Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht?

von: Bodoh

Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 19:55

Hallo zusammen,

neben meinem MTB (26" Canyon Yellowstone, Hardtail, Magura Julie Bremsen, XT/Deore Ausstattung) und dem Hollandrad (28" Gazelle, 7er Nabe, Vollkettenschutz, Trommelbremse vorne) suche ich das ideale Reiserad für mich und bin auch bereit erheblich Geld zu investieren, auch > 3000 €.

Ich bin auch schon einiges testgefahren und mein PC raucht schon, aber, Ihr werdet lachen, mein Traumrad ist trotz des Budgets noch nicht dabei!

Hier meine Wünsche:

- 26" (ich sehe bei guter Rahmengeometrie eigentlich keinen Vorteil von 28", sondern nur Vorteile von 26")

- Scheibenbremse (habe mit meiner Magura Julie seit 4 Jahren bei jedem Wetter keine Probleme, die bremst super bei kleinstem Druck und bei allen anderen Rädern ärgern mich irgendwann kleine 8en in den Felgen, wo ich das dann gleich bei den Felgen lösen und/oder Bremsen nachjustieren muss. Eine Delle an einer Scheibe hatte ich noch nie und halte ich für deutlich unwahrscheinlicher.)

- Rohloff (muss ich wohl nicht begründen)

- Kettenkasten (bei meinem 15 Jahre alten Gazelle musste ich noch nie eine Kette reinigen oder wechseln, zugegeben es ist nicht im Dauereinsatz, aber auf einen guten Kettenschutz will ich mit der Rohloff keinesfalls verzichten)

- max 15 kg Gesamtgewicht (bin bei meinem MTB 11,5 kg gewohnt und will jetzt als Reiserad keinen >18 kg Trecker wie mein Gazelle), also wohl eher Alu, ansonsten ist mir das Rahmenmaterial egal, ich glaube auch nicht an "federnden" Stahl

- langen Hinterbau (> 450mm), damit genug Platz für meine großen Füße und Reisetaschen ist und insgesamt großen Radstand für Fahrstabilität

- Exzentertretlager, aber da wäre ich vermutlich flexibel

- sehr gutes Licht mit Nabendynamo (SON o.ä.)

- starre Gabel (ansonsten habe ich ja das MTB) mit möglichst großer Neigung


Das schönste Rad wäre für mich Idworx Off Rohler (leicht, tolle Geometrie mit langem Hinterbau und schön geneigtem Vorbau für tollen Geradeauslauf, tolle Verarbeitung und Design etc.), aber (noch) ohne Scheiben verfügbar und einen passenden Kettenkasten gibt's offenbar auch nicht.

Patria Terra hat eigentlich alles, aber ist sehr schwer und fuhr sich beim Test auch ein wenig träge.

Velotraum 7005 cross EX Plus hat alle Features, aber einen etwas kurzen Hinterbau und vom Design finde ich es lange nicht so schön wie das idworx

tout terrain silkroad hat auch alle Features, aber auch einen eher kurzen Hinterbau.

Bin übrigens 189 cm gross und 88 kg schwer. Suche das Rad dafür: fahre, wenn ich es schaffe, pro Strecke 12 km zur Arbeit und zurück bei ca. 200 HM auch über Waldwege mit grobem Schotter, anonsten Alltag und Radreisen in Europa

Wisst Ihr weiter? Kennt Ihr noch ein Rad, das auf meine Kriterien trifft? Oder könnt ihr mich davon überzeugen irgendwo Abstriche zu machen?

Gruß
Bodo
von: Deul

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 20:52

Hallo bodo,

Wie viel darf es über 3000 sein?

Mir fallen da Nöll oder Norwid ein (fahr selbst ein Norwid).Nur mit dem #Excenter wird das nichts.

Gruß
Detlef
von: Wittmundertorfbrand

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 21:05

Hallo Bohdo,

herzlich willkommen!
Ich kenne das Rad nicht, aber wie wär es mit dem Rad "Katz Reif" ?? Den Preis von Katz Reif kenne ich aber auch nicht.

Gruß Ralf
von: kennendäl

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 21:09

doch, bei Uwe Marshall, sogar gemufftes Excentertretlager... in Edelstahl
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 21:12

Naja,

kannst dir mal das Modell Expedition von Aarios ansehen, in der Konfiguration allerdings mit ner Avid Felgen-Bremse
-- > http://www.aarios.ch
Muss man mit denen reden, ob die ne Disc verbauen. Fraglich ob die am Rahmen die Aufnahme haben.


Ansonsten gibts jetzt die Utopia Silbermöwe in 26ig Zoll, da geht sicher vom Werk aus ne Disc, sollte die Julie sein. --> www.utopia.de
Vollkettenschutz bieten die auch an, den Country.


Dann ist immer noch das Rotor Komet eine Empfehlung wert
--> http://www.generator-radsport.de/cms/fro...g=1&error=1
Toller Laden, imho



Ja dann fällt mir nich der tolle Rahmenbauer NÖLL ein, auch hier ein tolles 26ig Zoll Reiserad mit Vollkettenschutz, das Nöll MT 2 --> http://www.noell-fahrradbau.de/



Vom Erfinder der Wee-Brake und Rahmenbauer von Tout-Terrain, gibts auch feine Sachen, allerdings langt der zu. http://www.wiesmann-bikes.de/
Das "Sir Francis Drake" ist wohl ne feine Kiste.... Schau lieber nicht was es kostet.


Zuletzt aber nicht als letztes kannst du dir auch bei unser aller Freund Rudolf P. aus Hamburg einen 26ig Zoll Wunschramen handlöten lassen. 4000 Euro wirds dann aber kosten.


mfg,

Flo

P.S. Ach ja, einen hab ich noch. --> Hardo Wagner soll auch was gutes z´amlöten. http://www.hardo-wagner.de/

Ach, jetzt noch einer, der gute alte Krabo: http://www.krabo.de/
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 21:24

Danke schon mal für die Hinweise.

Von Katz habe ich noch nie was gehört, aber das scheint auf den ersten Blick tatsächlich ideal zu sein. Der Kettenkasten ist ja ein technisches Meisterwerk. Hoffe ich werde nicht vom Preis überrascht, bei 3500 sollte dann schon langsam Schluss sein.

Werde bei allen 3en mal nachhaken und schauen wie die passen.
von: bastler

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 21:27

Hallo

@Ansonsten gibts jetzt die Utopia Silbermöwe in 26ig Zoll, da geht sicher vom Werk aus ne Disc, sollte die Julie sein. -->utopia.de

richtiger Link für Utopia Räder
http://www.utopia-fahrrad.de/

mfg michl
von: MartinSW

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 22.10.08 22:22

Naja, wenn Stef (li la Launebär) da verlässliche Angaben hatte, hast Du beim Rahmenkit des Reifs ja noch 30 € Luft bäh

Grüße Martin
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 25.10.08 13:53

Nochmals danke für all die Empfehlungen, hier meine aktuellen Überlegungen:

Rotor Komet ist mir sehr sympathisch, und man kann auch alles konfigurieren, aber Excenterlager gibt es nicht und der Hinterbau ist sehr kurz. Wurde wohl eher für Extremtouren konzipiert. Scheibenbremse kann man anbringen, dann nur mit Alugabel. Aber die Kombination Alugabel/Stahlrahmen kommt mir falsch herum vor. Also vermutlich scheidet Rotor Komet wegen dem kurzen Hinterbau aus, selbst wenn ich HS33 akzeptieren würde. Da könnte ich dann gleich mein MTB nehmen und für Reisen etwas umrüsten.

Die anderen individuellen Stahlrahmenhersteller habe ich noch nicht näher betrachtet, vermute aber, dass die Räder dann eher schwer und nicht ganz so steif werden. Utopia hat auch einen Stahlrahmen, und die Rahmengeometrie ist bei Silbermöwe 26" noch nicht eingetragen: http://www.utopia-velo.de/PDF/Utopia_katalog_Herbst_08.pdf

Katz Reif wäre eigentlich ideal, vor allem der Kettenkasten gefällt mir. Aber ich erreiche da niemanden und Händler gibt es auch noch nicht. Für Endkunden sind die wohl erst nächstes Jahr soweit. Was mir am Rad lt. Bilder nicht gefällt ist die Gabel, welcher mit dicken Rohren kerzengerade ist, also ungefähr so flexibel wie eine verrostete Federgabel... entsetzt

Velotraum hat wohl, was ich suche, aber dieser Bericht macht mich nervös: Link entfernt Außerdem finde ich den optisch etwas langweilig, aber das sollte wohl kein Kriterium sein... Bei meinem Gewicht (88kg) sollte ich wohl dann auch zum 7005 ex plus mit Stahlgabel greifen, und dann wirds insgesamt auch relativ schwer.

Nach wie vor gefällt mir ja der Idworx Off Rohler am Besten. Lt. Händler kommen mit dem 2009 Modell auch ein paar kl. Verbesserungen (Edelux, Marathon Extreme, Terry Fly RS), sodass es auch von der Ausstattung passt. Außer eben die Bremsen und ggfs. der Kettenkasten, aber ich prüfe gerade mit dem Händler "per pedale", ob auch der Chainglider passt.

Wohin würdet Ihr tendieren bei meinen Anforderungen? Sollte ich auf die Scheibenbremse zugunsten der HS33 Firmtech verzichten? Offenbar gibt es auch Leute im Forum, die bereut haben nicht gleich Scheibe genommen zu haben. Gibt es das auch umgekehrt? Hat jemand beides, Scheibe und HS33 (optional Firmtech)?

Wahrscheinlich alles nicht extrem wichtige Fragen, auf dem Level fahren alle Räder super gut, aber Ihr habt da sicher Verständnis für zwinker

Gruß
Bodo
von: malte 68

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 25.10.08 14:27

moin bodo

würde aufgrund des erfahrungsberichtes von stephan nicht von nem velotraum abstand nehmen. kollege scheint mir schon ein wenig verbiestert (sonen aufwand für den kleinkram, wegen nehmerkolben-neueinstellung das rad einschicken wollen, obwohl ers augenscheinlich problemlos selber konnte, wegen platten so nen wind etc.), auch wenn er schon ne masse pech gehabt hat. solche fälle wirst du aber immer mal bei einzelnen rädern eines jeden herstellers haben. augenscheinlich hatte der monteur nen miesen tag (oder ist einfach schlecht).
andererseits finde ich velotraum nicht sooo dolle. der verwendete rohrsatz ist meines wissens eher mittelklasse und preis/leistungsverhältnis finde ich nicht wirklich berauschend.
als weiteren vorschlag schmeisse ich noch hardo wagner ins rennen. sehr hochwertiger rohrsatz für ca. 600€. gibs nur von der stange, aber solange deine maße nicht zu ungewöhnlich sind kein problem. scheibe glaube ich keine option. auserdem aarios und cycletech (das papalagi).
ich nutze hs33 und finde deren bremswirkung völlig ausreichend. bin ja kein downhiller. mittels materialermüdung ist son laufrad kurz vor fertig, wenn die flanke durchgebremst ist. bei nässe bin ich halt vorsichtiger. und die kosten für die belagerneuerung ist meines wissens bei scheiben deutlich höher.

viel spaß bei der weiteren suche.
gruß malte
von: Wittmundertorfbrand

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 25.10.08 14:45

Hallo Bodoh,

ich habe mich bei Katz Reif´s Newsletter angemeldet un sofort auf meine Fragen eine Antwort bekommen: ca. 4300,00 Euro aber Preise sind noch in der Kalkulation!!
Bei meinem Idworx DD, das mittlerweile nicht mehr hergestellt wird reichen die Bremsen allemal!
Nur bei vollem Downhill die Alpen runter wäre ein Disc natürlich im Vorteil. Allerdings ist der Belagwechsel bei einer Firm-Tech absolut konkurrenzlos!!!!!!
Sonst halte ich noch Germans für eine Top Marke!

Gruß Ralf
von: bergziege

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 25.10.08 15:19

Hi Bodoh,

schau dir mal das Silkroad von tout terrain an. Das hat einen Exzenter und in Größe XL 450mm Kettenstreben. Ich habe noch die alte Version mit kürzeren Streben (funktioniert prima bei mir). Es hat als Standard Scheiben und Du kannst es auch mit chainglider, SON etc kriegen.

Gruss!
bz
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.10.08 17:50

Tout Terrain hatte ich ja schon in meinem ersten post erwähnt. Wenn es jetzt 450mm Kettenstrebenlänge sind heißt das vermutlich, dass die Angaben auf deren HP (440mm) nicht mehr stimmen und der neue Rahmen da noch nicht aufgeführt ist? Das Silkroad finde ich sehr interessant, insbesondere wenn der Rahmen jetzt überarbeitet wird. Denn trotz Stahlrahmen wirkt sich ja aufs Gesamtgewicht sehr positiv aus, dass der Gepäckträger im Rahmen konstruktiv integriert ist. Und den würde ich am Reiserad eh immer dran lassen.

Bei Uwe Marshall und Wiesmann scheinen alleine die Rahmen mit Gabel rund 1800 € zu kosten, damit scheiden die aus.

Das Papalagi hat eine Hinterbaulänge von 440mm, gerade mal 15mm mehr als mein MTB, aber immerhin 620mm Sitzrohrlänge, Radstand insgesamt eher kurz. Ich weiß nicht, denn ich suche ja ein 26" Rad, was sich von meinem MTB im Geradeauslauf deutlich unterscheidet.

Ich werde jetzt mal ein paar konkrete Angebote einholen.
von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.10.08 21:02

In Antwort auf: Bodoh
Hallo zusammen,

- langen Hinterbau (> 450mm), damit genug Platz für meine großen Füße und Reisetaschen ist und insgesamt großen Radstand für Fahrstabilität

Patria Terra hat eigentlich alles, aber ist sehr schwer und fuhr sich beim Test auch ein wenig träge.

Gruß
Bodo


Hallo Bodo,

ist dir mal aufgefallen, dass das miteinander zu tun haben könnte. Ein langer Hinterbau macht ein Rad immer relativ träge (natürlich spielen noch andere Faktoren mit rein). Ich selber fahre z.B. ein Hardo Wagner Tracer 26" mit ca. 425mm Hinterbaulänge (was eher kurz ist), das ist für ein Reiserad noch relativ agil, aber träge im Vergleich zu meinem Rennreiserad. Aber mit meiner Schuhgrösse 45 ist das auch am Wagner schon etwas "Gebastel" mit dem HR Gepäckträger und den nicht angeschrägten Ortliebtaschen.

Velotraum hat übrigens die Hinterbauten in den letzten Jahren verkürzt - die Dinger waren wohl eher zu träge.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.10.08 22:23

In Antwort auf: Dittmar
Ein langer Hinterbau macht ein Rad immer relativ träge (natürlich spielen noch andere Faktoren mit rein). Ich selber fahre z.B. ein Hardo Wagner Tracer 26" mit ca. 425mm Hinterbaulänge (was eher kurz ist), das ist für ein Reiserad noch relativ agil, aber träge im Vergleich zu meinem Rennreiserad. Aber mit meiner Schuhgrösse 45 ist das auch am Wagner schon etwas "Gebastel" mit dem HR Gepäckträger und den nicht angeschrägten Ortliebtaschen.

Velotraum hat übrigens die Hinterbauten in den letzten Jahren verkürzt - die Dinger waren wohl eher zu träge.


Hmm, ich würde eher sagen ein langer Hinterbau (und langer Radstand) machen das Rad weniger wendig, aber träge wird es doch durch das Gewicht. Bestes Beispiel sind Deine Räder: ich vermute mal, dass der Hinterbau Deines Rennreiserades nicht noch kürzer ist als beim Wagner, sondern es dürfte schlicht viel leichter sein, vor allem die Reifen und Felgen wirken sich auf Beschleunigung aus.

Der Off Rohler war in meinem Test agiler als der Terra, da haben sich rund 4kg und leichtere Räder einfach ausgewirkt, obgleich die Rahmengeometrie ähnlich ist.

Also bevor ich mir ein Wagner o.ä. kaufe bastel ich mir an mein MTB (exakt gleiche Hinterbaulänge) einen Tubus Fly, vorne ne Akkulampe, nen bequemeren Sattel, Ergon-Griffe, verzichte auf die Rohloff, lebe auch auf Reisen mit der Federgabel und vergesse die Neuanschaffung...

Oder ich denke zusätzlich über ein Rennreiserad nach und fange von vorne an... wirr
von: Mr. Pither

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.10.08 22:32

In Antwort auf: Bodoh


Hmm, ich würde eher sagen ein langer Hinterbau (und langer Radstand) machen das Rad weniger wendig, aber träge wird es doch durch das Gewicht.


Nee, bei Fahrradrahmen ist träge das Gegenteil von wendig. Hollandrad = träge, Kriterienrenner = wendig, natürlich bezogen auf die Lenkung und die Willigkeit zu schnellen Kursänderungen (und nur mal so als Beispiel).
Die Idee mit dem Rennreiserad ist aber grundsätzlich gut, lobens- und unterstützenswert. schmunzel
Gruß Florian
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 06:54

In Antwort auf: Mr. Pither
...Kriterienrenner = wendig, natürlich bezogen auf die Lenkung und die Willigkeit zu schnellen Kursänderungen (und nur mal so als Beispiel).

Mich wundert, warum ausgerechnet ein Reiserad so wendig sein sollte. Ein MTB auf engem Singletrail muß wendig sein, das leuchtet ein. Auch ein Rennrad, mit dem man z.B. aus einem Pulk beim Radrennen ausbrechen will sollte wohl wendig sein.
Aber ein Reiserad, mit dem man allein auf Straßen fährt??? Die Landstraßen sind üblicherweise für eine Geschwindigkeit für 80 oder 100km/h trassiert, da reicht auch die Wendigkeit eines Tandems mit Anhänger um mit Spaß und ohne Probleme jede Straße zu befahren. Schnelle Kursänderungen kommen da bei mir jedenfalls nicht vor.
Wendigkeit halte ich bei einem Reiserad allenfalls für persönliche Geschmacksvorliebe, so wie der andere vielleicht den ruhigen Geradeauslauf schätzt.
Sparen am Gesamtgewicht des Reiserades (mit Ausstattung) trägt sicher mehr zum Fahrspaß bei.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 08:44

In Antwort auf: HvS
Mich wundert, warum ausgerechnet ein Reiserad so wendig sein sollte. Ein MTB auf engem Singletrail muß wendig sein, das leuchtet ein.
Du sprichst mir aus der Seele. Und darum verstehe ich nicht, warum die meisten 26" Reiseräder (nach meiner Recherche) in der Geometrie MTBs sehr nahe kommen und sich fast nur über die Komponenten oder das Rahmenmaterial differenzieren (Starrgabel, Rohloff, HS33, Nabendynamo, Stahl). Das macht doch eigentlich nur Sinn bei Radreisen über extreme Trails in einsamen Regionen, wo z.B. eine defekte Federgabel nicht gewechselt werden könnte.
von: Mr. Pither

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 08:47

In Antwort auf: HvS

Mich wundert, warum ausgerechnet ein Reiserad so wendig sein sollte.


Sagt wer?
von: Job

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 08:49

In Antwort auf: Mr. Pither
In Antwort auf: HvS

Mich wundert, warum ausgerechnet ein Reiserad so wendig sein sollte.


Sagt wer?

Ist doch kein Nachteil!?

job,
der mit vollbepacktem Rad mal einen Geschicklichkeitsparcour mitgefahren ist.
von: mackerziege

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:02

Länge läuft!!

L.G.
Andreas
von: Mr. Pither

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:06

Ja, ich bevorzuge auch eher die stoischen Geradeausläufer, zumal auf den langen skandinavischen Landstraßen, wo ich meistens reise.
Florian
von: mackerziege

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:11

Guten Morgen Florian;

ich wusste Du weisst was ich meine;ist wie beim Segelschiff...
"Innerstädtisch"kann es auch etwas kürzer sein...

Andreas
von: Job

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:11

achwas, treten muss ich trotzdem selber.

job
von: mackerziege

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:18

Hi job,
wie bist Du zu dieser Erkenntniss gelangt...? zwinker

Andreas
von: Job

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:21

Herleitung aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten.
Der Radstand geht weder in den Rollwiderstand noch in den Luftwiderstandsbeiwert ein.

Sieht man ja auch bei den Rennradlern. Bei manchen ist das HR soweit nach vorn gesetzt, das im Sattelrohr ne Biegung drin ist.

job
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:21

In Antwort auf: Job
job,
der mit vollbepacktem Rad mal einen Geschicklichkeitsparcour mitgefahren ist.

Jeder muss für sich entscheiden wieviele Geschicklichkeitsparcours auf der Radreise einen erwarten... Ansonsten, vermute ich mal, hast Du 80% des Gewichts auf dem Hinterrad und Spezialpacktaschen für Fußfreiheit, die den Schwerpunkt noch weiter nach hinten verlegen.

Gruß
Bodo
von: Job

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 09:29

In Antwort auf: Bodoh

Jeder muss für sich entscheiden wieviele Geschicklichkeitsparcours auf der Radreise einen erwarten...

Das ist richtig.
Ich kanns nur immer wieder schreiben. Die schönsten Strecken sind in der Regel nicht glatt asphaltiert. Und wenn ich nicht von Finse nach Flam gefahren wäre, hätte ich in Skandinavien sicher was verpasst.

In Antwort auf: Bodoh

Ansonsten, vermute ich mal, hast Du 80% des Gewichts auf dem Hinterrad und

Das weiss ich nicht genau. Der Schwerpunkt des Rades liegt allerdings bepackt etwa unter dem Sattel.

In Antwort auf: Bodoh

Spezialpacktaschen für Fußfreiheit, die den Schwerpunkt noch weiter nach hinten verlegen.

Nö, ganz normale Vaude-Taschen.
Gibt kein Problem trotz Schuhgröße 46.

job
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.10.08 18:35

In Antwort auf: Job
In Antwort auf: Mr. Pither
In Antwort auf: HvS

Mich wundert, warum ausgerechnet ein Reiserad so wendig sein sollte.


Sagt wer?

Ist doch kein Nachteil!?

job,
der mit vollbepacktem Rad mal einen Geschicklichkeitsparcour mitgefahren ist.

Ist kein Nachteil, solange man es mag und die Fersenfreiheit gegeben ist. Ich habe das ganze nur etwas ausgeführt, weil sich "träge" so negativ anhört.
von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.10.08 12:53

In Antwort auf: Bodoh

Hmm, ich würde eher sagen ein langer Hinterbau (und langer Radstand) machen das Rad weniger wendig, aber träge wird es doch durch das Gewicht. Bestes Beispiel sind Deine Räder: ich vermute mal, dass der Hinterbau Deines Rennreiserades nicht noch kürzer ist als beim Wagner, sondern es dürfte schlicht viel leichter sein, vor allem die Reifen und Felgen wirken sich auf Beschleunigung aus.



Ein bischen mehr Rationalität darfst du mir schon zutrauen. Natürlich ist der Hinterbau meines Reiserennrades deutlich (im Bereich von 405-410, genau müsste ich nachmessen) kürzer als der vom Hardo Wagner, sonst würde ich das nicht so schreiben. Des weiteren vergleiche ich auch keine Äpfel mit Birnen, sondern Räder mit zumindest ähnlichem Gewicht ähnlicher Bereifung und ähnlicher Beladung.

Zwischen Trägheit und Wendigkeit ist ein großer Unterschied, träge ist für mich, dass ein Rad beim Antritt/Beschleunigung träge ist, also "nicht wirklich gut aus dem "Quark" kommt. Wendigkeit ist völlig etwas anderes. Ich bin schon einige sportliche Räder gefahren, die fand ich dann doch träge im Bezug auf schnelles Anfahren etc.

Natürlich stellt sich die Frage, ob man das für ein Reiserad benötigt, aber immerhin hast du die Trägheit als Negativauswahlkriterium bei dem getestenen Rad aufgeführt - und die liegt eben auch an dem langen Hinterbau, insofern widersprechen sich deine Kriterien.

Mir persönlich ist für schnelle Radtouren auf Strassen ein "nicht träges" Rad sehr lieb, deshalb fahre ich ein Reiserad mit einem klassischen Stahlrennrahmen und Renngeometrie. Für andere Touren nehme ich das etwas trägere Hardo Wagner. Das andere Leute andere Vorlieben haben liegt in der Natur der Sache.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.10.08 19:35

In Antwort auf: Dittmar
Ein bischen mehr Rationalität darfst du mir schon zutrauen.

Bitte entschuldige, wenn es so angekommen ist. Indem ich meine eigenen Thesen und Vermutungen aufstelle will versuchen die Zusammenhänge besser verstehen, um dann die richtige Kaufentscheidung zu treffen. Im Moment hast Du meine Annahmen schon durcheinander gewirbelt.

Zur Definition von Trägheit und Wendigkeit sind wir, denke ich, einer Meinung. Aber ich verstehe noch nicht, warum ein längerer Hinterbau (ansonsten alles andere gleich, insbesondere Gewicht von Rahmen und Felgen), ein Reiserad träger machen kann. Ich betone Reiserad, da ich mir schon vorstellen kann, dass es für den starken Antritt unbeladener Räder in bestimmten Situatione positiv ist, wenn möglichst viel Gewicht auf der Hinterachse liegt.

Wenn ich es richtig verstanden habe schreibst Du, dass sich insbesondere die 1,5 - 2 cm längerer Hinterbau beim 26" Hardo Wagner negativ auf die Trägheit auswirken, und nicht Gewichtsunterschiede, die Du als vergleichbar betrachtest.

Ohne irgendetwas unterstellen zu wollen, darf ich einmal fragen wie schwer Dein Reiserennrad und das 26" Hardo Wagner sind?


Zur Anmerkung von bergziege: nach Rücksprache mit Oliver Römer von tout terrain sind jetzt die neuen Geometriedaten des Silkroad auf der homepage mit neuer Hinterbaulänge 450mm, also danke für den Hinweis. Insgesamt ist das Rad immer noch signifikant kürzer als z.B. Patria Terra oder insbesondere idworx off rohler. Das Nöll MT2 hat offenbar 500mm Hinterbaulänge, aber die anderen Daten habe ich noch nicht.

Zu meiner Frage weiter oben: hat einer von Euch bereut beim Reiserad Scheibenbremsen genommen zu haben und hätte gerne z.B. HS33 bzw. Firmtech?
von: Mr. Pither

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.10.08 20:43

Ihr werft hier die Begriffe etwas durcheinander, das sorgt für Verwirrung.
Im Radsport bezieht sich "träge" nur auf die Rahmengeometrie und deren Einfluß auf das Lenkverhalten. Mit Gewicht und Beschleunigungsvermögen usw. hat das nichts zu tun.
Langer Radstand, flaches Steuerrohr, viel Nachlauf = träge ("belgische") Geometrie;
kurzer Radstand, steiles Steuerrohr, wenig Nachlauf = wendige ("italienische") Geometrie.
Gruß Florian
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 08:37

Danke für die Erklärung, ich kenne mich mit den üblichen Begriffen noch nicht so aus.
Also soll es bei meinem neuen Reiserad eine träge "belgische" Geometrie sein, die "italienische" habe ich an meinem MTB. Außerdem eine für ein entsprechend ausgestattetes 26" Reiserad möglichst gute Beschleunigung, da der Haupteinsatzzweck Fahrten zur Arbeit mit Höhenunterschieden sind.
von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 11:36

Hallo,

natürlich lässt sich berechtigterweise streiten, ob ein antrittsschnelles Rad für Reisen sinnvoll ist, ich habe den Begriff "träge" nur aufgegriffen, da du ihn als Kriterum bei der Testfahrt schriebst. Ich selber fahre auch mit dem Reiserad gerne schneller, meist auf Strassen und tendenziell mit weniger Gepäck. War gerade 9 Tag ein den Alpen, Pässe rauf und runter. Auf solch einer Tour machen wir durchaus auch mal mit Gepäck kurze Ampelsprints um schnell durch eine größere Stadt zu kommen. Für anderes Gelände hab eich ja mein Hardo.

Nun zu den Rädern. Mein Hardo Wagner hatte im ursprünglichen Aufbau (jetzt ist es anders konfiguriert) ca. 12,5 kg Gewicht und Tom Slick 1.4 Bereifung. Mein Reiserennrad wiegt ca. 12 kg und hat zumeist eine Bereifung von 28-622, Marathon oder andere. Im Antritt bzw. bei der Beschleunigung ist das Reiserenrad gefühlt deutlich agiler als das vergleichsweise mühseliger anzutretende Hardo Wagner,obwohl das auch einen eher kürzeren Hinterbau hat. Mich stört das auch im Reisebereich, die meisten nicht. Dir ist aber die Trägheit auch bei dem Testrad aufgefallen.

Weitere Erfahrungen: Ich bin mal ein Focus Trekkingrad gefahren, toller leichter Rahmen und gute Komponenten. Hatte überlegt ob ich es gebraucht kaufe. Eine Testfahrt hat mich einfach genervt - das Teil war "mühselig" zu beschleunigen, ich habe die große Hinterbaulänge als einen den Grund dafür vermutet.
Vor Jahren auf den Lofoten traf ich einen Reseradler mit einem Velotaumrad. Velotraum hat mich schon länger interessiert (Hatte das Wagner noch nicht) und so haben wir viel geredet. Außer dem Velotruam hatte er noch einen alten Randonneur, ich glaube von Batavus. Als wir über Rad etc. sprachen meinte er, dass das Velotraum natürlich deutlich träger im ist, als das alte Batavus.

Die msiten hier werden berechtigterweise sagen, dass ihnen das bei einem Reiserad nicht interssiert, insofern ist mein Kriterium exotisch.

Mit meinem ursprünglichen Beitrag wollte ich dich nur darauf hinweisen, dass eine lange Hinterbaulänge (die für Reise etliche Vorteile hat)auch einen Einfluss auf die von dir bemängelte "Trägheit" eines Rades hat. Aber sie ist nicht der einzigste Einflussfaktor. Wenn dir Testräder also zu träge sind, könntest du überlegen, woran das liegen kann, und wie das für dich, z.B. auch mit großer Hinterbaulänge, in den Griff zu bekommen ist, Beispielweise durch nicht zu schwere Felgen und Reifen (kein Marathon Plus).

Übrigens hat Velotraum seine üblichen Hinterbaulängen von 450 vor ein paar Jahren (oder 460 genau weiß ich das nicht mehr) auf 440 gekürzt.

Habe vor kurzem ein 26" Triathlonrad aufgebaut mit 385 er Hinterbaulänge, das geht erst ab.
von: DerBildRiese

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 12:03

Hallo Dittmar,

wie könnte man denn einen Einfluss der Hinterbaulänge auf das Beschleunigungsverhalten erklären?
Bei gleicher Eingangsleistung und etwa gleicher Masse (-nverteilung) sollte eine gleiche Beschleunigung resultieren.
Geht Leistung bzw. Arbeit im längeren Rahmen verloren?
Oder ist das alles eine getäuschte Wahrnehmung?

Rainer
von: Falk

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 12:37

Das nehme ich auch an. Es richt nach einem Prinzessin-auf-Erbse-Phänomän. Wahrscheinlich sind die Rennfahrer ein instabiles Laufverhalten gewöhnt und setzen einen stabileren Geradeauslauf wegen der nötigen größeren Lenkkräfte mit »schwerfällig« gleich.

Falk, SchwLAbt
von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 16:12

In Antwort auf: DerBildRiese
Hallo Dittmar,

Geht Leistung bzw. Arbeit im längeren Rahmen verloren?
Oder ist das alles eine getäuschte Wahrnehmung?

Rainer


Hallo Reiner,

eine getäuschte Wahrnehmung ist es sicherlich nicht, denn ich fahre ein gutes Dutzend unterschiedlicher Räder. Natürlich geht in einer längeren Struktur ein Teil der eingesetzten Energie in Verformung umgesetzt, je langer die Struktur, desto größer die verlorene Energie. Ob dieser Betrag von der Leistungsbilanz relevant ist, bezweifle ich selber. Dennoch nehme ich deutlich wahr, dass bei sportlicher Fahrweise auch die Hinterbaulänge (verbunden mit anderen Faktoren wie Reifen und Felgengewicht) merklichen Einfluss auf die Umsetzung der eingesetzten Energi ein Beschleunigung hat. In dem Zusammenhang ist der Kommentar von Falk über die Lenkkräfte einfach Unsinn und vermutlich ideologisch (Panzerfahrer) begründet, davon war nie die Rede.

Es ist nicht so, dass ich eine Theoria aufgestllt habe, die ich jetzt beweisen will, sondern, dass ich einer Theorie "aufgesessen" bin. Velotraum schrieb mal, dass man aus ihren Räder mit einer Tom Slick 1.4 Bereifung quasi einen Renner machen kann. Das habe ich mit dem Hardo versucht, die Eingangsdaten waren günstg: Sportliche Geometrie, gleiches Rahmengewicht wie meine Renner etc. Das Ergebnis war ein große Enttäuschung. Nun ist es mein Rad für groberes Gelände oder gemütlichere Touren. Ich fahre es nach wie vor gerne, aber wenn es schnell sein soll, nehme ich ein halt anderes Rad.

Der Test ist eigentlich einfach, man nehme ein Rennrad und ein Trekkingrad, baue den Rennradlaufradsatz mal um und belade das Rennrad mit einem Zusatzgewicht, um auf ein gleiches Gewicht zu kommen. Wenn man mit beiden Rädern versucht schnell zu beschleunigen, wird man den Unterschied feststellen. Ob der fühlbare Unterschied wirklich signifikant andere Beschleunigungswerte hervorbringt, weiß ich nicht, aber merkbar ist er schon.

Mein täglicher Radweg zur S-Bahn beträgt 10 km. dazu verwende ich entweder ein Rennrad in 1985 technologie, oder ein altes Trekkingrad der Manufakur. Beide ähnlich schwer, mit 12 Gangschaltung ausgerüstet. Der Unterschied ist nur in der Rahmengeometrie, der Bereifung und der Körperhaltung. Bei dem Renner bin ich immer 2-3 Minuten schneller, obwohl das Trekkingrad auch leicht rollende glatte, aber breitere Reifen hat.
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 19:30

Das ein oder zwei Zentimeter längere Hinterbaustreben prinzipiell irgendeinen fühlbaren Unterschied in der Beschleunigung ausmachen kann ich mir kaum vorstellen. Auch in langjähriger Beobachtung von Fahrradthemen ist mir noch nie ein diesbezüglicher Hinweis aufgefallen.
Trotzdem kann es natürlich sein, das du einen Unterschied in deinen Rädern spürst. Evtl. liegt das an anderen Unterschieden.
Einfluß, gerade beim starken Antritt im Beschleunigen, hat die Tretlagersteifigkeit. Wenn die bei deinen Rädern unterschiedlich ist, dann spürt man das. Bei gleichen Rohren dürfte die Tretlagersteifigkeit bei längeren Hinterbaustreben etwas geringer sein. Evtl. ergibt sich deshalb bei dir dieser Effekt. Verallgemeinern kann man das nicht. Velotraum rühmt sich z.B. für seine Tretlagersteigigkeit. Besonders bei den dicken Excentertretlagern.

Die vereinfachte Formel:"je länger die Struktur, desto größer die verlorene Energie" würde ich deshalb umändern in: je Steifer der Rahmen, desto weniger verlorene Energie". Die Steifigkeit ist auch der Wert, der z.B. in der Rennradzeitschrift Tour immer gemessen wird. Wie diese Steifigkeit dann erzielt wird ist eine andere Sache, da spielen mehrere Faktoren mit rein.
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 20:32

hm, mein trekkingrad hat zwar keinen besonders langes heck, fährt sich aber mit den normalen laufrädern sehr stabil und gutmütig.

im sommer hatte ich xtreme light wheels montiert, mit denen hat sich das ansonsten unveränderte (auch die reifen und schläuche waren dieselben) rad wie ein renner angefühlt. nervös ohne ende, super beschleunigbar, der kleinste lenkimpuls reichte für die kurvenfahrt.

ich denke daß grad die laufräder eine ganze menge bei der charakteristik ausmachen.
von: otti

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 21:08

Ich bin überzeugt, dass die Laufräder incl. aller sich drehender Teile die größte Bedeutung für das Beschleunigungsvermögen haben. (Abgesehen mal vom Gesamtgewicht des Rades) Ich bin bei meinem TB auch schon diverse Rad/Reifenkombinationen gefahren und dachte jedesmal, ich hätte ein völlig anderes Rad unter Allerwertesten. Ist ja auch kein Wunder. Mantel, Schlauch und Felge wiegen schenll mal über 1kg und müssen permanent hoch und runter gewuchtet werden. Das wirkt sich beim Dahingleiten nicht aus aber beim Beschleunigen, auch der seitlich, sprich einlenken. Die Masse, in diesem Fall die rotierende, ist immer noch das Kriterium.

Darüber hinaus scheint mir die Sitzposition eine entscheidende Rolle zu spielen, aber das ist dann wohl ein neues Thema.
von: hans-albert

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 21:13

Hallo,

oft dient der längere Hinterbau dazu, dickere Reifen aufzunehmen. Und dass der verwendete Reifen massiv etwas ausmachen kann, habe ich nach dem Umstieg auf einen stabileren=schwereren Laufradsatz (mit höheren Kreiselkräften und mehr Drehträgheit) extrem bemerken müssen. Von der Lenkung her "stabiler" wegen der größeren erforderlichen Lenkimpulse, aber in der Beschleunigung ebenfalls zäher, denn die höhere Energie muss erst mal in die Schwungmasse hineingespeichert werden. Ähnliches haben ja auch Slowbeat und Ulli mittlerweile geschrieben, mag wohl was dran sein.

Grüße
'hans-albert'
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 21:30

In Antwort auf: otti
Darüber hinaus scheint mir die Sitzposition eine entscheidende Rolle zu spielen, aber das ist dann wohl ein neues Thema.


wenn du damit steuerkopfwinkel usw. meinst hast du sicherlich recht.
mein pink panther reagiert auf beladung durch eine lenkertasche und/oder taschen am gepäckträger deutlich empfindlicher als die kneipenschlampe.



die laufräder scheinen aber deutlich mehr einfluß zu haben: mit den light wheels auf dem trekker konnte ich mit vollgeladenen backrollern nach ausgiebigem wocheneinkauf nichtmal mehr freihändig fahren.
von: latscher

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 22:00

Hallo Henning,

ich antworte mal stellvertretend dir.

Wie ermittelt man eigentlich die optimal Hinterbaulänge? Sprich nicht zu kurz nicht zu lang?

Mit dem schlauen Satz "so lang wie möglich, so kurz wie nötig" komme ich in cm nicht sehr weit.

Danke
chris
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.10.08 22:09

Hallo,
Zitat:
Wie ermittelt man eigentlich die optimal Hinterbaulänge?

Eine Faustformel gibt es da nicht.
Der Hinterbau am Reiserad muß so lang sein, das man mit den Füßen nicht an das Gepäck kommt. Der Hinterbaus muß so lang sein, das die gewünschte Reifendicke (evtl. mit Schutzblech) hineinpasst.
Wenn das erfüllt ist, kommt der persönliche Geschmack zu tragen. Den kann man nicht verallgemeinern. Dem einen sagt eben das Fahrgefühl mit längerem, dem anderen das mit kürzerem Hinterbau zu. Hängt auch von der Fahrweise und dem Einsatz des Rades ab.
Das Thema würde ich nicht überbewerten, es gibt wichtigere Kriterien.
von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 30.10.08 15:54

In Antwort auf: HvS
Hallo,
ab.
Das Thema würde ich nicht überbewerten, es gibt wichtigere Kriterien.


Die Hinterbaulänge ist natürlich nur ein Teil der Gesamtgeomerie eines Rahmens, zusammen mit Radstand, Rohrwinkel, Vorlauf der Gabel und Steifigkeit etc. ergeben sie das Fahrverhalten eines Rades. Insofern ist es ein Einflussfaktor, aber nur einer unter einigen. Allerdings sind mir noch keine "sportlichen" Räder untergekommen, die einen langen Hinterbau haben, was nicht heißt, dass es sie nicht gibt. Ein langer Hinterbau ist 450 bis 460 mm, wobei nur wenige Rahmenbauer mehr als 450 verwenden, kurz (Rennrad) sind um die 405 mm. Da bleibt allerdings kaum Platz für dicke Reifen.

Schnelles Ansprechverhalten beim Beschleunigen beeinflusst man auch durch Reifen- und Felgenwahl, je leichter, desto agiler. Das Gesamtgewicht des Rades hat natürlich auch eine Bedeutung.

Die Theorie mit den unterschiedlichen Steifigkeiten von HVS kommt mir logisch vor, interessant wäre es zu wissen, warum Velotraum seine Rahmen nun kürzer macht - um die Agilität zu verbessern?

Das flattrige Fahrverhalten, welches Benni (Slowbeat) beschreibt muss wohl an der geringen Stabilität des Rennlaufradsatzes (Leichtbau) liegen, ich habe bisher kaum Veränderungen im Fahrverhalten eines Rahmens festestellen können, wenn ich einen Trekkinglaufradsatz mit einem Rennlaufradsatz (klassische Aufspeichung 36L) getauscht habe (oder anders herum). Dass leichte Laufradsätze unter Umständen merkbare geringere Steifigkeiten haben, habe ich im Radladen schon mehrfach gehört.
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 30.10.08 16:35

In Antwort auf: Dittmar

Das flattrige Fahrverhalten, welches Benni (Slowbeat) beschreibt muss wohl an der geringen Stabilität des Rennlaufradsatzes (Leichtbau) liegen, ich habe bisher kaum Veränderungen im Fahrverhalten eines Rahmens festestellen können, wenn ich einen Trekkinglaufradsatz mit einem Rennlaufradsatz (klassische Aufspeichung 36L) getauscht habe (oder anders herum). Dass leichte Laufradsätze unter Umständen merkbare geringere Steifigkeiten haben, habe ich im Radladen schon mehrfach gehört.

ja, 20 speichen sind nicht die welt. die light wheels sind deutlich weniger steif als die ultramassiven laufräder mit den ar-linefelgen und 36 speichen, sind dafür aber ultraleicht.
ich denke, daß nicht nur die speichenzahl sondern auch die wandstärke der felge ausschlaggebend ist. meine normalen (damals sicher schweineteuren) 36loch rennradlaufräder mit magnesiumlegierten felgen und dura ace naben sind einen guten tick schwerer als die light wheels.

beim geradeausrollen hat die steifigkeit aber meiner meinung nach kaum einfluß auf das fahrverhalten und auch da war das rad sehr flatterhaft.
die größere bewegte masse des trekkinglaufradsatzes beruhigt doch deutlich das fahrverhalten.

das deckt sich mit den sachen, die ich aus dem motorradbereich kenne: wenn die rotierenden massen abgespeckt werden wird die fuhre handlicher für flotte kurvenfahrt. dort ist der unterschied sogar noch deutlicher als beim fahrrad da die massen und rotationsgeschwindigkeiten deutlich höher sind. magnesiumräder, carbonbremsscheiben und titanschrauben verbaut man im motorsport nicht zum spaß.
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 30.10.08 20:06

Zitat:
...interessant wäre es zu wissen, warum Velotraum seine Rahmen nun kürzer macht...

ist das überhaupt so? Zumindest von 2007 bis zu den aktuellen Modellen hat sich da nichts geändert. Die Normalen Rahmen haben 440mm, die Excenterrahmen 450mm, wobei bei den Ex-Modellen und auch bei Rahmen mit verschiebbaren Ausfallenden nicht ganz klar ist, welche Länge das ist. Waren die Hinterbauten früher noch länger?
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 30.10.08 22:21

Hallo zusammen,

mit Interesse verfolge ich die sich entwickelte Diskussion um Auswirkungen von Rahmengeometrien, Steifigkeit, Reifen, Sitzposition und Gewicht von Laufrädern auf Agilität, Beschleunigung und Freude am Fahren insgesamt. Ich will jetzt meinen profanen Fall gar nicht in den Vordergrund rücken, sondern schätze es sehr, wenn es munter so weitergeht.

Denn ich gewinne, auch wenn es sich von der Frage wegbewegt welches konkrete Rad ich nun kaufen soll, Einsichten über meine Kaufentscheidung. Meine eher hypothetische Feststellung von vor ein paar Tagen...
In Antwort auf: Bodoh
Also bevor ich mir ein Wagner o.ä. kaufe bastel ich mir an mein MTB (exakt gleiche Hinterbaulänge) einen Tubus Fly, vorne ne Akkulampe, nen bequemeren Sattel, Ergon-Griffe, verzichte auf die Rohloff, lebe auch auf Reisen mit der Federgabel und vergesse die Neuanschaffung...
Oder ich denke zusätzlich über ein Rennreiserad nach und fange von vorne an... wirr
...gewinnt zunehmend an Bedeutung!

Ich muss also noch einmal auf meine Anforderungen näher ausführen und weg von den konkreten Spezifikationen aus meinem allerersten Post hier. Meine Einsatzzwecke sind:
1. 12km Fahrten zur Arbeit mit 200 Höhenmetern meist über Waldwege, teilweise mit grobem Schotter
2. Alternativarbeitsweg über Landstrassen. Nicht so schön, aber schneller
3. Wenige Radreisen pro Jahr, davon vielleicht 1-2 mehrtägige über klassische Radwege und Strassen
4. Einkäufe und kurze Strecken über Rad- und Asphaltwege
5. Ca. 2 x pro Woche mit dem MTB durchs Mittelgebirge direkt am Ort


Nun hatte ich geglaubt mit dem Reiserad lt. anfänglicher Spezifikation (beispielhaft Idworx Off Rohler oder Tout Terrain Silkroad) lässt sich 1.-3. gut erschlagen, für 4. behalte ich mein Hollandrad und für 5. nehme ich das MTB.

Inzwischen überlege ich ob ich nicht für 2. und 3. ein leichtes und schnelles Rad besorge (Randonneur?) oder mein Hollandrad "frisiere" und für 1. mein MTB "frisiere" und ein bisschen mehr Gewicht für die Bergtouren in Kauf nehme. Ich denke für diese Optionen mache ich am Wochenende Bilder von meinen Rädern und pack das Thema in einen neuen Thread. Ansonsten lasse ich dieses Thema für fröhliche weitere Diskussionen um die o.g. Wechselwirkungen und die Frage, ob es die perfekte Wollmilchsau für meine Zwecke vielleicht doch gibt.

Viele Grüße
Bodo
von: Falk

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 30.10.08 23:04

Ob du mit einem Rennradderivat glücklich wirst, kannst du nur selber wissen. Hast du schonmal versucht, mit sowas zu fahren und bist du mit der motivierten Rennhaltung klargekommen? Die einen lieben es, wenn es beim Fahren wehtut, die anderen wollen davon nichts wissen. Zu welcher von beiden Gruppen du gehörst, musst du wirklich selber rausbekommen.

Falk, SchwLAbt
von: DerBildRiese

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 30.10.08 23:39

Bodo,
Du hast es doch schon mehrfach benannt.
Off Rohler.
Seit ich dieses Rad fahre, bleiben die anderen stehen.
Du wirst es nicht wieder hergeben wollen.

Rainer
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 31.10.08 07:39

In Antwort auf: falk
Die einen lieben es, wenn es beim Fahren wehtut, die anderen wollen davon nichts wissen. Zu welcher von beiden Gruppen du gehörst, musst du wirklich selber rausbekommen. Falk, SchwLAbt

Kling sehr plausibel. Ich hatte vor langer Zeit tatsächlich mal ein Rennrad. Heute würde es mich vermutlich mehr zwicken und zwacken...


In Antwort auf: DerBildRiese
Bodo,
Du hast es doch schon mehrfach benannt.
Off Rohler.
Seit ich dieses Rad fahre, bleiben die anderen stehen.
Du wirst es nicht wieder hergeben wollen.
Rainer

Ist ehrlich gesagt auch mein Favorit, trotz fehlender Scheibenbremse (aber hat beim Reiserad vermutlich auch Vorteile, z.B. Verglasung von Scheibenbremsen bei weniger intensivem Gebrauch) und unbefriedigendem Kettenschutz (nur Chainglider machbar).

Trotzdem sei die Frage erlaubt. Bist Du mit idworx irgendwie geschäftlich verbunden? Das habe ich im Juni 06 von Dir gefunden:
In Antwort auf: DerBildRiese
Und Herrr idje, jetzt aber mal raus mit der Sprache, wann laufen die nächsten Schrauben-richtig-anziehen-Seminare für Fachwerkstätten? Gehen die dieses Jahr wieder über zwei Wochen?Rainer
von: DerBildRiese

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 31.10.08 09:59

Hallo Bodo,
nein, nicht verbunden.
Ich habe mit der Fahrradwelt nur als Kunde und Nutzer zu tun.

Das Zitat kann nur im Zusammenhang verstanden werden.
Es war eine ironische Bemerkung. Wenn ich mich recht entsinne, wollte in diesem Strang jemand tatsächlich wissen, ob und wie sich idje vergewissert, daß die Fachwerkstätten die Schrauben an seinen Rädern richtig anziehen. Natürlich gibt es überhaupt keine "Schrauben-richtig-anziehen-Seminare für Fachwerkstätten".

Rainer
von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 31.10.08 11:24

In Antwort auf: HvS
Zitat:
...interessant wäre es zu wissen, warum Velotraum seine Rahmen nun kürzer macht...

Zumindest von 2007 bis zu den aktuellen Modellen hat sich da nichts geändert. Die Normalen Rahmen haben 440mm, ...

Waren die Hinterbauten früher noch länger?


Leider habe ich nur die Ausstattungslisten von 2001 und 2003 auf dem Rechner gespeichert, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Hinterbaulängen der normalen Velotraumrahmen 2003/2004 450 mm (oder 460?) betrugen. Das hatte mich damals gestört, deshalb begann ich nachzufragen.

Falks Argument des Zwickens und Zwackens verstehe ich nicht. Obwhohl ich bald ein halbes Jahrhundert alt werde, zwackt bei mir nicht mehr als auf einem anderen Rad. Außerdem ist das alles Einstellungsache (Sattelüberhöhung, Abstand zwischen sattel und Lenker etc.
Bodoh sprach nur von einem schnellen Rad (Randonneur), nicht aber zwangsläufig von einem Rennlenker. Einen Randonneur oder einen Crosser kann man auch mit einem anderen Lenker als einen Rennlenker aufbauen. Ein Panzer, erfüllt jedenfalls nicht seine Anforderungen.
von: Jim Knopf

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 01.11.08 00:24

Hallo Falk,

Zitat:
Die einen lieben es, wenn es beim Fahren wehtut,...


das ist doch nicht dein Ernst, oder? Mit meinem Crosser fahre ich viel und auch sehr gerne. Da tut mir auch auf längeren Strecken nix weh. Was mir weh getan hat, war die viel zu aufrechte Sitzposition meines Panzers bei Gegenwind während meiner Norwegenreise. Außerdem ist mir das Rad viel zu schwer, deshalb habe ich beim German Möhren in Heidelberg einen neuen ACID 26" Rahmen mit Starrgabel bestellt. Wenn nur die Lieferzeiten nicht sooo unendlich lang wären weinend weinend weinend.
von: Falk

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 01.11.08 22:30

Ich weiß, dass du mit Deinem grauen Ungeheuer gut klarkommst. Das ist aber kein Naturgesetz. Sehr viele Menschen kommen mit Rennradtechnik eben nicht klar. Kann sein, dass man zum Held geboren sein muss. ich jedenfalls bin es nicht, und das ist wirklich gut so, Mir gefällt Gegenwind auch nicht, noch viel weniger gefällt mir aber der Druck auf dem Handgelenken.
@Dittmar, es gibt ein Leben jenseits des Rennsportes. Das musst Du nicht verstehen, ich bitte Dich aber, es einfach zu akzeptieren. Gewöhne dir bitte den Beißreflex ab.

Falk, SchwLAbt
von: Jim Knopf

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.11.08 17:45

Hallo Falk,

Zitat:
Sehr viele Menschen kommen mit Rennradtechnik eben nicht klar.
Das ist mir schon klar und ich weiß auch sehr gut, daß das nix für dich ist grins.

Zitat:
Kann sein, dass man zum Held geboren sein muss.
Ich weiß und verstehe überhaupt nicht, was da heldenhaft dran sein soll? verwirrt

Zitat:
Mir gefällt Gegenwind auch nicht, noch viel weniger gefällt mir aber der Druck auf dem Handgelenken.
Mir gefällt dagegen eine unnötige Schrankwandposition mit Leuchtturmaerodynamik wo man sich noch obendrein den Allerwertesten platt sitzt überhaupt nicht. Ich bin froh, daß das bei mir weitestgehend Vergangenheit ist.

Zitat:
@Dittmar, es gibt ein Leben jenseits des Rennsportes. Das musst Du nicht verstehen, ich bitte Dich aber, es einfach zu akzeptieren. Gewöhne dir bitte den Beißreflex ab.
Ich wußte gar nicht das Dittmar Rennen fährt. Ist mir da was entgangen? grins
Welcher Beißreflex? Deine Beiträge sind aber auch nicht ohne Biß, nur geht das bei dir in die genau entgegengesetzte Richtung.grins
Auch ich mag nach wie vor Rohloff, SON und Scheibenbremsen, aber eben nicht immer. Für ein flottes Rad gelten eben ganz andere Gesetzmäßigkeiten als für einen Traktor.
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.11.08 17:51

Besser hätte man es nicht sagen können.*

*edit: Deshalb habe ich den Rest gelöscht. @all: Wendet euch jetzt wieder dem Thema zu sonst ist der Faden zu!
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 05.11.08 15:29

Wie mit einem Meissel, welcher gleich zwei untereinanderliegende Holzscheite durchdrennt, wurden am Sonntag Bodohs Wirbel gespalten. Grund war eine (zu?) sportliche MTB Fahrt bergab, welche mit einem kopfüber-Sturz endete.
Glücklicherweise nichts ganz ernstes; Bodoh ist wohlauf, und bevor er die ersten Schritte macht, fragt er sich: "Ist mein MTB Oberrohr zu kurz?" Darüber könnt Ihr dann ja Gedanken in diesem Forum austasuchen.

Bodohs Bruder
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.03.09 21:47

Hallo zusammen,

bin wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Nach meinem Unfall Anfang November (Abwurf mit meinem MTB über den Lenker und daraus resultierendem "stabilen" Wirbelbruch) bin ich für ne Weile ausgefallen und traue mich jetzt wieder aufs Rad.

Das Thema Radauswahl hat mich zwischenzeitlich weiterbeschäftigt. Es sind ein paar neue Aspekte hinzugekommen. Wie ich inzwischen stark vermute haben die Masse meines MTB (55cm Sattelrohr, 60cm Oberrohr) in Relation zu meinen eigenen (189cm Größe, 94,5cm Schrittlänge, 70,5cm Armlänge) dazu beigetragen(Hauptsächlich natürlich mein Übermut...), dass ich leicht vornüber kippe. Hatte auch verlängertes Steuerrohr und Vorbau an meinem MTB.

Bin jetzt beim MTB auf ein 29" gekommen, ein 21" Gary Fisher Paragon (Oberrohr 64cm), was mir richtig gut gefällt und wo ich mich nach ner Probefahrt sicher fühle. Bin nah dran mir so ein Teil als MTB zuzulegen. Eine 26" MTB Geometrie mit 64cm Oberrohr kenne ich nicht und auch sonst ist 29" (jedenfalls für mich) ein interessanter Trend.

Zum Reiserad: Nach langem hin und her bleibt für mich das Idworx Off Rohler (bei mir das 58cm) das perfekte Reiserad. Will es nicht alles aufwärmen, aber dazu gehört die tolle Verarbeitung, lange Kettenstreben (46cm), langes Oberrohr (63cm) und flacher Lenkwinkel (somit trotz 26" laufstabil), Firmtech, Rohloff, Exzenter, sehr große Reifen machbar. Zusammen gibt's das nur bei dem Rad.

Nur inzwischen bin ich von 29" angefixt. Ergo: mein perfektes Reiserad ist jetzt das Off Rohler, aber in 29" (28" Felge)! Wenn 29" für ein MTB besser für mich ist, dann erst recht beim Reiserad. Die kleinen Nachteile sind insbesondere beim Reiserad zu vernachlässigen (Trägheit, Gewicht). Und die Ersatzteilversorgung weltweit dürfte mit der 29" Entwicklung auch weltweit besser werden, sollte ich mal eine Weltreise machen.

Problem: ein 29" Reiserad kenne ich nicht (die Rahmen von 28" Rädern hören bei bestimmten Reifenbreiten auf) und an die 29" MTBs bekomme ich wegen der kurzen Kettenstreben (44cm) nicht mal Schutzbleche dran.

Bleibt für ein Off Rohler in 29" nur ein individueller Rahmen, wie z.B. von MI TECH.

Und da stehe ich nun. Was meint Ihr?

Am Sa. kommt Gerrit Gaastra zu einer Veranstaltung eines Radhändlers in die Rhein/Main Region. Werde ihn mal befragen ob er einen 29" Reiseradtrend begründen will. Zuzutrauen wäre es ihm.

Gruß
Bodoh
von: Falk

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.03.09 22:07

Bloß nicht! Wenn der Unsinn mit der Zollbemaßung endlich begraben wird, spendiere ich den Grabstein. Man kann doch auch 54-622er Reifen verwenden, ohne so eine Brühe zu veranstalten.

Falk, SchwLAbt
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.03.09 22:22

Ich finds auch irreführend, aber praktisch, unter 29" finde ich sofort die 28" MTBs.
Was meinst Du denn zu einem 54-622 Reiserad für mich und vor allem wo finde ich einen passenden Rahmen/Rad?
von: iassu

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.03.09 22:25

Hallo Bodoh,
ich habe inzwischen Erfahrungen mit Mi-Tech gemacht und mit Juchem. Also wenn mein Anliegen wäre, einen Rahmen in bisher kaum oder nicht existierenden Form haben zu wollen, ich würde mich eher an Juchem wenden. Er hat sich für mich und meine Wünsche drei Stunden Zeit genommen und mir in überzeugender Weise seine Vorstellungen erläutert. Seine Werkstatt ist auch sehenswert. Sein Finish einmalig. (www.juchem-bike.de) Habe meinen Rahmen aber noch nicht. Insofern hat mein Beitrag nichts mit meinen Erfahrungen mit den Rahmen von Mi-Tech zu tun sondern bezieht sich auf die Beratung und den Eindruck, den ich von der Firma habe.
von: Jim Knopf

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 26.03.09 22:59

Hallo Bodoh,

dir ist schon klar, daß 29" etwas äußerst exotisches ist. Daß du dich gerade auf diesem Rad wohlfühlst dürfte kaum an der Laufradgröße, sondern viel mehr an den Geometriedaten wie z.B. Oberrohrlänge und Sattelstützenlänge sowie die Länge des Hinterbaus und der Steuerkopfwinkel usw. ausmachen. Ich habe z.B. auf meinem Crosser und auf meinem neuen ACID eine annähernd gleiche Sitzposition obwohl es sich einmal um ein 559er und das andere Mal um ein 622er Rad handelt.





Für Touren mit viel Gepäck und auch noch auf schlechten Wegen kommt für mich nur noch eine solide Bereifung in 559, möglichst in Downhillqualität infrage. Habe da zu schlechte Erfahrungen mit 622er Rädern gemacht.
Der leichtere Crosser kommt bei mir mit eingeschränkter Zuladung ausschließlich auf guten Wegen zum Einsatz.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 06:53

@Andreas: vielen Dank für den Hinweis. Wenn es bei der 29" Richtung bleibt, dann werde ich sicher mal zu beiden Firmen (mi-tech und Juchem) fahren und mir ein Bild vor Ort machen.

@Jürgen: ja, das denke ich auch und ich bin gespannt, wenn ich endlich mal ein 58er Off Rohler testfahren kann, denn im Umkreis von 100km hat kein Händler den im Laden. Die größten Größen stellen die sich bei so teuren Nischenrädern nicht hin. ABER: den Vergleich, den Du anstellst, ist der klassische (unfaire Äpfel-Birnen) Vergleich, den ich bisher auch immer gemacht habe: schmale 28er mit MTB 26"er Reifen. Mit den neuen 29ern sieht die Welt ganz anders aus. Schau Dir mal das Video vom Erfinder des 29er (manche sagen er ist auch der Erfinder des 26er MTB) an: http://www.fisherbikes.com/bike/category/twoniners. Pro/Conta 29er auch hier: http://www.mtb-news.de/forum/forumdisplay.php?f=174. Für meine Zwecke käme Dein Crosser auch nicht in Frage.

Bin weiter gespannt.

Gruß
Bodo
von: Jim Knopf

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 09:29

Hallo Bodo,

Zitat:
ABER: den Vergleich, den Du anstellst, ist der klassische (unfaire Äpfel-Birnen) Vergleich, den ich bisher auch immer gemacht habe: schmale 28er mit MTB 26"er Reifen.


wieso Äpfel Birnen Vergleich? Ich sehe meine beiden Räder nicht in Konkurrenz zueinander sondern als Ergänzung. Ich habe die beiden Räder nur in Bezug auf die Sitzposition verglichen, aber nicht vom Einsatzzweck. Wenn ich eine glatte Asphaltstraße lang fahre unterscheidet sich das Fahrgefühl auf den beiden Rädern nur unwesentlich, außer dass ich auf dem leichten Crosser bei gleicher Anstrengung etwa 3 bis 5km/h schneller bin.
Daß man natürlich auf schlechten Wegen oder gar abseits der Straße mit der breiteren Bereifung des Rades mit der MTB Bereifung besser aufgestellt ist, wollte ich damit nicht vergleichen.
Mir ist die Idee von 29" durchaus bekannt. Sie überzeugt mich jedoch nicht. Theoretisch mag der Herr Fisher durchaus recht haben, aber in der Praxis sieht das schon ganz anders aus. So schwere Trails, wo der Vorteil wirklich zum Tragen kommt, bin ich von meinem bescheidenen Fahrkönnen gar nicht in der Lage zu fahren. Der verlinkte Film ist eine gute Werbung, aber trotz des bestehenden Forums denke ich, daß 29" äußerst exotisch, die Ersatzteilfrage und auch Reifenauswahl sehr begrenzt ist.
Wenn 29" wirklich so viel bringen sollte, wundert es mich dass ich da im Rennbereich noch nix von gehört habe. Ich lasse mich aber gerne auch eines Besseren belehren.
Ich bleibe dabei, für das Fahrgefühl ist in erster Line die Sitzposition verbunden mit der Rahmengeometrie entscheidend. Da stimmst du ja mit mir überein, wenn ich das richtig sehe.
Desweiteren ist bei einem Reiserad für das Grobe für mich die Qualität des Laufradsatzes (Felgen,Naben, Speichen und Qualität des Einspeichens), des Rahmen, der Gabel wie überhaupt aller Teile und die Ersatzteilversorgung und auch Auswahl wichtig.
Ob ich da theoretisch etwas schneller über irgendwelche Buckel im Wald fahren könnte spielt bei mir bei einem Reiserad keine Rolle, höchstens bei einem reinen MTB.
von: cyclejo

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 10:10

Wäre es sinnvoll und möglich, den 29" Marketinggag hier im Forum zu vermeiden??
29er sind nichts anderes als breite 28er, haben also das Grundmaß 700c.
Ob sich ein Rad signifikant anders fährt, wenn ich anstatt eines 60-622 einen 60er Reifen für 29" Zoll Größe einbaue, wage ich zu bezweifeln.
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 19:06

Hallo Bodo,
nicht wundern das dein Beitrag verschwunden ist, aber der bestand ja fast nur aus fremden Text, das ist hier nicht erlaubt!
Du kannst Links setzen oder mit eigenen Worten nacherzählen.

edit: böse lese bitte was ich gerade oben geschrieben habe!!!
Das englische ist fremder Text den du irgendwoher kopiert hast. Das ist hier nicht erlaubt! Also nicht das gleiche noch ein drittes mal reinsetzen!
von: Auberginer

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 19:20

Ich sehe das nicht so eng. Beim MTB fährt man normalerweise ja 26" (mit Zollangabe und nicht in mm). Wenn man jetzt größere Reifen fährt(also biem MTB) kann ich gut verstehen, dass man diese mit mit 29" bezeichnet.

Als "Marketinggag" würde ich das nicht bezeichnen.

Ich würde es vielmehr sehen das es sich bei Breiten Klassischen 28"ern eher um 29"er handelt. Das ist MArkettiggag zu bezeichnewn finde ich irgendwie komisch.

Eher zeigt sich, dass die veralterten Zollangaben eine Verwirrung erzugen, weil versucht wird den Äußeren (variablen) Umfang zu beschreiben.

Entweder genaue Zollangaben, was bei unserem weitestgehend Metrischem System m.M.n. unsinn wäre oder genaue Metrische Angaben. Diese sollten m.M.n. den Außenumfang/durchmesser der Felge und bei den Reifen eine Reifenhöhe (bei Normfelgenbreite). Aber 60-622 ist ja schonmal ein guter Anfang.


LG Lukas
von: kennendäl

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 19:20

okay...

29er ist nichts als ein 28er mit 50mm plus x dicken Reifen...

ob er sich als Reiserad eignet? sehr wohl, wie jedes andere Rad auch, mit dessen Geometrie Du klar kommst

Vorteile der großen und dicken Reifen können sein, dass Hindernisse leichter überrollt werden... es gibt von Rock Shox nunmehr auch 29er Federgabel, was für 28" Reiseräder auch interessant sein kann, denn das sind nicht mehr wischiwasche Trekkingfedergabel sondern richtige MTB Gabeln...

insofern... viel Gerede, wenig neues...

Patria baut seit Jahren 29er, das Potsdam z.B. nennt es aber nicht so... weil es eigentlich ein 28er mit dicken Reifen ist und naja nicht ganz so agressivere Geometrie... will heissen, langer Radstand et all

Grüße Maik
von: kennendäl

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 19:23

genau, wenn man nicht mit Fakten überzeugen kann, wird mit Unsinn verwirrt...

d.h. die Fahrradhersteller, nicht Du

Forumintern: siehe auch "demokratische Physik"

zwinker
von: Dittmar

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 19:41

In Antwort auf: falk
Wenn der Unsinn mit der Zollbemaßung endlich begraben wird, spendiere ich den Grabstein. Man kann doch auch 54-622er Reifen verwenden, ohne so eine Brühe zu veranstalten.

Falk, SchwLAbt


Zustimmung, das erinnert mich sehr an den 27" "Schwachsinn" der 80iger Jahre (27" ist/war größer als 28", da an anderer Stelle gemessen)
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 19:47

3. versuch, jetzt ganz ohne Zitate (strenges Regiment hier...):

@Jürgen: Ja, ich stimme überein, dass die Geometrie entscheidend ist. Aber unabhängig von der Rahmengeometrie wirkt sich ja auch die Rad-"geometrie" dies aus: Kreiseleffekt von größeren Rädern und der niedrigere Schwerpunkt. Bzgl. Radrennen gibt es schon ein paar 29" Gewinner, findet sich z.B. auch auf der Gary Fisher Homepage und vermutlich anderswo. Viele sind es sicher nicht.

@kennendäl: Wenig Neues? Passt denn ein MTB Reifen (54er oder 60er) auf ein Patria Potsdam? Würde mich schwer wundern wenn ich den Rahmen so sehe. Ich geb' einen aus für das erste Foto eines 28" Reiserades mit MTB Reifen ;-)

Gruß
Bodo


von: kennendäl

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 20:03

der paßt, das Potsdam kann mit den 60er Big Apple Reifen gefahren werden

und ich erinnere mich, das es vor gut 10 Jahren schon 29er MTBs in Deutschland von Nisiki gab... darüber hinaus geht es nicht um MTB oder ATB bei 29er... weil die Felge sind die gleichen wie bei den 28er
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 20:31

Jetzt habe ich es auch gesehen, danke für den Hinweis! Ist jetzt nicht gerade der idworx Off Rohler (Alu, Firmtech, Exzenter) in 28", aber schon mal ein Anfang und schön frei konfigurierbar. Ich hoffe dies in 62cm finde ich als Testrad in Rhein-Main.
von: zulu

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 22:06

In Antwort auf: Bodoh
Ist jetzt nicht gerade der idworx Off Rohler (Alu, Firmtech, Exzenter) in 28", aber schon mal ein Anfang und schön frei konfigurierbar.


Hallo Bodo! Das Idworx Off Rohler ist ein 26" Rad zwinker
Was meinst du denn mit: Frei konfigurierbar?

Gruß
Bodo
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 22:32

Hallo Bodo,

ok, war missverständlich von mir ausgedrückt: im Moment denke ich, dass der Off Rohler, wenn es den so in 28" gäbe, für mich interessant wäre. Und frei konfigurierbar meint, dass ich bei Patria die Ausstattung fast komplett so wählen kann wie ich es mag.

Wenn ich ein Off Rohler ausgestattetes Rad in 28" wollte, dann bliebe mir wohl nix weiter als das so bauen zu lassen mit Massrahmen. Das kostet dann vergleichbar viel wie ein idworx.

Ich weiß es aber noch nicht, denn ich konnte ja Geometrien in meiner gewünschten Rahmengröße kaum testfahren, außer z.B. das weiter oben erwähnte 29" Gary Fisher MTB in Höhe 21" mit schön langem Oberrohr wie es für mich gut passt.

Gruß
Bodo
von: zulu

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 22:54

In Antwort auf: Bodoh

- 26" (ich sehe bei guter Rahmengeometrie eigentlich keinen Vorteil von 28", sondern nur Vorteile von 26")


achso, du hast inzwischen deine Meinung geändert!
Aber mit etwas Geduld wirst du bestimmt noch dein Rad finden zwinker

Gruß
Bodo
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 23:07

Musstest Du mir das jetzt so vor Augen führen peinlich ?

Als Entschuldigung sollte ich sagen, dass mir bis vor ein paar Tagen unbekannt war, dass es 28" auch mit MTB Reifen gibt und dass sich nach meinem Unfall die Prioritäten leicht verschoben haben. Also wenn z.B. beim Bergabfahren über Schotter das Risiko zu stürzen mit 29" geringer wäre, dann ist mir das jetzt noch mehr wert als vor dem 2.11.08.

Gruß
Bodo
von: zulu

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 23:16

Was das Sturzrisiko angeht, setze ich lieber auf einen flachen Lenkwinkel. Aber jeder muss selbst sein passendes Rad finden zwinker
von: malte 68

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 23:43

moin bodo

warum sollte ein 28" bei gleicher rahmengeometrie das risiko minimieren? ist doch neben dem rad primär eine frage des fahrstils, sprich der fahrtechnik und dem eingegangenen risiko. was dir passiert ist ist natürlich blöd, aber denkst du wirklich, das hätte nicht mit so ziemlich jedem rad passieren können?
spricht natürlich nicht dagegen, sich ein möglichst gutmütiges rad im rahmen deiner spezifikationen zu suchen. viel glück dabei!

gruß malte
von: Stoppinsky

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 27.03.09 23:54

Der Off Rohler oder Simplon Kagu haben eine überdenkenswerte Geometrie.Recht kleiner Sitzwinkel,69 Lenkwinker,langes Oberrohr ergibt kaum Druck auf den Vorderreifen und ungünstigen Beckenwinkel wegen der Streckung.Der Rahmen ist leicht und sehrsehr steif dabei aber sehr träge wegen schlechtem Oberkörpereinsatz.Tretlagerhöhe ist City,also stop and go Optimiert,unter Big A. wirds eng!
Grüße
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.03.09 08:54

Hallo,
die Laufradgröße macht nicht sonderlich viel aus beim Abwurf über den Lenker, die gesamte Geometrie und wie du auf dem Rad sitzt dagegen schon:
Grenzwert zum Überschlag beim Bremsen

Wenn du bei großen Laufraddurchmessern auch noch dicke Reifen und stabile Felgen nimmst, dann kommt dadurch schon ein erhebliches Mehrgewicht gegenüber 26ern zusammen.

Das sich der 29er Trend irgendwie durchsetzt im MTB-Bereich sehe ich nicht, im Gegenteil, das wird wohl aussterben. In der Bike habe ich schon lange nichts mehr von 29ern gelesen.
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.03.09 10:23

In Antwort auf: HvS
In der Bike habe ich schon lange nichts mehr von 29ern gelesen.


Da die Bike die Interessenvertretung der europäischen Fahrradindustrie ist, 29er aber eher ins USA verbreitet sind, wird sich da auch so schnell nichts ändern.

Das größte Problem der 29er ist das im Vergleich zu 26ern deutlich geringe Angebot an passenden Reifen.
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.03.09 10:34

In Antwort auf: DerBergschreck

Da die Bike die Interessenvertretung der europäischen Fahrradindustrie ist, 29er aber eher ins USA verbreitet sind, wird sich da auch so schnell nichts ändern.

Das mit der Interessenvertretung mag sein, aber normalerweise setzen sich Trends aus den USA recht schnell durch, wenn sie zumindest einigermaßen tauglich sind. Auch die europäische Fahrradindustrie hat ein Interesse, den Leuten möglichst wieder was neues zu verkaufen. Versucht wurde es ja, aber eben nicht erfolgreich.

Nicht nur die fehlenden Reifen sind ein Problem, auch das Gewicht spielt stark eine Rolle. Übrigends nicht nur von Reifen, Felge und Schlauch, sondern auch das der Federgabel und des Rahmens, denn eine längere Federgabel muß aufgrund der größeren Hebelwege auch nochmal stärker ausgeführt werden und dann ebenso der Rahmen.
von: malte 68

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.03.09 11:07

beim gewicht bin ich skeptisch, wie dramatisch sich das bemerkbar macht. stolperte grade über die gewichtangaben vom extreme: 26x2.0 570g, 28x1.6 530g. und kein 28x2.0 im programm bei bc. das mehrgewicht bei den laufrädern halte ich auch für eher geringfügig.
generell frage ich mich, was große räder im gelände zu suchen haben. die vorteile liegen doch wohl klar auf der strasse, vllt noch auf schotterpisten/gemäßigtes wellblech, während die agilität und die stabilität leidet.

gruß malte

wg der größeren dimensionierung aufgrund der hebel: meinst du nicht, dass da mglw. eher das milchmädchen rechnet? bin kein rahmenbauer oder sonstwie ing., aber der zusammenhang scheint mir doch etwas simpel bzw. verkürzt.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.03.09 22:45

Macht ja wieder Spass mit Euch, aber jetzt werde ich wirklich bald kaufen, versprochen zwinker

@zulu: ja, ich finde den Lenkwinkel dabei auch wichtig, aber 29" Räder mit höherer Achse, besserem Angriffswinkel auf Unebenheiten und besserem Grip durch größere Kontaktfläche mit dem Boden helfen doch auch? Das 29" Gerry Fisher hat immerhin einen Lenkwinkel von 70 Grad.

@malte: Weil ich im Moment noch finde, dass ein Raddurchmesser ein signifikanter Teil der Geometrie ist und es somit nicht alleine vom Rahmen abhängt. Es werden ja auch nicht 24" Räder an MTBs geschraubt und dann gehofft es bleibt alles gleich. Rein gefühlsmäßig würden doch sicher viele von uns sagen , dass sie auf einem 24" MTB unsicherer unterwegs sind, oder? Nach so einem Sturz möchte ich mich nicht darauf allein verlassen, dass ich meine Fahrtechnik verbessere, wenn mir das überhaupt gelingt....

@stoppinski: ok, wenn nur das oberrohr und lenkwinkel erhöht wird. Aber wenn die Kettenstrebe verlängert wird, wie z.B. beim Off Rohler um 2cm auf 46 cm, dann kann ich vorne mind. 2cm zulegen und der Druck auf dem Vorderrad bleibt gleich. Mein Körpergefühl sagt mir, dass ich mich bei stärkerer Streckung wohler fühle und es schätze , wenn ich den Kopf nicht so in den Nacken legen muss und nicht soviel Druck auf den Händen habe. Hinzu kommt, dass bei langem Oberrohr der Vorbau kürzer werden kann, man sich unterm Strich also nicht soviel mehr strecken muss. Und ein längeres Steuerrohr dürfte sich auch positiv auswirken.

@HvS: habe nicht jede Formel durchdrungen, aber ich denke 2 Variablen fehlen bei der Betrachtung: 1. höhere Achse bei 29", 2. Angriffswinkel für Hindernisse auf der Fahrbahn. Die 29" Händler, die ich gesprochen habe, sprachen von erheblichen Zuwächsen in dem Segment, kann natürlich Marketing sein und müsste man überprüfen.

@DerBergschreck: ja, vermute ich auch, vor allem die schlechte Verfügbarkeit unterwegs.

Gruß
Bodo
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 28.03.09 23:10

Vielleicht interessiert es Euch:

Ich habe das Thema heute mit Gerrit Gaastra vor Ort bei einem Radhändler eingehend diskutiert, nachdem er eine hervorragende Präsentation über seine Geschichte, die Unternehmensphilosophie und seine Räder gegeben hat.

Wirklich schön, wenn jemand seinen Job und die Produkte so liebt! Ich kannte ja schon einige der hervorragenden Details an seinen Rädern, aber es gibt soviel davon, dass mir jetzt eines klar ist:

Ich werde das optimale Reiserad nicht mehr woanders suchen und finden, auch bei individuellen Rahmenbauern nicht. Ich bin jetzt überzeugt, dass nur idworx das alles so konsequent umsetzen kann und will nicht riskieren "nur" wegen 29" vieles zu verlieren. Außerdem käme es mir falsch vor einfach alles zu kopieren wie die Chinesen, denn in das ganze Design hat idworx viel Zeit, KnowHow und Erfahrung reingesteckt.

Mein Plan sieht jetzt so aus: ich kaufe mir das Gary Fisher Paragon, weil ich ein passendes MTB am dringendsten brauche und mir dieses als MTB einfach am Besten gefällt. Sobald verfügbar werde bis ich das 58 cm Off Rohler testfahren (das Power Rohler von H. Gaastra heute war doch ein wenig anders) und entscheide dann zwischen 2 Optionen:
1. Off Rohler 58cm sofort oder
2. Off Rohler 58cm später und als Zwischenlösung das 29" Gary Fisher kompromissmässig zum Reiserad mit ein paar Teilen ergänzt.

Gruß
Bodo
von: malte 68

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.03.09 03:43

gerrit scheint ja recht überzeugend gewesen zu sein... zwinker.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.03.09 10:08

Ja, absolut! grins

Nur bei meinem aktuellen Lieblingsthema, 29", sieht es anders aus. Da schienen mir seine Contra-29"-Argumente nicht zwingend (z.B. höherer Schwerpunkt bei Satteltaschen). Im Gegenteil, er hat 28" gegenüber 26" bei gleichen Reifen und sogar identischem glatten Untergrund etwas bessere Abrolleigenschaften bescheinigt (ich vermute jetzt mal wegen der geringeren Verformung der Reifen). Wobei ich schon einräume, dass bei einer Weltreise dies nicht so wichtig wie Robustheit und Ersatzteilverfügbarkeit ist.

Gruß
Bodo
von: vdrsilver

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.03.09 18:14

In Antwort auf: Bodoh
Sobald verfügbar werde bis ich das 58 cm Off Rohler testfahren (das Power Rohler von H. Gaastra heute war doch ein wenig anders)


Drei Fragen bzw. Bemerkungen:

1) Was heißt "verfügbar"? Gibt es das Off Rohler in 58 nicht schon längst?

2) Du schreibst, daß das Power Rohler sich anders fahren würde als das Off Rohler. Dabei ist die Geometrie, jedenfalls laut Katalog, vollkommen identisch.

3) Hast du mal über die anderen Idworx Mountainbikes nachgedacht? Das Alpine Rohler hat fast die gleiche Geometrie wie das Off Rohler. Mountain Rohler ist etwas kürzer (Kettenstrebenlänge ist aber immer noch 448).

Ich finde die Idworx Räder sehr interessant und hoffe, du hälst uns auf dem Laufenden.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.03.09 19:32

Hallo vdrsilver,

gerne, hier kurz meine Antworten:

1) Was heißt "verfügbar"? Gibt es das Off Rohler in 58 nicht schon längst?
--> theoretisch ja, aber praktisch hat seit Wochen kein Händler das in 100 Umkreis um meinen Wohnort auf Lager und kaum einer stellt sich diese Größe in den Laden.

2) Du schreibst, daß das Power Rohler sich anders fahren würde als das Off Rohler. Dabei ist die Geometrie, jedenfalls laut Katalog, vollkommen identisch.
--> richtig, aber es ist so: Gerrit Gaastra hat gestern seinen persönlichen Power Rohler 58 cm mitgebracht, den er mich auch hat fahren lassen (idje an dieser Stelle nochmals vielen Dank). Allerdings ist er als Holländer noch ein Stück größer und mag es grundsätzlich nicht, dass sein Sattel verstellt wird (ich mag es auch nicht wenn meine Frau meinen Fahrersitz im Auto verstellt...). Hinzu kommt, dass Lenker und Vorbau beim Power Rohler anders ist als beim Off Rohler. Somit hatte ich schon mal einen guten Eindruck, aber eben nicht so wie ich es brauche.

3) Hast du mal über die anderen Idworx Mountainbikes nachgedacht? Das Alpine Rohler hat fast die gleiche Geometrie wie das Off Rohler. Mountain Rohler ist etwas kürzer (Kettenstrebenlänge ist aber immer noch 448).
Die anderen idworx MTBs sind für mich aus folgenden Gründen weniger interessant:
- als Trekkingbike hat der Off Rohler einfach die perfekte Ausstattung für mich.
- als MTB sehe ich (für mich persönlich) nicht ein > 3000 € (wie beim Alpine Rohler) zu bezahlen (und habe auch keine 6-7000 € für 2 Räder). Außerdem ist ja ein passendes 29" mit fast vergleichbarer Geometrie für 1700 € (UVP!) und auch sehr ordentlicher Ausstattung, nämlich das o.g. erwähnte Gary Fisher Paragon (als 21" mit Oberrohr 64cm, Nachlauf 8cm, Lenkwinkel 70 Grad, Länge 114cm) verfügbar.

Ich hoffe ich habe alles beantworten können.

Gruß
Bodo
von: StephanBehrendt

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.03.09 21:04

[zitat=HvS]Wenn du bei großen Laufraddurchmessern auch noch dicke Reifen und stabile Felgen nimmst, dann kommt dadurch schon ein erhebliches Mehrgewicht gegenüber 26ern zusammen./zitat]
Auch mich wundert es, dass hier immer wieder um wenige Gramm bei den Reifen gefeilscht wird, andererseits aber 622 er Laufräder mit Breitreifen vorgeschlagen werden. Das Gewicht mit den schweren Gummiwalzen steigt signifikant und das Beschleunigungsverhalten ist mit Sicherheit noch geringer als bescheiden.
Auch ich halte es eher für einen Marketinggag derr höchstens für 2m Leute sinnvoll erscheint.

Ach ja, vor Jahren gab es mal ein wirkliches 30-Zoll-Modell als Alltagsrad. Das kennt heute auch Niemand mehr.
von: vdrsilver

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.03.09 21:16

Hallo Bodo,
bei mir ist es so, daß ich ein MTB mit der Option zum Aufbau Reiserad suche. Dabei finde ich insbesondere Mountain Rohler interessant, weil die Geometrie so eine Zwischenlösung zwischen der vom MTB und vom typischen 26er Reiserad ist. Auf eine Lichtanlage und Lowrider lege ich keinen Wert. Alles andere läßt sich am MR vermutlich nachrüsten. Der Preis ist natürlich ordentlich. Aber ein MTB mit dieser Geometrie ist ziemlich selten, und Rohloff, Magura Menja usw. haben halt ihren Preis. Ich hoffe, du hast bald einmal Gelegenheit, den OR in 58 zu testen. Bei einer solchen Entscheidung (ertmal 29er, dann OR?) würde ich mich vorher mal auf einen OR setzen und dafür auch ein bißchen weiter fahren. Ist doch imer noch billiger als ein 29er zu holen, das sich dann als Fehlkauf bzw. überflüssig erweist.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 29.03.09 22:47

OK, verstehe. Ja, ich bleibe am echten Test dran.

Ich bin unsicher, ob eine Kombination MTB und Reiserad sinnvoll ist, wenn man wirklich Beides nutzen will. Man hätte mit dem Umbau jeweils Aufwand, aber würde sicher viel Geld sparen.

Es gibt ja auch einige Reiseradler, die eine MTB-Federgabel schätzen. Inzwischen haben die (Federgabeln, nicht Reiseradler grins) ja auch alle Lockout, sodass es am Ende das Mehrgewicht und die Fehleranfälligkeit ist. Außerdem finde ich die Schutzbleche an Federgablen eher Deko. Mein Hollandrad hat einen Schmutzfänger, der bis wenige cm über den Boden reicht. Da bekomme ich bei Regen tatsächlich nur Wasser von oben ab.

Hängt natürlich auch davon ab was man sonst an Ausstattung möchte. Ich brauche z.B. die Lichtanlage im Herbst/Winter, da ich über Waldwege zur Arbeit fahre.

Gruß
Bodo
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 31.03.09 19:21

So, mein MTB ist jetzt das 29er Gary Fisher in 21" geworden. Werde, sobald möglich, berichten wie es sich fährt.

Eigentlich ist an dem Bike nicht vorgesehen Gepäckträger etc. anzubringen. Wenn Ihr dennoch eine Idee habt wie ich so ein 29er MTB provisorisch zum Reiserad machen kann (möglichst einfach de/montierbar), dann freue ich mich über Hinweise dazu.

Gruß
Bodo
von: Falk

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 31.03.09 19:32

Das solltest Du besser lassen. Wenn es keine Aufnahmen für Träger und Ähnliches gibt, dann ist der Rahmen in der Regel auch nicht für die daraus resultierenden Kräfte ausgelegt. Bei einer Rohrwandstärke, die der von Getränkebüchsen nahekommt, machen sich Schellen nicht so richtig gut.

Falk, SchwLAbt
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 20:49

Hallo zusammen,

so, nun ist es soweit, mein 29er als Reiserad wird konkret. Wir können gerne noch Argumente ProContra 29er austauschen, aber da bin ich seit meinen positiven Erfahrungen auf meinem 29er GF Paragon im Vergleich zum alten 26er Canyon Yellowstone in meiner Meinung ziemlich festgefahren. Würde mich trotzdem freuen, wenn auch die 26er Reiseradfans mir helfen, denn das kommt meinem Wunschrad immerhin am nächsten.

Habe mir das Bianchi SOK http://www.raddiscount.de/P05750.html günstig gekauft und möchte es als Basis nehmen. Da ist immerhin eine schöne Reba dran und die Avid BB7, die ich potenziell auch einmal an einem Cyclocross Lenker nutzen könnte, so wie z.B. am Salsa Fargo, obgleich dieser Rahmen mit einem knapp 4cm längeren OR dafür eigentlich nicht ausgelegt ist, also kritisch werden könnte.

Eure Hilfe bei der Wahl der richtigen Teile wäre mir sehr willkommen. Hier schon mal ein Vorschlag:

VR:
SON 20R Disc centerlock silber (oder besser der große SON, weil breiter, aber dafür auch schwerer?)
Felge Rigida Sputnik 28" silber + DT Comp black Speichen + Prolock Messingnippel black,
DT Centerlock Disc Adapter (zur Montage einer 6-Loch Scheibe)
Scheinwerfer Edelux

HR:
Rohloff SpeedHub TS DB OEM silber + Felge Rigida Andra 30 28" silber + DT Comp black Speichen mit U-Scheiben + DT ProHead Messingnippel black, Rohloff Achsplatte TS OEM2, Rohloff Speedbone, Rohloff Bremsscheibe für Avid 160mm

Rigida, weil robust und bei der Andra sind die Ösen passend für Rohloff gefräst. Alternativ vielleicht auch Mavic TN719 oder DT 7.1, die wären immerhin etwas leichter, aber auch nur bis 110kg zugelassen, und ich wiege 90kg

Schutzbleche:
Planet Bike Cascadia 29er http://ecom1.planetbike.com/7029.html
Breite 622er Schutzbleche habe ich nicht gefunden. Die breiten sind sonst für 26er und für 28er sonst zu schmal für 29er.
Nur wo bekomme ich die her? Und passen die überhaupt beim geringen Abstand am HR bzw. an die Federgabel am VR?
Vielleicht ein anderes Rohloff Ausfallende montieren und somit Platz gewinnen?

Kettenkasten:
http://www.noell-fahrradbau.de
oder
Utpia Country http://www.utopia-fahrrad.de/Fahrrad...ountry_17.html
Passen die an mein Rad?
Zur Not auch Chainglider, aber das Schleifen mag ich nicht so.

Gepäckträger:
Tubus, und wenn ja welcher? Ist das ein echtes Problem mit den Schellen an diesen Rahmen, wie Falk geschrieben hat.

Evtl Cyclocross Lenker:
WTB/Specialized Dirt Drop, On-One Midge, Origin-8 Gary, 46cm Salsa Bell Lap, siehe auch hier http://www.griffithfam.net/2009/02/w...midge-and.html
Problem dann sicher die Rohloff. Ist aber nicht Prio, der verbaute Lenker gefällt mir schon gut.

Vielen Dank schon mal.

Gruß
Bodo










von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:04

In Antwort auf: Bodoh
Alternativ vielleicht auch Mavic TN719 oder DT 7.1, die wären immerhin etwas leichter, aber auch nur bis 110kg zugelassen, und ich wiege 90kg


laut der info, die ich von komponentix bekam sind die tn719 "bei geländeeinsatz" auf 115kg limitiert. was willst du mit dem rad alles machen?
von: Jumper79

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:08

Hallo Bodo,
versteh ich das richtig: an diesem Bianchi willst Du u.a. Schutzbleche und eine Rohloff montieren?
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:09

Hast du da eigentlich Canti-Bremshebel dran, da du ja die Road-Version der Avid hast. Oder wie oder wer oder wat.

Claudius
von: Jumper79

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:12

Die Frage mit den Bremshebeln stell ich mir auch gerade.
Schutzbleche werden nicht gehen - spätestens bei der ersten gröberen Dreckfahrt verklebt alles hoffnungslos.
Viel interessanter finde ich aber: wie wird die Kette gespannt?
von: Job

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:13

also ich find ja die Kombination von horizontalen Ausfallenden mit Langlöchern für die Scheibenbremse, sieht aus wie ne Beispielsammlung aus dem Handbuch "Maschinenelemente für Betriebswirte"

Und ne Rohloff mit Schraubachse käme mir auch an keines meiner Räder.

Viel Platz zwischen Reifen und Rahmen ist auch nicht. Könnte sich schnell zusetzen.

job
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:18

ach, reifen kann man also nicht austauschen?

soweit ich es verstanden hab soll das rad nur die basis sein.
von: Jumper79

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:22

Nuja, seine Vorstellungen bezüglich der Ausstattung hat er ja konkretisiert, nur zu den Reifen hat er nix geschrieben. Warten wir also ab, welche Schluffen er aufzieht und halten uns bis dahin vornehm zurück.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 21:52

Hey, so schnell komm ich ja gar nicht hinterher lach

@slowbeat: 80% im Winter (dann auch Lichtnutzung) und bei Schlechtwetter zur Arbeit (25km hin und zurück), davon 80% durch den Wald mit z.T. Schotter, Wurzeln und Anstiege ca. 2 x 200 Hm, sonst Strasse/Radwege,
weiterhin 10% in den Taunus bei fiesem Regen, wenn ich mehr als Steckschutzbleche will und 10% Radreisen mit Gepäck

@Sebastian: ja, dachte ich eigentlich schon, gerade weil es ein Singlespeed ist müsste doch ne Rohloff ganz gut passen. Die Schutzbleche vielleicht weniger, aber da habt Ihr vielleicht Ideen?

@Claudius, ja, denke schon, bin nicht sicher, soll ich mal n Foto machen?

nochmal@Sebastian: dazu siehe letztes Foto: HR-Achse nach hinten verschieben.

Zum Reifenthema: bin noch offen mit den Reifen, aber würde gerne die Option für breite MTB-Reifen behalten.

Und @job zuguterletzt: bin tatsächlich Betriebswirt traurig Also ist das nix mit dem horizontalen Ausfallende für meine Zwecke?


von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 22:01

hm, ich hab meine scheibengebremsten 622er laufräder (tn719 mit 3d70 und xt, von komponentix gebaut) ja für ein schwer belastbares rad bauen lassen mit dem ich überall langfahren kann. der rahmen limitiert mich auf 37er reifen aber damit hatte ich hier im hochtaunus noch keine echten probleme.

feste schutzbleche gehören sowieso dran, mit den überbreiten schlappen dürfte das aber eng werden. besser etwas schmalere aufziehen für mehr dreckfreiheit. von sks gibts doch auch breite 622er "bleche".

steffen meinte eigentlich eher das problem, daß man beim kettenspannen die bremse verrücken muß.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 22:19

Fände ich schon schade wenn ich auf so schmale 37er Reifen limitiert wäre, dann passen natürlich auch SKS, die gehen bei 28er offenbar bis 47er Reifen. Eigentlich könnte ich mir dann den ganzen Zirkus sparen und ein idworx Easy Rohler kaufen und den Reifen in einen etwas grobstolligeren wechseln. OK, habe natürlich jetzt eine richtig schöne Federgabel, aber eine Firmtech wäre sicher nicht schlechter als die BB7-Disc.

Ja, verstehe, ist nicht so schön mit der Bremse, vielleicht dann nochmal 150 € für Trickstuff Exzentriker? http://www.trickstuff.de/index.php?p=d110de1 Oder ist das übertriebener Luxus für ein paar mal Bremse verstellen beim Kettenspannen? Und mit nem Kettenkasten gehts dann auch nicht mehr so gut.
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 22:27

In Antwort auf: Bodoh
Fände ich schon schade wenn ich auf so schmale 37er Reifen limitiert wäre, dann passen natürlich auch SKS, die gehen bei 28er offenbar bis 47er Reifen.

das ist mein problem, nicht deins. für mich ist es aber keins.

Zitat:
...aber eine Firmtech wäre sicher nicht schlechter als die BB7-Disc.

glaub ich nicht. ich hab nur den vergleich hs22 vs bb7 road und der sieger ist definitiv die scheibe.

Zitat:
Ja, verstehe, ist nicht so schön mit der Bremse, vielleicht dann nochmal 150 € für Trickstuff Exzentriker? http://www.trickstuff.de/index.php?p=d110de1 Oder ist das übertriebener Luxus für ein paar mal Bremse verstellen beim Kettenspannen? Und mit nem Kettenkasten gehts dann auch nicht mehr so gut.

bei sowas klink ich mich aus. sollen die was zu schreiben, die davon mehr ahnung haben. steffen (job) hat den exzentriker im einsatz.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 18.07.09 22:44

Danke, Slowbeat, machst mir wieder Mut. Dennoch finde ich: der Fahrkomfort und das gute abrollen im Gelände ist eine Kombination aus großen Rädern UND großvolumigen Reifen. Ich werde mir mal schmalere 28er Reifen auf eins meiner beiden 29er aufziehen und mal im Taunus testfahren.

Meine Frau hat einen idworx Easy Rohler und so habe ich mal den Abstand von Felgenkante zu den Unterkanten der 2 Querrohre für die Aufnahme der Schutzbleche (siehe Fotos oben) gemessen. Bei beiden Rädern, Easy Rohler und meinem Bianchi ist es identisch mit jew. knapp 6 cm. Somit passen bei meinem Bianchi genau die gleichen Reifen rein wie beim idworx passen würden, wobei die grobstolligeren wegen dem Dreck vermutlich schmaler als 50er sein sollten. Wie ich die Schutzbleche an die Federgabel bekomme muss ich noch herausfinden bzw. im Forum ein bisschen wühlen, denn das ist bestimmt nix neues hier.
von: hans-albert

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 00:00

Hallo Bodo,

Du hast Dir da eine ziemliche Bastelarbeit aufgeladen, ist mein Eindruck. Die Rohloff würde ich in jedem Fall als Schraubachse nehmen. Im schlimmsten Falle stellt auch diese sich quer, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder einen "Kettenspanner" vom Moped, der die Achse in der Position hält, in dem er sich am Hinterbau abstützt (in etwa eine Gewindestange mit Öse für über die Achse und einem Querblech über das Ausfallende), oder Du musst die Achse eben ganz vorne einsetzen und brauchst einen Kettenspanner mit zwei Rollen, also wie ein Schaltwerk ohne Seitenspiel. Leider hast Du aber kein Schaltauge am Rahmen. Wenn Du eine Schraubachse hast, könnte das Gewinde mit etwas Glück auf ein Hone-Schaltwerk passen, das Du dann mittels der Schaltweg-begrenzungsschrauben auf der passenden Position festseten kannst.

Zum Schutzblech. Es gibt das P65 in 65mm Breite für 28". Utopia verbaut es in der Sonderfarbe "Titan", in siber und schwarz ist es im Handel erhältlich, aber nicht in der Bluemels-Serie. Von der Breite her passt es knapp gut über einen 60mm BigApple. Der von Dir abgelichtete Rahmen hat aber einen recht kurzen Hinterbau. Das Schutzblech könnte eng werden am Sitzrohr und an der Querstrebe zwischen den senkrechten Hinterbaustereben. Richtig viel Platz scheint da nicht zu sein. Denkbar, dass Du das Schutzblech an dieser Stelle ausnehmen musst. Ebenso denkbar, dass es sich wegen der Enge recht schnell mit Matsch oder Schnee zusetzt, wenn Du entsprechende Wege fährst.

Diese verstellbare Bremsaufnahme am Hinterbau... ist die plan gefräst? Ich hoffe, das der Hersteller das erledigt hat. Mit den üblichen Scheibenbremsen-Aufnahme-Fräsern wirst Du hier keinen rechten Erfolg erzielen können. Zumindest nicht in annehmbarer (endlicher) Zeit.

Wie dem auch sei; viel Erfolg bei Deinem Projekt!

Grüße
hans-albert
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 06:58

In Antwort auf: hans-albert
Im schlimmsten Falle stellt auch diese sich quer, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder einen "Kettenspanner" vom Moped, der die Achse in der Position hält, in dem er sich am Hinterbau abstützt (in etwa eine Gewindestange mit Öse für über die Achse und einem Querblech über das Ausfallende), oder Du musst die Achse eben ganz vorne einsetzen und brauchst einen Kettenspanner mit zwei Rollen, also wie ein Schaltwerk ohne Seitenspiel. Leider hast Du aber kein Schaltauge am Rahmen. Wenn Du eine Schraubachse hast, könnte das Gewinde mit etwas Glück auf ein Hone-Schaltwerk passen, das Du dann mittels der Schaltweg-begrenzungsschrauben auf der passenden Position festseten kannst.
Sowas ähnliches habe ich auch an meinem Hollandrad. Kannst Du mir ein konkretes Teil verlinken, das passen könnte? Achse ganz vorne wäre blöd, denn ich brauche ja den Platz hinter der Querstrebe hinterm Sitzrohr. Hone Schaltwerk? Aber ich will doch die Rohloff, und kein Schaltwerk!

In Antwort auf: hans-albert
Zum Schutzblech. Es gibt das P65 in 65mm Breite für 28". Utopia verbaut es in der Sonderfarbe "Titan", in siber und schwarz ist es im Handel erhältlich, aber nicht in der Bluemels-Serie. Von der Breite her passt es knapp gut über einen 60mm BigApple. Der von Dir abgelichtete Rahmen hat aber einen recht kurzen Hinterbau. Das Schutzblech könnte eng werden am Sitzrohr und an der Querstrebe zwischen den senkrechten Hinterbaustereben. Richtig viel Platz scheint da nicht zu sein. Denkbar, dass Du das Schutzblech an dieser Stelle ausnehmen musst. Ebenso denkbar, dass es sich wegen der Enge recht schnell mit Matsch oder Schnee zusetzt, wenn Du entsprechende Wege fährst.
Also auf der SKS Homepage http://www.sks-germany.com/sks.php?l=de&a=product&i=6409800121 ist das P65 für 26" angegeben. Wo finde ich das für 28"?

Fürs VR habe ich vermutlich eine Lösung des Platzproblemes: Bei meinem MTB GF Paragon habe ich eine 80mm Fox 29er Gabel mit 1 cm mehr Platz überm Reifen (insgesamt 15mm). Das scheint mir für Schutzbleche gut zu reichen. Somit könnte ich die Gabeln tauschen. Eine 100er ist am MTB ganz gut und eine 80er reicht fürs Reiserad. Allerdings verändern sich ja dann auch die Lenkwinkel, und ich bin nicht sicher ob ich es am Reiserad noch steiler möchte als die jetzt vorhandenen 71 Grad. Wie wirken sich eigentlich 2cm kürzere Federgabel auf den Lenkwinkel aus?

In Antwort auf: hans-albert
Diese verstellbare Bremsaufnahme am Hinterbau... ist die plan gefräst? Ich hoffe, das der Hersteller das erledigt hat. Mit den üblichen Scheibenbremsen-Aufnahme-Fräsern wirst Du hier keinen rechten Erfolg erzielen können. Zumindest nicht in annehmbarer (endlicher) Zeit.
Keine Ahnung ob und wie die gefräst ist. Vielleicht erkennt es ja jemand über das Foto?
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 07:06

In Antwort auf: hans-albert
Hallo Bodo,
Du hast Dir da eine ziemliche Bastelarbeit aufgeladen, ist mein Eindruck.
Wie dem auch sei; viel Erfolg bei Deinem Projekt!
Grüße
hans-albert

Ohne Euch würde ich mich da auch nicht so recht rantrauen lach

Viele Grüße und Dank schonmal an alle
Bodo
von: Job

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 07:06

In Antwort auf: Bodoh


In Antwort auf: hans-albert
Diese verstellbare Bremsaufnahme am Hinterbau... ist die plan gefräst? Ich hoffe, das der Hersteller das erledigt hat. Mit den üblichen Scheibenbremsen-Aufnahme-Fräsern wirst Du hier keinen rechten Erfolg erzielen können. Zumindest nicht in annehmbarer (endlicher) Zeit.
Keine Ahnung ob und wie die gefräst ist. Vielleicht erkennt es ja jemand über das Foto?


Da keiner Röntgenaugen hat, müsstest du uns dazu ein Bild von der anderen Seite zeigen.
Bei den Avids vermute ich aber mal, das es nicht gemacht wurde, weil die da nicht so dringend drauf angewiesen sind.

job
von: Jumper79

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 07:07

Morgen Bodo,

In Antwort auf: Bodoh
Hone Schaltwerk? Aber ich will doch die Rohloff, und kein Schaltwerk!

das Schaltwerk brauchst Du, um die verschleißbedingte Längung der Kette auszugleichen. Alternativ kannst Du möglicherweise den von hans-albert genannten "Moped"-Kettenspanner verwenden. Wenn ich es recht verstehe, meint er so etwas.

Zitat:
Keine Ahnung ob und wie die gefräst ist. Vielleicht erkennt es ja jemand über das Foto?

Das kannst Du leicht selbst erkennen. Die Farbschicht auf der dem Laufrad zugewandten Seite sollte abgeschliffen sein.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 07:42

Moin zusammen,

habs nachgeschaut, ist nix abgeschliffen. Hoffe die mechanischen Avids sind da , wie Du sagst, tolerant.

Das mit dem Hone-Schaltwerk kapier ich immer noch nicht. Ein Link würde mir vielleicht auf die Sprünge helfen.

OK, habs verstanden, sowas ähnliches ist tatsächlich am meinem Hollandrad dran. Welches der vielen Modelle würdet Ihr mir denn konkret empfehlen? Somit sollte es doch hoffentlich ok sein, denn Singlespeeds werden ja auch im Gelände gequält.

Gruß
Bodo
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 07:48

In Antwort auf: Bodoh
Fürs VR habe ich vermutlich eine Lösung des Platzproblemes: Bei meinem MTB GF Paragon habe ich eine 80mm Fox 29er Gabel mit 1 cm mehr Platz überm Reifen (insgesamt 15mm). Das scheint mir für Schutzbleche gut zu reichen. Somit könnte ich die Gabeln tauschen. Eine 100er ist am MTB ganz gut und eine 80er reicht fürs Reiserad. Allerdings verändern sich ja dann auch die Lenkwinkel, und ich bin nicht sicher ob ich es am Reiserad noch steiler möchte als die jetzt vorhandenen 71 Grad. Wie wirken sich eigentlich 2cm kürzere Federgabel auf den Lenkwinkel aus?
Selber nachdenken hilft: Radstand x Pi müsste ungefähr 360 ergeben, also sollten die 2cm ungefähr 2 Grad ausmachen, ergo habe ich dann am Bianchi einen Lenkwinkel von 69 Grad und am GF Paragon von 72 anstatt 70 Grad. Naja, eigentlich wäre gerade am Reiserad flacher besser und am MTB steiler besser wegen der Wendigkeit. Was meint Ihr?
von: hans-albert

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 08:21

Hallo,

ja, ich meinte die von Sebastian verlinkten Kettenspanner. Aber Achtung, als ich vor vielen Jahren wegen eines horizintalen Ausfallendes ebenfalls welche brauchte, musste ich lernen, dass es sie damals nur für 10mm Schraubachsen gab, und bei den verlinkten scheint mir ebenfalls keines für 5mm Schnellspannachsen dabei zu sein. Wenn Du die Kette also über die Verschiebung in den Ausfallenden spannen willst, gibt es meiner Meinung nach nur die Möglichkeit, die Rohloff mit Schraubachse zu nehmen und solche Kettenspanner zu verwenden. Die Bremse muss dann auch jedes mal neu ausgerichtet werden und erfordert danach wahrscheinlich eine neue "Einbremsphase". Wahrscheinlich. Kann auch sein, dass Du ohne auskommst. Weiterer Nacheil: der Abstand Rad/Schutzblech ändert sich auch jedes mal.

Die Alternative wäre, das Hinterrad generell ganz vorne einzustecken und die Scheibenbremsaufnahme an dieser Position zu fräsen. Die Kette würde dann entweder garnicht (das soll angeblich funktionieren) oder über beispielsweise ein Hone-Schaltwerk (das wird auf die Achse geschraubt und braucht kein Schaltauge) oder einen anderen achsmontierten Kettenspanner federnd gespannt bzw. über eine Kettenführung starr gespannt. Nachteil: das Rad ist garantiert vorne. Bei der Variante mit Kettenspanner ist es je nach Verschleiß der Kette auch mal mit mehr Abstand zur Sattelstrebe.

Das Schutzblech gibt es, wenn kein Online-Shop es führt, so weit ich weiss auch bei Utopia im Web-Shop zu kaufen. Allerdings zum Listenpreis. Edit sagt:www.utopia-velo.de, shop, Zubehör, Schutz. Et voilá, 42,80€.

Grüße
hans-albert
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 09:47

Hallo Hans-Albert,

aber warum sollte ich für Schnellspannachsen überhaupt suchen? Du hast doch selber Schraubachsen empfohlen und solche sind auch dran. Eine Lösung könnte ja der "Moped"-Kettenspanner + Exzentriker sein. So gewinne ich 1cm nach hinten (soweit kann ich die Bremse verschieben), habe dann vorne genug Luft und an der Querstrebe oben auch nochmal 5mm.

OK, ganz nach vorne und Hone-Schaltwerk habe ich jetzt verstanden, aber wegen der Schutzbleche möchte ich das lieber nicht, denn, wie gesagt, dünne Reifen wären für mich schon eine große Limitierung.

Eine Variante wäre natürlich auch Hone-Schaltwerk+Kettenspanner, aber da ginge dann der Kettenschutz flöten.

Im Utopia-Shop konnte ich nicht erkennen, dass die für 28" geeignet sind.

Gruß
Bodo
von: mexell

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 14:46

Wieso willst du bei Montage des Exzentikers den Kettenspanner montieren? Das brauchst du doch dann nicht. Ich habe an Rahmen mit Exzenterlager noch selten Kettenspanner gesehen...

Oder habe ich einen Denkfehler?
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 19.07.09 17:05

Die Idee deshalb, damit ich die Achse ganz nach hinten setzen und mit dem Kettenspanner besser festhalten kann, oder ist das mit Exzentriker nicht mehr notwendig, da die Schraubachse alleine gut hält?
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 20.07.09 18:13

Wir haben ja bis jetzt intensiv das Thema Ausfallende und Platz für Schutzbleche diskutiert.

Was meint Ihr denn zu meinen anderen Vorschlägen für Felgen, Nabendynamo, Kettenkasten, Gepäckträger und Lenker?
von: Jumper79

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 20.07.09 20:28

Sagen wir mal so, da ist jetzt nichts dabei, das nach einer Woche Benutzung auseinanderfällt. Alles gute und solide Bauteile. Falk wird Dir lediglich vom SON 20R abraten.
Als Gepäckträger würde ich auf jeden Fall einen Tubus nehmen, damit bist Du sehr gut ausgerüstet. Welcher es genau wird, hängt auch ein wenig von Deinen Vorlieben bzw. dem Einsatzzweck ab. Der Logo hat eine zweite Ebene zum tieferen Einhängen der Taschen, aber eine eher schmale Ladefläche. Der Cargo ist deutlich breiter. Der Locc ist eine Art Kombination aus beiden, spielt aber seinen größten Vorteil erst in Verbindung mit einem (Abus-)Bügelschloß aus, das direkt in die passende Halterung geschoben werden kann. Meine Freundin ist schwer begeistert davon.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 20.07.09 21:25

Danke für die Hinweise, Stefan.

Whizz-Wheels haben mir zum 20R geraten, auch wenn der für kleinere Räder vorgesehen ist (wegen Gewicht und Leichtläufigkeit). Aber er ist natürlich etwas schmaler als der normale SON, weswegen ihn Gerrit Gaastra von idworx auch an 26ern nicht verbaut (angeblich Problem für Robustheit des Laufrades). Wenn hier noch mehr Leute abraten gehe ich vielleicht doch besser auf Nummer sicher mit dem Standard-SON.

Interessieren würde mich auch noch besonders, wie Ihr das mit einem Kettenkasten lösen würdet, oder wäre ich mit Exzentriker auf Chainglider angewiesen?

Die Rigida wiegen zusammen knapp 400g mehr als die erwähnten Mavic bzw. DT. Lohnt das?
von: HyS

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 20.07.09 22:01

Hi,
der 20r ist deshalb leichtläufiger, weil er im großen Laufrad weniger Leistung abgibt. Falls du ein Ladegerät anschließen möchtest oder eine besonders helle Beleuchtung, wäre der große SON wohl besser.
An einer Federgabel wäre der 20R aber wegen seinem geringen Gewicht besser (ungefederte Masse)
von: LudgerP

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 21.07.09 08:55

Ich habe den Santos und find ihn gut.

Grüßle, Ludger
von: Falk

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 23.07.09 23:09

Mit Deinen verdammt großen Bildern hast Du die Kette für Nutzer mit 1024-Punkt-Monitoren praktisch unlesbar gemacht. Wir hatten mal eine Art Übereinkommen, dass Bilder nicht breiter als 800 Punkte sein sollten, wenn sie in Beiträgen direkt erscheinen.

Deine Kunstbauten mit waagerechten Ausfallenden und Scheibenbremse werden Dir sehr wahrscheinlich nicht dauerhaft Freude machen. So genau, wie nötig, kannst du das Laufrad nicht gerade einbauen. Dazu kommt, dass Naben mit Schraubachsen beim Festziehen dazu neigen, etwas zu wandern. Gerade für Scheibenbremslaufräder ist die definierte Einbaulage wichtig. Oder willst du bei jedem Platten mehrere Einstellversuche machen? Wenn es unbedingt sein muss, dann setz das Laufrad an den Anschlag und gleiche den Kettenverschleiß anders aus.
Bist Du Dir auch im Klaren, dass der Laufradein- und -ausbau bei waagerechten, hinten offenen Ausfallenden und Schutzblechen geradewegs ein Sch...spiel ist?

Falk, SchwLAbt
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.08.09 12:21

Sorry wegen der Fotos, die Übereinkunft kannte ich nicht, werde es aber beim nächsten Mal beachten. (Mein 24" iMac mag große Fotos ;))

Ich erkenne so langsam, dass ich mich mit der Rahmenbasis meinem "perfekten" Reiserad nicht annähre, im Gegenteil. Wahrscheinlich war der Kauf des Bianchi etwas voreilig. Habe z.B. nicht damit gerechnet, dass wenn man das Rad mit entsprechenden 55er Reifen, wie ausgeliefert, nutzt, dass dann die Schutzblechaufnahme völlig sinnfrei (weil viel zu knapp) ist. Im Moment suche ich einen Weg aus dem Schlamassel und überlege 3 Optionen:
1. Einzelteile verkaufen (außer Kurbel, Steuersatz, Bremsen), insbesondere die 29er Reba müsste schon ca. die Hälfte der Investition bringen.
2. Als einfaches Reiserad mit schmalen Reifen (z.B. 37er), "normalen" 28er Schutzblechen, 8-Gang Alfine, Shimano Nabendynamo DH-3N72, Topeak DISC Gepäckträger (habe ich getestet, passt prima) aufbauen. Da das Rad nicht optimal ist, würde ich dann auch nicht + 1000 € in Rohloff/SON investieren. Vorteil: habe dann ein Reiserad mit optimaler Federgabel + schönen Bremsen für klassische Radwege. Nachteil: ne ganze Reihe von Kompromissen, insbesondere im Gelände/Schotterwegen, und werde wohl irgendwann trotzdem auf das Reiserad basierend auf Salsa Fargo wechseln.
3. Augen zu und durch, d.h. Komponenten wie weiter oben beschrieben, d.h. frickeln mit Schutzblech (hinten oberhalb der Querstreben und vorne Lampe und Schutzblech irgendwie an Steckschutzblechaufnahme mit zus. Schellen an Oberteil von Gabel, somit Schutzblech vorne an gefederter Masse. Vorteil: Reiserad auf 29er Basis optimalen Komponenten (Gabel, Bremsen, Rohloff, SON), aber keine gute Lösung für Schutzbleche und Ausfallende.

Bei 2. und 3. Laufrad, wie von Falk vorgeschlagen, jeweils an Anschlag und dann ggfs. mit Trickstuff Exzentriker, ggfs. vorher in horizontales Ausfallende irgendwie ein 1cm Abstandshalter integrieren, und somit 1cm mehr Platz für Schutzbleche. Würde es vorher aber ohne probieren (so ist es ja bei diesen Rädern auch vorgesehen), denn die BB7 scheint mir da noch etwas unkritischer zu sein beim neu justieren als hydraulische Bremsen. Gerade mit den dicken Reifen habe ich extrem selten Platten, und könnte ja bei den dünneren die spezielle von Schwalbe nehmen.

Wegen Schutzblech und Ein/Ausbau könnte ich hinten beim Schutzblech ca. 3cm Platz lassen, dann kann ich das HR beim Ausbauen auch hinter das Ausfallende schieben ohne am Schutzblech zu frickeln.

Bin also noch lange nicht durch mit dem Thema.

Gruß
Bodo
von: malte 68

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.08.09 13:08

oder du nimmst 47er oder 50er reifen, kriegst die noch unter die schutzbleche und hast mit dem excentriker den verstellbereich, den du brauchst.
ich bin mit vorne 42 und hinten 50mm reifen die übelsten schotterpisten gefahren und habe in wenig situationen eine federung vermißt. dass du 5mm schmalere reifen als geplant als eigentlich unzumutbaren kompromiß zur ursprünglich gewünschten konfiguration ansiehst erschließt sich mir nicht so recht.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.08.09 14:56

Vielleicht hast Du recht und sollte nicht so einen Aufstand um 55er Reifen machen. Wenn grobe 50er passen wäre es sicher ok, aber habe den Eindruck MTB-Reifen brauchen etwas mehr Platz als gleich große Strassenreifen.
von: Falk

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.08.09 20:37

Ich würde es auch erstmal mit 50er und dann vielleicht mit 47er Reifen versuchen. Der Schritt runter zu bleistiftdünnen 37er Rennreifen ist gleich sehr groß. Willst du ein Profistraßenrennen gewinnen? Dann geh besser in eine darauf spezialisierte Apotheke.

Übrigens, die Kettenlängenverstellung ist mit einem Exzenter clever gelöst. Ein Exzentriker ist etwas ganz leicht anderes. Vielleicht am bestem mit »spleeniger Engländer« zu umschreiben.

Warum auf die guten Naben verzichten und die dritte Garnitur einbauen (die ebenfalls Geld kostet)? Sowohl SON als auch R-Gerät lassen sich noch gut in einen anderen Rahmen umsetzen, falls es doch nichts wird. Auf Dauer sind gleiche Teile in mehreren Böcken ein nicht zu verachtender Wartungsvorteil.

Falk, SchwLAbt
von: Job

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.08.09 20:41

In Antwort auf: falk
Ein Exzentriker ist etwas ganz leicht anderes.

exzentriker

job
von: Stocki

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.08.09 22:25

Mit dem Salsa Fargo bist du dann aber wegen dem verdammt kurzen Oberrohr auf Rennlenker, oder zumindest irgendeine Art "Drop Bar" festgelegt. Alles andere ist dann wieder genauso Pfusch wie mit dem Bianchi jetzt.

Nachdem was ich von diversen Leuten gelesen habe knackt der Exzentriker unter Vollast. Wenn schon horizontale Ausfallenden vorhanden sind würde ich dann lieber im Falle eines Falles die Bremse neu justieren. (zumal es die BB7 ist)
von: Anonym

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 02.08.09 22:41

naja, bei dem stark geslopten rahmen kann man ja auch ne größe nehmen wo das oberrohr paßt. außerdem gibts auch einige lenker, die nach einem verdammt kurzen vorbau verlangen wenn die auf einem auf segelstange passenden rahmen verbaut werden.

moustache, h-bar und einige andere gibts da schon.
von: Stocki

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 03.08.09 08:02

Hast du dir schonmal die passenden Steuerrohrlängen dazu angesehen?
Ich will nicht sagen, dass es keinem passen kann, aber die Summe aus Steuerrohrlänge und Gabeleinbauhöhe liegt bei Fargo deutlich oberhalb der Norm. Deshalb mein Hinweis.

moustache -> wohl eher ne andere Art Rennlenker, zumindest benötigt man schonmal Rennradbremshebel

H-Bar -> verlangt eher nach einem längeren Vorbau, viele andere 45° Lenker sind sinnvoller weise so angepasst, dass man seinen bisherigen Vorbau weiter benutzen kann.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 03.08.09 21:59

In Antwort auf: Stocki
Mit dem Salsa Fargo bist du dann aber wegen dem verdammt kurzen Oberrohr auf Rennlenker, oder zumindest irgendeine Art "Drop Bar" festgelegt. Alles andere ist dann wieder genauso Pfusch wie mit dem Bianchi jetzt.

Nachdem was ich von diversen Leuten gelesen habe knackt der Exzentriker unter Vollast. Wenn schon horizontale Ausfallenden vorhanden sind würde ich dann lieber im Falle eines Falles die Bremse neu justieren. (zumal es die BB7 ist)


Ja, Rennlenker o.ä. würde ich beim Salsa Fargo dann akzeptieren (und wahrscheinlich sogar schätzen, zumal es mit den BB7 auch gut gehen würde), aber warum ist alles andere auch Pfusch? Weil der Exzentriker knackt? Den Ausgleich könnte ich ja auch anders lösen. Alles andere an dem Rahmen scheint mir ideal zu sein. Ist halt nur sehr teuer und im Moment habe ich nun mal das Bianchi.

Aber Ihr bestärkt mich es weiter mit dem Bianchi zu versuchen.

Im MTB-Forum wird am Bianchi als Reiserad noch kritisiert, dass es aus (dünnwandigem) Alu ist. Habe bei Raddiscount nachgefragt, es ist für 120kg ausgelegt (ich wiege 90kg). Und habe von Euch noch nichts von zerlegten Reiserädern gehört, weil die als Basis dünnwandiges Alu haben. MTBs müssen vielleicht nicht soviel Gewicht, aber auch einige Extrembelastungen aushalten, oder?

Und das neu justieren könnte ich doch über die von Sebastian verlinkten Kettenspanner zumindest deutlich reduzieren, da ich mit denen ja an der gleichen Position wieder einbauen kann.
von: Stocki

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 03.08.09 22:28

In Antwort auf: Bodoh
[zitat=Stocki]
Im MTB-Forum wird am Bianchi als Reiserad noch kritisiert, dass es aus (dünnwandigem) Alu ist. Habe bei Raddiscount nachgefragt, es ist für 120kg ausgelegt (ich wiege 90kg). Und habe von Euch noch nichts von zerlegten Reiserädern gehört, weil die als Basis dünnwandiges Alu haben. MTBs müssen vielleicht nicht soviel Gewicht, aber auch einige Extrembelastungen aushalten, oder?

Die Belastungen bei MTB und Reiserad sind nicht so ganz vergleichbar und zwar aus folgenden Gründen:
- Das Gepäckgewicht wirkt meiner Meinung nach deutlich schädigender als das eigene Körpergewicht. Wenn ich über fiese Hindernisse mit dem MTB fahre gehe ich i.d.R. aus dem Sattel und versuche mein Gewicht einigermaßen abzufedern. Das Gepäck haut eben voll rein.
- Die Fahrleistungen sind bei einem Reiserad i.d.R. um ein vielfaches höher als beim MTB.

Schau dir mal das Modell der linearen Schadensakkumulation an.

Für die Extrembelastungen beim MTB fahren sind die Alurohre mit großem Durchmesser sicher sinnvoll, für die langanhaltenden, mittelhohen Belastungen eher nicht und bei Unfällen sowieso nicht.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 05.08.09 21:40

Am 28.3. hat auch schon HvS mich mit Formeln erschlagen, aber mein Mathe LK liegt nun wirklich etwas weit zurück wirr

Aber ich versuchs mal aufzugreifen: Du willst mir wohl damit sagen, dass kontinuierliche und starke Rüttellei meinen Rahmen auch zerlegen kann. Da kann ich aber mit meinem 29er 3 Vorteile ins Rennen werfen (im Vergleich zum typischen Stahl-Reiserad mit Starrgabel):
1. Große Laufräder mit flachem Angreifwinkel
2. Großer Reifendurchmesser mit geringem Luftdruck
3. Sensible Reba Federgabel

Fazit: gegenüber meinem prall aufgepumpten Hollandrad, mit dem ich sonst Radurlaube gemacht habe, fährt es sich auf dem Bianchi wie auf einer Sänfte, selbst bei grobem Schotter, was sich meines Erachtens für die lineare Schadensakkumulation vorteilhaft auf Amplitude und Schwingungszahl auswirken sollte. Ob dies den Alunachteil kompensiert, das kann ich natürlich nicht sagen.
von: Stocki

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 05.08.09 22:53

In Antwort auf: Bodoh

Du willst mir wohl damit sagen, dass kontinuierliche und starke Rüttellei meinen Rahmen auch zerlegen kann.

Ich will damit sagen, dass jeder Lastwechsel die Restlebensdauer verringert. Wann es zum Bruch kommt, hängt von der Höhe und der Anzahl der Lastwechsel, also deinen Fahrgewohnheiten und der Nutzungsdauer ab.

Zitat:

Da kann ich aber mit meinem 29er 3 Vorteile ins Rennen werfen (im Vergleich zum typischen Stahl-Reiserad mit Starrgabel):
1. Große Laufräder mit flachem Angreifwinkel
2. Großer Reifendurchmesser mit geringem Luftdruck
3. Sensible Reba Federgabel

Die großen Laufräder mit geringem Luftdruck mildern zwar die Amplituden der Lastwechsel welche durch den Untergrund übertragen werden, aber die Lastwechsel welche durch den Antrieb entstehen (vor allem ander Kettenstrebe) werden dadurch nicht kleiner. Ich möchte mal behaupten, dass die meisten Rahmenbrüche bei Reiserädern an der Kettenstrebe passieren.


Zitat:

Fazit: gegenüber meinem prall aufgepumpten Hollandrad, mit dem ich sonst Radurlaube gemacht habe, fährt es sich auf dem Bianchi wie auf einer Sänfte, selbst bei grobem Schotter, was sich meines Erachtens für die lineare Schadensakkumulation vorteilhaft auf Amplitude und Schwingungszahl auswirken sollte. Ob dies den Alunachteil kompensiert, das kann ich natürlich nicht sagen.

Ich glaube da liegt ein Irrtum vor. Ob dir deine Handgelenke oder dein Hintern weh tun ist deinem Fahrradrahmen ziemlich egal. Wenn ich auf meinem Reiserad ohne Gepäck fahre werde ich auch durchgeschüttelt. Voll beladen fährt sich die gleiche Strecke recht komfortabel. Du wirst mir doch sicher zustimmen, dass die Fahrt mit Gepäck den Rahmen mehr beansprucht als die ohne.

Was ich mit meinem letzten Post ausdrücken wollte:
Nur weil der Hersteller einen XC MTB Rahmen (bei üblicher Nutzung!!!) für 120kg schwere Fahrer freigibt heißt das nicht automatisch, dass der Rahmen bei einem Einsatz als Reiserad (Fahrer+Gepäck <120kg) dauerhaft hält.
Ein gutes Beispil dafür sind auch die Felgen von Mavic, welche unter MTB Fahrern (auch für Extrembelastungen) sehr beliebt sind, aber beim Einsatz am Reiserad oft versagen.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 06.08.09 05:35

Ich vermute mal wir haben beide recht: Lastwechsel durch Antrieb werden kaum durch die Federung von Reifen und Gabel gemindert, die Lastwechsel durch unebenem Untergrund allerdings schon.

Meine Fahrgewohnheiten sind jedenfalls deutlich harmloser als bei Dir, wenn ich mir Deinen Blog so betrachte, denn ich werde das Rad als klassisches Reiserad an einigen Wochenenden und vielleicht 2-3 Wochen/Jahr nutzen, ansonsten als Winter/Schlechtwetterrad zur Arbeit (12km Feld/Wald/Schotterwege mit Steigungen) und selten auch mal klassischer MTB-Einsatz, wo ich Licht brauche bzw. etwas (dann wenig) transportieren will.

Was empfiehlst Du (Ihr) dann als Felgen bei diesem Profil? Sind die oben genannten Rigida dann etwas oversized (und zu schwer) bei meinem Einsatz und Alurahmen?
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 20.09.09 21:26

Alles wird gut lach Wir bringen diesen bald 1-jährigen Faden noch sauber zuende, vermutlich um den Jahrestag herum, versprochen! Nach einigem Abwägen fügen sich Eure Hinweise jetzt zu einer guten Lösung zusammen.

Auf der Eurobike habe ich einige Rahmenvarianten angeschaut, aber nichts hat mich völlig überzeugt. In die 29er Rahmen Salsa Fargo oder Surly Karate Monkey passen zwar Schutzbleche oder Gepäckträger, dann aber auch nur max. 50er Reifen, weil die Abstände zu gering sind. Außerdem nicht Rohloff geeignet. Passender schon der neue Rocky Mountain Vertex, aber auch nicht für Rohloff vorgesehen. Am geeignetsten erschienen mir die auch schon hier erwähnten Patria Potsdam oder Utopia Silbermöwe. Auch wenn die Geo weitgehend ok ist, so empfinde ich einen für MTB designten Rahmen als Ausgangsbasis dann doch etwas passender, z.B. ist mir 50cm Kettenstrebenlänge beim Utopia dann doch etwas zu lang.

Aber eine Lösung ist jetzt sogar mit dem Bianchi in Sicht. Aber kein gefrickel mehr mit dem Rahmen wie er ist. Sondern Eure Hinweise insbesondere bzgl. Ausfallende haben dazu geführt, dass ich, wenn wir uns in den nächsten Tagen einig werden, bei MI Tech einen Umbau in Auftrag gebe. H. Milizer von MI Tech hält den Bianchi als Ausgangsbasis für sehr gut (sehr hochwertige Legierung und stabile Verarbeitung) und auch für Reiseradeinsatz für gut geeignet.

Ich war gestern vor Ort und wir haben Folgendes besprochen:
- Tausch Tretlager in Exzentertretlager (Ist nun mal die optimale Lösung für Rohloff. Verschiebbares Ausfallende wäre auch an dem Rahmen kaum zu realisieren gewesen)
- Verschieben der oberen Querstrebe weiter Richtung Sattelrohr und damit mehr Platz für Schutzbleche (finde ich sehr cool)
- hintere Scheibenbremsaufnahme an hinteren Anschlag und füllen der überflüssigen Öffnung (und dann wird auch noch plangefräst, wie auch von Euch bemerkt/gefragt, sodass später auch hydraulische Scheiben sauber passen werden, wenn ich von den BB7 mal weg will)
- Radachse jetzt mit festem Anschlag 1cm weiter hinten. Im Moment immer noch horizontal angedacht, aber vermutlich klassisch nach unten, damit dann kein Lösen der Scheibenbremse bei HR Wechsel notwendig (Hinweis von Euch)
- Aufnahmen für Rohloff Seilzüge und Verlegung unter dem Tretlager (damit dann horizontale Ausrichtung der Rohloff Schaltbox und kein Eindringen von Wasser) Diskussion dazu gab es ja neulich woanders.
- solide Lösung für VR Schutzblech
- Rohloff, SON, Edelux, ggfs. neue SON Lösung mit Kontakt in Federgabel für steckerlose Verbindung (mal schauen ob ich schon an die Teile komme)
3. Trinkflaschenösen am Unterrohr
- Gepäckträgeraufnahme an Hinterbaustreben mit durchgehenden, stabilen Ösen (wie jetzt an den neuen Idworx-Rädern)
- P65 lang Schutzbleche für 28" (Tipp von Euch)
- Toppeak Explorer Gepäckträger (bereits angebaut, passt gut)
- ggfs. optionale V-Brake Aufnahme an Hinterbaustrebe (einfach als Option für alle Fälle)

Wenn alles glatt geht, dann habe ich das Rad in ca. 3 Wochen. Ich stelle dann gerne Fotos ein. Falls Ihr noch Ideen habt was MI Tech sonst noch so an dem Rahmen löten sollte, dann ist da sicher noch ein paar Tage Zeit zu und Eure Ideen sind willkommen.

Meine Familie hält mich inzwischen langsam für verrückt aber ich gehe davon aus Ihr versteht mich, wenn ich Eure Prachstücke hier so sehe und den Weg dahin zwinker

Übrigens: bei Juchem (auch Eure Empfehlung) habe ich auch angefragt, aber die ändern wegen der Garantieproblematik keine Rahmen, sondern bauen nur komplette Rahmen.

Gruß
Bodo


PS: Wenn Ihr wollt, dann können wir auch nochmal einen separaten Faden "26" vs. 29" MTBs als Ausgangsbasis für Reiserad" aufmachen. Im MTB-Forum tobt dazu die Diskussion intensiver, z.B. hier http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=422273 Die Fragestellungen für ein Reiserad sind ja nicht völlig identisch. Aber bitte erst, wenn ich mein neues Rad habe, das interessiert mich im Moment mehr.
von: Bodoh

Re: Mein perfektes Reiserad gibt's noch nicht? - 17.10.09 17:29

Geschafft, 22.10.08 - 17.10.09, eben so, siehe hier. lach