tandem mit Synchronkette, mit der ja auch nicht geschaltet wird. Die Kette ist eine normale Achtfach-Schaltungskette natürlich ohne Kettenkasten. Es war überhaupt kein Problem, knapp 10.000 km mit einer Kette zu fahren. Ich persönlich hätte sie wahrscheinlich jeweils noch länger drauf gelassen, sie wurde jeweils im Rahmen der Inspektion getauscht. Nach dem ersten Tausch haben die Kettenblätter nicht mehr mit der neuen Kette harmoniert, also hab ich sie vorne gegen hinten getauscht, nach dem zweiten gab es keine derartigen Probleme.
Natürlich ist das Ritzel einer Rohloffnabe deutlich kleiner als ein Synchronkettenblatt, d.h. das könnte schon deutlich früher abgenutzt sein.
Martina
Hi@ Peter !
Ist das korrekt: Du hast weder Kette gewechselt noch das Ritzel gewechselt (oder gewendet)?? Waren bei Deinen 10.000 km auch Gepäckfahrten dabei? Anstiege zu Pässen? Fahrten auf Pisten? Aber selbst wenn Du nur auf Asphalt unterwegs bist, in der Ebene ohne Gepäck, dann ist Deine Aussage für mich schon viel wert.
Gruß aus Köln, Peter
Ich wüsste nicht mal wie das gemacht wird. Das einzige mal war das Bike wegen verschieder Schäden direkt beim Hersteller beim Schrauber. Natürlich könnten die dort klammheimlich...
gruss jörg
achso: ich bin auch schon mal abseits der Strasse gefahren, ich habe regelmässig im Forum hier darüber berichtet.
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 12:12
Auch wenn dieser Thread schon sehr betagt ist, hätte ich genau zu diesem Thema mal eine Frage:
Sollte man die Kette bei einer Rohloff-Nabe wechseln, wenn der Caliber bei 0.075 mm fast rein fällt oder erst bei 0.1 mm Längung?
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 12:19
das kürzere für Aluritzel-/Kettenblätter, das längere für Stahlritzel/Kettenblätter. Wenn Dir die Lebensdauer des Kettenblattes am Herzen liegt, würd ich's davon und vom Zustand des Kettenblatts abhängig machen. Die Rohloff-Ritzel sind Stahl (selten, aber dann publikumswirksam geplagt von ZAhnAUSFALL, aber über generellen Verschleiß durch die übliche Kettenlängung, der außergewöhnlich wäre, hab ich nichts gehört)
lG Matthias
von: Deul
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 12:36
Ich wechsele die Kette Rohloffkettwenn die 0,075 mm gelängt ist. dann muß ich auch das Ritzel wenden, bei der zweiten Kette muss es getauscht werden. Bei meiner Frau hält ein ritzel doppelt bis 3 mal so lange.
Fazit auch der Ritzelverschleiss ist Fahrerabhängig.
Gruß
Detlef
von: nöffö
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 12:46
Ich hatte zu lange mit dem Kettenwechsel gewartet und hatte dann sowohl ein abgenagtes Ritzel als auch Kettenblatt. Hab dann einfach sowohl Ritzel als auch Kettenblatt gewendet und ´ne neue Kette aufgelegt. Offenbar verpackt also ein Kettenblatt auch ein Wenden, zumindest wenn nicht zu stark angeknuspert (?).
vG
Thomas
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 13:16
Hey, Danke schonmal! Also "angeknuspert" sieht da noch nichts aus. Bis auf eine minimale Asymmetrie sehen sowohl Ritzel als auch Kettenblatt wie neu aus. Die Kette ist jetzt knapp 8.000 km gelaufen, Ritzel und Kettenblatt knapp 10.000 km.
Das Kettenblatt ist von TA, wäre mir also doch ganz lieb, wenn das nicht unnötig leidet (wobei ich gehört habe, dass es bei Kettenblättern nicht so kritisch ist wie bei Ritzeln, wenn die Kette zu lang ist).
Verstehe ich das jetzt richtig, dass das Rohloff-Ritzel eigentlich 0,1 mm vertragen würde, aber das Alu-Kettenblatt nur 0.075 mm?
Sollte man wechseln wenn 0,075 reinfällt oder schon kurz davor? Zur Zeit steht es nämlich noch bei "kurz davor"... also so 300 km wären sicher noch möglich bis es ganz reinfällt.
LG Lezzet
von: Deul
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 13:50
Bei mir wären 300 km 1,5 wochen. wenn ich so einen Zustand sehen würde und grad mal ein bischen Zeit hätte würd ich Wechseln.
Detlef
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 14:19
Wenden kannst Du Kettenblätter eigentlich immer, wenn die Zähne nicht irgendwie "unsymmetrisch" z.B. als "Kletterhilfe" für die Kette bei Mehrfachkettenblatt gestaltet sind. Also typische Singlespeeder-/Bahn-/Nabenschaltungskettenblätter halt. Wenn das Rad von Haus aus mit allen Kompoennten auf Nabenschaltung ausgelegt war, dann klar, Kettenblatt und bei Bedarf auch das Rohloff-Ritzel (wenn's nicht das unwendbare ganz kleine 13er ist) wenden.
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 15:07
Das Kettenblatt ist ein TA Zephyr mit 42 Zähnen. Ist das wendbar? (Momentan nicht nötig, nur interessehalber). Wie hoch ist das Risiko beim Wenden dass man auf Tour dann irgendwann Zähneverlust hat? Passiert das schleichend oder plötzlich und dann ist Schluss mit fahren?
LG Lezzet.
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 31.01.11 15:17
Wenn eine Kette wegen Längung zum Blatt nicht paßt oder alles zusammen sehr verschlissen ist, kann es überpringen. Vorn weniger leicht als hinten, und bei Nabenschaltung ohne Kettenspanner schwieriger als bei Kettenschaltung oder Nabe mit Spanner. Wenn am Blatt ein einzelner Zahn bricht, kannst schon weiterfahren, aber Murphy sagt, daß weitere Zähne dann nicht lang auf sich warten lassen.
Wenden kann man, wenn die alte "rückwärtige" Zahnflanke noch einwandfrei ist, also nach Wenden wieder genug Fleisch für die Kette da ist. Die Zähne sollten nicht schon extrem haifischflossenartig aussehen.
von: Falk
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 01.02.11 08:01
Ich wechsele die Kette Rohloffkettwenn die 0,075 mm gelängt ist. dann muß ich auch das Ritzel wenden, bei der zweiten Kette muss es getauscht werden.
Wenn das so ist, dann kannst Du guten Gewissens solange fahren, bis Kette und Ritzel jenseits von gut und böse sind. Das Grenzmaß 0,075mm dient eigentlich dazu, dass man das Ritzel eben nicht wenden muss, wenn man die Kette in diesem Moment tauscht.
Falk, SchwLAbt
von: Deul
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 01.02.11 09:46
Passt bei mir leider nicht, ich muß immer wenden, sonst springts, vielleicht binn ich aber auch nur ein bischen zu spät dran. Von 0,075 bis 0,1 dauert es bei mir eine Woche.
Glücklicherweise längt sich die Kette vorher deutlich langsamer.
Detlef
von: DieterFfm
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 02.02.11 07:02
Hallo Detlef,
ich wende/tausche auch immer nach jeder Kette, Ritzel und Kettenblatt. Deshalb fahre ich sie auch bis zum Letzten. Das sind ca. 10Tkm, ich kenne aber auch Jemanden, bei dem dauert es locker doppelt so lange, der kümmert sich gar nicht um Längung, wenn's springt wird getauscht.
Gruß Dieter
von: Peter Lpz
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 02.02.11 19:06
Hallo Peter,
die Lebensdauer der Kette steigt mit der Größe der Kettenblätter/Ritzel. Der Verschleiß verteilt sich so auf mehr Kettenglieder und Zähne. Folglich würde ich an deiner Stelle zum 17 - er Ritzel greifen. Ich kümmere mich abgesehen von Reinigung und Schmierung nicht um meinen Antrieb. Bei Verschleiß wird alles getauscht. So erreiche ich ca. 10 Tkm im Allwetterbetrieb bei jedem Terrain außer MTB - Pisten, überwiegend aber befestigte Wege/Straßen.
Ich denke durch einen Kettenspanner kann sich die Lebensdauer der Kette tatsächlich geringfügig erhöhen. Sie wird ein wenig länger. Ausserdem passiert es bei der Kettenspannung mittels verstellbarer Ausfallenden/Excentertretlager gerne, dass man die Kette etwas zu stark spannt. Die Kurbel eiert gewöhnlich etwas, so dass sich die Kette direkt nach der Kettenspannung etwas überdehnen kann. Anfangs habe ich diesen Fehler gemacht. Die SLT 99 würde ich für Nabenschaltung nicht empfehlen. Gibt es die denn noch? Ich war von den letzten Chargen sehr enttäuscht. Eine billige Kette ist völlig ausreichend. Der Nachteil des Kettenspanners ist sein Aussehen. Ich habe deshalb keinen.
Vom Kettenschutz halte ich nix. Ich habe aber keinen, viele äussern sich begeistert dazu. Meine Abneigung resultiert daraus, dass er die Kette verbaut, man sie nicht sieht und kaum warten kann. Ausserdem schleift die Kette ständig daran.
Die erreichbaren km schwanken enorm und hängen stark vom Fahrer und dem bewältigten Gewicht/Gepäck ab. Ausserdem spielen die absolvierten Höhenmeter ganz sicher eine Rolle. Die Angaben halte ich deshalb nicht für sinnvoll. Ich wiege so 80kg und fahre gerne und mit viel Gepäck (ca. 30kg) in Bergen herum.
Gruß Peter
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 02.02.11 20:51
Eine billige Kette ist völlig ausreichend.
Da habe ich leider andere Erfahrung machen müssen. Die original verbaute KMC-Kette war trotz Chainglider nach 2.000 km durch. Die SLT-99 hingegen werkelt nun schon seit 8.000 km und erreicht erst jetzt allmählich die 0.075mm-Marke. Da es die SLT-99 nicht mehr gibt probiere ich jetzt mal die C9 aus.
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 03.02.11 15:00
Habe zu dem Thema noch eine Folgefrage: Wann genau sollte das Ritzel denn gewendet werden? (Wie weit darf man es verschleißen lassen, damit ein Wenden noch möglich ist?)
von: jan13
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 03.02.11 18:24
Bei mir klappen mit relativ einfachem Material: 8000-9000km in erster Richtung, 6000km auf zweiter Seite.
Der Kettenspanner verhindert aber auch das letzte Runterfahren des Antriebs: wenn die Kette aufsteigen will, aber bedingt durch dann fehlende Länge nicht kann, kann man noch nen paar km mehr fahren, wo mit Spanner die Kette schon runterwandert.
von: Falk
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 03.02.11 20:24
Bisher hatte ich keine negativen Erfahrungen mit der Wendbarkeit. Die jeweils anderen Zahnflanken überleben es auch, wenn das Ritzel auf einer Seite schon jenseits von gut und böse ist, was insbesondere mit einer miesen Kette mal schnell passieren kann.
Falk, SchwLAbt
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 07:56
Bei mir wären 300 km 1,5 wochen. wenn ich so einen Zustand sehen würde und grad mal ein bischen Zeit hätte würd ich Wechseln.
Hast Recht, hätte ich gleich so machen sollen. Nach zwei Wochen ist die Kette nun vollends durch gewesen. Habe gestern getauscht, neue Kette ist ein bisschen lauter aber durchrutschen tut auch unserer schönen 20%-Steigung nichts. Die Geräusche werden sich ja sicher auch mit der Zeit legen, oder?
LG Lezzet
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 09:00
Hmm, habe am sonnig-warmen Wochenende "halbroutinemäßig", nachdem ich an den Ganzjahresrädern der Kinder rumschrauben mußte* nach
meiner Kette gesehen. Auf dem Rad als "Erstausrüstung" seit Herbst 2009, eine KMC 8x, Rohloff-Nabe, 16/42, Ganzjahresbetrieb aber im
Chainglider gut geschützt, hätte ich gemeint. Laufleistung seither geschätzt sicher kaum mehr als 1500...2000 km (wegen Ganzjahreseinsatz auch im Stadt-, Orts- und sonstigem Kurzstreckenverkehr hab ich den Kilometerzähler nur "über Land" dran, deshalb geschätzt
Nach routinemäßigem Lupfen am Kettenblatt - nanu!?!?

- gleich die Verschleißmeßlehre draufgeworfen

und siehe da, die 0,1 mm für Stahlritzel hatte ich auch schon.... und das nach 2000 km!?
Die Kette sah unter dem (wenigen) Dreck, den der Chainglider doch noch rein, aber nicht mehr rausgelassen hat, ansonsten noch ganz ordentlich aus, ist zwischendrin auch ein paar mal mit WD40-auf-Putzlappen-Methode gereinigt und mit Brunox nachgeschmiert worden.
Jetzt ist eine SRAM PC-917 (9-fach) drauf, die ich in der Bastelkiste hatte - ich weiß, 8-fach wäre ideal... erwäge als nächste eine rostfreie, bringt's das?
lG Matthias
PS.: Verblüffend, daß die allerersten, inzwischen dank offenem Kettenschutz und Winterbetrieb trotz regelmäßiger Brunox-Schmierung deutlich rostigen NoName-Ketten an den Aldi=MiFa-Schulrädern (S7-Nabe) der Kinder (Inbetriebnahme April 2007), speziell am Rad meiner großen Allwettertochter nach drei Jahren täglicher Schulfahrt und dem zweiten Salz- und Dreckwinter noch nicht mal ansatzhaft an die 0,075 mm Längung/Kettenglied rankommen... Laufleistung hochgerechnet allein an Schulweg inzwischen 1500 km.. Ich glaub, ich tausch meine R-Dosen-Möhre bei Gelegenheit gegen so einen MIFA-Bock...
PPS.: * <OT >1x Dynamorücklichtausfall wegen korrodierter Kontakte

>> um
korrosionssicherere Kontakte bei der Kabelei sollte sich der ADFC bei seiner
Pro-Dynamoanlage-Strategie mal proaktiv kümmern

</OT>
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 09:14
Ja, ich war auch etwas schockiert, dass die original verbaute KMC-Kette (weiß leider nicht das genaue Modell) trotz Chainglider nach 2.000 km durch war. Die SLT99 hat 8.000 km gehalten. Eigentlich ein Unding, bei einem hochwertigen und entsprechend teurem Rad wegen vll. 10 EUR an der Kette zu sparen.
von: thomas-b
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 09:21
Hallo Matthias,
Du enfettest deine Kette mit WD40 und tust dan aus der anderen Spüdose ein Dünnflüssiges Öl (ähnlich WD40) von Brunox auf die Kette um sie zu schmieren?
Dann wunderst Du dich? Ich würde das als kaputt gefegt bezeichnen.
Nimm eine Neue Kette deiner Wahl (ich würde hier keine Rostfreihe nehmen) und ein ordentlichen dickflüssiges Kettenöl (z.B. das von deinem Nabenhersteller) Nachdem Du die Kette nach der Montage 200 km eingefahren hast (original Schmierung des Hersteller ausnutzen.). Putzen kannst Du dir wegen des Kettenvollschutz wahrscheinlich sparen.
Gruß
Thomas
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 09:39
Hmm, ich hab sie ja nicht gebadet oder durchgespült, nur mit einem mit WD40 befeuchteten (nicht getränkten) Putzlappen abgewischt und dann mit Brunox (das ja ganz passabel nachschmiert, im Gegensatz zu WD40 - der Unterschied ist mir schon klar) behandelt.
Ich glaube nicht, daß meine Methode so schädlich ist, allein weil eben die NoName-Ketten der Kinderräder, die einen halbgeschlossenen Ketteschutz haben und deswegen Dreck und Witterung viel mehr ausgesetzt sind, mit genau dieser Behandlung zwar trotzdem rostig sind, aber noch laufen wie neu und auch nach mindestens 1500 km nur minimalste Längung weit unter allen kritischen Grenzen... und diese Ketten bekommen mangels geschlossenem Kettenschutz sicher kein Rohloff-Öl, das ist hierfür zu klebrig (Dreckmagnet).
Und Putzen, naja, auch der Chainglider ist nicht hermetisch zu. Wie ich schrieb, Ganzjahres, Allwetter-(auch Winter-)betrieb.
lG Matthias
von: nachtregen
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 09:54
erwäge als nächste eine rostfreie, bringt's das?
Ich fahre zur Zeit (OK, nicht mit Rohloff) eine Connex 7Z1. Aus meiner Sicht bringt's das nicht. Diese Kette glänzt zwar schön silbrig, die Lebensdauer empfinde ich aber als enttäuschend.
von: Momomuck
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 10:39
Ich habe an meinem Rad (Rohloff 42/16, Chainglider) nach über 10.000 Kilometer (16 Monate) Laufleistung bereits die 4. Kette im Einsatz. Alle Ketten mussten nach 500 - 800 Kilometer das erste mal dringend gespannt werden, nach der unten stehenden Laufleistung war die Möglichkeit die Kette zu spannen technisch nicht mehr gegeben und die Kette schliff schon einige Zeit unten im Chainglider. Die Ketten waren bis dahin fast 2 Kettenglieder (bei 98) länger geworden

, durch Einsatz von Halflink hätte ich die Ketten noch verwenden können ... aber die Längung dürfte bereits die Toleranzgrenze überschritten haben. Ich fahre eine TF zwischen 70 und 80, Wiegetritt wird nicht gefahren.
1. Kette Original Ausrüster unbekannt - 3638 Kilometer
2. Kette KMC X8 - 2734 Kilometer
3. Kette KMC Z1 - 2939 Kilometer
4. Kette Rohloff SLT99 - nach 768 Kilometer nachgespannt (ca. 5 mm)
Irgendetwas ist nicht in Ordnung, wen ich von anderen höre, das sie ihre Ketten über 10.000 Kilometer fahren. Bei meinem Gazelle Hollandrad hielt die Kette 20.000 Kilometer.
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 10:48
Naja, meine KMC hat wie gesagt auch nur 2.000 km gehalten (auch wenn es da sicher Unterschiede zwischen den Modellen gibt). Deine jetzige Kette, SLT-99, müsste aber deutlich länger halten (bei mir 8.000). Dass sich die SLT am Anfang etwas mehr längt, ist normal. Danach tut sie dies aber nur noch langsam.
LG Lezzet.
von: Deul
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 10:53
Keine Ahnung, nach dem Wenden/Tausch der ritzelö laufen bei mir Ketten immer lautlos.
Du hast nciht gwendet wie ich annehme?
Detlef
von: lezzet
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 11:12
Nein gewendet habe ich nicht. Das Ritzel hat 10.000 km drauf sieht aber meines Erachtens nicht groß verschlissen aus. Ich werd jetzt mal sehen wie sich die Lautstärke entwickelt. So übermäßig laut ist es auch nicht.
von: hans-albert
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 11:15
Deine Kinder sind leichter als Du, daher wird die Kette deutlich weniger belastet.
Die KMC sind nach dem, was ich höre, nicht für ihre Langlebigkeit berühmt. Eigene Erfahrungen habe ich mit denen keine. Dafür aber mit anderen Ketten. Da war die Rohloff mit einer mehrfachen laufleistung gegenüber dem Wettbewerb aufgefallen, die Werte aus dem Kettenverschleiß-Thread kann ich nachvollziehen.
Auch zum Reinigen nehme ich ein druckfestes Öl mit MOS2. Das löst den Dreck, und verbleibende Rückstände schmieren und stehen ncht im geringsten im Verdacht, entfettend zu wirken. Die regelmäßige Nachschmiererei erledigt die Lubmatic mit dem originalen Pflegemittel.
Ohne genau beurteilen zu können, was es bedeutet; wenn Du das Brunox Turbospray benutzt, da steht was dabei von einer Belastbarkeit von 23N/mm²...
Grüße
hans-albert
von: Job
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 12:09
Ich vermute, das der Verschleiß viel stärker von der Leistungsfähigkeit des Fahrers als von anderen Einflüßen abhängt. vermutlich wiegen Deine Töchter nicht mal halb soviel wie Du.
:job,
mit Campa C9 an den Rohloffs. Da stört nur noch die seitliche Fexibilität. Das führt schnell zum abfallen der Kette wenn man nicht fix mit dem Nachspannen ist.
von: Harapeter
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 14:37
von: hans-albert
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 14:55
Bei mir gibt es zwei Sorten Fahrradkette. Die eine Sorte ist die Rohloff und hoffentlich auch die Campa. Die andere Sorte ist so schnell verschlissen, das ich sie zwischendrin höchstens einmal putzen muss. Ach so; Die Preisauszeichnung in Deinem Link weicht geringfügig vom Marktüblichen ab.
Grüße
hans-albert
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 15:29
Wollen wir mal hoffen, daß St. Bernhard das
Grüne Monster für die angekündigte, einzig standesgemäße ultimative Nabenschaltungskette wieder am Laufen hat, wenn meine frische SRAM-Kette nach hoffentlich mehr km als nach denen der KMC-Kette aufgibt...
von: hans-albert
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 15:37
Dann wünsche ich Dir, dass die Ketten von denen mittlerweile länger halten als das letzte mal, dass ich eine benutzte.
Grüße
hans-albert
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 15:48
Mach mir Hoffnungen...
von: hans-albert
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 07.02.11 20:49
Die Erfahrungen, die
hier mit der PC69 gemacht wurden, kann ich nur bestätigen. Von den dort erwähnten Ketten habe ich die Connex 800,804 und 904, die Sram PC69 und die Rohloff mit im Verhältnis gesehen gleichen Laufzeiten gefahren. Im Verhältnis heisst, bei mir kammen alle Kandidaten rund ein Drittel so weit wie bei Jens. Momentan lerne ich mangels SLT99 Nachschub die Campa kennen. Bei der 69 bin ich wirklich noch nicht mal zum Putzen gekommen, die war vorher verschlissen und hat auch noch die Cassette mitgenommen, wenn ich mich recht erinnere. Wie die aktuelle Ware von Sram aussieht kann ich nicht beurteilen. Aber mein Hinweis wäre, sie im Auge zu behalten. Vor allem, wenn sie bereits angefahren war.
Grüße
hans-albert
von: nöffö
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 08.02.11 07:23
und diese Ketten bekommen mangels geschlossenem Kettenschutz sicher kein Rohloff-Öl, das ist hierfür zu klebrig (Dreckmagnet).
Hallo,
ja stimmt, das Rohloff-Öl ist ne ziemlich klebrige Angelegenheit. Ich mach das mit dem Zeug immer so, dass ich´s auftrage und dann über Nacht einwirken lasse. Am nächsten Morgen wird die Kette dann durch einen trockenen Lappen gezogen um überschüssiges Öl von der Kette zu holen. Ja, und dann kommt da noch ´ne Lage Sprühwachs drauf in der Hoffnung, dass der Wachs das Kettenrosten verhindert / verlangsamt und Dreck fernhält.
viele Grüße aus der Schneewehe,
Thomas
von: helm18
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 08.02.11 08:31
An der Connex 7R8 finde ich interessant, dass es eine Nabenschaltungskette ist, mit anderen Gelenken als Kettenschaltungsketten. Im letzten Jahr war sie für den Chainglider (max. 9 mm) noch zu breit, jetzt sind die Bolzen aber wohl nur noch 8,8 mm, so dass es von daher passen sollte. Die Kettenschaltungsketten (8-fach) der gleichen Herstellers haben nur aber 7,2 mm.
Vermutlich ist aber das mitgelieferte Kettenschloss noch breiter, daher müsste man sie wohl mittels eines Kettennietendrückers verschließen. Geht das bei Nabenschaltungsketten?
von: MatthiasM
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 08.02.11 08:42
Sollte gehen, die breiten 08/15-Nabenschaltungsketten aus dem Baumarkt (die übrigens brutal lang halten, wenn ich an meine Torpedo-3-Gang-Bahnhofsschlampe denke) sollten hinreichend dickes Laschenmaterial haben, daß ein Nietstift nach aus- und wiedereindrücken noch genügend hält. Optimal wäre natürlich vernieten nach St. Bernhards Methode. Das "Standard-Kettenschloß" mit der aufgeschobenen Sicherungslasche wird für den Chainglider zu breit sein, aber eines wie SRAM Powerlink oder ähnliches Prinzip, nur eben für die passende Kettenbreite (= nicht breiter als ein normales Kettenglied), müßte gehen.
Das Kettenschloß meiner 8-fach-KMC und natürlich erst recht das der 9-fach-SRAM, die passen demenstsprechend mit Anmut und Eleganz durch den Chainglider. Ich hätte schon eine gewisse Scheu, ohne Not die breitestmögliche Kette, die gerade noch so durchgeht, in den Chainglider zu stopfen, wenn es etwas schmaler auch geht.
lG Matthias
PS.: Und St. Bernhard empfiehlt eine 8-fach-Schaltungskette, notfalls auch eine 9-fach, während die normalbreiten Nabenschaltunsgketten angeblich keinen besonderen Festigkeitsvorteil hätten...
von: Momomuck
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 08.02.11 09:11
IDWORX bietet nun die KMC X1 als ultimative Kette an den Rohloffrädern an ... hat denn schon jemand eine Langzeit Erfahrung mit der "neuen" Connex 7R8 oder der KMC X1?
von: spiesheimer
Re: Lebensdauer Ritzel/Kette bei Rohloffnabe - 10.02.11 09:11
Ich fahre ebenfalls die Rohloff SLT99-MTB an meinem Easy Rohler. Bis mitte März werde ich 20.000 km mit einer Kette, Kettenblatt und Ritzel drauf haben. Danach werde ich dann mal tauschen. Solange die Kette nicht am Ritzel springt gibt es für mich keinen Grund zum tauschen, höchstens mal die Angst, dass irgendwann die Kette reißt.
Dieser späte Kettenwechsel bedingt natürlich das Austauschen des Kettenblattes und des Ritzels (beides bereits gedreht).
Ach ja, dass ich überhaupt noch die Kette über den Excenter spannen konnte, habe ich inzwischen ein Glied aus der Kette entfernt und konnte sie dann problemlos weiterfahren.