Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad

von: Der Wolfgang

Re: Plädoyer für einen Randonneur als Reiserad - 13.10.07 06:36

In Antwort auf: Pierrot

Eine Frage zum Besenstiel!
Warum soll dieser mindestens schulterbreit sein, während der RR-Lenker eigentlich immer schmaler ist? Meine Frage bezieht sich jetzt nur auf den ergonomischen Faktor, das die Breite der beiden Lenker etwas mit dem jeweiligen Einsatzbereich zusammenhängt ist mir schon klar.

Gruß
Pierrot


Moin Moin,

neben der Aerodynamik hat ein schulterbreiter Lenker, gleich welcher bauart, auch ergonomische Vorteile.
Setz dich auf ein Rad mit einem breiten Lenker wie er modern ist und beobachte mal die Stellung die deine Arme un Handgelenke einnehmen. Je breiter desto mehr wollen die Ellenbogengelenke nach innen knicken, eine Belastungsrichtung in der sie die Stöße nicht abfedern können. Zudem sind die Handgelenke mit einem geraden Lenker nach vorn gewinkelt und je breiter auch zur Seite. Das heißt die Gelenke werden aus ihrer natürlichen Haltung dauerhaft herausgedreht und auch entsprechend belastet.
MAch mal einen Test. Lass beide Arme locker neben deinem Körper runter hängen, wenn sie ganz entspannt sind nimm die Arme nach vorne und schau dir mal die Stellung an die deine Hände haben möchten. Dann weisst du wie ein Lenker in der Form sein sollte.
Der breite Besenstiel ist im Gelände u.U. wichtig. Wobei ich bei meinem Geländehobel den Lenker auch gekürzt habe. Das bisschen mehr Hebelkraft mehr habe ich nie vermisst. Selbst Crosser kommen mit einem schmalen Lenker gut durch das Gelände. Richtig breit braucht man es, glaube ich, nur bei der Downhill Fraktion.
Einer wenig Radelnden Freundin habe ich anstatt des Besenstiels einen Mickey Mouse Lenker montiert. Seiher macht sie ein zufriedenes Gesicht. Sie fährt die meiste zeit innen, was bei diesem Lenker sehr schmal ist und hat seither keine schmerzen mehr in den Handgelenken.

Gruß Wolfgang
von dort wo Wikinger und Friesen sich auf den Weg machen