Mein Rad zieht nach rechts, wieso?

von: scheichxodox.de

Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 09:41

Hi Leutz,

ich hab ein nagelneues Rad, selbst zusammengebaut. Soweit ist alles toll, bis auf die Kleinigkeit, dass das Rad nach rechts zieht und sich dadurch schwer freihändig fahren lässt. Es ist so stark ausgeprägt, dass man sich mit dem Gesäß wirklich fast links vom Sattel halten muss um den Bock beim freihändigen Fahren geradeaus halten zu können.

Ich habe auch schon mittels Google nach Tipps gesucht und so sehen bisher meine Fortschritte aus:
  • Es könnten Kabel sein, die das Lenken behindern:
    Inzwischen habe ich alle Kabel nochmal gekürzt, auch die Bremsleitungen. Es hat sich nichts geändert, weder zum Besseren noch zum Schlechteren. Es ist aber tatsächlich so, dass wenn ich das Rad vorne am Rahmen anhebe und es jeweils leicht nach links oder rechts kippe, der Lenker nach rechts (dank Kabel) langsamer und schwerer einschlägt. Das passt aber leider nicht dazu, dass das Rad automatisch nach rechts zieht.
  • Der Rahmen könnte verzogen sein:
    Das sollte man mit einer geraden Latte auf dem Boden testen. Hatte ich leider nicht zur Hand, also habe ich das Rad auf Lenker und Sattel gestellt und einen Faden von Rad zu Rad gezogen. Nun ja, was soll ich sagen, es sieht aus wie ein Faden und ich habe nicht wirklich feststellen können, dass der Rahmen schief aussieht. Andererseits kann ich vielleicht einfach kein Auge dafür haben. Wie groß wäre da überhaupt die Toleranz?
  • mehr Gewicht auf der einen Seite:
    Ja, auf der rechten Seite ist das Kettenblatt und die Kette. Ich habe links und rechts Taschen hängen, aber es ist fast immer eigentlich nur die rechte beladen. Andererseits habe ich das bei meinem alten Rad auch immer so gemacht und hatte nie Probleme und dann habe ich auch mal den Rucksack auf dem Rücken getragen, statt in der Seitentasche und nichts ist passiert. Hinzu kommt noch, dass links hinten im Tubus Locc ein Abus Granit 54 Plus steckt und der dürfte gewichtsmässig meinen Rucksack auf jeden Fall toppen.
    Auch habe ich zuerst schon die Hörnchen (Ergon GP2) und deren Gewicht in Betracht gezogen, aber dann habe ich gelesen, dass keiner der die Dinger fährt Probleme mit freihändigem Fahren hat. Das wird es also wohl auch nicht sein.
  • Der Steuersatz hat nen Schaden:
    Einen kaputten Steuersatz sollte man an einer Rasterung erkennen. Da der Steuersatz aber neu ist, gehe ich nicht davon aus, dass er jetzt schon einen Schaden hat. Wenn ich den Rahmen anhebe, lässt sich der Lenker auch recht leicht auf beide Seiten drehen. Ich kann natürlich nicht vollkommen ausschließen, dass ich den Steuersatz nicht vielleicht falsch eingebaut habe. Könnte sich ein falscher Einbau so äußern?
  • Das Rad ist schief eingebaut oder läuft neben der Spur:
    Das Rad hinten sieht recht gut aus. Die Abstände (grob mit dem Finger gemessen) zum Rahmen scheinen überall gleich. Vorne könnte das Rad tatsächlich schief sein. Wenn ich den Abstand der Felge zu den Federgabelrohren messe (wieder die grobe Fingermethode), dann wirkt dieser unterschiedlich. Andererseits ist die Nabe auf beiden Seiten komplett in die Federgabel eingedrückt. Und wenn ich einen Achter hätte, dann müsste sich das ja in einem konstanten Schlenkern während der Fahrt bemerkbar machen. Wenn ich das Rad jetzt nun so einspannen würde, dass die Abstände zu der Federgabel auf beiden Seiten gleich sind, dann wäre die Nabe auf der einen Seite nicht ganz "eingerastet" und zweitens hätte ich dann Probleme mit der Scheibenbremse, die ja nur geringe Toleranzen aufweist. Könnte das Rad vielleicht der Grund sein?

Und ich weiß ich soll nicht freihändig fahren, aber manchmal kommt es halt mal vor, dass man sich während der Fahrt mit beiden Händen die Jacke zu machen muss oder sich die Nase putzen will oder einen Schluck trinkt. Dann ist es wirklich nicht so toll, dass man sich dabei so unsicher fühlt, dass man jedes Mal anhalten muss.

Habt ihr vielleicht Rätschläge wie ich jetzt noch verfahren könnte?

Danke schon mal im voraus für eure Mühe.

Greetz

Scheich Xodox

ghkghk
von: trike-biker

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 09:44

Lenk dagegen grins

klaus
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 09:48

Wieso habe ich nur fast schon auf so eine Antwort gewartet? grins

Greetz

Scheich Xodox
von: Jumper79

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 09:50

Morgen,
In Antwort auf: scheichxodox.de

Das Rad ist schief eingebaut oder läuft neben der Spur

es kann auch sein, daß bei Dir was schief eingebaut ist grins
Im Ernst, ich hock auch schief auf dem Radl und muß, wenn ich freihändig fahre, immer etwas mit dem Oberschenkel gegenlenken. Ein leichter Beckenschiefstand reicht dafür doch schon aus.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 09:53

Stört dich das schief sitzen nicht? Ich habe das bei meinem alten Rad nicht gehabt. Auch bei dem Rad von meinem Vater, dass wir dieses Jahr zusammengebaut haben gibt es mit dem freihändigen Fahren keine Probleme. Und ich möchte noch erwähnen, dass mein Vater den gleichen Rahmen, Steuersatz, die gleiche Federgabel, Ahead und auch einige der anderen Teile hat.

Mir nimmt dieser Mangel an freihändigem Vetrauen irgendwie den Spass. Ich hab viel Geld in das Rad gesteckt und fühle mich darauf jetzt nicht so wirklich wohl, weil es sich anfühlt als könnte ich das Rad nicht kontrollieren.

Greetz

Scheich Xodox
von: Rob.

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:00

In Antwort auf: scheichxodox.de

[*]Der Steuersatz hat nen Schaden:
Einen kaputten Steuersatz sollte man an einer Rasterung erkennen. Da der Steuersatz aber neu ist, gehe ich nicht davon aus, dass er jetzt schon einen Schaden hat. Wenn ich den Rahmen anhebe, lässt sich der Lenker auch recht leicht auf beide Seiten drehen. Ich kann natürlich nicht vollkommen ausschließen, dass ich den Steuersatz nicht vielleicht falsch eingebaut habe. Könnte sich ein falscher Einbau so äußern?

An den Steuersatz habe ich als erstes gedacht. Vielleicht sind die Lagerschalen leicht schief eingepresst od. sonstwie nicht korrekt montiert? Das würde ich mal genauer überprüfen od. überprüfen lassen...
von: Sattelnase

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:02

Da Du die einzige Auffälligkeit bisher beim Vorderrad festgestellt hast, würde ich diese Spur weiter verfolgen. Ein dauerhaftes Ziehen zu einer Seite ist jedenfalls nicht in Ordnung. Vielleicht ist das Vorderrad nicht mittig auf die Nabe zentriert?
Wenn Dein Vater dieselbe Federgabel fährt, würde ich einfach mal die Vorderräder tauschen und schauen, wie sich Dein Rad mit dem Vorderrad Deines Vaters verhält.

Gruß
Sattelnase
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:07

Mein Problem mit der Montage bestand hauptsächlich darin, dass der Steuersatz von meinem Vater damals schön in einem Pappkarton kam und die Einzelteile auch schon in der richtigen Reihenfolge zusammenlagen. Da konnte man nichts falsch machen. Bei meinem Steuersatz war das alles in einem Paket bunt zusammengewürfelt. Einmal haben wir den Steuersatz dann falsch eingebaut, was wir aber sofort gemerkt haben, weil sich der Lenker kaum drehen ließ. Also habe ich im Internet nach Beispielen für die Reihenfolge der einzelnen Teile gesucht und wir haben das dann nochmal neu zusammengebaut. Verglichen mit dem Rad von meinem Vater dreht sich der Lenker ähnlich gut. Andererseits bin ich, anders als mein Vater, nicht ganz so vom richtigen Zusammenbau des Steuersatzes überzeugt.

Das mit dem Vorderrad werde ich wohl tatsächlich als nächstes angehen. Wenn das Vorderrad nicht mittig zentriert wäre, dann müsste ich doch einen Seitenschlag haben und das Rad müsste doch eiern oder? Ich könnte das natürlich auch mit dem Rad meines Vaters testen, gute Idee.

Greetz

Scheich Xodox
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:09

Hallo Xodox,

In Antwort auf: scheichxodox.de
Wenn das Vorderrad nicht mittig zentriert wäre, dann müsste ich doch einen Seitenschlag haben und das Rad müsste doch eiern oder?


Nein.

Gruß
Andreas
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:10

Hmm na gut und wie kann ich testen ob ich das Rat mittig zentriert habe, wenn ich keinen Seitenschlag feststellen kann?

Greetz

Scheich Xodox
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:11

Zitat:
Das Rad ist schief eingebaut oder läuft neben der Spur



Dies halte ich hinsichtlich der Ursache für am Wahrscheinlichsten. Vor allem, weil Du beidseitig Packtaschen fährst und der Luftwiderstand sich hier ausgleicht.

Das Vorderrad kann in zweierlei Hinsicht nicht mittig sitzen: zum einen hinsichtlich der Mittigkeit relativ zur Gabel, so dass Du es im Zentrierständer mittig ausrichten müsstest.
Zum anderen kann es sein, dass Deine Aufnahmepunkte der Nabe an der Gabel nicht die gleiche Höhe haben, so dass das gesamte Laufrad "schräg" steht. Hier könnte Lack oder ein Grat ursächlich sein. Mit einer Rundfeile habe ich so ein Problem schon einmal beseitigen können.
von: StephanBehrendt

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:15

Stell das Rad mal schön sauber gerade hin und stelle dich in einiger Entfernung dahinter.
Dann überprüfe einäugig, ob alles in einer Flucht zu sein scheint. Leichte Schiefstellungen der Laufräder sind so meist gut zu erkennen.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:16

Danke das ist ein guter Tipp. Ich habe bisher immer gedacht, dass ich mich bezüglich der Aufnahmepunkte vollkommen drauf verlassen kann. Dh sobald die Nabe fest in diesen Punkten sitzt, MUSS sie einfach mittig sein.

Ich würde das Rad gerne in einem Zentrierständer testen, habe aber leider keinen um das überprüfen zu können und mindestens 30 Euro für ein einmaliges Zentrieren ausgeben, ist schon viel Geld.

Das mit dem Augenmaß habe ich auch schon versucht (nur von vorne statt von hinten) und konnte nichts erkennen. Das liegt aber daran, dass ich sehr breite Schutzbleche montiert habe und man nie mehr als ein Rad sieht.

Greetz

Scheich Xodox
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:18

Hallo Xodox,

In Antwort auf: scheichxodox.de
Wie kann ich testen ob ich das Rat mittig zentriert habe, wenn ich keinen Seitenschlag feststellen kann?


Miss den Abstand von einem bestimmten Punkt der Gabel zur Felge, dreh das Laufrad um und miss an derselben Stelle nochmal.

Das geht natürlich auch mit einem Zentrierständer, wahrscheinlich genauer.

Ohne das Umdrehen kann man übrigens mit einem Zentrierständer die Mittigkeit nur bedingt prüfen. Deswegen benutzt der Profi eine Zentrierlehre.

Gruß
Andreas
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:21

Ok, das kann ich gut machen, auch ohne Zentrierständer. Und was sollte ich dabei feststellen? Wenn ich das Laufrad umgedreht habe und der Abstand ist ein anderer, dann ist das Rad schief eingebaut, dann müsste es aber meinem Verständnis nach doch auch Schlenker beim Fahren geben.

Andere Möglichkeit wäre, dass der Abstand dann der gleiche ist. Könnte es dann sein, dass das Rad trotzdem gleichmässig zu einer Seite hin verzogen ist?

Greetz

Scheich Xodox
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:24

Die von mir erwähnte Schrägstellung durch unterschiedlich hohe Aufnahmepunkte lässt sich sehr schwer feststellen, weil sie sich in der Auswirkung (Abstände der Felge zu den Gabelholmen) von einem außermittigen Laufrad nicht unterscheidet.

Du solltest als erstes mit dem Vorderrad ohne Schlauch und Mantel zu einem Radhändler und mit einer Mittigkeitslehre die Mittigkeit prüfen; vermutlich wird das kostenlos sein.
von: Flo

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:32

In Antwort auf: scheichxodox.de

[liste]
[*]Es könnten Kabel sein, die das Lenken behindern:
Inzwischen habe ich alle Kabel nochmal gekürzt, auch die Bremsleitungen.


Schief ziehen tut ein Radl dann tun, wenn die Züge arg zu kurz sind.

Ansonsten erinnert mich das Ganze irgendwie an Nebelstochern.
Du hast auch nicht das richtige Werkzeug zum Prüfen .... vielleicht solltest Du mal zu jemandem gehen, der sowas hat.
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:32

Zitat:
Wenn ich das Laufrad umgedreht habe und der Abstand ist ein anderer, dann ist das Rad schief eingebaut, dann müsste es aber meinem Verständnis nach doch auch Schlenker beim Fahren geben


Ich weiß nicht, was Du unter "Schlenker" verstehst. Aber ich vermute, dass Du hier was verwechselst: was man landläufig unter einem "Achter" versteht, ist, dass eine oder wenige Speichen ein Laufrad "verziehen". Wir sprechen hier aber davon, dass Dein Laufrad einseitig komplett aus der Mitte ist, sprich: der Felgenring ist nicht mittig zur Nabe (zu den Nabenflanschen). In die Mitte holt man die Felge dadurch, dass man alle Speichen einer Seite (also jede zweite Speiche) nachspannt bzw. löst.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 10:45

Mir ist auch klar, dass nur zu kurze Züge für das Problem zuständig sein können. Aber vorher waren die Züge deutlich zu lang gewesen, so dass sie sich um sich selbst gewickelt hatten und auch ziemlich unter Spannung standen. Nachdem sich nach der OP aber nichts geändert hat, kann ich das so ziemlich als Problemquelle ausschließen.

In Antwort auf: StefanK
[zitat]ich vermute, dass Du hier was verwechselst: was man landläufig unter einem "Achter" versteht, ist, dass eine oder wenige Speichen ein Laufrad "verziehen". Wir sprechen hier aber davon, dass Dein Laufrad einseitig komplett aus der Mitte ist, sprich: der Felgenring ist nicht mittig zur Nabe (zu den Nabenflanschen). In die Mitte holt man die Felge dadurch, dass man alle Speichen einer Seite (also jede zweite Speiche) nachspannt bzw. löst.


Jetzt verstehen wir uns. Ich verstand darunter tatsächlich einen Achter. Jetzt weiß ich auch was ihr meint. Ich dachte nicht, dass es möglich ist Rad komplett zu einer Seite hin zu verziehen.

Das ganze mag wie Nebelstochern aussehen, aber irgendwo muss ich ja anfangen zu suchen. Und deshalb habe ich mir erstmal alle Möglichkeiten zusammengesucht und versuche nun noch mehr Infos dazu zu bekommen um dann eins nach dem anderen ausschließen zu können um am Ende hoffentlich das Problem lösen zu können. Mein Problem ist halt, dass ich niemanden kenne, der entsprechendes Werkzeug hat und mir halt mit Hausmittelchen behelfen muss.

Ach mir ist noch etwas wichtiges eingefallen: Ich hatte direkt nach den ersten 40 Kilometern einen Platten und habe das Rad etwa einen Kilometer nach Hause geschoben. Dabei habe ich das Rad nur mit einer Hand am Ahead gehalten. Wenn ich das Rad nicht gelenkt sondern einfach nur beigehalten habe, hat es auch deutlich nach rechts gezogen. Ist das vielleicht noch ein Hinweis oder eine Hilfe?

Greetz

Scheich Xodox
von: macrusher

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 11:19

In Antwort auf: scheichxodox.de

Ach mir ist noch etwas wichtiges eingefallen: Ich hatte direkt nach den ersten 40 Kilometern einen Platten und habe das Rad etwa einen Kilometer nach Hause geschoben. Dabei habe ich das Rad nur mit einer Hand am Ahead gehalten. Wenn ich das Rad nicht gelenkt sondern einfach nur beigehalten habe, hat es auch deutlich nach rechts gezogen. Ist das vielleicht noch ein Hinweis oder eine Hilfe?

Greetz

Scheich Xodox



Ich denk du solltest mal jemand mit ner Rahmenlehre konsultieren. Ich hatte sowas auch mal, da war dann die Gabel verzogen.
von: Peter2

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 11:44

Hast du einen Radladen in der Nähe in dem du ab und zu was gekauft hast oder alles übers Netz oder sonstwie bezogen? Wenn es einen gibt würde ich da mal vorbeigehen und fragen was sie davon halten oder auch ob du den Zentrierständer mal benutzen darfst.

Viel Erfolg
Peter
von: goflo

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 11:45

In Antwort auf: scheichxodox.de

Ach mir ist noch etwas wichtiges eingefallen: Ich hatte direkt nach den ersten 40 Kilometern einen Platten und habe das Rad etwa einen Kilometer nach Hause geschoben. Dabei habe ich das Rad nur mit einer Hand am Ahead gehalten. Wenn ich das Rad nicht gelenkt sondern einfach nur beigehalten habe, hat es auch deutlich nach rechts gezogen. Ist das vielleicht noch ein Hinweis oder eine Hilfe?

Greetz

Scheich Xodox


Da war doch noch der schlappe Reifen auf der Felge, oder? Dann ist das Ziehen kein Hinweis, denn der unsymmetrisch liegende Reifen kann leicht dazu führen, dass das Rad in die eine oder andere Richtung lenkt.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 11:57

Ich hab alles im Netz gekauft. Wenn alle Stricke reissen und ich nach all den Maßnahmen selber nicht auf die Lösung komme, dann werde ich natürlich auch in einen Radladen gehen und denen auch was bezahlen um ihre Werkzeuge nutzen zu können. Aber das würde ich halt äußerst ungern machen, und es vorher lieber erst selber irgendwie versuchen.

Da war der schlappe Reifen auf der Felge, aber ich fand es trotzdem interessant dass das Rad so deutlich nach rechts gezogen hat. Das wäre ja schon ein ziemlicher Zufall, wenn das nur durch den Reifen bedingt wäre. Ein schlapper Reifen zieht, je nachdem in welche Richtung er rumschlackert, auch mal nach links. Ich musste bei mir aber ordentlich Kraft aufwenden um den Lenker gerade halten zu können und er wollte die ganze Zeit nur nach rechts.

Greetz

Scheich Xodox
von: Stoppinsky

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 11:59

Ist der Steuersatz korrekt eingebaut?Hebe die Gabel an,der Hinterreifen bleibt auf dem Boden,und prüfe ob der Vorderreifen frei nach links oder rechts schwingt,Steuersatzprobleme durch falschen Einbau halte ich für wesentlich wahrscheinlicher,als einen verzogenen Rahmen.
von: JaH

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 12:01

In Antwort auf: Rob.
An den Steuersatz habe ich als erstes gedacht. Vielleicht sind die Lagerschalen leicht schief eingepresst od. sonstwie nicht korrekt montiert? Das würde ich mal genauer überprüfen od. überprüfen lassen...

Yipp, ich auch. Weil es genau das war, was an meinem alten Zossen nicht in Ordnung war. Alles andere kann man ja recht leicht nachschauen, aber das ...? Ich brauchte aber neue Lager und hab das in der Werkstatt machen lassen und siehe da, die alten waren nicht richtig parallel eingeschlagen (mein Fehler gewesen) und mit den neuen fährt es sich tatsächlich besser. Es zieht nicht mehr zur Seite. Nur mein Körper muss sich da halt noch richtig dran gewöhnen.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 12:07

Das befürchte ich auch so ein bisschen. Ich habe halt keine gute Anleitung im Internet gefunden, in welcher Reihenfolge ich den Steuersatz einbauen soll. Beigelegen hat der Verpackung leider auch keine Beschreibung. Es handelt sich übrigens um den FSA Orbit Z. Wenn jemand von euch eine Einbauanleitung mit der Einbaureihenfolge der Einzelteile für einen semi-integrierten Steuersatz kennt, nur her damit.
Ansonsten, wenn ich diesen Test mache, schwingt der Reifen in beide Richtungen ohne Rasterung. Nach rechts ist er allerdings deutlich schwergängiger und langsamer, das liegt aber an der Bremsleitung, die ab 90 Grad nach rechts schon deutlich am Steuerrohr hängt und die Bewegung aufhält bzw. verlangsamt. Ausserdem müsste der Steuersatz meiner Logik nach eher nach links blockieren. Nur so könnte ich mir erklären, dass ich nach rechts lenke, was leicht geht, wieder zurücklenke, einen stärkeren Widerstand habe und so eher eine Tendenz nach rechts habe.

In Antwort auf: Kogaradler
da, die alten waren nicht richtig parallel eingeschlagen (mein Fehler gewesen)

Ich hab auch so ein bisschen Angst, dass wir beim Einbau gepfuscht haben. Bei dem Rad von meinem Vater widerrum, welches wir einige Monate vorher zusammengebaut haben, gibt es keine Probleme.

Greetz

Scheich Xodox
von: Stoppinsky

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 12:24

Laß einen neuen Steuersatz im Laden einbauen,bei dem Kauf eines hochwertigen Produkts ist der Verbau oft incl.,hier relativiert sich wieder das gesparte Geld durch Internetauktionen.
Z.B. Chris King im Angebot Bike-Components 129 Euro,beim Händler mit Planfräsen , Einpressen und Gewährleistung 159Euro,aber es geht sicher auch viel günstiger.
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 12:54

Daß eines der Laufräder oder beide so unmittig sind, daß du deswegen Schwierigkeiten hast, glaube ich nicht. Umgedreht einbauen hilft, geht auch hinten.

Es könnte aber an einem schiefen Rahmen liegen. Vorder- und Hinterspur können seitlich versetzt sein oder/und der Rahmen in sich verdreht. Mit dem Sichttest, wie oben beschrieben, erkennst du nur die halbe Wahrheit. Du solltest das kombinieren mit einem Wasserwaagentest. Rad auf dem Kopf und die Lenkung ganz geradeaus stellen. Dann die Wasserwaage vertikal an die Reifen, deutlich besser ohne dieselben an die Felgen legen und vergleichen. Leicht schief ist erlaubt, liegt dann am Boden etc., muß aber vorn und hinten gleich sein!

Spurversatz messe ich mit zwei 2m Aluvierkantstangen, die ich rechts und links an die Felgen waagerecht anlege. Wer Bedenken hat, kann das mehrfach machen und die Stangen dabei um 90° drehen unschuldig Mit einer geht es auch. Einen Versatz von bis zu einigen Millimetern kann man tolerieren, ab einem halben cm wird´s kritisch.

Wenn du das alles noch genauer willst, muß tatsächlich ein Zeitgenosse mit Rahmenlehre ran.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 13:04

In Antwort auf: iassu
Umgedreht einbauen hilft, geht auch hinten.

Mit Scheibenbremse ist das so eine Sache...

Super, danke für die praktischen Tipps mit der Waserwaage. Das muss ich unbedingt ausprobieren.

Greetz

Scheich Xodox
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 13:20

Hallo Xodox,

In Antwort auf: scheichxodox.de
In Antwort auf: iassu
Umgedreht einbauen hilft, geht auch hinten.

Mit Scheibenbremse ist das so eine Sache...


Es geht nicht darum, dass Fahrrad mit falschherum eingebautem Laufrad zu benutzen, sondern den Abstand zur Gabel zu messen. Das ist letztlich nichts anderes, als eine Zentrierlehre macht.

Gruß
Andreas
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 13:22

Ok danke, hab das falsch verstanden. Also Abstände messen, ausbauen, drehen, neu einbauen und wieder messen. Und dabei am besten das Rad nochmal eine halbe Umdrehung drehen. Richtig?

Greetz

Scheich Xodox
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 13:29

Hallo Xodox,

In Antwort auf: scheichxodox.de
Ok danke, hab das falsch verstanden. Also Abstände messen, ausbauen, drehen, neu einbauen und wieder messen.


Genau.

In Antwort auf: scheichxodox.de
Und dabei am besten das Rad nochmal eine halbe Umdrehung drehen. Richtig?


Wenn das Laufrad nicht eiert, ist das vollkommen unnötig.
Und wenn das Laufrad eiert, ist das Messen mit umdrehen sinnlos.

Man kann mit dem Umdrehen herausfinden, ob ein Laufrad, das keinen Seitenschlag hat, mittig ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Gruß
Andreas
von: Falk

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 14:06

Möglich, dass Du Dir die Zähne ausbeißt. Ich hatte jahrelang Böcke, auf denen ich freihändig regelrecht geknickt sitzen musste, und nichts irgendwie Auffälliges war zu finden. Im Gegensatz dazu sind die Biria-Gelenkwagen vermutlich als Schweißfolge und nur einer Verriegelung soweit verzogen, dass das Hinterrad eine Reifenbreite neben dem Vorderrad läuft. Trotzdem sind sie beim Freihändigfahren vollkommen unauffällig. Gar nicht so einfach, das schuldige Teil rauszufischen. Ich fürchte nur, »dran gewöhnen« ist bei einem Neubau keine echte Option.

Falk, SchwLAbt
von: Karl Drais

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 15:15

In Antwort auf: iassu
Du solltest das kombinieren mit einem Wasserwaagentest. Rad auf dem Kopf und die Lenkung ganz geradeaus stellen. Dann die Wasserwaage vertikal an die Reifen, deutlich besser ohne dieselben an die Felgen legen und vergleichen. Leicht schief ist erlaubt, liegt dann am Boden etc., muß aber vorn und hinten gleich sein!


Hm, da habe ich eine andere (bessere?) Methode zur Messung, kommt deiner u.a. nah: beide Reifen de- und LR wieder montieren, Rad in den Montageständer hängen od. gerade hinstellen und eine ausreichend lange Richtlatte parallel zum Rad an die Felgen anhalten (die Latte liegt also an 4 Punkten (fast?) an der Felge an (2x am VR + 2x am HR) - das Ganze bei gedrehten LR mehrmals überprüfen, die Richtlatte zwischen Achsaufnahme (höher geht ja nicht, denn dort ist der Rahmen) u. unterem Felgenrand mal hoch- u. runterbewegen und evtl. Abstände dort kontrollieren. Mit der Latte auf beiden Seiten messen. Gibt es einen Versatz von VR und HR, kann man am Abstand von Latte und Felge bzw. am Lenkeinschlag des VR diesen sofort in einer Maßeinheit (mm/cm) bestimmen.

Ansonsten rate ich: Vorderrad tauschen und testen, HR tauschen und testen, beide LR gleichtzeitg tauschen und testen

Steuersatz: ich denke nicht, daß sich ein evtl. Falscheinbau so bemerkbar machen würde. Tipp: Steuersatz ruhig mal richtig locker (mit Spiel) einstellen => Probefahrt

Schaltzughüllen: Schaltung auf großes Blatt vorne und großes Ritzel hinten schalten (was man normal nicht macht), dann ohne zu treten runter schalten, die Züge werden entlastet und du kannst die Hüllen aus den Rahmenendanschlägen rausnehmen; die Hüllen auf den Zügen so verschieben, dass vorne am Lenker keine Spannung mehr vorhanden ist => Probefahrt

Bremsleitung: Sattel (ich meine nicht den Bremssattel, sondern den normalen schmunzel ) runter, so dass du mit den Füßen auf den Boden kommst u. beide Bremshebel od. Sättel demontieren - um eine Spannung der Leitungen auszuschließen - u. auf flacher, verkehrsarmer Straße probefahren
von: sauercity

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 15:25

In Antwort auf: Kogaradler
In Antwort auf: Rob.
An den Steuersatz habe ich als erstes gedacht. (...)

Yipp, ich auch. Weil es genau das war, was an meinem alten Zossen nicht in Ordnung war.(...)


Auch ich halte einen fehlerhaften oder unsauber montierten Steuersatz für eine wahrscheinliche Variante.

Bei meinen Rädern war allerdings die Stellung des Lenkers zum Laufrad die häufigste Fehlerursache. Ich würde mir daher auch mal den Winkel des Lenkers genauer anschauen. Theoretisch müßte der Lenker (bzw. die gedachte Linie zwischen den Lenkerenden) im 90-Grad-Winkel zum Laufrad stehen. Das stelle ich immer nach Augenmaß ein. Doch bei manchen Rädern trügte entweder mein Augenmaß oder andere Faktoren wirkten sich ungünstig aus, so daß das Rad zu einer Seite zog. Schon die kleinste Winkelverstellung hat dann oft Abhilfe gebracht.

Auch eine heftig verzogene Gabel hatte ich schon mal, doch das hat sich aufs freihändig fahren erstaunlicherweise weniger stark ausgewirkt als bei anderen Rädern die o.e. Winkelstellung.

Viele Grüße

Bernd
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 15:35

Also erst mal möchte ich mich bei euch allen hier herzlich bedanken. Es ist schon toll, wenn einem in so kurzer Zeit so viele verschiedene Tipps gegeben werden. schmunzel

Die Methode mit den 4 Messpunkten werde ich wohl auch mal versuchen. Ich denke, wenn ich all eure Messmethoden komplett durch habe, dann kann ich schon recht sicher sagen, ob ich einen schiefen Rahmen habe oder ob mein Rad irgendwie krumm eingebaut ist.

In Antwort auf: LVM
Schaltzughüllen: Schaltung auf großes Blatt vorne und großes Ritzel hinten schalten (was man normal nicht macht), dann ohne zu treten runter schalten, die Züge werden entlastet und du kannst die Hüllen aus den Rahmenendanschlägen rausnehmen; die Hüllen auf den Zügen so verschieben, dass vorne am Lenker keine Spannung mehr vorhanden ist => Probefahrt

Bremsleitung: Sattel (ich meine nicht den Bremssattel, sondern den normalen schmunzel ) runter, so dass du mit den Füßen auf den Boden kommst u. beide Bremshebel od. Sättel demontieren - um eine Spannung der Leitungen auszuschließen - u. auf flacher, verkehrsarmer Straße probefahren

Vergaß ich etwa zu erwähnen, dass es sich hierbei um eine Rohloffschaltung handelt? Hach, wie lange habe ich darauf gewartet damit prahlen zu können. Ich finde das Ding so toll. Man möge mir meinen Stolz verzeihen. grins Es handelt sich um dieses Rad. Es sieht so ein bisschen aus, wie das von meinem Vater. Ich werde euch natürlich noch Fotos liefern. Aber leider habe ich keine anständige Digicam und muss halt mal warten, bis ich am WE bei meinen Eltern bin UND bis das Wetter mitspielt. Ich will ungern tolle Hochglanzfotos von meiner neuen Errungenschaft in einem Regenschauer machen müssen.

Der Tipp mit den Bremsen ab ist ja schon recht abenteuerlich. Aber wer weiß, wenn die anderen Vorschläge nicht fruchten...

Den Tipp mit dem Lenker werde ich mir auch zu Gemüte führen auch wenn ich der Meinung bin, dass der Lenker richtig steht. Wir mussten nämlich schon zweimal die Krallenmutter im Steuersatz nachziehen, weil sie Spiel hatte. Bei der Gelegenheit haben wir auch jedes mal die Stellung des Lenkers korrigiert.

Greetz

Scheich Xodox
von: Karl Drais

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:03

In Antwort auf: scheichxodox.de

Vergaß ich etwa zu erwähnen, dass es sich hierbei um eine Rohloffschaltung handelt?

Der Tipp mit den Bremsen ab ist ja schon recht abenteuerlich. Aber wer weiß, wenn die anderen Vorschläge nicht fruchten...

Den Tipp mit dem Lenker werde ich mir auch zu Gemüte führen auch wenn ich der Meinung bin, dass der Lenker richtig steht.


Rohloff: demontiere einfach den Schalthebel wobei ich denke, dass es von diesem nicht kommen kann, da die beiden Außenhüllen u. Züge sehr weich/flexibel sind

ohne Bremsen: du mußt ja nur so schnell fahren, dass du gerade so freihändig fahren kannst bzw. was nützen Bremsen, wenn man die Hände eh nicht am Lenker hat lach ok, nehme keine verkehrsarme Str., sondern einen Feldweg...

Lenker gerade: wenn du über den Vorbau runter auf den Reifen schaust, und der steht nur ungefähr(!) parallel darunter, dann kann es nicht von einem schiefen Vorbau+ Lenker kommen. Eine leichte Schiefstellung ergibt kein solches Problem, vermutl. ergibt nicht mal eine krasse Schiefstellung dieses Problem.
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:17

In Antwort auf: LVM
In Antwort auf: iassu
Du solltest das kombinieren mit einem Wasserwaagentest. Rad auf dem Kopf und die Lenkung ganz geradeaus stellen. Dann die Wasserwaage vertikal an die Reifen, deutlich besser ohne dieselben an die Felgen legen und vergleichen. Leicht schief ist erlaubt, liegt dann am Boden etc., muß aber vorn und hinten gleich sein!


Hm, da habe ich eine andere (bessere?) Methode zur Messung, kommt deiner u.a. nah: beide Reifen de- und LR wieder montieren, Rad in den Montageständer hängen od. gerade hinstellen und eine ausreichend lange Richtlatte parallel zum Rad an die Felgen anhalten (die Latte liegt also an 4 Punkten (fast?) an der Felge an (2x am VR + 2x am HR) - das Ganze bei gedrehten LR mehrmals überprüfen, die Richtlatte zwischen Achsaufnahme (höher geht ja nicht, denn dort ist der Rahmen) u. unterem Felgenrand mal hoch- u. runterbewegen und evtl. Abstände dort kontrollieren. Mit der Latte auf beiden Seiten messen. Gibt es einen Versatz von VR und HR, kann man am Abstand von Latte und Felge bzw. am Lenkeinschlag des VR diesen sofort in einer Maßeinheit (mm/cm) bestimmen

Das ist dasselbe, wie was ich mit den zwei Aluprofilstangen oder eben nur einer beschrieben habe. Die Sache mit der Wasserwaage hat damit nichts zu tun und ist unabhängig davon erforderlich um interne Verdrehungen herauszufinden. Denn was nützt es, wenn das Rad zwar in einer Spur fährt, die Laufräder aber gegeneinander leicht verdreht sind?
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:19

Zitat:
Man kann mit dem Umdrehen herausfinden, ob ein Laufrad, das keinen Seitenschlag hat, mittig ist. Nicht mehr und nicht weniger



Was ist, wenn ein Vorderrad mittig in der Gabel sitzt und nach dem Drehen außer der Mitte sitzt?

Habe ich bei meinem Rad und kann ich mir nicht erklären...
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:26

Hallo Stefan,

In Antwort auf: StefanK
Zitat:
Man kann mit dem Umdrehen herausfinden, ob ein Laufrad, das keinen Seitenschlag hat, mittig ist. Nicht mehr und nicht weniger


Was ist, wenn ein Vorderrad mittig in der Gabel sitzt und nach dem Drehen außer der Mitte sitzt?


Dann ist das Laufrad nicht mittig und die Gabel schief.

Wenn man die Mittigkeit eines Laufrads prüfen will, sollte man nur von einer Seite aus messen und nicht darauf achten, ob das Laufrad in der Mitte der Gabel sitzt. Wenn man das Laufrad umdreht und der Abstand an derselben Stelle identisch ist, ist das Laufrad mittig.

Das funktioniert nur bei einem Laufrad ohne Seitenschlag, dafür darf die Gabel schief sein. Man kann deswegen problemlos eine alte Gabel nehmen. Wenn man ein Loch in die Gabelscheide bohrt und ein Gewinde schneidet, kann man den Abstand sehr bequem und genau mit einer Schraube messen. Man benötigt für jede Laufradgröße ein eigenes Loch.

Gruß
Andreas
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:35

Zitat:
Dann ist das Laufrad nicht mittig und die Gabel schief.



So vermute ich das auch: mein Laufrad wurde offenbar in der Produktion mittig in die schiefe Gabel zentriert.
Aber: ich kann mir gedanklich keine irgendwie geartete schiefe Gabel vorstellen, die genau diese Erscheinung verursacht. Wie also könnte Deiner Meinung nach die Gabel fehlerhaft sein?
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:39

Hallo Stefan,

In Antwort auf: StefanK
So vermute ich das auch: mein Laufrad wurde offenbar in der Produktion mittig in die schiefe Gabel zentriert.


Dann passt es ja wieder schmunzel

In Antwort auf: StefanK
Aber: ich kann mir gedanklich keine irgendwie geartete schiefe Gabel vorstellen, die genau diese Erscheinung verursacht. Wie also könnte Deiner Meinung nach die Gabel fehlerhaft sein?


Die drei Rohre der Gabel sind nicht parallel zueinander.

Gruß
Andreas
von: Job

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:46

In Antwort auf: Andreas R

Die drei Rohre der Gabel sind nicht parallel zueinander.

sind sie eigentlich nie.

Aber du meintest vermutlich, das die Ebenene, in denen die Rohre liegen, nicht parallel sind.

job
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:47

Zitat:
Die drei Rohre der Gabel sind nicht parallel zueinander.



Na wenn`s so einfach wär` schmunzel

Selbst wenn die Rohre nicht exakt parallel sind, werden sie durch die Schraub-/Spannachse der Nabe "in Form" gebracht. Im weiteren ist Antiparallelität auf der Strecke bis Höhe Bremssockel bei den Rohrdurchmessern wohl nicht zu erwarten, zumindest nicht derart, dass ich abschließend auf ein Maß komme, welches ich mit purem Auge erkenne.
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 16:51

Zitat:
Aber du meintest vermutlich, das die Ebenene, in denen die Rohre liegen, nicht parallel sind



Auch wenn die Ebenen nicht identisch sind, ändert das nach meinen theoretischen Überlegungen nichts am Maß (z. B. von der Felgenflanke bis Innenseite Gabelholm). Dann sitzt ein Holm lediglich weiter vorne oder weiter hinten.
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 02.12.09 17:07

Hallo Job,

In Antwort auf: Job
In Antwort auf: Andreas R

Die drei Rohre der Gabel sind nicht parallel zueinander.

sind sie eigentlich nie.

Aber du meintest vermutlich, das die Ebenene, in denen die Rohre liegen, nicht parallel sind.


Ich meinte, dass beide Gabelscheiden zur selben Seite gebogen sind. Wirklich parallel können Rohre sowieso nur sein, wenn sie Geraden darstellen (meine ich jedenfalls).

Gruß
Andreas
von: Karl Drais

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 11:27

In Antwort auf: iassu

Das ist dasselbe, wie was ich mit den zwei Aluprofilstangen oder eben nur einer beschrieben habe.


ja, war mir nicht sicher ob du das gleiche meintest.

In Antwort auf: iassu

Die Sache mit der Wasserwaage hat damit nichts zu tun und ist unabhängig davon erforderlich um interne Verdrehungen herauszufinden.


Was ist eine interne Verdrehung? Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Angenommen, die LR wären perfekt rund und mittig zentriert, aber die Achsaufnahme in Gabel od. Hinterbau schief, so viele das doch mit unserem Lattentest auf, wenn man den mehrmals mit verdrehten Felgen und beidseitig anwendet.


Im übringen: Rad auf den Kopf stellen um etwas mit der Wasserwaage zu prüfen, finde ich nicht so gut. Ist die Aufstellfläche perfekt eben? Führen Hörnchen/dicke Lenkergriffe o.ä. oder ein minimaler Lenkeinschlag nicht zu verfälschten Ergebnissen, da das Rad nicht perfekt waagerecht auf dem kopf steht? Eine minimale Winkelabweichung führt auf dem knappen Meter Länge (Ende der Felge in der Luft - oben) doch u.U. schon zu einer Abweichung einiger mm...
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 13:01

Die Räder können in zwei von drei Raumesachsen unfluchtend sein, nicht nur auf der x-Achse verdreht, sondern auch auf der y-Achse. (Auf der z-Achse ist es egal, dann fährt man eben bergauf lach )

Fall 1:

VR und HR stehen genau aufrecht im Wasser, HR ist aber so verdreht, daß es ständig eine leichte Kurve fährt (Blick von oben: - / ). Der Richtstangentest bringt das an den Tag. Der Fahrer muß ständig das Rad leicht kippen, um mit der Lenkung die Kurventendenz hinten auszugleichen.

Fall 2:

VR und HR fluchten zwar auf dem Niveau der Aufstandsfläche, fahren also dieselbe Spur, stehen aber nicht beide aufrecht im Wasser. (Blick von hinten: V ). Die Wasserwaage zeigt es an. Der Fahrer muß das Rad ständig leicht kippen, diesmal nicht wegen Kurventendenz, sondern um selber mittig aufrecht zu bleiben (Mittelwert zwischen VR und HR). Das wiederum wird die Lenkung zum Kurvenfahren verleiten. (Auch das ist natürlich möglich: X oder /\ )

In beiden Fällen ist Freihändigfahren ab einem bestimmten Grad von Schiefe unmöglich.

Eine Wasserwaage erlaubt sehr gut auch reproduzierbares Ablesen auch außerhalb der Mitte. Ein genau ebener Boden ist dafür nicht so sehr wichtig. Deshalb schrieb ich, daß etwaige Abweichungen vorn und hinten identisch sein müssen.

Zehntelfehler sind sicherlich egal. Wenn aber mehr als meinetwegen 5 mm Fehler gemessen werden, sollte man etwas unternehmen.
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 15:11

Hallo Andreas,

wieso soll man denn im Wasser fahren? schmunzel

Im Ernst: es gibt noch den Fall, dass die Laufräder parallel sind, aber nicht fluchten.
Von oben: __--

Gruß
Andreas
von: MatthiasM

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 15:12

Der Beitrag gehört eigentlich irgendwo als FAQ ganz oben festgetackert. Lehrbuchmäßig schön beschrieben!

meint
Matthias
dem das Vergnügen eines irgendwohin ziehenden Fahrzeugs egal ob auf zwei oder vier Rädern zum Glück nie zuteil wurde...
von: Sattelnase

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 16:21

In Antwort auf: Andreas R

Im Ernst: es gibt noch den Fall, dass die Laufräder parallel sind, aber nicht fluchten.
Von oben: __--


Nicht völlig ausgeschlossen, aber beim Fahrrad eher unwahrscheinlich. Wenn die Räder im Aufstandspunkt in zwei verschiedenen Spuren fahren, wird meistens auch der Fall 2 von Andreas erfüllt sein, also X oder ^.
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 16:22

In Antwort auf: Andreas R
Im Ernst: es gibt noch den Fall, dass die Laufräder parallel sind, aber nicht fluchten.
Von oben: __--


Stimmt. schmunzel
von: Andreas

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 18:51

Hallo Sattelnase,

In Antwort auf: Sattelnase
Wenn die Räder im Aufstandspunkt in zwei verschiedenen Spuren fahren, wird meistens auch der Fall 2 von Andreas erfüllt sein, also X oder ^.


Ich halte es nicht für soo unwahrscheinlich, dass Rahmen und Gabel gerade sind, aber ein Laufrad nicht mittig eingespeicht ist.

Gruß
Andreas
von: Sattelnase

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 20:25

In Antwort auf: Andreas R

Ich halte es nicht für soo unwahrscheinlich, dass Rahmen und Gabel gerade sind, aber ein Laufrad nicht mittig eingespeicht ist.


Oh, stympt. Da war ich gedanklich auf irgendwas Verbogenes (Rahmen, Gabel) fixiert.
von: Falk

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 03.12.09 23:15

Zitat:
dass Rahmen und Gabel gerade sind, aber ein Laufrad nicht mittig eingespeicht ist.

Glaube ich nicht. Lange bevor sich das durch seitliches Wegziehen bemerkbar macht, fällt es erstmal optisch auf.

Falk, SchwLAbt
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 24.12.09 14:45

So, vorneweg euch allen erstmal frohe Feiertage. schmunzel

Endlich kam ich nun dazu das Rad im Keller von meinen Eltern auszumessen. Dabei hat sich tatsächlich das bestätigt, was ich schon grob mit dem Daumen ausgemessen habe. Das Vorderrad ist neben der Spur eingebaut. Das liegt aber an der Nabe selbst. Wenn das Fahrrad also normal steht, dann ist am Vorderrad links die Bremsscheibe. Diese nimmt aber ein bisschen Platz weg, so dass die Nabe selbst schon etwas nach rechts verschoben ist. Von der Achsaufnahme bis zum Nabenflansch ist die Nabe also links länger als rechts. Da ich sowohl links als auch rechts gleichlange Speichen eingesetzt habe und diese auch mittig zentriert habe, läuft das Rad dementsprechend auch etwas versetzt nach rechts. Je nachdem wie ich das gemessen habe, sprechen wir hier von 6-8 mm (könnte an einem kleinen Achter liegen). Das ist meiner Meinung nach schon recht viel.

Von oben gesehen sieht das also so aus:
(Hinterrad)--> ------ Sattel Oberrohr Lenker ________ <-- (Vorderrad)

Ich könnte jetzt wie hier schon geschrieben wurde das ganze Rad nach rechts zentrieren, also jede zweite Speiche lösen und die anderen gegenüber anziehen. Dabei wären die Speichen rechts aber stärker gespannt als die Speichen links. Ich weiß nicht ob das auf Dauer so gut ist. Ausserdem frage ich mich wie man das sonst bei Rädern mit Scheibenbremsen machen soll. Theoretisch müsste ja jedes Rad, welches eine Nabe mit Scheibenbremsaufnahme hat neben der Spur laufen. Oder gibt es da einen Trick, der mir nicht bekannt ist?

Was meint ihr soll ich jetzt machen?

Greetz

Scheich Xodox
von: Falk

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 24.12.09 14:54

Ein Scheibenbremslaufrad nach aktueller Norm ist leicht asymmetrisch, anders ist das wegen dem beengten Einbauraum nicht zu machen. Du wirst es also umspannen müssen. Bevor Du aber deswegen in den Keller stürzt, bau die Bremszange aus und prüfe den Geradeauslauf mit einem hoffentlich vorhandenem klassischen Laufrad. Es kann nämlich sein, dass es doch nicht an dem nicht besonders großem seitlichen Versatz liegt.
Ebenfalls frohes Fressfest,

Falk, SchwLAbt
von: thomas-b

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 24.12.09 14:58

Hallo Scheich,

dem Trick hast Du ja schon selber benannt. Auf der Scheibenseite stehen die Speichen steiler. Das ist aber kein Problem. Bei einem Hinterrad mit Kassette ist die auf der rechten Seite noch viel ausgeprägter.
Laufräder sollten bis auf wenige Ausnahmen immer mittig zum Rahmen eingespeicht werden. Geprüft wird dies mit einer Zentrierlehre oder durch Seitenverkertes einbauen ders Laufrades.
Ausnahmen sind Rahmen bei denen die Ausfallenden nicht Symmetrisch angeordnet sind.

Gruß
Thomas
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 24.12.09 15:00

Ich hab leider kein anderes 26-Zoll Laufrad da, welches ich zum Test einbauen könnte und schon mal gar nicht ohne Bremszangenaufnahme. Da fällt mir aber gerade ein, wo du das erwähnst, mein Vater hat doch auch ein ziemlich ähnliches Rad, gleiche Felge, gleiche Nabe, gleiche Scheibenbremse und gleiche Federgabel. Ohne bei meinem Vater gemessen zu haben, gehe ich mal davon aus, dass ich bei ihm ähnliches werde messen können. Das bedeutet es kann also eigentlich nicht an dem Versatz liegen. traurig

Greetz

Scheich Xodox
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 24.12.09 15:09

In Antwort auf: thomas-b
Laufräder sollten bis auf wenige Ausnahmen immer mittig zum Rahmen eingespeicht werden.


Wenn ich mittig zur Federgabel messe (ich kann am Vorderrad ja schlecht den Versatz zum Rahmen messen), dann sollte mein Vorderrad also auch mittig stehen?

Ich bin jetzt hin- und hergerissen ob ich morgen, wenn die Family abgezogen ist, in den Keller stürmen und das Rad rüberziehen soll.

Greetz

Scheich Xodox
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 24.12.09 15:42

Hast du ein langes Vierkantrohr oder eine lange Stange? lege sie rechts und links ans Hinterrad (an die Felge) und schau, wie die Abstände an der vorderen Felge sind. Grobe Spurfehler (größer als 3 mm) kannst du so gut feststellen. Das Herüberziehen des Vorderrads ist stabilitätsmäßig überhaupt kein Problem. Leicht asymmetrische Vorderräder sind bei Scheibenbremsen normal, von den Hinterrädern ganz zu schweigen. Unterschiedliche Speichenspannungen ebenso.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 24.12.09 20:32

In Antwort auf: iassu
Das Herüberziehen des Vorderrads ist stabilitätsmäßig überhaupt kein Problem. Leicht asymmetrische Vorderräder sind bei Scheibenbremsen normal, von den Hinterrädern ganz zu schweigen. Unterschiedliche Speichenspannungen ebenso.

Heisst das, dass ich das Rad also rüberziehen sollte oder es lassen sollte?

Greetz

Scheich Xodox
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 25.12.09 00:24

Natürlich sollst du es rüberziehen, wenn es nicht in der Spur ist. Die Spur ist das Wichtigere.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 25.12.09 13:22

Es ist vollbracht. Ich habe das Vorderrad nach rechts gespeicht. Die Abstände von der Felge zur Federgabel sind jetzt auf beiden Seiten gleich. Ausserdem haben wir das Hinterrad noch ein bisschen begradigt. Denn als wir eine Latte an beide Räder angelegt haben und so vier Kontaktpunkte hatten, da sah das von oben ungefähr so aus:
hinten / Oberrohr -- vorne

Ich weiß nicht, was davon jetzt den Ausschlag gegeben hat, aber das Rad fährt jetzt wieder gerade. Es lässt sich zwar weiterhin schwerer lenken als das von meinem Vater, aber seine Federgabel hat nur 80 mm Federweg, meine 120 mm. Das bedeutet mein Steuerrohr müsste flacher sein, ich mehr Nachlauf haben und das Rad sich dadurch schwerer lenken lassen. Das ist aber alles nicht mehr so schlimm. Das wichtigste ist, ich kann endlich wieder kurrzeitig freihändig fahren. Ich bin so froh!

Danke euch allen für eure Hilfe!

Greetz

Scheich Xodox
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 25.12.09 14:14

unschuldig
von: GEBLA

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 15:54

Moin Moin,

erstmal ist natürlich gut, daß Du wieder geradeaus fährst.

Allerdings ist fraglich, ob wirklich alles gerade ist. Wenn Dich das zähere Lenken nicht so stört, würde ich nicht mehr groß drangehen.
Einem Rad, das nicht gerade ist, aber trotzdem geradeaus fährt, fehlt eben gerade die Leichtfüßigkeit und das spielerische Lenkverhalten. Dazu nimmt der Wirkungsgrad etwas ab, weil die Reifen etwas radieren. Das vermute ich in diesem Fall.
Aber wie gesagt, würde ich da nichts mehr machen, wenn Du so zufrieden bist. Das alles komplett zu vermessen, ist eher aufwendig.

Viele Grüße,
Georg

In Antwort auf: scheichxodox.de
Es ist vollbracht. Ich habe das Vorderrad nach rechts gespeicht. Die Abstände von der Felge zur Federgabel sind jetzt auf beiden Seiten gleich. Ausserdem haben wir das Hinterrad noch ein bisschen begradigt. Denn als wir eine Latte an beide Räder angelegt haben und so vier Kontaktpunkte hatten, da sah das von oben ungefähr so aus:
hinten / Oberrohr -- vorne

Ich weiß nicht, was davon jetzt den Ausschlag gegeben hat, aber das Rad fährt jetzt wieder gerade. Es lässt sich zwar weiterhin schwerer lenken als das von meinem Vater, aber seine Federgabel hat nur 80 mm Federweg, meine 120 mm. Das bedeutet mein Steuerrohr müsste flacher sein, ich mehr Nachlauf haben und das Rad sich dadurch schwerer lenken lassen. Das ist aber alles nicht mehr so schlimm. Das wichtigste ist, ich kann endlich wieder kurrzeitig freihändig fahren. Ich bin so froh!

Danke euch allen für eure Hilfe!

Greetz

Scheich Xodox
von: Flo

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 18:50

In Antwort auf: GEBLA

....
Einem Rad, das nicht gerade ist, aber trotzdem geradeaus fährt, fehlt eben gerade die Leichtfüßigkeit und das spielerische Lenkverhalten. Dazu nimmt der Wirkungsgrad etwas ab, weil die Reifen etwas radieren. Das vermute ich in diesem Fall.....

In Antwort auf: scheichxodox.de

....
Ich weiß nicht, was davon jetzt den Ausschlag gegeben hat, aber das Rad fährt jetzt wieder gerade. Es lässt sich zwar weiterhin schwerer lenken als das von meinem Vater, aber seine Federgabel hat nur 80 mm Federweg, meine 120 mm. Das bedeutet mein Steuerrohr müsste flacher sein, ich mehr Nachlauf haben und das Rad sich dadurch schwerer lenken lassen.
.....


Wenn ich das zähhe Lenken richtig deute, dann würde ich es als träges Lenkverhalten deuten und da hat unser Scheich meines Erachtens ganz richtig geschlußfolgert, daß es am flacheren Lenkwinkel liegt.
Vielleicht sind auch die Reifen unterschiedlich. Auch das kann deutliche Auswirkungen auf das Lenkverhalten haben.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 19:16

Stimmt, es sind auch noch unterschiedliche Reifen drauf. Ich fahre die Marathon Extreme, mein Vater die Marathon Supreme. Er hat also nahezu Slicks, während ich noch Profil drauf habe. Ob das an den "radierenden" Reifen liegt... das mag vielleicht auch ein Grund sein.

Stören tut mich das nun nicht mehr. Ich will ja keine Freihand-Touren fahren. Es ging mir nur darum bei Bedarf (ein Schluck aus der Trinkflasche, die Jacke zu machen, die Nase putzen) auch mal freihändig fahren zu können ohne das Gefühl haben zu müssen gleich umzukippen. Das ist nun erreicht. Wenn man beide Hände am Lenker hat, merkt man vom trägen Lenkverhalten überhaupt nichts mehr.

Greetz

Scheich Xodox
von: GEBLA

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 19:17

Moin Flo,

ich kann von hier aus auch nicht sagen, woran es wirklich liegt. Zumal ich nicht einmal weiß, ob die verglichenen Räder den gleichen Rahmen haben. Es kommt ja nicht nur auf die Gabel an. Aber es kann natürlich sehr wohl ausschließlich am flacheren Lenkwinkel liegen. Ich wollte einfach noch eine zusätzliche Möglichkeit aufzeigen, die meiner Erfahrung nach eher die Regel als die Ausnahme ist.

Mich würde einfach wundern, wenn jetzt alles perfekt stimmte. So einfach ist das ja alles nicht. Wichtig ist jetzt erstmal, daß das Rad zur Zufriedenheit fährt.

Viele Grüße,
Georg

In Antwort auf: Flo
In Antwort auf: GEBLA

....
Einem Rad, das nicht gerade ist, aber trotzdem geradeaus fährt, fehlt eben gerade die Leichtfüßigkeit und das spielerische Lenkverhalten. Dazu nimmt der Wirkungsgrad etwas ab, weil die Reifen etwas radieren. Das vermute ich in diesem Fall.....

In Antwort auf: scheichxodox.de

....
Ich weiß nicht, was davon jetzt den Ausschlag gegeben hat, aber das Rad fährt jetzt wieder gerade. Es lässt sich zwar weiterhin schwerer lenken als das von meinem Vater, aber seine Federgabel hat nur 80 mm Federweg, meine 120 mm. Das bedeutet mein Steuerrohr müsste flacher sein, ich mehr Nachlauf haben und das Rad sich dadurch schwerer lenken lassen.
.....


Wenn ich das zähhe Lenken richtig deute, dann würde ich es als träges Lenkverhalten deuten und da hat unser Scheich meines Erachtens ganz richtig geschlußfolgert, daß es am flacheren Lenkwinkel liegt.
Vielleicht sind auch die Reifen unterschiedlich. Auch das kann deutliche Auswirkungen auf das Lenkverhalten haben.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 19:20

Gleicher Rahmen, gleiche Größe, gleiche Gabel, aber unterschiedlicher Federweg, gleiche Felgen, gleiche Nabe vorne, hinten beim einen Rad Alfine, beim anderen Rohloff, beim einen Rad ein Lenker mit 12 Grad Kröpfung und Ergon-Griffen, beim anderen Rad 15 Grad Kröpfung mit Ergons mit Hörnchen. Sonst sind auch alle anderen Komponenten größtenteils identisch.

Greetz

Scheich Xodox
von: GEBLA

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 19:24

Jau,

dann wird das an Reifen und Federweg der Gabel liegen. Das ist dann recht wahrscheinlich.

Viele Grüße und Viel Spaß,
Georg
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 19:28

Weiß nicht ob es noch von Interesse ist, hier sind beide Räder mit den Komponenten und ein paar Bildern. Mein Rad und das meines Vaters.

Greetz

Scheich Xodox
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 19:49

Hallo,

käme für unterschiedlich schweres Lenken nicht als erstes (wahrscheinlichstes) unterschiedlich eingestellte Steuerlager in Frage?

Es wäre interessant, was der Scheich unter "schwer(er)" versteht: ein zu stramm angezogenes Steuerlager verhält sich beim Lenken anders als ein flacher Steuerwinkel. Bei letzerem läuft das Lager ja trotzdem schön leicht, nur das "Aufstellen" des Vorderrades in Kurven wird schwieriger, was ja für einen Geradeauslauf gewünscht ist.
von: iassu

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 19:53

Hallo,

man muß einen Steuersatz schon granatenmäßig zuknallen, um beim Lenken Probleme zu bekommen.... erstaunt
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 21:06

Ich denke nicht dass es der Steuersatz ist, zumindest nicht mehr. Das Lenken ist ja sonst leichtgängig. Es ist aber tatsächlich so, dass das freihändige Wiedereinlenken in die Gerade schwerer vom Gefühl her ist als bei meinem Vater. Gerade hält sich das Rad dann wunderbar. Wenn der Steuersatz zu feste gezogen wäre, dann müsste ja auch das rauslenken schwerer gehen.

Greetz

Scheich Xodox
von: Falk

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 27.12.09 21:24

Bei schlechten Steuersätzen und mangelnder Maßhaltigkeit, egal ob nun bei Rahmen oder Gabel, ist es gut möglich, dass das Lenklager schwer geht. Ich hatte schon den Fall, dass es beim Einschlagen nach links geklemmt hat.

Falk, SchwLAbt
von: Flo

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 28.12.09 06:56

In Antwort auf: StefanK

käme für unterschiedlich schweres Lenken nicht als erstes (wahrscheinlichstes) unterschiedlich eingestellte Steuerlager in Frage?


Das gilt jetzt nicht nur für Dich, sondern in letzter Zeit für mehrere User hier.
Wenn man mitten in einem Faden solche Ideen vorbrigt, sollte man zumindest vorher den Faden überflogen haben.
Scheich hatte im Ausgangsposting genau all das beschrieben, weshalb ich bei der Schwergängigkeit zum Schluß mit der Federgabel kam.
Die korrekte Einstellung des Lenklagers hatten wir 2-3 Posts später auch geklärt.
von: Flo

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 28.12.09 06:59

In Antwort auf: iassu

man muß einen Steuersatz schon granatenmäßig zuknallen, um beim Lenken Probleme zu bekommen.... erstaunt


Gar nicht so sehr. Schließlich müssen die Rückstellkräfte das Rad wieder in die Geradesausstellung bewegen. Gerade Nichtstiere und Langsamfahrer bekommen dann sehr schnell Probleme mit dem Geradeauslauf. Irgendwie läuft das nicht so weich wie es sollte.
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 28.12.09 17:04

Hallo Scheich,


Zitat:
Ich denke nicht dass es der Steuersatz ist, zumindest nicht mehr


Ich habe Verständnis für Schreiber, die - vielleicht aus Zeitgründen - inhaltlich nicht immer auf der Höhe eines Fadens sein können, Dir aber trotzdem helfen wollen.
Ich habe Deinen Faden von Anfang an begleitet und wollte daher den Steuersatz nochmal ansprechen, weil Du den korrekten Einbau bis dato nicht bestätigen konntest. Wenn Du dies jetzt mit obig zitierter Aussage tust, fällt der Steuersatz nun natürlich als Ursache weg.
von: scheichxodox.de

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 29.12.09 11:06

Ich kann hier weder etwas bestätigen noch nicht bestätigen. Es mag natürlich sein, dass der Steuersatz auch noch etwas hat und sich dadurch das Rad etwas schlechter einlenken lässt. Es mag aber wie gesagt auch am Lenkwinkel und am Reifen liegen. Das einzige, was ich sicher sagen kann ist, dass das Rad nun nicht mehr in eine Richtung zieht. Und mehr wollte ich gar nicht. schmunzel

Greetz

Scheich Xodox
von: Flo

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 29.12.09 11:14

In Antwort auf: StefanK
Hallo Scheich,


Zitat:
Ich denke nicht dass es der Steuersatz ist, zumindest nicht mehr


Ich habe Verständnis für Schreiber, die - vielleicht aus Zeitgründen - inhaltlich nicht immer auf der Höhe eines Fadens sein können, Dir aber trotzdem helfen wollen.


Nur daß dann alle restlichen Mithelfer dann das ganze Problem immer wieder von vorne durchkauen müssen oder selber wieder nachschauen, ob das nicht doch schon geklärt war verärgert .
Sprich, ich hatte mir dann die Arbeit gemacht, die Du dir eigentlich vorm Schreiben hättest machen können und hab die Antwort bereits im Ausgangsbeitrag gefunden.
von: StefanK

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 29.12.09 14:40

Lieber Florian,

mit Schreibern, die inhaltlich nicht auf der Höhe eines Fadens liegen, meinte ich nicht mich. Denn ich habe den Faden von Anfang an mitverfolgt.

Da der Scheich - auch in seinem Eröffnungsfaden - und im weiteren ein Problem am Steuersatz nicht ausschließen konnte und dies bis zum derzeitigen Schlusspunkt des Fadens auch nicht tut, wollte ich das Thema noch einmal aufgreifen. Bitte habe Verständnis, dass ich für die Bewertung der Sachlage nur die Aussagen des Scheiches in Betracht ziehen kann. Dieser hat erneut in seinem Posting heute um 12:06 Uhr ein Problem am Steuersatz nicht ausgeschlossen, was Dir sicherlich nur entgangen ist.

Auf die von Dir wiederholt dargestellte Sachlage kann daher nicht eingegangen werden, worum ich um Dein Verständnis bitte.
von: Flo

Re: Mein Rad zieht nach rechts, wieso? - 29.12.09 22:04

Du weißt ja gar nicht, wie recht Du hast (c) Erich Kästner